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TaoTeaKing

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Noch mal kurz (stimmt nicht, ist ganz schön lang geworden) zusammengefasst einige grundsätzliche Gedanken zur Lagerung von Puerh.
Die meisten von euch werden das alles schon wissen, aber dem ein oder anderen Neueinsteiger in die Materie könnte das vielleicht eine gute Einstiegshilfe bieten. 

Ich glaube es gibt zwei typische Motivationen sich mit der korrekten Lagerung von Puerh zu beschäftigen. 

  1. Man will dass der Tee den man z.B. jetzt kauft, in ein paar Jahren noch ähnlich gut schmecken wird.
    Lagerung um den Tee vor negativen Veränderungen zu schützen
  2.  Mann will die für Puerh typische „Reifung“ unterstützen, ermöglichen, oder sogar beschleunigen
    Lagerung um positive Veränderungen zu begünstigen

Besonders kompliziert wird das Thema ja, wie ich finde, durch die vielen unterschiedlichen, teils sich ziemlich wiedersprechenden, Standpunkte  die von verschiedenen Experten oder Teetrinkern (siehe letzter Teil) vertreten werden. 

Die beiden wichtigsten Faktoren die es bei all dem jedenfalls immer zu beachten gilt sind… 

  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur 

So gibt es z.B. in Hong Kong  über das Jahr hin Werte von 17 ~ 28° C, bei einer Luftfeuchtigkeit von 72% bis zu 90%.

Bei mir in der Wohnung (nähe Stuttgart) messe ich selten mehr als 55% Luftfeuchte und ca. ~ 19 bis 22° C  
Entscheidend ist natürlich (logischer Weise) die Luftfeuchtigkeit und Temperatur an dem Ort wo genau der Tee gelagert wird. (Wobei schon mal jetzt zu erwähnen ist, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte.) Die Werte können dabei natürlich innerhalb des Hauses, des jeweiligen Raumes in der Wohnung (Küche ist in der Regel ein schlechter Ort), oder auch nochmal in dem Schrank in dem der Tee liegt variieren. Klimaanlagen, Heizungen, Lüftungsgewohnheiten, Badezimmer etc. können die Faktoren Hitze und Luftfeuchtigkeit beeinflussen. 

Konzentrieren wir uns nun auf Punkt 1. ( = Puerh vor neg. Veränderungen schützen)

Es gibt sozusagen verschiedene Puerh Lager Schulen…

( Wer sich wohl mit Englisch fühlt hier auf TeaDb ebenso ein Text zu den "verschiedenen Schulen"  http://teadb.org/puerh-storage/ )

1. Die „ich mache nichts bzw. nicht viel“ Schule  … bewahrt Bings an einem Ort auf an dem sie vor intensiven Gerüchen geschützt sind, vermeiden Sonnen-Licht, Wasserdampf, extreme Hitze oder Kälte. Machen sich wenig Sorgen. (man beachte: gigantisch großer Unterschied ob dieser Schule in Hong Kong oder in Stuttgart gefolgt wird)  

 2. Die „ich stelle eine Schale Wasser auf Schule“ … wollen ohne viel Aufwand dem austrocknen oder Sauer werden ihres Tee entgegen wirken… (Und ob Puerh wohl wirklich durch zu niedrige Luftfeuchtigkeit mit der Zeit sauer wird? Wer weiss ob das wirklich stimmt oder nur ein Gerücht ist?) 

3. Die „ich verpacke meine Bings luftdicht Schule“ … entweder in Druckverschlussbeutel oder sie versiegeln sie sogar mit einem Vakuumierer/ Folienschweißgerät. 

4. Die "ich bewahre meinen Tee in glasierten, mehr oder weniger luftdichten, Gefäßen auf“ ...und füge vielleicht noch einen Keramik-Tabakbefeuchter hinzu.
(siehe dazu Cwyns Blog

5. Die „ich betreibe einen Wahnsinnsaufwand um meine Bings bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit und bestimmten Temperatur zu lagern“  ...ohne dass sie von Schimmel befallen werden und ohne dass sie durch zu viel Ventilation (soll dem Schimmel entgegenwirken), Luftaustausch an Aroma verlieren. Diese Menschen bauen sich meisstens eine Art „Pumidor“… ein Kühschrank… ein Weinkühler, einer Massanfertigung aus Holz… der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt. 
 

"Storage Wars" - Zitate

Folgende Zitate geben einen guten Einblick in die Diskussion und zeigen wie unterschiedlich die Einschätzungen in der "Szene" sein können: 

Da ist z.B. ein Puerh begeisterter, der sehr viel Zeit in den Bau eines großen aufwändigen „Pumidors“ gesteckt hat… plötzlich überzeugt ist alle Cakes Vakuum versiegeln zu müssen. Er glaubt dass seine Bings, wahrscheinlich, so nimmt er an,  durch die viele Ventilation, die er installiert hat um dem Schimmel entgegenzuwirken, an Geschmack verloren haben.  :winken-traurig:

Zitat

Over the months as I would taste-compare sealed teas to unsealed ones, I eventually became a convert and now nearly all of my teas are sealed up.

LINK: http://listeningtoleaves.blogspot.de/2013/10/new-storage-experiment.html

Wohlgemerkt ging es hier um den Aromaverlust, der sich, angeblich durch zu starke Ventilation eingestellt habe… nicht um Säure.
Dennoch, das Luftdichte verpacken ist bei vielen Puerhtrinkern offensichtlich beliebt… 

Auch @miig bedient sich offenbar laut einem teachat post der nahezu luftdichten „ziploc bags“ :tee_zeitung:

Zitat

 

Well, I am bagging my tea in ziploc bags, but not vaccum-sealing them.

BUT: I live in an area where it is quite dry, so mold is not a danger here, unless one adds humidity. And, I don't expect the teas to mature, just to stay the way they are.
Its just because humidifying the tea would be too much effort for me and I'm not willing to take the risk. If I were to live in a more humid climate, that'd be great, then I'd just put them into crocks and hope for some additional ageing.

 

 

 

 

Während ein uns ebenso hier gut bekannter Teefreund namens @GoldenTurtle schreibt:  :angel:

Zitat

Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht von der ich sag mal westlichen Pu-Community ein falscher Rückschluss ist. Ich persönlich denke, die Problematiken haben in dem Bereich viel mehr mit Luftmangel zu tun, gerade z.B. bei luftdichten Aromabags, wo dann aber der mangelnden (Luft-)Feuchtigkeit die Schuld gegeben wird. Auch die säuerliche Note schliesse ich persönlich darauf, und nicht auf eine gewisse (Luft-)Trockenheit. Ich meine, wenn die Bakterien wegen Luftmangel nach ca. einem Jahr oder so luftdicht verpackt zugrunde gehen, ist es ja nur verständlich, wenn sie deswegen sauer werden. ...

 Link zum Faden hier

Dieser (@GoldenTurtle) :P war es auch, der über die hier von Cwyn propagierte Methode:
 

Zitat

Crocks create a microclimate that is slower to react to changes in weather. The lids are loose enough to allow a bit of air in and out. To add humidity, I use a clay pouch button. A pouch button is normally used for keeping loose tobacco or weed at the proper humidity. It consists of a clay disc inside a metal case, you soak the button in water for a half hour or more until the clay inside is soaked, wipe it off and add it to your stash. The humidity lasts around 4-5 days. 

Gerne ausgiebig bei seiner nächsten Teerunde Tränen hat lachen wollen :weinen::trink_tee::yahoo:

Zitat

Ich habe es sicher schon im vergangenen Jahr  drei, vier Mal erwähnt: Bei einem Gespräch über Lagerung hat Menglin vor jeder humidormässigen innergefässlicher Befeuchtung streng abgeraten. Lol, und das Ganze dann auch noch in einem glasierten Gefäss mit Deckel! Muss ich ihr bei der nächsten Teerunde erzählen, ich hoffe dass ein paar andere Teehändler auch noch dabei sind - das gibt ne Gaudi, da werden wahrscheinlich Tränen gelacht.  ... 

Ähnlich kontrovers sind hier die Ansichten, wo sich Marshaln und Karyazen eine deftige Diskussion zum Thema Pro/ Contra  „sealing" vs. „open storage“ geliefert haben :kopfandiewand:

MarshalN :

Zitat

 

I have always advocated storing in environments with minimal air exchange and fully stocked with tea. That's how vendors have always stored their tea - have a small storage space and fill it up with tea, and let nature take its own course. If you thought open storage means blowing air on the cakes with fans, well, that's your own assumption getting in the way. Maybe your friends open storage is flawed because he allowed too much air flow.

 

 

 

 

kyarazen  : 

Zitat

so in reality, in the hands of the hk merchants, they were already unknowingly doing some form of "sealed" storage. the quantities they handled are so large, so many, that every room, warehouse becomes a microcosm of its own. other types of sealing includes storing in ceramic containers, tea caddies,huge flower pots, cupboards, etc.

in the hands of tea drinkers, when quantities become smaller, single cakes sometimes, when it involves a plastic sheet, a shrink wrap, a food grade bag, or some similar material it ends up causing some aversion.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt war es auch Marshaln der hier  über die Bedingungen in Deutschland schrieb :fieber:

Zitat

So when I was in Germany, I noticed that the weather was quite warm, but it was very, very dry. It also gets cold rather quickly at night. Of course this is far from desert like climate, but it reminds me of Beijing, where the weather can also be pretty dry and warm. In my experience, places like that produce really badly stored cakes – they literally feel dry when you drink them, and are usually devoid of fragrance and flavour. Heat with too-low humidity is no good – the ones I’ve tried where they have been stored in high heat, low humidity places tend to be really, really nasty.

Und zu guter letzt gibt es da einen Paul aka. TwoDog von White2Tea der es eher gelassen sieht und anmerkt, dass jeder Tee eben, entsprechend seiner Umgebung, ein einzigartiges Ergebnis hervorbringen wird… :frieden:

Zitat

Much of my America stored Pu is in relatively dry conditions (though I take measures to control the humidity around my teas) and those Puer teas are all progressing beautifully. I thought this point was worth dwelling upon, as I personally do not see a point in righteous storage dogma. Puer storage is a means to different outcomes, and I enjoy many of them.

Link: http://www.twodogteablog.com/tag/puer-storage/

 

Wenn man jetzt noch den 2. Ausgangs-Punkt von oben (Puerh zur Reife bringen) beachtet… ergeben sich weitere Fragen… so z.B. kann man durch das vakuum verpacken von Bings diese vielleicht effektiv vor Aromaverlust schützen (ohne dass die Cakes, wie von GoldenTurtle befürchtet sauer werden?), verhindert so allerdings nahezu jegliches altern/reifen? 

Aufgrund der vielen interessanten Fragen die dieses Thema mit sich bringt habe ich mich dazu entschlossen einige Experimente zu machen, unter anderem einen Pumidor zu "bauen" bzw. einen Kühlschrank in einen solchen umzubauen… aber dazu demnächst mehr.  :)

 

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Bisher bin ich noch in der Schule 1. Die zwei hat bei mir innerhalb kürzester Zeit die Luftfeuchtigkeit hoch gejagt. Wobei in der Nähe auch ein Aquarium steht.

Die 3. Schule weckt aber auch Interesse, wobei mir das Vakuumiergerät fehlt.

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Ich wollte mal was zum Einpacken sagen. Jede Folie ist unterschiedlich dicht. Ob eine Schicht, zwei oder drei mit Alu dazwischen, quer oder längs verarbeitet, pet oder kaschiert usw...

Also könnte man eine leichte Folie nehmen, die abdichtet aber langfristig doch etwas Dampf durchlässt. Gerade hygroskopische Stoffe schaffen es dadurch Feuchtigkeit zu ziehen, auch bei zwei Lagen mit Alu dazwischen, nach 5 Jahren kann es angezogen haben,,gerade wenn nicht 100 prozent korrekt versiegelt wurde...

Also es kann aussehen wie dicht und doch gewollt auch leicht offen.

Ist natürlich die Frage, wie durstig der Pu selbst schon ist.

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Ich find ja dass du den Blog noch besser "Store Wars" nennen solltest *g*
Krabbi hat voll und ganz recht, und überhaupt sind normale Zip-Tüten alles andre als luftdicht. Vakuumieren empfieht übrigens Hojo.

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Meine Shengs befinden sich einfach in nem Ton Behälter (porös) nicht glasiert usw von Mirka (peter novak usw).

Sind jetzt schon ein paar Monate, Postiv kann ich berichten das ich keinen Schwimmel hab. Und kein Tee Fade geworden wäre. Grade jetzt im Winter (Kalt Trocken , Kalt nass , Heizung) im Wechsel bin ich darum doch sehr Froh.

 

Auch ist ein Cake den ich zb am anfang als ich ihn frisch bekommen hatte doch schon etwas "sanfter" geworden.

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Am 20/11/2015, 21:58:55 , miig sagte:

Vakuumieren empfieht übrigens Hojo.

Der Kerl steht der Fermentation von Tees scheinbar
ähnlich feindlich gegenüber wie unser Rootie. :D

Ihr ollen Grünteenuckler! :lol:

Ne, ne, Grüntee in Ehren, kann schon was verflixt gutes sein. :thumbup:

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Am 20.11.2015, 21:58:55 , miig sagte:

Vakuumieren empfieht übrigens Hojo.

Irgendwo in den Tiefen von teachat gibt es dazu einen Test, das Ergebnis soll auf zehn Jahre circa zwei Jahre hinten nach bleiben. Auch wird die Frage aufgeworfen ob das Vakuumieren nicht eher für sehr feuchte Gegenden sinnvoll ist.

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Das wurde zehn Jahre lang getestet? Glaube ich kaum. Wahrscheinlich eher hochgerechnet, was mMn bei Sheng ein ordentlicher Fehler wäre. Ich persönlich denke, nach 10 Jahre Vakuumlagerung hat man sehr gute Chancen, dass der Sheng sauer wird.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Gast Gast414

Geschrieben (bearbeitet)

vor 5 Minuten, GoldenTurtle sagte:

Das wurde zehn Jahre lang getestet? Glaube ich kaum. Wahrscheinlich eher hochgerechnet, was mMn bei Sheng ein ordentlicher Fehler wäre. Ich persönlich denke, nach 10 Jahre Vakuumlagerung hat man sehr gute Chancen, dass der Sheng sauer wird.

Bestimmt wurde keine zehn Jahre getestet, die haben irgend eine Methode zur Hochrechnung gesetzt.

@GoldenTurtlekannst Du mal Deine Ansichten/Dein Wissen zum sauer werden in einem Thread zusammen fassen? Ich finde immer verstreut was, würde mich aber wirklich mal interessieren!

Bearbeitet von Cel
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         1 Kommentar
      Ich habe diesen Bannockburn First Flush (aktuell 5,90€ pro 100g) als meinen ersten Blatt-Darjeeling zum Probieren ausgesucht,
      weil ich vermute, dass dieser einen leicht zu erfassenden Geschmack hat und ein guter Startpunkt ist in die Welt des Darjeelings. 

      Dieser Tee ist aus dem Darjeeling Schnupperpacket First und Second Flush,
      welches damals einen Preis von 17,90€ hatte.
      Es ist ein First Flush Tee und demnach aus einer Frühlingspflückung.
      First und Second Flush sind nur Bezeichnungen für die Erntezeit.


      Die Abkürzung FTGFOP1 steht für Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe 1,
      das ist der zweithöchste Blattgrad von 5 Blattgraden für indischen Rottee, darüber ist nur noch Special.

      1 – höhere Qualität innerhalb des Blattgrades Fine, aber noch nicht genug für Special.
      Fine – besonders gleichmäßige Blätter selektiert
      Tippy – viele Tips enthalten
      Golden - golden schimmernde Blattspitzen
      Flowery – steht für den blumigen Duft
      Orange – königliche Güte und für Tee höherer Qualität vorbehalten
      Pekoe – kurze dicke Blätter

      Bannockburn ist einer der ältesten Teegärten in Darjeeling, ca 143 von 300 Hektar Land sind mit Tee bepflanzt und diese liegen auf 855 bis 1710 Meter Höhe.
      Davon sind ca 90% China-Teepflanzen.
       
      Laut Beschreibung:
      Frisch und spritzig, die Tasse ist aromatisch und anregend.
      Ein duftig blumiges Bouquet und das Blatt ist von vielen Tipps durchzogen.
      Eine der beliebtesten Sorten.

      Laut Tabelle:
      mild, blumig, fruchtig, frisch
       
      Ich bin mir nicht sicher, was mit einer anregenden Tasse gemeint ist.🤔
      Vermute, dass der Koffeingehalt gemein ist, aber dann ist es verständlicher von einem höheren Koffeingehalt zu schreiben,
      wenn dieser höher ist als bei anderen Tees und Wachheit fördernder ist.
      Zweite Möglichkeit ist, dass es ein Wort ist um das Aussehen oder den Geschmack der Tasse zu beschreiben, ist dieser kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen.
      Drittens vielleicht ist dieser Tee ähnlich stark Wasser treibend wie z.B. Maté.

      https://tea4you.de/flugtee-darjeeling-sftgfop1-bannockburn-bio-first-flush-ernte-2023-frisch-eingeflogen-schwarzer-tee
      https://www.teelandia.ch/die-blattgrade-beim-tee/
       

      Ich habe versucht etwas Varianz in der Beschreibung reinzubringen in dem ich ein paar Synonyme verwende:
      Hauch/Spur, klein wenig, geringfügig - minimal
      ein wenig - ein bisschen.
      leicht - etwas
       
      Zubereitungsempfehlung:
      2 El pro Liter und 2-3min bei 100 Grad Celsius

       
      Lagerung:
      Als ich den Tee gekauft habe, kostete dieser 5,40€ pro 100g.
      Dieser stammt aus der zweiten Bestellung und hat leider den Sommer im Gartenhaus verbracht,
      weil ich nicht wusste, dass manche roten Tees nicht ganz oxidiert sind und demnach wie Oolongs reifen können.
      Habe ihn nach ungefähr einem Jahr mit den anderen Tees auch im Kühlschrank gelagert.
       
      Aussehen:

      Dieser Tee besteht großteils aus kleineren, schmalen, zusammengeknüllten Blättern und gröberen Blattstücken und etwas kleineren Blattstückchen.
      Vereinzelt sind kleine Blattstiele und kleinere silberne Tips dabei.
      Es sieht aus, als wäre dieser Tee mit etwas Broken gemischt worden, statt nur aus ganzen Blättern zu bestehen.🤨
      Es kann sein, dass ich mit meiner Portion etwas Pech hatte, was das Blattgut angeht,
      oder es beim Umpacken in ein kleineres Schraubglas, in das ich einen Teebeutel mit Silicagelkugeln gelegt habe, zu Bruch kam.

      Die Farbe des Tees ist überwiegend ein gräuliches Dunkelgrün und etwas bräunliches Dunkelgrün sowie ein bisschen fahleres gelbliches Grün.
      Es sieht überraschenderweise aus wie ein sehr dunkler Grüntee, sehr ähnlich zu dem Steinthal Grüntee.
      Der Bannockburn hingegen enthält weniger helle Blattstücke, ist etwas weniger grünlich und stattdessen ein bisschen dunkler.
       
      Geruch:
      Beim Öffnen der Verpackung schlug mir ein sehr intensiver, parfümartiger, schwerer, floraler und etwas fruchtiger Geruch entgegen,
      den ich nur ungenau beschreiben kann.
      Er erinnerte mich in etwa an den Geruch von Orangenblütenwasser und Canangablätteröl.
      Ich glaube, so etwas Intensives habe ich bisher noch bei keinem Tee gerochen.

      Nachdem sich die Wolke verzogen hatte, roch es angenehm mild, etwas warm, leicht fermentiert, minimal fruchtig, blumig im Hintergrund.
      Irgendwie hochwertig und etwas frisch für einen Rottee.
      Ganz anders als erwartet. Erinnert mich vom Geruch her etwas an einen Gelben Tee.
      Der blumige und ein wenig fruchtige Darjeeling-Duft aus den Teebeuteln ist ganz anders als dieser hier.
      Dem Geruch nach ist dieser Tee noch sehr frisch und der warme Sommer scheint kaum Auswirkungen gehabt zu haben.

      Sobald dieser Tee mit Wasser in Berührung kam, intensivierte sich der Geruch und die Wärme verstärkte sich etwas,
      es wurde blumig und parfümiert und nach dem Abgießen roch es würziger
      Nach dem 5 Aufguss roch es nach gekochten Zucchini mit orientalischen Gewürzen, in Richtung Kreuzkümmel, Paprikapulver, Koriandersamen, Kurkuma, Pigment und Bockshornkleesamen.


      Zubereitung:
      Ich werde diesen Tee bei 95 Grad aufgießen, einmal Gong-Fu und einmal Westlich.
      Auch wenn Gong-Fu nicht die optimale Aufgussmethode für Rottee ist, werde ich es ausprobieren und sehen, was dabei herauskommt.
       


      1 Min 1,25g 95 Grad:
      Ich habe es durch ein Sieb gegossen, weil es etwas kleinteiliger ist.
      Ein wenig Partikel sind in der Schale gelandet und die Farbe des Aufgusses ist ein gelbliches Orange, etwas bräunlich, wie eine Art heller Honig. (Siehe linke Schale)

      Es riecht mild warm und etwas fruchtig würzig, im Hintergrund etwas in Richtung indisches Früchtechutney, da ich keine bestimmte Frucht identifizieren kann.
      Warmer Teeeindruck und etwas fruchtig, wenig fermentiert, erinnert mich kaum an die Rottees, die ich bisher probiert habe.
      Erinnert entfernt an eine Mischung aus warmen einfachen Grüntee und fermentierten Gelben Tee.

      Nach einer kurzen Weile entwickelt dieser Tee eine gewisse Würze und im Hintergrund kommt ein klein wenig Herbe hinzu.
      Die Würze verstärkt sich, bis sie etwas intensiv und pikant wird.🤨
      Sie erinnert mich an eine Gewürzmischung mit Kreuzkümmel, scharfer Paprika, Kurkuma, Koriandersamen, Piment und Bockshornkleesamen.

      Die anfängliche Fruchtigkeit wird nach einer Weile schwächer und tritt in den Hintergrund.
      Im Hintergrund ist vor allem der Duft des Tees zu schmecken, ein wenig fruchtig und warm fermentiert.
      Die blumigen und floralen Noten sind minimal.
      Der Abgang ist sehr lang und ich nehme den Geschmack noch nach einigen Momenten intensiv wahr.
      Eine leichte Adstringenz ist nach einer halben Tasse zu spüren, dazu eine leichte Schärfe auf der Zunge.

      Insgesamt besteht dieser Tee aus einigen etwas intensiveren, gröberen Aromen und schwächeren, etwas feineren Aromen im Hintergrund.
      Er ist etwas geröstet und es ist schwierig, die feineren Aromen herauszuschmecken, da sie nach einem Moment von den starken würzigen Aromen überwältigt werden
      und ich nur ein kurzes Zeitfenster habe, um sie zu erfassen.
      Ich finde es unausgewogen, diese würzigen Aromen überwältigen die anderen Aromen zu sehr.


      20 Sekunden:
      Etwas weniger Partikel sind in der Schale gelandet und es ist etwas heller geworden. ( Siehe rechte Schale)
      Die Intensität hat insgesamt etwas abgenommen.
      Die Würze ist zumindest etwas schwächer geworden und hat jetzt eine mittlere Intensität.

      Ebenso ist die Fruchtigkeit schwächer geworden und nur noch geringfügig im Hintergrund.
      Das Aroma ist etwas diffuser geworden und die milderen, warmen Aromen treten besser hervor.
      Von den Gewürzen bleibt nach einer Weile nur noch ein wenig rosenscharfes Paprikapulver im Hintergrund.


      30 Sekunden:
      Sehr ähnlich wie vorher, nur etwas intensiver und das Herbe hat minimal zugenommen.
      Im Hintergrund ist minimal eine säuerliche Frische entstanden, die sich von der Frische des Grünen Tees unterscheidet,
      weniger grasig ist und mich eher an Zitrone oder Orange erinnert. Das kannte ich bisher nur vom English Breakfast Tee von Cupper.


      Zwischenfazit 95 Grad Gong-Fu:
      6 Aufgüsse möglich.
      Es ist, als hätte man diesen Tee in eine Teedose gefüllt, in der vorher eine Gewürzmischung war, die alles überdeckt, was leider sehr schade ist.😞
      Ich hoffe, dass die westliche Aufguss-Methode besser funktioniert.
      Dieser Tee beginnt erst ab dem 3. Aufguss langsam herber zu werden.
      Ab dem 4. Aufguss ist der milde, warme, fruchtige Geschmack nach dem Geruch nur noch schwach im Hintergrund.

      Ich überlege gerade, ob dieser Tee als Gewürz zum Kochen taugt.🤔
      Z.B könnte damit Chikar Cholay aufgewertet werden, das ist ein pakistanisches Kichererbsen Gericht, welches in Rotem Tee gekocht wird.
      https://www.beryl.nyc/index.php/2023/11/30/chikar-cholay/
       


      2 Min 95 Grad Westlich:

      Etwas Partikel in der Schale und die Farbe des Aufgusses ist ein leicht bräunliches etwas blasses dunkles Gelb, das leicht in die orange Richtung geht.
      (Siehe drittes Foto)

      Warmer milder Tee, der auch ein etwas fruchtiges und ein wenig florales Aroma hat, das an Orangenblüten erinnert.
      Der Geschmack nach dem Duft des Tees kommt besser heraus und fügt sich gut ein.
      Im Hintergrund schmeckt es etwas fermentiert, ein wenig blumig und geringfügig herb.

      Nach einer Weile intensiviert sich die Fruchtigkeit ein bisschen und es schmeckt etwas nach Aprikose und auch die anderen Aromen kommen etwas besser heraus.
      Durch dieses Aprikosenaroma schmeckt es auch ein bisschen süßlich.

      Es sind etwas feinere Aromen herauszuschmecken als bei Gong Fu und nur ein bisschen würzig im Hintergrund nach einer Weile und zumindest nicht nach Gewürzen.
      Es ist ausgewogener und nichts wird überwältigt. Die einzelnen Aromen sind gut herauszuschmecken und ergänzen sich gut.
      Hauptsächlich sind es einfachere milde warme Aromen, die durch einige subtilere Aromen ergänzt werden.

      Erinnert mich ein wenig an warmen Grünen und Gelben Tee.
      Auch der Abgang ist lang und nach einer halben Schale etwas herb.
       
      3 Minuten:
      Etwas heller und geringfügig grüner geworden.
      Die Intensität hat etwas abgenommen. Die Fruchtigkeit ist stark zurückgegangen und nur noch wenig vorhanden.
      Die Aprikose ist kaum noch zu schmecken.
      Es ist nur noch minimal Würzig im Hintergrund und eine minimale säuerliche Frische ist dort aufgetaucht.



      Zwischenfazit 95 Grad Westlich:

      Dieser Tee ist westlich viel besser, er hält zwar auch nur 2 Aufgüsse druch,
      aber ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Unterschied macht.

      Es ist ein milder Tee, etwas fruchtig, eine Spur floral-blumig und im Hintergrund etwas fermentiert.
      Die Fruchtigkeit wird etwas intensiver und entwickelt sich etwas in Richtung Aprikose.
      Diese übertönt die anderen Aromen nicht, da diese den Aprikosengeschmack erweitern und es harmoniert ist.
      Diese Harmonie wird minimal von der im hintergrund befindlichen Würze gestört.
      Der zweite Aufguss ist etwas schwächer, weniger aprikosenartig und etwas flacher.
       
       


      Fazit:

      Dieser Bannockburn ist ein alltäglicher Tee, der am besten mit der westlichen Infusionsmethode funktioniert.
      Die Aromen entfalten sich jedoch besser, wenn man ihnen etwas Zeit und Aufmerksamkeit gibt.
      Sonst können einige interessante Aromen nicht so gut erfasst werden.
      Ich kann diesen Tee auch nicht mit meinen früheren Tees vergleichen, weil er ganz anders ist.

      Es ist ziemlich ungewohnt, einen Rottee zu probieren, der kaum blumig ist.
      Es ist ein etwas intensiverer milder warmer Tee, der nach einer Weile etwas fruchtig in Richtung Aprikose ist.
      Ein Hauch von Orangenblüten und im Hintergrund ein wenig fermentiert, blumig und herb.
      An die Würze im Hintergrund muss ich mich erst gewöhnen, das macht den Tee leider mimimal unausgewogen.

      Durch die Fruchtigkeit ist er etwas frisch und nicht nur warm.
      Diese verschiedenen Aromen sind relativ gut ausbalanciert, wenn diese Würze nicht wäre.
      Zusammenfassend ist es ein aromatisch reichhaltiger interessanter Tee mit vielfältigen Aromen.


      Den Preis von 5,90 € finde ich für diesen Tee sehr fair, preislich liegt er im unteren Bereich für Single-Origin Darjeeling.
      Es ist sogar ein Tee mit dem zweithöchsten Blattgrad und somit von hoher Qualität.
      Rottees aus dem gleichen Garten mit dem gleichen Blattgrad werden in den wenigen Online-Teegeschäften, die ich angeschaut habe, meist für 10-14€ verkauft.
      Nur seltsam ist es, dass dieser Tee so aussieht als ob er mit etwas Brockentee gemischt worden ist.
      Ich habe noch keine Vergleichsmöglichkeit gehabt um festzustellen wie typisch dies für so einen Blattgrad sein soll.

      In der Beschreibung steht spritzig. Laut dem Teelexikon von Palais Des Thés, kann spritzig eine säuerliche, fast pikante Note sein, die dominiert.
      Ich vermute, dass diese pikante Note zu stark ist, um als spritzig bezeichnet zu werden.🤔
      Nach kurzer Recherche bei drei Online-Händlern wird dieser Tee als fruchtig mit Zitrus- und Aprikosennoten mit einem Hauch von Honig beschrieben.
      Gong-fu ist bei diesem Tee nicht zu empfehlen, es sei denn, man mag intensive Gewürze im Tee.


      Ich habe diesen Tee in den folgenden zwei Tagen noch getrunken und habe den Eindruck,
      dass er die Wachheit und Konzentration mehr fördert als die Tees, die ich bisher probiert habe.
      Leider ist dieser auch etwas stärker wassertreibend, ähnlich wie Mate bei einer Dosierung von ½ TL auf 250ml bei mir.😅

      https://www.palaisdesthes.com/de/geniessen/tee-lexikon/







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      Lung Ching (4,40g/100g) von einem Teeladen aus Neustadt an der Weinstraße
       
      Diesen Tee habe ich Mitte Oktober letzten Jahres während des Herbsturlaubs gekauft.
      Ich probiere diesen Tee vor andere, die ich früher gekauft habe. Grüner Tee hält sich nicht so lange frisch.
      Aufgrund eines Missverständnisses habe ich diesen klassischen Grüntee lange gemieden.

      Lung Ching ist für sein mildes Aroma bekannt, das an Maronen erinnert.
      Ich mochte Maronen nicht, denn bis vor kurzem waren sie mir nur mehlig und fade aus dem Ofen geröstet bekannt.🤨



      Weitere Informationen:

      Bei den Grüntees habe ich zu den allgemeinen Kriterien noch die Feinheit hinzugefügt.
      5 bedeutet mittlere Grünteearomen und je niedriger die Zahl, desto gröber und je höher, desto feiner.

      Frische, grasig, Umami, Ooika und maritim habe ich dem Aromarad als Aromen hinzugefügt.
      Bei Ooika handelt es sich um ein besonderes Aroma, das ich in hochwertigen, gedämpften Tees gefunden habe.
      Ooika setzt sich aus den japanischen Worten für Schatten und Aroma zusammen.
      Damit werden Frische, Süße und Fruchtigkeit oder Umami assoziiert.
       
      In einem Artikel wird es mit dem Geruch von Meeresalgen verglichen und behauptet,
      dass es durch Dimethylsulfid (DMS) verursacht wird*1.
      Ein Anderer vermutet eine Kombination aus erhöhtem Chlorophyllgehalt, Carotinoiden, Theanin und anderen Aminosäuren als Ursache*2.

      Erwähnt wird auch, dass es verschiedene Ooikatypen gibt und das sie nur in Schattentees vorkommen.
      Ein schwaches Ooika erinnert an Meeresalgen, ein starker ist fruchtig-süß.
      Es erinnert mich auch an den Geruch von getrockneten Kombualgen.

      Ich habe deepl-write zur Hilfe für einige Formulierungen verwendet.


      Ein Punkt zur Bewertung:

      Auch, wenn ein Tee in späteren Aufgüssen nur noch herb, grasig und pflanzlich schmeckt, sortiere ich das nach der Intensität des Tees im Allgemeinen in den Aromenräder.
      Nicht wie häufig und intensiv es in den einzelnen probierten Tees vorkommt oder wie es mir schmeckt.
      Die Skala halte ich etwas nach oben offen, um Tees bei denen das Aroma intensiver ist, diese auch abbilden zu können.
      Wenn die Intensität aller vorhandenen Aromen abnimmt, nimmt auch die Intensität eines einzelnen ab und kann nicht so hoch eingetragen werden.

      Ich habe leider nicht rausbekommen, wie ich die Diagramme auf einen Skalenbereich bekommen kann, diese passen sich leider immer an.
      Deshalb gehen die Bewertungen bei den einzelnen Diagrammen nur bis 5 außer das Aromarad zu der Westlichen Aufgussmethode.
       
      Beschreibung:
      Laut Beschreibung ist dieser Tee ein nussig milder Klassiker unter den Chinesischen Grünteesorten.

      Zubereitungsempfehlung:
      1 Tl pro Tasse bei 80 Grad für 2min.

      Lagerung:

      Ich habe die Tees, die ich in dem Laden gekauft habe, erst in meinem Teefach für die restlichen Urlaubstage gelagert und anschließend im Kühlschrank.
      Ich habe festgestellt, dass viele der Silicagelkugeln schon grün und dem nach gesättigt waren, vereinzeln sind noch ein paar intensiv Orange dazwischen.
      Es war nicht nur bei diesem Tee so und ich habe von vielen, welche ich noch nicht probiert habe, die Kugeln ausgetauscht.
      Die meisten Kugeln waren schon grün und nur bei drei Tees waren diese noch nicht ganz umgefärbt.
      Ich hoffe, dass diese so weit keinen Feuchtigkeitsschaden entwickelt haben.
       

      Aussehen:

      Etwas mehr als die Hälfte besteht aus flachen große Stücke von großen Blättern, von denen einige noch Stücke von Stielen dran haben.
      Weniger als die Hälfte mittelgroße Blattstücke und vereinzelnd kleine Blattstücke und ein paar Blattstiele.
      Überwiegend ist die Farbe ein etwas helles Gelbgrün in Richtung Olivgrün und ein dunkleres etwas gelbliches Grün, welches etwas fahl ist.
      Vereinzeln sind gelbbräunliche Stellen zu erkennen.


      Geruch:
      Angenehm erst nach etwas gröberen Grüntee, und dann mild und etwas wie eine Mischung aus Haselnüssen und gekochten Maronen,
      welches sich weiter einwickelt und intensiviert zu gerösteten Maronen und minimal nach gebackenen Biskuitboden mit Haselnüssen.
      Ich habe vor ein paar Tagen in einer Pfanne gekochte Maronen angeröstet, um daraus Krokant herzustellen. Es hat fast so gerochen, nur ohne diese Kuchennote.

      Definitiv hat dieser keinen Feuchtigkeitsschaden.
      Im feuchten Gaiwan entwickelt sich ein angenehmer Geruch nach erst milden warmen Grüntee der sich in geröstete Kastanie umwandelt

      Feucht:
      Nach dem ersten Abgießen riecht es warm, nach gerösteter Marone, etwas würzig, holzig und mit einer markanten Röstnote,
      die sehr an diesen Hojicha erinnert, den ich mal probiert habe.


      70 Grad 1 Min 1,25 g:
      Es sind einige wenige Partikeln und 5 Blattstückchen in der Schale gelandet und die Aufguss Farbe ist, ein helles, etwas grünliches Creme.
      Geruch angenehm mild, warm und minimal Nussig.
      Geschmacklich ist es eine Mischung aus überwiegenden gröberen, frischeren, einfacheren Grünteearomen und ein paar warmen Aromen im Hintergrund.
      Es ist weniger warm, als der Geruch mich vermuten hat lassen. Etwas Herbe ist im Hintergrund.

      Nach einem Moment schmeckt es bisschen nach gerösteten Maronen im Mittelgrund und ein bisschen pflanzlich säuerlich und grasig im Hintergrund.
      Es ist etwas unausgewogen und die frischen gröberen Aromen passen nicht gut mit den Warmen zusammen.
      Insgesamt fade, schwach und etwas zu roh.
      Der Abgang ist mittellang und etwas nach rohen Haselnüssen.
      Adstringenz kommt etwas nach einer halben Schale hinzu.


      20 Sekunden:
      Etwas intensivere Farbe, die auch etwas grünlicher ist als zuvor geworden.
      Ein paar Partikeln sind in der Schale gelandet.

      Etwas herber und grasiger geworden und gröbere Grünteearomen sind im Vordergrund.
      Der Geschmack nach Maronen hat abgenommen und ist nur noch schwach im Hintergrund


      Zwischenfazit 70 Grad:

      Nur ein guter Aufguss und zwei Mögliche.
      Der Dritte Aufguss ist ungewöhnlicher Weise, etwas weniger pflanzlich und grasig und wirkt dadurch etwas wärmer, weil diese besser hervorkommt.
      Adstringenz hat etwas zugenommen und nussig ist es gar nicht mehr. Noch fader geworden, als es vorher schon war.
      Danach wird es leider in großen Abständen herber, grasiger und gröber.

      Es ist wie eine Mischung aus einem einfachen groben frischen Grüntee, ein etwas warmen milden Grüntee, 
      ein paar zu junge rohe Blätter und ein paar Krümel gerösteter Marone.
      Ich habe durch den Geruch des trocknen Tees ein nussigeren und wärmeren Tee erwartet.
      Diesen frischen Aufguss würde ich mit diesem Tee nicht in Verbindung setzten, wenn ich selbigen nicht selber aufgegossen hätte.



      80 Grad 1 Min:

      Die Farbe des Aufgusses ist etwas intensiver als bei 70 Grad und ist eine helle, leicht bräunliches Creme.
      Es duftet nach geröstetem und gepufftem Getreide.

      Ein etwas warmer, milder und gerösteter grober Grüntee, der in Richtung Gunpowder ist.
      Ein bisschen nussiger, aber enttäuschenderweise auch diffuser, und das Aroma nach Maronen ist verschwunden.
      Der Tee ist nur etwas frisch, was auf die warmen Aromen zurückzuführen ist.
      Nach einer Weile kommt etwas Herbe hinzu. Es wird ein bisschen pflanzlich, grasig und im Hintergrund kommt ein wenig geröstetes Getreide zum Vorschein.
      Der Geschmack ist nur minimal unausgewogen und etwas intensiver als bei 70°.
      Der Abgang ist lang und die Nuss- und Getreidenoten bleiben schwach im Hintergrund.


      20 Sekunden:

      Der Geschmack ist etwas blumiger und wärmer geworden, die Frische hat sehr stark abgenommen und ist kaum noch zu schmecken.
      Er ist herber geworden und der pflanzliche Geschmack hat etwas zugenommen und schmeckt ein wenig nach rohen Haselnüssen.


      Zwischenfazit 80 Grad:

      Insgesamt 2 gute und 3 mögliche Aufgüsse.
      Der Geschmack ist wärmer als bei 70 Grad und schmeckt weniger pflanzlich und säuerlich, und macht einen weniger unfertigen rohen Eindruck.
      Das Maronenaroma ist leider nicht intensiver geworden, sondern hat sich in eine intensivere, diffuse Nussmischung verwandelt.
      Mit den folgenden Aufgüssen wird der Tee grasiger, herber und holziger.



      Westlich 0,4 g 2 Min bei 80 Grad:

      Leicht grünlich, hellgelb.
      Gröbere Grünteearomen in Richtung Gunpowder, etwas frisch und etwas säuerliche pflanzliche Noten von rohen Haselnüssen im Hintergrund.
      Ein bisschen Herbe ist auch im Hintergrund.
      Etwas diffuse Aromen, die ineinander übergehen, minimal unausgewogen und durchschnittlich intensiver Geschmack.

      Langweilig und eintönig.
      Etwas Adstringenz und langer Abgang nach etwas Getreide.


      3 Minuten:

      Minimal intensiv, pflanzlich säuerlich. Herbe und Adstringenz haben sich verstärkt und sind im Mittelgrund. 
      Insgesamt schwächer geworden und nach aufgebrauchten Tee

       

      Kaltaufguss ca. 24 Stunden im Kühlschrank 1,28 g auf 0,75L:

      Diesen Tee habe ich dafür gewogen, weil dieser sehr grob ist und ich nicht genug auf einen Teelöffel gehabt hätte.
      Es ist ein frisches gelbliches Grün, welches sehr hell ist.
      Nächstes Mal nehme ich das doppelte, so ist dieser nur halb so intensiv wie die anderen Grüntee Sorten.
      Frisch und süß, im Hintergrund leicht grasig und herb. Grobe Grünteearomen in Richtung Gunpowder, mit etwas feineren Grünteearomen,
      wie von einem einfachen Bancha im Hintergrund, beides zusammen gemischt und kalt aufgegossen.
      Etwas säuerlich, pflanzlich und minimales Umami entwickelt sich nach einem Moment im Hintergrund.
      Der Aufguss ist sehr ähnlich wie die anderen günstigen Grüntees, von denen ich auch viel weniger brauche.




      Gesamtfazit:

      Als Alltagstee kaum zu gebrauchen, da lediglich 2 Aufgüsse möglich sind und es leider schon von Anfang an ein bisschen säuerlich-pflanzlich schmeckt.
      Welches etwas stört und das Maronenaroma zu schwach ist, um die frischen, groben Grünteearomen gut zu ergänzen.
      Es ist dadurch auch etwas unausgewogen und fade.

      Auf jeden Fall ist dieser Tee zu schwach geröstet, so frisch wie dieser schmeckt.
      Ich werde versuchen, ein wenig nachzurösten.

      Schade, dass der Laden nur diesen Lung Ching hatte und keinen besseren, der dann auch ein paar Euros mehr gekostet hätte.
       
       
      *1  https://lilikutea.com/blogs/column/ooika-green-tea-aroma-generated-from-shading 
      *2  https://www.keiko.de/tee-lexikon/ooika/

       








         3 Kommentare
      Ich hatte meine Kamera verlegt und stattdessen mein iPhone XR verwendet.

      Westminster Schwarztee Mischung 25. Februar Aldi
      (1,125 €/100 g) pro Teebeutel sind es 1,75 g laut Packung und laut Beschreibung Kräftig und gehaltvoll.

      Aussehen:
      Überwiegend kleine ca. 1 mm große Fannings und ca. 20 % Dust und die Farbe ist ein überwiegend mittleres minimal rötliches Braun,
      etwas helle und dunkelbraune Partikeln sind auch dabei.
      Ich verwende ein Sieb für eine Kaffeepad Maschine, weil es einfacher wieder aufzugießen ist,
      als mit einem Teesieb und der Filter feiner ist und mir so vom Tee nichts in der Schale landet.

      Aufbewahrung:
      In einer Teedose, welche gut schließt, im Küchenschrank.
      Leider haben wir die Verpackung entsorgt als wir die eingeräumt haben und deswegen weiß ich das MHD nicht mehr.
      Wir haben den Tee Anfang Januar dieses Jahres gekauft.


      2 Min 0,4 g und 95 Grad westlich aufgegossen:
      Die Aufgussfarbe ist ein dunkles rötliches Orangebraun und dunkler, als der lose Ostfriesentee von Teekanne.

      Warmer Teeeindruck und nur etwas blumig, ein bisschen herb und etwas geröstet im Hintergrund.
      Etwas würzig und ein bisschen unausgewogen. Überwiegend gröbere Teearomen und eine gute Intensität.
      Dieser Tee schmeckt es tatsächlich etwas geröstet und nicht in Richtung nussig.

      Etwas Adstringenz und minimal kratzen auf der Zunge, nach der halben Schale und mittellanger Abgang.
      Der Abgang schmeckt wie eine Mischung aus diesem Tee und etwas in Richtung Grissini,
      diese italienischen Gebäckstangen welche mit Olivenöl sind.

      3 Min:
      Viel heller und bräunlicher und etwas gräulicher Aufguss.
      Kaum noch nach Tee und etwas pflanzlich geworden im Hintergrund.



       

         0 Kommentare
      Der Vollständigkeit halber ergänze ich die Teesorte Ostfriesen Gold (1,50-2 €/100 g) von Teekanne, mit der ich den ersten Kontakt hatte.

      Es ist eine kräftige Assam Mischung und der einzige lose Rot/Schwarztee, mit dem ich aufgewachsen bin.
      Irgendwelche anderen Teesorten unterwegs ausgenommen.
      Wenn ich bei den Erkundungen, einen Tee mit einem günstigen einfachen Rottee verglichen habe, dann habe ich es mit diesem Tee hier verglichen.

      Es steht drauf, dass es ein klassischer Schwarztee aus den besten Teegärten Assams und eine Broken Mischung ist.
      Die ausgewählten Teesorten prägen laut Beschreibung auf meiner Packung, den typischen kräftigen voll-aromatischen Geschmacks eines klassischen Ostfriesen Tees.

      Die Zusammensetzung wurde mal geändert und laut der Beschreibung auf der Internetseite von Teekanne,
      ist dieser Tee aktuell eine Mischung aus verschiedenen Teegärten im Nordosten Indiens und weiteren ausgewählten Teegärten.

      Es steht noch separat auf einer anderen Seite von der Packung, über Tees von Teekanne,
      ergiebig, typisch dunkler Aufguss, edle grob blättrige Tees darauf.
      Ich habe hier eine ältere Packung von diesem Tee und das Etikett mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist abgerissen.


      Zusätzliche Informationen:
      Rottee ist die Bezeichnung, die nach der Aufgussfarbe gewählt worden ist und Schwarztee nach dem Aussehen der Blätter.
      Ich bevorzuge die Bezeichnung Rottee, damit es mit einer anderen Teesorte, welche auch als Schwarztee bezeichnet wird, nicht zu Verwechselungen kommt.

      Ich habe hier das erste Mal Netzdiagramme hinzugefügt, durch diese lassen sich Informationen über einen Tee grafisch darstellen.
      LibreOffice Calc habe ich dafür verwendet und beim zweiten Diagramm sind leider ein paar Kriterien die sich etwas überlappen,
      oben "Muscatel" und "Toffee/Karamell" und unten "Würzig" und "Rauchig".

      Die Werte sind von 0 bis 10 und bei dem Aromen-Netzdiagramm sind die Werte:
      0 = nicht vorhanden
      1 = minimal
      2 = ein bisschen
      3 = etwas
      4 = minimal schwächer
      5 = mittlere Intensität
      6 = minimal intensiver
      7 = ein bisschen intensiver
      8 = etwas intensiv
      9 = intensiv
      10 = sehr intensiv


      Herstellung:
      Rottee zeichnet sich dadurch aus, dass die Blätter fast vollständig oxidiert werden und je nach Pflanzenvarietät, Wachstumsbedingen und Produktionsziel,
      unterschiedliche Zeitspannen ideal sind.

      Die Blätter werden erst etwas gewelkt in warmen Trocknungsräumen oder unter der Sonne, um weicher und trockener zu werden.
      Nach dem Welken folgt das Rollen, in dem die Blätter gerollt werden und dadurch werden Blattzellen aufgebrochen,
      durch das Welken brechen die Blätter nicht vollständig und das Antrocknen verhindert, dass die Blätter verderben beim Oxidieren.

      Durch das Rollen kann die Oxidation gleichmäßiger und schneller erfolgen, in dem Sauerstoff in den Blättern besser
      und gleichmäßiger eindringt und dort mit den Inhaltsstoffen der Blätter reagiert.
      Zum Oxidieren werden die Blätter warm und feucht gelagert, für einige Stunden und anschließend bei hoher Temperatur getrocknet oder kurz geröstet.
      Die Oxidation wird dadurch gestoppt und um den Tee auch haltbarer zu machen.

      https://teapedia.org/de/Schwarzer_Tee
      https://www.teelexikon.com/schwarzer-tee.php
      https://www.teewelt-blog.de/2013/02/darjeeling-muscatel-was-ist-das/


      Lagerung:

      In einer Metallteedose im Küchenschrank und Tee zum Nachfüllen ist im kühleren Vorratsraum.


      Aussehen:
      Überwiegend besteht dieser Tee aus kleinere schmale zerknüllte Blattstücke und etwas weniger Blattstückchen und einige kleinere Krümel.
      Meine Portion besteht überwiegend aus zerknüllten Blattstückchen und einige kleinere Blattstücke.
      Die Farbe ist überwiegend ein sehr dunkles bräunliches und grünliches Grau und einige etwas hellere, bisschen grünliche Blattstücke
      und vereinzelnd ein bisschen lilafarbene dunkelgraue Blattstückchen sind dabei.

      Ganz selten sind Blattstückchen von golden Tips dabei und in meiner Portion waren keine.
      Insgesamt für einen Broken-Tee etwas kleinteilig, erwartbar bei einem günstigeren einfachen Tee aus der Broken Kategorie.


      Geruch:
      Angenehm nach einfachen Rottee, etwas blumig und fruchtig.



      Zubereitungsmethode:
      Ich werde diesen Tee nur ähnlich wie mit der ostfriesischen Methode aufgießen, weil ich kein Stövchen habe, welches für meinen Gaiwan geigten ist.
      0,42 g bei 95 Grad und jeweils 2 Min, gerade bedeckt bis zur breiteren Stelle vom Boden.
      Das restliche Wasser aufgießen und abgießen hat ca. noch 5-10 Sekunden gedauert.


      1. Aufguss:
      Es ist ein intensives, etwas rötliches Orangebraun und ein paar Partikeln sind in der Schale.
      Angenehmer als sonst, mit komplett aufgießen, nur etwas Blumig und einige andere Aromen kommen besser hervor. 
      Überwiegend warm und macht einen etwas würzigen Eindruck und hat eine angenehme Intensität und ist nicht ganz ausgewogen.
      Etwas Herbe und Adstringenz nach einem Moment, ein bisschen nussig und fruchtig im Hintergrund.
      Minimal in Richtung herberen Honig ohne die Süße von einem zu haben und einen langen Abgang.


      2. Aufguss:
      Es, ist etwas heller und etwas oranger geworden.
      Im Hintergrund ist es etwas herber geworden und minimal muffig.
      Aromen Menge hat abgenommen und der Tee ist etwas langweiliger und flacher geworden.


      Fazit:
      2 gute und 3 mögliche Aufgüsse

      Dieser Tee schmeckt etwas milder und weniger blumig, als mit der kompletten Wassermenge zum Ziehen aufgegossen.
      Mit den weiteren Aufgüssen wird dieser Tee herber, säuerlich, pflanzlicher und adstringierender.
      Es ist möglich diesen Tee zweimal aufzugießen, auch wenn dieser sehr kleinteilig ist.

      Als Alltagstee ist dieser durchaus brauchbar und schmeckt besser, mit wenig Wasser ziehen gelassen,
      dadurch wird es nicht so stark blumig und andere Aromen kommen besser hervor.
      Zum nebenher Trinken geeignet und es braucht nur etwas Aufmerksamkeit um alle Aromen zu bemerken.




         1 Kommentar
      Ich habe mir einen Bio Jeju Sejak aus Südkorea (11,90€/100g) von TKK ausgesucht.

      Dieser Tee ist gedämpft und geröstet wie für koreanischen Grüntee üblich und stammt von der Insel Jeju,
      aus dem gleichnamigen Teegarten Sejak, der auf 200m Höhe liegt.

      Laut Beschreibung ist dieser erfrischend, unkompliziert, süffig und für Einsteiger geeignet, ohne uninteressant oder flach zu sein.
      Ausgewogen zwischen unaufdringlicher Süße und feine Herbe.
      Laut Tabelle auch noch mild, frisch und nussig.


      Zubereitungsempfehlung:
      Ca. 2 EL für 1L und ca. 70-75 Grad und ca. 1 Min und 30 Sek - 3 Min ziehen.

      Lagerung:
      Wie der andere Grüntee aus der Bestellung ist dieser auch bei Ankunft gleich in den Kühlschrank gewandert.

       
      Zusatzinformationen:
      Ich habe leider bei diesem Sejak Tee die Beschreibung nicht gelesen, weil ich dachte,
      dass der Name so eindeutig ist und bin nach der koreanischen Namenseinteilung gegangen.
      Bei dieser ist ein Sejak Tee etwas hochwertiger als ein Joongjak Tee und wird auch früher geerntet,
      zwischen Ende April und Anfang Mai (nach dem ersten Regen ca. 20. April und vor Beginn des Sommers ca. 5. Mai in Korea) und Joongjak Tee um den 20 Mai herum.
      Mir hat der Joongjak so gut gefallen, dass ich koreanischen Tee einer höheren Qualitätsstufe ausprobieren wollte.

      Ich habe später die ausführlichere Beschreibung online nachgelesen.🤨
      Dort stand, dass Sejak der Name des Teegartens ist und die Erntezeit mit Juni angegeben worden ist, was nach koreanischer Einteilung kein Sejak Tee ist,
      sondern ein Daejak ist, welcher um den 20. Juni herum geerntet wird, welcher ein einfacher Alltagstee in Korea ist und qualitativ auch unter Joongjak liegt.
      Für diesen tee sind knapp 12€ etwas zu viel, denke ich.
      Ich hätte den Tee nicht gekauft, wenn ich das vorher gelesen hätte.

      Es ist in etwa so, als wenn ein Teegarten namens Shincha in Japan gegründet würde und der Bancha von diesem Teegarten unter dem Gartennamen in einigen Teeläden verkauft würde und auch zu einen Preis, der für einen Bancha viel zu hoch ist und für einen Shincha ein etwas günstigerer Einsteigerpreis wäre.

      Im Herbst, als die Ernte von 2021 bei TKK verkauft worden ist, wurde der Erntezeitraum mit Mai angegeben.
      Es hat sich wenigstens gebessert, aber es steht nicht dabei, ob Anfang oder Ende Mai, was dann auch einen Joongjak sein kann.
      Den Teegarten/Plantage namens Sejak habe ich auf der Karte von Jeju nicht gefunden und vermute, dass der ein Teil eines größeren Teegartens ist.

      Korea Harvest Time
      Koreanischer Tee
       

      Aussehen trocken:
      Der Tee besteht zum großen Teil aus mittleren, kleineren und einigen größeren schmalen gekräuselten Blattstücken und vereinzelnd Blattstielen und kleineren Blattstücken.
      Die Farbe des Tees ist überwiegend ein dunkles Grün und helle und Blattstücke die an einigen Stellen minimal Gelbgrün sind und hellgrüne Blattstiele sind auch dabei. Insgesamt ist der Tee etwas kleinteilig.

      Geruch:
      Dieser Tee riecht nach etwas feinerem und frischerem Grüntee in Richtung Bancha.
      Wenn der etwas frische Grünteegeruch verflogen ist, riecht es ein bisschen schwer und ein wenig nach weißer Schokolade und etwas warm.


      Zubereitung:
      Ich nehme wieder meine Basisziehzeiten und fange schon bei 60 Grad an, weil diese Koreanischen Grüntees,
      bei geringeren Temperaturen wie 60 Grad in die Richtung von gedämpftem Grüntee gehen können.
      Bei hören Temperaturen wie 80 Grad mehr in die Richtung von geröstetem Grüntee.
      In der Mitte bei 70 Grad von beiden Arten etwas haben und noch eigene Aromen hinzukommen,
      die vermutlich nur dadurch entstehen, wenn ein Tee gedämpft und geröstet ist.



      1 Min 60 Grad:
      - 2. Foto-
      Zwei größere Blattstückchen und viele Partikeln sind in der Schale und die Aufgussfarbe ist ein helles minimal gelbliches frisches Grün.
      Es schmeckt im Vordergrund in Richtung dieser spezielleren Aromen, die bei gedämpften Grüntees ab den höheren Preiskategorien auftauchen,
      etwas gröber vom Geschmack her als bei diesen.
      Die Basisaromen sind nach etwas feinerer Grüntee als Bancha, nicht so fein wie Sencha.
      Also nicht wie eine Mischung aus Bancha und Sencha, sondern überwiegend nach Aromen die dazwischen sind.

      Ein Wenig frisch und minimal grasig im Mittelgrund und etwas in Richtung Spinat.
      Etwas in Richtung Nori, ein bisschen Umami und minimale Herbe im Hintergrund.
      Insgesamt etwas diffus ineinander übergehende Aromen.
      Dieser Tee hat einem langen Abgang und keine Adstringenz.


      20 Sekunden:
      Mehr Partikeln in der Schale und die Aufgussfarbe ist etwas intensiveres grün, welches nur noch eine Spur gelblich ist.
      Geschmacklich etwas intensiver und minimal grasig im Hintergrund und etwas stärker in Richtung Nori, aber immer noch im Hintergrund.


      30 Sekunden:

      Etwas gelblicher geworden und wieder einiges an Partikeln in der Schale.
      Etwas herber und ein bisschen grasig, pflanzlich geworden.
      Geschmack nach Nori hat etwas zugenommen und es ist etwas Adstringenz hinzugekommen.


      Zwischenfazit 60 Grad:

      3 gute und 5 mögliche Aufgüsse

      Dieser Grüntee schmeckt nach einer Mischung aus spezielleren Aromen wie von gedämpftem Tee aus höheren Preiskategorien und Bancha,
      ein bisschen Sencha und etwas Spinat.
      Für diese Art Grüntee ist der Geschmack, ungewöhnlich stark in Richtung gedämpftem Tee und gar nicht in Richtung eines gerösteten Tees.
      Dieser wird mit den weiteren Aufgüssen nur herber, grasiger und gröber.



      1 Min 70 Grad:

      -3. Foto-
      Helles ein wenig gelbliches Grün und viele kleine Partikeln mit ein paar größeren Blattstücken.
      Die Aufguss Farbe ist minimal gelblicher und etwas intensiver als bei 60 Grad.

      Diese speziellen Aromen sind schwächer und mehr im Mittelgrund als im Vordergrund.
      Insgesamt weniger nach Grüntee und das, was vorhanden ist, ist mehr in Richtung Bancha und ein bischen einfacherem gröberem Grüntee.
      Der Geschmack in Richtung Spinat hat abgenommen und ist nur noch etwas im Mittelgrund nach einem Moment herauszuschmecken.
      Nur noch ein bisschen nach Nori im Hintergrund, und dieses kommt im Abgang mit diesen speziellen Aromen zusammen besser hervor
      Im Hintergrund hat der Geschmack nach Umami zugenommen.
      Insgesamt diffuser und etwas weniger frisch als bei 60 Grad.


      20 Sekunden:
      Sehr ähnlich wie zuvor, minimal intensiver geworden


      30 Sekunden:
      Nur viele kleine Partikeln und eine etwas intensivere Aufgussfarbe,
      minimal herber und etwas grasiger geworden.


      Zwischenfazit 70 Grad:
      Insgesamt 3 gute Aufgüsse und 4 mögliche
      Es ist mehr in Richtung Bancha, ein wenig gröberem Grüntee und weniger nach Spinat und dafür mehr Umami im Hintergrund.
      Wird mit den Aufgüssen in etwas größeren Abständen herber, grasiger und gröber.



      1 Min 80 Grad:
      Ein etwas helles, gelbliches Grün und viele kleinere Partikeln sind vorhanden.
      Nur noch ein bisschen frisch und weniger banchaartig und nach gröberem Grüntee.
      Im Hintergrund schmeckt es in Richtung Spinat und minimal nach Nori, Umami und grasig.
      Die spezielleren Aromen sind nur noch im Hintergrund vorhanden und mischen sich mit Nori und Spinat im Abgang.
      Ziemlich diffus und ein wenig schwächer als bei 70 Grad.


      20 Sekunden:
      Wieder so viele Partikeln wie zuvor und minimal gelblicher.
      Minimal herber im Hintergrund und leichtes Kratzen auf meiner Zunge.
      Etwas Adstringenz ist im Hintergrund.


      30 Sekunden:
      Etwas gelblicher geworden und weniger Partikeln.
      Weniger in Richtung Sencha und etwas grasig pflanzlich, schmeckt mehr in Richtung gröberem einfachen Grüntee.


      Zwischenfazit 80 Grad:
      Insgesamt 3 gute und 4 mögliche Aufgüsse.

      Weniger nach grünem Tee und diffus, nur noch etwas nach Bancha und gröberem Grüntee
      und wenig nach diesen spezielleren Aromen, Spinat und Nori im Hintergrund.
      Schmeckt nur etwas weniger gedämpft, aber es sind auch keine Aromen nach geröstetem Tee hinzugekommen.
      Wird mit den weiteren Aufgüssen in größeren Abständen herber, grasiger und gröber.



      Westlich 2 Min 70 Grad:
      Helles minimal gelbliches Grün und etwas weniger kleinere Partikeln.
      Wie eine Mischung zwischen 70 und 80 Grad und wirkt etwas ausgewogener,
      weil die Aromen dadurch etwas besser harmonieren.


      3 Min:
      Schmeckt warm und mehr wie gröberer Grüntee in Richtung Nebeltee und etwas nussig.
      Etwas grasig im Hintergrund nach einem Moment



      Fazit:
      Dieser Tee ist als Alltagstee geeignet. Es sollte sich etwas Zeit genommen werden,
      weil einige Aromen einen Moment später hervorkommen und etwas Aufmerksamkeit brauchen.

      Dieser Sejaktee schmeckt überwiegend nicht wie ein Zwischending aus gedämpftem und geröstetem Grüntee, sondern nur gedämpft.
      Ich habe nicht erwartet, dass dieser Tee wie ein gedämpfter Grüntee schmeckt.
      Dieser besteht aus feineren Grünteearomen als Bancha, welche zu etwas gröberen Grünteearomen werden,
      und zusätzlich auch nach speziellen Aromen, etwas Spinat und Nori, welche weniger werden je höher die Aufgusstemperatur ist.

      Diese zusätzlichen Aromen kenne ich nur von gedämpften Grüntees aus höheren Preiskategorien,
      welche auch eher geerntet werden als Bancha und günstigerer Sencha.
      Diese Aromen hatte ich noch nicht bei gedämpften Grüntees aus niedrigeren Preiskategorien oder gedämpften und gerösteten Grüntees.
      Das ist eine sehr spezielle Kombination von Aromen, von der ich nicht wusste, dass diese möglich ist.
      Vielleicht ist es auch eine Verwechslung und es wurde Jeoncha geliefert und die Beschreibung passt dazu nicht,
      weil diese koreanischen Grüntees nur gedämpft werden.

      Nach später geerntetem Tee wie aus einer Sommerernte schmeckt es durch diese Kombination eher nicht,
      sondern wie eine Art Tee, der zeitlich später als Sencha, etwas früher als Bancha geerntet worden ist
      und aus etwas früheren geernteten, teureren gedämpften Tee besteht.
      Es schmeckt nicht wie eine Mischung aus diesen dreien, bei denen ich alle Aromenbereiche gleichzeitig habe, die etwas Neues zusammen ergeben,
      sondern nach Aromen die zwischen den beiden späteren geernteten Tees liegen und etwas spezielle Aromen von den früher geernteten gedämpften Tees.

      Selbst bei 80 Grad ist dieser Tee etwas banchaartig mit etwas gröberem Grüntee gemischt und mit Spinat und Nori im Hintergrund.
      Es kommen nur Aromen nach geröstetem Grüntee beim zweiten westlichen Aufguss hervor,
      dort ist der Tee ähnlich wie ein Nebeltee, etwas wärmer als dieser und etwas nussig.

      Ich vermute, dass es mehr am Kultivar und der Verarbeitung liegt, dass der so schmeckt, als vom Erntezeitpunkt.
      Es stand ja auch nicht dabei, dass es ein Blend ist aus verschiedenen Erntezeiten und so schmeckt es nur zum Teil, als könnte es einer sein.🤔


      Für sich betrachtet ist dieser Tee auch nicht so meins, wegen dieser Kombination.
      Diese spezielleren Aromen, die hier etwas gröber sind als bei gedämpften Grüntees aus teureren Preiskategorien und die Aromen nach Spinat und Nori,
      ergänzen den Geschmack nach Bancha, welcher je nach Aufgusstemperatur etwas feiner oder gröber ist, nicht so gut und es schmeckt etwas unausgewogen.
       
      Dieser Tee schmeckt wie eine brauchbare Basis für einen gedämpften und gerösteten Tee, aber es fehlt einfach etwas Röstung für diese Art Tee.
      Ich werde probieren, etwas von dem Tee nachzurösten.



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