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  4. 2024 mind/switch von prSK Zunächst etwas off-topic: ich LIEBE die diesjährigen Wrapper von Peters Thai-Shengs! Das sind mit Abstand die besten Wrapper, die ich seit Jahren (oder überhaupt?) gesehen habe - da kann W2T und Co wirklich nicht gegen anstinken. Die drei verschiedenen Varianten mind/switch, 970 years old tree und epic virgin early spring maocha (ebenso wie der Shu und der Baicha, Teesorten die mich aber beide nicht interessieren und deshalb auch nicht besprochen werden) sind alle im selben Stil von Miloš Karásek (bei dem ich 2019 auch mal Tee getrunken habe, als ich Peter in der Slovakei besucht habe) entworfen und doch alle unterschiedlich - das ist wirklich mal Kunst am Tee, Hut ab! Und nicht nur das Äußere ist beim aktuellen Jahrgang erfreulich sondern auch das Innere: nach zwei sprichwörtlich sehr harten Jahren ist die 2024er Version ENDLICH wieder weniger extrem hart gepresst als die 2022er und 2023er Versionen - zwar nicht ganz so locker wie die 2021er Version aber zumindest vernünftig, so dass man den Tee auch ohne Kettensäge lösen kann. Ich muss sagen: darüber bin ich echt froh, denn auch wenn ich ein sehr geduldiger Mensch bin, solch krasse Pressungen sind nur für langfristige Lagerung bei asiatischem Klima sinnvoll - in unseren Breitengraden reift der Tee ohnehin langsamer und solch eine feste Pressung wie bei den beiden Vorgängern bremst das nochmals zusätzlich. Ich bin wirklich gespannt, wie sich die verschiedenen mind/switch-Jahrgänge in 10 Jahren entwickelt haben werden - denn wie die letzten Jahre schon gezeigt haben ist das Material qualitativ über jeden Zweifel erhaben. Dementsprechend ist der Tee weniger aggressiv als die beiden Vorgänger (den 2021er sollte ich bei Gelegenheit auch mal auf die zweite Version des Pu-Charts zwecks Vergleichbarkeit updaten), wodurch die Qualität des Materials wieder besser zur Geltung kommt: er startet geschmacklich "wild" und exotisch nach Dschungel, Frucht und bitterem Grün - wird dann im Laufe der Session etwas ruhiger und es kommt eine schöne Süße durch, die dann die Leitung der Geschmacksebene übernimmt. Dennoch, trotz aufkommender Süße bleibt das ein "Charakter-Tee": gerade im Vergleich zu dem sehr soften Laos Chawang von prUK ist der Tee schon deutlich herber und hat auch auf Grund der Textur einen völlig anderen Charakter - der Laos Chawang fühlt sich etwas wie ein Softdrink oder eine Süßigkeit an wohingegen sich der mind/switch wie Quellwasser oder ein Apfel von der Streuobstwiese anfühlt. Und was mir natürlich auch sehr zusagt, ist das deutlich ausgeprägtere Qi - zwar nicht ganz auf dem Level der 2021er Version aber dennoch deutlich kräftiger als bei dem Laos Chawang (kann wie dort erwähnt natürlich auch für das Alter des Baums sprechen) und trotz mehr Power von entspanntem Charakter. Mal wieder ein toller Tee - ich muss schon sagen, dass die Thai-Shengs von Peter inzwischen lieber sind als viele China-Shengs anderer Produzenten, da man hier wirklich top Qualität zu noch bezahlbaren Preisen bekommt: mit 0,51€/g ist das gerade mal ein Viertel des Laos Chawang und er trifft meinen Geschmack mehr.
  5. @Matsch was du als Edamame bezeichnet hast, habe ich mir als grüne Bohnen notiert, also im Prinzip das gleiche. Definitiv eine andere Art "Pflanzlichkeit", als in den meisten anderen High Mountain Tees und passt sehr gut zu dem leicht herben Grundcharakter. Für einen Alishan Tee im weiteren Sinne finde ich den geschmacklichen Fokus auf Volumen und Nachgeschmack außergewöhnlich, statt auf möglichst starke Kopfnoten. Bemerkenswert finde ich auch, dass der Tee mittlerweile fast 5 Jahre alt ist und trotzdem noch das Meiste von seinem Aroma bewahrt hat. Reife Blätter, ordentlich gewelkt und somit mit korrekt niedrigem Wassergehalt sind auch bei niedrigerer Oxidation und minimaler Röstung erstaunlich lagerfähig. Die Tees, die bereits nach wenigen Wochen an Aroma einbüßen sind eigentlich Maocha, also nicht fertig produziert.
  6. Okay, ihr hattet Recht: das VeiAn Maocha ist tatsächlich analog zu dem Bing ein Blend aus den drei Teegärten und somit NICHT der Nachfolger zum Pang San Zhou - und somit ist auch der epic vigrin maocha Bing kein Nachfolger zu den vorherigen Pang San Zhou Jahrgängen sondern eher einer zu dem VeiAn Bing.
  7. Meishan " Alishan" Oolong Ein Sample von einem lieben Teefreund. Viel mehr als die Herkunft kenne ich nicht und bin entsprechend unvoreingenommen an die Sache herangegangen. Das gerollte Blatt schaut irgendwie schön aus und hat zum Teil eine bemerkenswerte Größe. Beim Dämpfen des Tees im heißen Gaiwan ahnt man, das wird lecker. Ein süßer Duft nach japanischem Grüntee, dazu leichte, aber sehr schön damit verbundene Noten von weißen Blüten, entfernt fruchtig. Der erste Aufguss schmeckt sehr gut. Ein feinsüßer, dezenter Umamigeschmack, der bei grüneren Oolongs häufige Eiweißgeschmack ( so kommt er mir vor) ist nicht zu dominant, und wird etwas verzögert von verschiedenen Aromen sehr schön begleitet. Irgendwo zwischen pflanzlich und exotisch fruchtig. Folgende Aufgüsse geben immer wieder einen ganz leicht gemüsigen (hat vom Aroma was von Edemame aus der Mikrowelle) Antritt her, aus dem dann weitere eher pflanzliche Aromen entspringen. Der großartige Nachgeschmack bringt ein Frischegefühl und zitrische Noten, die Assoziation ist Limette, wieder pflanzlich fruchtig, für mich fast ideal, weil die Tendenz Richtung pflanzlich geht und die fruchtigen Anteile sehr "grün" bleiben. Dabei kommt der Gedanke endlich mal eine ReferenzGuave zu probieren. Vielleicht ist es auch was anderes,... gedanklich klappere ich Papaya, Mango und gelbe Pflaumen ab.. in jedem Fall genau meins, diese Mischung. Der Nachgeschmack ist sehr langanhaltend und macht sehr viel Freude. Der Tee wirkt insgesamt, trotz der Fülle von Aromen, sehr fein und ausbalanciert, ....könnte fast ne Winterernte sein, wenn nicht doch soviel los wäre. Die Textur ist schön glatt. Das feuchte Blatt erklärt zuletzt die großen Kugeln, sehr homogen, meißt vier Blätter am Stiel, welcher erstaunlich fest ist. Die Blätter sind länglich und fein gezackt im oberen Teil. Vermutlich Qingxin? Vielen Dank in jedem Fall, ein sehr schöner Tee.
  8. Interessant wäre ja auch noch etwas über die Blatteigenschaften (Form, Farbe,etc) zu wissen, so in Abgrenzung zu den anderen Oolong Kultivaren, das ist im Grunde nen eigenen Thread wert.
  9. Den TKK Tee kenne ich nicht, aber ganz allgemein: Aufgrund der "Migrationsbewegung" von Teepflanzen in der Frühphase der Entwicklung der kommerziellen Oolong Produktion in Fujien ist davon auszugehen, dass etliche Exemplare der verschiedenen Kultivare nach Taiwan gelangt sind. Wuji war das Vorbild, nachdem die taiwanischen Teeanbaugebiete ausgestaltet wurden. Außerdem waren die frühen Teefarmen oft an Produktionsstätten in Xiamen angebunden und haben nur Maocha produziert, der dann auf das Festland verschifft und dort verschnitten wurde. In dieser Zeit (ca. 1700-1750) war Rou Gui bereits relativ weit in Wuji verbreitet -anders als z.B. Shui Xian. Es wäre also nur logisch, dass auch diese Sorte übersiedelt wurde. Gleichermaßen ist es auch sehr gut vorstellbar, dass einige Samen oder Setzling später noch Ihren Weg auf eher inoffiziellen Kanälen über die Taiwanstraße gefunden haben. Die große Renaissance von Rou Gui Yancha war ab den 1980er Jahren, parallel zum Aufblühen der Teekultur in Taiwan. Findige und experimentierfreudige Farmer könnten trotz politischer Eiszeit und Embargo Mittel und Wege gefunden haben, die Pflanzen einzuschmuggeln. Denn Rou Gui eignet sich hervorragend für die Verarbeitung in taiwanischem Stil.
  10. Ich versuche es mal ohne Stövchen. Danke Manfred. Deine Hilfe weiß ich zu schätzen. Wünsche dir einen herrlichen Sonntag Abend.
  11. Ein Freund hat in so ähnlichen Gläsern mal Tee serviert, die sind auf eine gute Art total simple, nehmen bei manchen Tees ein paar Noten weg. Deshalb nehme ich sie meistens für später lang gezogene Aufgüsse, weshalb ihre Qualitäten bezüglich des Teearomas noch im Unklaren liegen. Bezüglich dieser Frage habe ich die Sachlage etwas anders interpretiert. Dieses Zitat von Peters Webshop: "This tea is made of fresh gushu maocha that was sold this spring in this web shop.", spricht dafür, dass der gleiche Mao Cha, wie im Frühling verwendet wurde. Jetzt der Interpretationspart: Letztes Jahr hieß der Mao Cha "Spring drops", der Cake war später doch als Pang San Zhou benannt und es gab einen VeiAns Tee aus dem selben Jahr. Daher die Interpretation, dass der VeiAns Maocha aus Teil der Farm stammt, aus dem VeiAns Tea gewonnen wird. Es ist in jedem Fall etwas irritierend, wenn die Jahre vorher die Aufschlüsselung klarer war. Gestern Abend und heute Vormittag gab es zwei Oolongs. Heute war das ein Oriental Beuaty aus Vietnam, erstanden bei Tee Gschwendner. Bis auf den heutigen Gaiwan, wurde der Rest Grandpastyle im Büro getrunken, wo der Tee einige Punkte gut machen konnte: fruchtig und manchmal süß. Im Gaiwan vermisse ich die Süße und neben der Frucht kommt bei einigen Aufgüssen Holz mit. Gestern war eine Überraschung zuerst im Gaiwan, dann in der Kanne. Evtl. können die Oolongkenner des Forums mir etwas auf die Sprünge helfen. Es handelt sich um @teekontorkiel's Formosa Mingjian Rou Gui Old Style. Mir war die Existenz von Rou Gui der nicht aus Wuyi kommt schlicht unbekannt. Um präziser zu sein: Die Blätter sehen aus wie Taiwan Hochlandkultivare. Ganz offen, die ersten beiden Aufgüsse haben mich enttäuscht, die Röstnote ist schön mild, das Aroma zurückhaltend, beides völlig vertretbar, aber im Mund tat sich auch nichts. Die Überraschung folgte sogleich, nämlich als sich der Nachgeschmack im Mund einstelle und der war super. Angenehm frisches Mundgefühlt, begleitet von Fruchtnoten und manchmal leichter Süße. Der Zimt kam so ab Aufguss 5 dazu, den hat es meiner Ansicht nach gar nicht gebraucht, ja man erwartet Zimt bei Rou Guis, blendet man den Namen des Tees aus, reicht der lang anhaltende Nachgeschmack aus. Eine positive Überraschung.
  12. Ich würde nur so viel erwärmen, wie ich gleich trinken will. Das mehrmalige Aufwärmen des gesamten Kaanneninhalts führt nur zu einer deutlichen Qualitätseinbuße.
  13. Hallo Raku. Danke für deine Ratschläge. Einiges war mir hilfreich. Ich wünsche dir das beste.
  14. Es gibt nicht "die" beste Lösung. Lustigerweise ist mir wirklich noch nie jemand begegnet, der so viel Tamtam um die Zubereitung von Kräutertee macht. Das mal vorweg. Probiere aus, was für dich passt. Dazu kann man sich Anregungen holen. Mehr geht nicht. Jeder wird seine Vorlieben haben. Und jeder muss für sich entscheiden. Entweder man trinkt so wenig, dass man eben kleine Portionen aufgießt und dann neuen Tee ansetzt (dann schmeckt er auch nach Kräutern und nicht abgestanden) oder man trinkt mehr und dann wird er auch nicht kalt. Einskommairgendwas Liter sind doch ratzfatz weg. Ich finde es ermüdend, dass Leute alles Mögliche bestellen, weil sie es ja wieder zurücksenden können. Warum überlegt man nicht vorher, ob man etwas haben möchte und warum und ob es einem gefällt und wenn man etwas weiteres will, dann kauft man das eben auch oder lässt es. Diese Gratis(undprobier)mentalität geht mir auf den Senkel. Es gibt nichts gratis. Und gleich, wie ausgiebig jemand sich vorbereitet, es ist ja doch nicht gesagt, dass das deinen Freunden dann genauso zusagt. Ich selber finde z.B. aufgewärmten oder warmgehaltenen Kräutertee grauslich (abgekühlt ist dagegen auch gut) und würde definitiv nichts aus der Mikrowelle aufgewärmt haben wollen. Ansonsten wäre ich mir sicher, wenn mich Manfred zum Tee einladen würde, dass mir seine Oolongs oder Grüntees sehr munden würden - und das auch, selbst wenn er sie anders zubereiten würde, als ich es daheim täte, ganz einfach, weil ich seine Gesellschaft schätzen würde. Oft geht es um mehr als Tee. Also, falls das tatsächlich ein Mensch hinter dem Account sein sollte: Trinke Tee, wie es dir zusagt und deinen Freunde wird es dann munden oder du servierst ihnen einfach ein Glas Wasser. So einfach ist das.
  15. Ich danke euch für die Tipps. Ich habe gelesen, dass gusseiserne Teekanne den tee länger warm halten. Außerdem gibt es bei manchen die Möglichkeit, die Kanne auf einem Induktionskochfeld zu erhitzen. Ich habe ein Induktionskochfeld. Dann bräuchte ich kein stövchen und kann, wenn der tee zu sehr abgekühlt ist, einfach die ganze Kanne erwärmen. Dass eine gusseiserne Kanne den tee anders entfalten lässt als ein keramik, habe ich bereits erfahren. Ich habe vor, verschiedene Tees zu trinken. Z.B. Matcha, Oolong, Kräuter, Früchte und wahrscheinlich noch andere. Meine Keramikkanne kann ich noch zurück senden. Was meint ihr? Ich möchte ins Teetrinken nicht zu viel zeit investieren, sondern es alltagstauglich machen aber auf die praktischste Weise. Ich möchte aber auch die meisten Vorteile mitnehmen. Und ich habe vor, auch Freunde einzuladen auf eine Tasse Tee, welchen man auf nette Weise nebenbei trinken kann. Im Fokus ist aber das Bücher lesen und sprechen über diese.
  16. Der Kotsuji Cup ist verkauft Der Chahai-Preis ist selbstverständlich verhandelbar.
  17. Mangsheqing 2024 - prSk Zu diesem besonderen Tag einen besonderen Tee in einem besonderen Set-Up Genauere Informationen zum Tee können bei Peter oder @doumer nachgelesen werden (siehe seinen Blog). Ein stolzer Preis für einen, wie ich finde, exzellenten Tee. Würde ich wahrscheinlich niemals einen Bing von zulegen, dafür sind die Unterschiede hochqualitativer Dinge (sage bewusst Dinge, denn das ist auch bei vielen anderen Lebenssituationen und Artikeln so) mit steigendem Preis zu filigran und fein, um wirklich einen extremen Preisunterschied zu rechtfertigen. Aber das ist subjektiv und kann jeder halten wie er will, zumal die Teekeramik von Matteo auch nicht gerade ein Schnäppchen ist Also wie immer geht es um das Setzen von Prioritäten. Wie auch immer, ein feiner Sheng Habe ihn hier mit 5g auf 60ml und 85 Grad Brühtemperatur. Dazu lausche ich den weihnachtlichen Klängen von Nat King Cole.
  18. @Matsch okay - bin mal gespannt @Chrisone ah, du meintest diesen hier: https://puerh.blog/teanotes/2024-veian-gushu-maocha-prsk tbh bin ich hier tatsächlich davon ausgegangen, dass es sich um Pang San Zhou Material handelt, da ich es im selben Zug wie die 4 anderen Maochas (https://puerh.blog/teanotes/2016-2019-thai-gushu-maocha-prsk) bekommen habe - hinterfragt hab ich den Namenswechsel hier nicht (Peter hat es ja etwas mit unterschiedlichen Namen 🙈)...
  19. Das Teesieb ist sehr engmaschig, das behindert die Zirkulation des Teewassers in der Kanne. Wenn das Sieb mit 8 Teelöffeln Lavendelblüten gefüllt ist, die dann ja aufquellen, dann kann das Wasser kaum zirkulieren. Bei zwei Teelöffeln könnte es aber durchaus gehen. Probiere es einfach aus. Wenn du am Ende zufrieden bist, ist es ja gut, wenn nicht, probier vielleicht doch den Baumwollbeutel (hier oder hier). Und ein Stövchen sieht zwar nett aus, aber je länger der Tee darauf gewärmt wird, desto mehr Einbuße am Geschmack mußt du hinnehmen. Ich würde mich lieber damit anfreunden, den Tee auch lauwarm zu trinken, oder aber die Tasse vor dem Trinken noch einmal in der Mikrowelle aufzuwärmen.
  20. @doumer. ..anstelle der Bewertung anhand von Noten oder diesen Gittern, könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, den Gesichtsausdruck bzw. die Reaktion deines Hundes dafür zu nutzen
  21. @doumer Ja, mehr oder weniger meinte ich das. Aber in Peter‘s Shop gab es Anfang des Jahres einen Maocha und ich war mir nicht sicher, ob dieser die Grundlage für den Epic Virgin ist? Aus diesem Grund habe ich mir auch keinen Bing zugelegt, da mir die Maocha-Variante nicht so gut geschmeckt hat.
  22. @doumer mich hat der Tee in den geschmacklichen Grundzügen irgendwie für einzelne Momente an YQH erinnert, ich kann leider nicht mehr sagen an welche(n) genau, weil es ne ganze Weile her ist, dass ich die YQH Tees getrunken habe. Damit meinte ich aber gerade den Anteil des Geschmacks, der nicht auf die Lagerung zurückzuführen ist. Mir kam das quasi wie eine "bereinigte" Variante vor. YQH ist ja natürliche Lagerung, tendenziell etwas feuchter, soweit ich weiß und das beurteilen konnte. Der Naked Yiwu hat eine trockenere Lagerung genossen würd ich sagen, was ihm gut bekommt.
  23. @Matsch interessant, den Tee hab ich mir auch schon das eine oder andere mal angeschaut - du schreibst, dass dich die Lagerung an YQH erinnert: ich finde die Lagernote von YQH sehr dominant und einzigartig, insbesondere in der Geschmackskomponente, die sie hinzufügt (muss man mögen). Ist diese hier ähnlich oder wie kommt der Vergleich mit YQH zustande? @Chrisone der meiner Mienung nach etwas unglücklich bannte epic virgin early spring maocha Bing ist der Nachfolger zu den Pang San Zhou Bings und aus dem entsprechenden Material - falls das deine Frage war. Alles Material von den Thai-Shengs stammt von VeiAn - der wiederum hat verschiedene Gärten (wenn man das so bezeichnen möchte): der Pang San Zhou ist ein anderer als der des mind/switches und das Material des 970 years old tree Bings stammt wieder von einer anderen Stelle. Für Peters Produktionen werden die einzelnen Gärten getrennt (bzw. der mind/switch und der 970 years old tree Bing sind ja eh Danzhus), VeiAn mischt für seine Produktionen (zumindest die, die ich kenne). Der Dude muss ECHT viel Land besitzen, wenn man da im Wald mal eben so ein solch alten (bzw. da wir alle wissen wie das mit dem Alter von Bäumen so ist sagen wir ein sehr alten) Baum entdecken kann, obwohl man schon seit Jahren Tee produziert 😅 @topic: 2024 Laos Cha Wang von prUK Dieses Jahr hat Paolo zum ersten mal Eigenproduktionen auf den Markt gebracht - wie zu erwarten war im super hochpreisigen Segment und alles special Gushu, Gaogan, Chawang whatever. Trotz entsprechender Preise hab ich mir davon je ein Sample gekauft, was nicht einfach nur in einem schnöden Tütchen wie üblich daher kommt sondern in einer kleinen Keramik-Dose mit Gravur und Co - ist zwar nett und beim "ersten mal" auch ein nettes Gimmick, aber dass sowas auch mit eingepreist werden muss ist sicher jedem klar 😉 Am meisten war ich (wie auch Matt) jedenfalls auf diesen Tee aus Laos gespannt - auch wenn es sich hier um Gushu Gaogan Chawang Danzhu Material handelt (man sind das viele Buzzwords in einer Reihe 🙈), ist vor allem die Herkunft aus Laos das spannende für mich. Die genaue Region wird zwar nicht preisgegeben, nur dass es in der Nähe zu Yiwu sein soll also wie z.B. der 2022er Seo Pen von FL oder der 2022er Laos Tianmenshan von TE - zugegeben halten sich die Erfahrungen mit Sheng aus Laos etwas in Grenzen, da ich von den beiden genannten abgesehen nur noch zwei 2014er von CS kenne (hier und hier), die etwas weiter landeinwärts liegen und DEUTLICH gröber sind als die 2022er (wobei gerade das etwas gröbere bei dem FL ja dafür sorgt, dass er spannender ist als die übrigen FL Produktionen, haha). Ich hatte daher also eher etwas wie die Thai-Shengs von prSK im Kopf als ich den Tee gebrüht habe, daher war ich dann doch ziemlich überrascht. Aber der Reihe nach: das Blatt sieht sehr gut aus - groß und kräftig, größtenteils recht dunkel wobei die Verarbeitung nicht ganz so sauber zu sein scheint wie bei CYH sondern eher in Richtung prSK geht, was an sich ja kein Makel sein muss, sondern eher den Charakter des Tees bestimmt. Daher wie gesagt die Assoziation zu den Thai-Shengs aber bereits das Aroma lässt aufhorchen: sehr süß und erinnert mich stark an Kaubonbons - keine groben, urigen oder rauchigen Noten. Der Tee startet dann sehr dezent, so dass ich schnell die Wassertemperatur trotz längerer Ziehzeit erhöhe aber dennoch bleibt der Tee auf der Geschmacksebene sehr dezent und verhalten süß - selbst wenn man den Tee richtig heftig pusht (sehr lange Aufgüsse mit heißem Wasser bei ordentlicher Dosierung) schafft man es nciht, dass der Tee bitter oder adstringent wird - definitiv ein Zeichen dafür, dass es sich um Material von wirklich alten Bäumen handeln muss (denn Xiaoshu Material wäre bei der Behandlung untrinkbar, wie wir es z.B. auf der diesjährigen Teezui bei manchen Tees erlebt haben 😅). Das Qi ist ebenfalls sehr subtil in der Wirkung und es braucht etwas, bis man es wahrnimmt, dann ist es aber schön entspannt - auch das stützt die Behauptung zum Alter wobei Paolo hier fairerweise kein genaues Alter nennt, da sich das eh nicht genau bestimmen lässt. Der Tee bietet ein gutes Maß an Tiefe aber die absolute Stärke ist die Textur: ich hab selten einen Tee mit so einer durch und durch weichen, geschmeidigen Textur getrunken - selbst wenn man ihn wie oben beschrieben entsprechend malträtiert bleibt diese beeindruckend zart und weich. So einen eleganten Tee hatte ich schon lange nicht mehr - und dass dieser aus Laos stammt hätte ich NIE erwartet! Mit etwa 2,09€/g (wenn man von den Sample-Dosen ausgeht) ist das zwar auch mit Abstand der teuerste Laos-Tee ever aber ich finde es wie bei den Thai-Shengs von Peter toll zu sehen, dass guter Sheng nicht auf Yunnan beschränkt sein muss.
  24. Hallo, Manfred hat dir bereits schon wertvolle Tips gegeben. Hinzufügen möchte ich noch, dass der Tee durch das Stehen auf dem Stövchen wohl nachgebittert ist. Bei der Menge an Droge musste ich auch etwas stutzen und ebenfalls empfehlen, mit einer weitaus kleineren Dosierung und Ziehzeit zu beginnen. Geschmäcker sind zu verschieden, als dass man konkrete Aussagen dazu machen kann. Ausser puren Lavendel, könntest du auch eine Mischung mit anderen Kräutern herstellen, die sich geschmacklich und in Wirkweise unterstützen. Du könntest ausserdem testen, Wasser im Topf aufzukochen, das lose Kraut hinzuzufügen, Deckel schliessen und nach der gewählten Ziehzeit den Sud in deine Kanne durch ein Sieb abzugießen. Somit können sich die Kräuter besser entfalten und du kannst deine Kanne ohne eine weitere nutzen. Das Sieb ist, wie ich gerade sehe, doch recht groß. Vergiß die Sache mit dem Topf. 🙂 Jetzt kann man höchstens anmerken, dass manche Pflanzengeister kein Metall mögen. Wem das zu esoterisch ist, ignoriert es, alle anderen mögen darüber schmunzeln.
  25. Geht mir ganz genauso. Ich finde den Pang San Zhou als Maocha auch wesentlich schmackhafter, als als Bing. Aber ich ziehe Maocha ohnehin oftmals den Bings vor. Habe es dieses Jahr trotzdem mal mit dem MindSwitch Bing versucht, einfach auch des Preises wegen. Ist der Epic Virgin bei Peter eigentlich aus dem Veian Maocha diesen Jahres entstanden? Weiß da wer was?
  26. Danke Manfred. Manfred, könntest du dir mal meine Teekanne anschauen und beurteilen, ob das Teesieb vielleicht doch eine gute Entfaltung der Teeblätter erbringen kann? Die zweite Kanne wäre für mich nicht so praktikabel und falls das Teesieb mindestens genau so gut wäre wie die beutel aus Baumwolle, würde ich einfach mit dem Teesieb weiter machen. Der link zu der Kanne auf Amazon wäre folgender: https://amzn.eu/d/0Et89eA Danke
  27. Zum Abend heute, den Naked Yiwu 001 von TWL .. Das trockenes Blatt riecht erstmal unauffällig..auch optisch nichts wirklich heraustechendes. Das feuchte Blatt schon aussagekräftiger, man riecht fruchtige Fermentation, etwa Leder, Holz, wirkt ziemlich sauber, auch ein wenig wie schön gereifte Komposterde, .... angenehm. Zu Beginn weich im Mundgefühl und relativ mild im ersten Schmecken, dezent herb, dabei dem Alter angemessen adstringend,..... immer noch angenehm. Folgend etwas mehr gezogen, aromatisch ein wenig Factorycharakter, herber, etwas ledrig, feuchtes Laub, mit etwas trockenem Rahmen. Kommt eher über den Nachgeschmack. Durch die folgende , sich über die Aufgüsse steigernde Süße wird der Speichelfluss angeregt und das leicht Trockene wird dadurch schön ausgeglichen, fast "weggewischt" Es entwickelt sich eine stimmiges, puerhtypisches Gesamtbild. Die Herkunft kann man schmecken, die Art der Süße passt sehr gut zum Namen. Auf der Zunge bleibt ein schön (dezent) rauher Charme zurück, schmeckt mir sehr gut. Immer wieder ein angenehm bitterer Start, der sich in schöner Süße ergibt. Der Tee wirkt kraftvoll auf mich, und/aber bleibt seinem Grundton treu über die Aufgüsse. Er verhält sich nicht sonderlich dynamisch, was man als Schwachpunkt sehen könnte, meinen Nerv trifft er aber trotzdem voll. Man denkt zeitweise Mal ein bisschen an einzelne YQH, aber die Lagerung ist trockener und für meinen Geschmack schöner. Nach zwei,drei Aufgüssen setzt ein ganz ordentliches,eher zentrierendes Qi ein. Von der Stirn aus, breitet es sich im Kopf aus, das passt gut in den Abend. Ich finde den Tee für einen Yiwu erstaunlich herb und kraftvoll, gerade das liegt mir in Kombination mit der typischen Süße aber außerordentlich. PreisLeistung erscheint mir überdurchschnittlich.
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