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  1. Heute
  2. Ich hatte den als Probe vor einzwei Jahren. Er ist mir im Gedächtnis geblieben als "da stimmt was nicht" -Tee 😃 ein gutes Beispiel für misslungene Lagerung, find ich. Kellernote passt auch gut. Als Lehrbeispiel nicht schlecht.
  3. Mh hast du den als Brick oder Probe bekommen ? Also ich weis auch nicht was mit dem Tee los ist, @Luigi mejnte ja auch, dass er ihn nicht abkann - aber meine Freunde hier haben ihn ohne Protest getrunken. Das sind aber auch kejne Tee-Snobs! Ja da ist irgendwie ne schräge Note, ich denke mit "etwas Keller" hab ich's gestern gut getroffen, aber andererseits ist es wirklich nen etwas außergewöhnlicher Shou, mit Lao Sheng Cha-Assoziation. --------- Genieße die verkühlungsbedingte Shou Cha-Exkursion mit 21g des 2021 DaYi Dragon Pole, im großen Sidehandler-Pot. Dicht und schwer; dunkel-fruchtig, und offensichtlich Süß. Später kamen auch noch Vanille bis leichte Rotwein Assoziationen auf - merklich hochwertigeres Material, mit Fülle auf allen Ebenen.
  4. Gestern
  5. Formosa Rougui von TeaMania Dieser Oolong duftete fruchtig, deutlich nach Pfirsich und das auch beständig über die Aufgüsse hinweg. Bei ein paar Aufgüssen rochen der Tee und der Aufguss auch nach Honig. Auch im Geschmack fand sich die Pfirsichnote wieder. Darüber hinaus war er würzig, leicht mineralisch, zum Ende hin fruchtig-parfümig. Er veränderte sich zwar nicht krass, aber er lieferte.
  6. Du bist hart im Nehmen 😃 ich fand den wenig genussvoll.
  7. Neuer Lesestoff, zum Glück gibt es Google zum Übersetzen.😬🙂
  8. Wuyi Yancha - HuiYuan Keng QiZhong von Zoe`s Tea Die Blätter sind relativ groß und recht farbenfroh,von Brauntönen über rötlich bis wenig grünlich, ist alles dabei. Augenscheinlich jedenfalls nicht schwarzgeröstet. Der Geruch am trockenen Blatt ist sehr schön, leicht süßlich, nach Gebäck, Blumig. Im Geschmack zeigt der Tee sich zu Beginn direkt mineralisch, leicht herbes Heu, getrocknete Kräuter, Salbei. Im Nachklang unbestimmt blumig, ich kann Osmanthus, Orchidee, Gardenie und Magnolie kaum unterscheiden. Am ehesten gelingt die Vorstellung von Orchideen, dezent süß, später bleibt etwas trockene Adstringenz im Rachen. Der Duft in der leeren Tasse ist sehr intensiv und anhaltend blumig, dort verstärkt sich der Eindruck von Orchideenaroma. Die Aufgussfarbe ist rotgolden und fast klar, die Nebel auf der Tasse sehen super aus. Das Aroma ist zu Beginn dicht und sauber. Im Zweiten ähnlich aber etwas facettenreicher, weil eine leichte Säure zusätzlich für einen frischen fruchtigen Eindruck von Pfirsich sorgt, leider wird die Röstung im Nachgeschmack auch deutlicher. Mir etwas zu deutlich. Die Lektüre gibt z.T. geringere Dosierungen vor, ich werd beim nächsten Mal die Hälfte (dann 1gr. auf 20ml) an Blättern versuchen. Mit zunehmendem Aufguss wird die Röstung angenehmer und bekräftigt mich in dem Vorhaben. Das Finale der abgekühlte Waschgang zeigt die Vorzüge des Tees. Der Tee ist an sich sehr aromatisch, dichter Felsenteecharme, mit intensiver blumiger Note, die ich nicht einordnen kann, die mir aber gefällt. Qi Zhong bedeutet übersetzt in etwa seltsame Arten und fasst die Kategorie unbestimmter Sorten aus Kreuzungen zusammen. Die Röstung muss ich noch ergründen um sie einzuordnen. Bleibt die Frage, wie konnte sich mein Text sich beim hin und her kopieren so unterschiedlich groß darstellen. 😃
  9. In diesem Zusammenhang, vielleicht auch ganz sehenswert, dieser wenig besuchte YouTube-Kanal. Durch die Videos hat man einen Eindruck von manch Technik. Insgesamt ganz interessant. Ich glaube mit ein bisschen Equipment und Zeit könnte man sich auch gut selbst an nicht allzu wertvolle Stücke wagen. Das könnte im schlimmsten Fall "nur" Spaß machen. Im besten Fall hat man auch ein ganz gutes Ergebnis.
  10. Verkühlungs bedingt, 20g vom Early 2000s Dayi Light Fermentation Shou Brick, im großen Sidehandler (ca. 350ml). Ich mag den Tee, etwas Kakao, etwas Frucht und zugänglich süß als Grundlinie. Besonders macht, dass er spürbar gealtert ist, denn abgesehen davon ist das Material nichts besonderes. Darüber hinaus ist er etwas eigen im Geschmack, da ist vl ein wenig Kellernote mit dabei, aber weit entfernt verdorben zu sein - nein, sowas nennt sich Charakter! 😝
  11. Letzte Woche
  12. Alishan Vintage Qingxin (Frühjahr 2014) von TeaMania Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit diesem Tee, kommen in letzter Zeit immer mehr gute Teerunden damit zustande. Man muss halt ein bisschen höher dosieren. Im Geruch startet dieser Tee blumig, süßlich und mit Anklängen von Gewürzen, die ich mit dem Backen in Verbindung bringe. Ab dem zweiten Aufguss geht das Blumige zurück und der Tee duftet eher fruchtig. In den folgenden Aufgüssen bleibt es im Geruch bei der Fruchtigkeit; dazu kommt noch eine vanillige Note und es wirkt leicht parfümig (nicht schlecht). Ab dem vierten Aufguss baut der Tee geruchlich schon ab. Das Blumige setzt sich nun wieder durch und es kommt etwas leicht Zitrisches dazu. In den folgenden Aufgüssen riecht er pflanzlich und leicht buttrig. Im Geschmack startet der Tee von Beginn an leicht fruchtig und etwas bananig. Im zweiten Aufguss sind Noten von Orangen und Trockenfrüchten vorhanden. Beim dritten Aufguss bleibt dieser Geschmack; es kommt jedoch hier schon Süße dazu. Der vierte Aufguss schmeckt leicht harzig, leicht fruchtig und die anfänglichen Backgewürze aus dem Geruch finden sich hier wieder. Ab dem fünften Aufguss schmeckt der Tee blumig-fruchtig; hier ist eher der Nachgeschmack die Stärke. Der sechste Aufguss ist eine pflanzliche Grundnote. Mehr Aufgüsse waren es nicht. Ein schöner Tee mit ein bisschen wenig Ausdauer (wobei ich in den letzten Jahren schon einige Tees hatte, die schon deutlich früher geschwächelt haben und die dabei nicht so lecker waren).
  13. @Matsch Den/Die gibt es teilweise schon; die heißen "Bling im Bing? Fundstücke in Puerh" oder "Fundstücke - Originell, Skurril, Absurd". Letzteres doch eher weniger, da gibts eher anderes "Interessantes"
  14. Das wäre eigentlich mal nen eigenen Thread wert 😃 da wurde bestimmt schon so einiges gefunden. Ich hatte in nem Anfang 2000er Shou der MTF mal ein Stück grüne Plastikplane, vermutlich vom Trocknungsprozess.
  15. Hallo ihr Liebe! Jedes Jahr ist Frühjahrsputz bei mir angesagt, nicht nur auf Keramik bezogen. Ich beginne also nach und nach ein paar meiner Sachen auszusortieren, weil sie zu wenig genutzt werden oder ganz nach dem Motto von Marie Kondo “If it doesn’t spark joy, let it got!”. Mir geht einfach der Überkonsum auf den Keks - mit wenig Keramik macht es (mir) mehr Spaß. Den Anfang macht folgender Cup von Jaroslav Marek: ca. 60ml Fassungsvermögen Mängelfrei etwa 4-5 mal genutzt 25€ und Versand inklusive
  16. 2018 DaYi Year of the dog Tuo, 4 g im 80ml Yixing Kännchen. Kospen lastiges Material, bestehend aus kleinen Blättern. Speckig, leicht rauchig und leicht bitter, lassen hier auf Bulang-Metrial schließen. Später wurde es dann etwas süßer und das Geschmacksprofil war dann etwas in Richtung 7542 gehend - "Alles in Einem". Dieser Tee hat mir heute besser gefallen als beim ersten Mal, er war auch Teil des "Mordern DaYi horizontal Samplepacks", aus diesem Paket bleibt jedoch der der 7542 Classic Red Ribbon mein Favorit. Diesen Tuo kann Kamil für 16€ besorgen, für einen 100 Gramm Tuo OK. Von den Pestiziden her weniger sauber als Mengku Rongshi, aber immernoch deutlich besser als so manch anderer Pu'Erh auffem Markt - hatte da erst einen ganz Üblen geschenkt bekommen, mit vielen Haaren und besonders viel Pestizid drin. Ps: mir ist beim durchgehen der Mails aufgefallen, dass der gestrige Mu Ye Chun sogar nur 30€ gekostet hat, und das für 400g...!
  17. 2022 Laoman'e Shupu - Stone pressed Cake von Eastern Leaves Als ich dort letztens einen Gaiwan bestellt habe, habe ich auch noch 50g von diesem Tee mitbestellt. Ich frage mich, ob überhaupt jemals ein Tee aus diesem Shop hier in diesem Gesprächsfaden oder Forum besprochen wurde. Die schnelle Suche ergab nicht viel; es waren eher wenige Empfehlungen allgemeiner Natur. Dieser Shu schmeckte hauptsächlich kakaoig und hatte ein dickes Mundgefühl. In den ersten beiden Aufgüsse war er auch leicht herb. Ab dem zweiten oder dritten Aufguss kam Süße dazu. Der Tee war relativ ausdauernd. "herbal and botanics nuances, with prominent notes of walnuts", wie in der Beschreibung im Shop angegeben, habe ich nicht gefunden. Der Rest der Beschreibung im Shop - "cacao beans in a thick and full body" - trifft es schon eher. War insgesamt nicht schlecht.
  18. 2024 Long Feng Xia "Gong Fu" Dieser Tee ist ein dem Dong Ding Stil nachempfundener Gao Shan Tee. Er verbindet die Vorzüge der höheren Oxidation und Röstung auf Tiefe und Komplexität mit der Kraft von Hochlandtee. Diese Balance ist sehr gut gelungen, der Tee hat eine starke Kopfnote von Magnolien, Orchideen, wilden Rosen und zarten Frühjahrsblühern. Dazu kommt eine Fruchtnote von Lychee, Nashibirne und ein holziger, getoasteter Basiston. Im Geschmack ist die Frucht eher hell, weiße Trauben, wieder Lychee, gelbe Kiwi, Granatapfel und Passionsfrucht mit einer feinen, gut strukturierten Fruchtsäure. Florale Aromen sind im Geschmack nicht enthalten, dafür aber eine dicke, bittersüße Pflanzlichkeit. Die Mineralität ist zurückhaltend und kommt erst im langen, sehr trockenen Abgang deutlich heraus. Dafür hat der Tee einen ausgeprägten Hochlandcharakter der sich durch die Dichte der Aromen, die Fülle im Mundgefühl, den eher festen Charakter mit leicht buttrig-öliger Konsistenz und den starken, mundfüllenden Nachgeschmack zeigt. Im Abgang kommt auch wieder die blumige Frische in Verbindung mit Hui Gan und herber Pflanzlichkeit. Momentan zieht es mich (jahreszeitlich bedingt?) eher zu den leichten Tees als zu den stark gerösteten Oolong oder zu Pu Erh, und dieser Tee ist in dieser Klasse einer der Besten, die ich kenne.
  19. 2010 Mengku Rongshi Mu Ye Chun, 4g in 80ml Yixing. Etwas billiger als der gestrige Tee, obwohl älter, kommt da der DaYi-Hype zum tragen? Oder liegt es daran, dass Tees aus dem Norden weniger geschätzt werden? Wie dem auch sei, deutlich anderes Geschmacksprofil, fruchtiger, heller, weniger süffig. Konsistenz und Textur auch ordentlich, aber deutlich leichter als der gestrige Menghai-Tee - welcher interessanterweise trotz seines um 4 Jahre jüngeren Alters, deutlich dunkler von der Aufgussfarbe her war. Geschmacklich bietete der Mu Ye Chun viel frucht auf der Zunge, als auch im Nachhall und wirkt daher frischer. Hinzu zu fügen gilt auch noch, dass er wie alles was ich von Mengku Rongshi probieren durfte sehr sauber wirkte, da kam keine Pestizid-Paranoia auf! Mit 40€ hat ihn mir Kamil direkt aus China zukommen lassen, mit 400 Gramm ein Top Angebot - jedoch vom Mengku Rongshi her nicht mein Favorit, den Mengku Rongshi-Thron hält bisher der Qiaomu Wang, da er rundum höher punktet. Auf passen muss man beim Ordern lediglich genau zu spezifizieren welche Version man will, denn Mu Ye Chun gibt es auch als Shou Cha!
  20. 2023 Youle Guoyoulin von prUK Heute morgen habe ich mir wie üblich nach einer ausgiebigen Runde Gassi mit Frieda im Wald überlegt, welchen Tee ich denn heute trinken möchte: es stehen noch ein paar 2024er auf der ToDo-Liste, was ich eigentlich priorisieren würde (bevor bald schon wieder die 2025er kommen 🙈), u.a. ein Yesheng und ich dachte mir noch "nee, auf einen Yesheng hab ich gerade eigentlich gar keine Lust" bevor mir eingefallen ist, dass ich ja auch noch zwei von Paolos Eigenproduktionen übrig habe (zugegeben kein Erntejahr 2024 aber immerhin Produktionsjahr). Davon fiel die Wahl auf den Youle Guoyoulin: Gaogan Gushu aus dem Staatswald klingt doch fein, auch wenn das Blatt auf den ersten Blick etwas seltsam wirkte - wurde da etwa auch Huangpian mit reingepackt? Und dann diese kleinen bräunlichen Blätter zwischen den sehr dunklen etwas größeren und den flauschigen Knospen. Auch das Aroma vom nassen Blatt wirkte komisch: es erinnert mich stark an Hongcha, was auch zu einem gewissen Maß auf der Geschmacksebene wiederzufinden ist - vielleicht einfach nur eine sehr "expressive" Art der Produktion vie bei XZH? Textur ist jedenfalls ordentlich, mit dem schweren Quellwasser schön voll und super smooth - dazu auch ein ordentliches Qi: kopflastig mit einem gewissen "Stoner-Effekt" aber insgesamt durchaus angenehm. Vielleicht nur eine Lagernote was mich da so ins Grübeln bringt? Aber die Aufgussfarbe ist für einen gerade mal 2 Jahre alten Tee doch schon sehr dunkel-orange. Außerdem ist der Tee sanft und (hongcha-like) süß, nur wenn man ihn wirklich pusht kommt ein bisschen etwas von der bitteren herben Note durch, die ich am ehesten mit Youle verbinde (zugegebenermaßen sind meine Erfahrungen mit der Region beschränkt). Sehr ungewöhnlicher Tee - nach einigen Aufgüssen normalisiert es sich dann etwas und da ich am Ende der Session ohnehin mit Paolo zwecks einem anderen Thema chatte, frage ich ihn was eigentlich mit dem Tee los ist ... und falle fast vom Glauben ab, als er meint das sei ein Yesheng! Zwar definitiv mit einer nicht ganz orthodoxen Verarbeitung was vermutlich zu den Hongcha-Parallelen geführt hat aber dass es sich um ein Yesheng handelt hatte ich für mich eigentlich schon ausgeschlossen, weil die Textur viel zu voll und das Qi zu intensiv ist. Die meisten Yesheng haben ein wahnsinnig tolles Aroma ... und das wars: der Geschmack kann damit nicht mithalten (vor allem bei der süßen Variante, die bittere ist wenigstens noch bitter), Textur ist quasi nicht vorhanden und auch Qi ist meist nicht so dolle - nicht jedoch bei diesem Tee! Nach Yesheng-Maßstäben ist das eindeutig der Beste, den ich bisher hatte - und ich wäre nie im Leben drauf gekommen, dass es einer ist! Hätte ich die Beschreibung im Shop vorher gelesen wäre ich zwar weniger überrascht gewesen (Paolo weißt hier sowohl darauf hin, dass es sich um Yesheng handelt und beschreibt auch die Hongcha-Note), aber nicht weniger beeindruckt. Toller Tee, mit 1,60€/g sogar noch einer der preiswerteren und alleine schon deshalb sein Geld wert, um mal zu erleben, was Yesheng eigentlich so kann (kein anderer Yesheng, den ich bisher hatte kommt auch nur ansatzweise an diesen heran) - aber dennoch gibt es ein wenig Abzug auf Grund dieser Hongcha-Geschichte, ich präferiere da doch eindeutig eine orthodoxe Produktion.
  21. weiter geht´s mit 2 Tees, die ich heute im A-B Vergleich (erneut) probiert habe. Der Vergleich war zugegeben insofern relativ sinnlos, da die Tees bis auf das Alter komplett unterschiedlich sind und sich aus der direkten Gegenüberstellung kein großer Erkenntnisgewinn ziehen lässt. Andererseits ist genau dieses Erschmecken der Bandbreite auch ganz amüsant, gerade da es sich um etwas ältere Tees handelt, bei denen die Reifung komplett unterschiedlich verlaufen ist. Tee Nummer 1 (links) ist der 2014er Dong Ding von Teamania. Zu diesem Tee hatte ich hier: https://www.teetalk.de/forums/topic/22-welchen-tee-trinkt-ihr-heute/?do=findComment&comment=162310 schon mal einen Bericht geschrieben. Meine Meinung zu dem Tee hat sich seitdem nicht groß geändert, deshalb halte ich die Beschreibung jetzt kurz. Heute kam mir die angesprochene harzige Note etwas prägnanter vor, dazu gegenüber den alten Notizen eine Piniennote und mehr getrocknete Kräuter im Aroma. Tee Nummer 2 (rechts) ist ein Si Ji Chun von 2013. Auf der Dose als "TonTin" romanisiert, offensichtlich war zu diesem Zeitpunkt das internationale Marketing mit einheitlicher, wiederkehrender Benennung der Anbaugebiete noch nicht im Fokus. Der Tee hat sein bisheriges Leben bis Mitte 2024 ungestört im Vakuum verbracht, ist also nie Beeinflusst oder gar Nachgeröstet worden. Es ist zwar ein sehr grüner Tee, Oxidation und Trocknung waren aber ausreichend, dass der Tee stabil geblieben ist. Genau diese langsame Reifung macht auch den (einzigen) Reiz dieses Tees aus. Die Frucht ist fast wie bei dem Vergleich von frischem Obst zu Getrocknetem extrem voll und stark geworden. Riecht das trockene Blatt noch eher pflanzlich frisch und leicht süß- wie Mais- zeigt das Aroma des aufgegossenen Tees eine schwere Parfümnote, Lotusduft und eine Fruchtigkeit wie von einem gerade kochender Marmeladentopf. Die Fruchtigkeit entwickelt sich zu Mango und überreifer Ananas, es kommen auch Zitrusfrüchte dazu. Mit jedem Aufguss wird die Frucht voller und schwerer. Im Mund dominiert von Beginn an das Mundgefühl über den Geschmack, der Tee ist voll, weich, rund und ölig-süß. Die erste Assoziation im Geschmack ist Erdbeer-Sahne, die Floralität hat sich vollständig zu Sekundäraromen abgebaut. Erst hinter dem süß-fülligen Antritt kommt die leichte Fruchtigkeit und die minimale Bitterkeit des Sortencharakters an Gaumen und Zunge heraus. Der Tee bleibt über alle Aufgüsse hinweg parfümartig und süß, ab dem dritten Aufguss kommt vermehrt die spitze Frische und der mineralische Unterton hervor, die Frucht wird etwas heller, ohne an Intensität zu verlieren. Der Nachgeschmack ist eher leicht und frisch fruchtig. Was zeigt jetzt die Gegenüberstellung der beiden Tees? Auch nach über 10 Jahren erscheint Volumen und Kraft nicht magisch aus dem Nichts. Ein leichter Tee bleibt immer ein leichter Tee. Aber über die Zeit kann sich auch der Geschmack von grüneren Oolong interessant verändern, ohne dass es hierfür große Lagerungseinflüsse, Fermentation oder andere Fremdaromen benötigt. Die extreme Konzentration der Süße über die Zeit habe ich als Bestandteil schon in anderen Tees gehabt, allerdings nicht so singulär in einem ansonsten damals wohl nicht wirklich aufregenden Tee. Diese Entwicklung war so auch nicht unbedingt vorhersehbar, gerade die neueren Sorten neigen grün produziert eher zum raschen Abbau und Verblassen des Geschmacks. Deshalb passt dieser Tee bei aller Verschiedenheit gut als Gegenstück zu dem Dong Ding von Teamania. Denn @Diz hat hier einen Mustertyp eines mittelalten Oolong im Programm. Die geschmackliche Entwicklung, die zurückhaltende Süße, Floralität, Tiefe, Mineralität und Ausgeprägtheit des Nachgeschmacks entsprechen genau dem, was gutes Material und sorgfältige Lagerung nach dieser Zeit herausbringen sollen. Der Si Ji Chun kann weder die eigentlich typische Mineralität bieten, noch gibt es einen positiv herausstechenden Nachhall. Dafür ist der Geschmack sehr besonders. Der Vergleich ist also Gut gegen Interessant.
  22. Bei dem aktuellen Wetter hatte ich Lust auf grünen Tee, daher habe ich mir den King Han von Dan's Tea geholt. Mir wurde gesagt, er kommt einem Mao Feng nah. Statt den empfohlenen 60-70 Grad benutze ich gerne 80-90 und lasse dafür etwas kürzer ziehen. Das steckt der Tee gut weg, ohne bitter oder trocken zu werden. Die Textur ist dann dünn bis mitteldick. Der Geschmack ist, wärmend. Nussig, süß und leicht floral mit einem fruchtigen Nachgeschmack. Ich merke, dass der Tee noch vom letzten Jahr ist, denn dann hat er noch mehr zu bieten. Aber schlecht ist er deswegen nicht. 5 Aufgüsse macht er auch so mit.
  23. 2014 DaYi 7542 Classic Red Ribbon, 4 gramm in 80 ml Yixing. Kräftiges suffig-süßes Menghai-Profil, aber dabei recht ausgeglichen und liefert damit soliden "Pu'Erh-Geschmack". Habe ich om Zuge des "Mordern DaYi horizontal Samplepacks" erhalten, dieser Beeng ist mittlerweile auch einzeln verfügbar und stellt mit 40€ ein Top-Angebot dar. Denn man bedenke, die mehr als 10 Jahe Lagerung, den DaYi Marken-Aufschlag, und last but not least das doch recht ordentliche Material! Geschmacklich nicht super aufregend/komplex, aber bereits sehr dick von der Konsistenz und ja auch die Textur hält mit - einzig etwas Pestizid meine ich heute wahrgenommen zu haben; davon werde ich dennoch nen paar Beengs nach Myanmar schicken lassen. Interessanterweise war eine mentale Beeinflussung bei diesem billigen Fabriktee direkter und deutlicher spürbarer als bei dem gestrigen Gushu - jedoch konnte ich heute morgen noch spüren, dass ich gestern nen starken Bulang getrunken hatte, demnach folgere ich, dass das ChaQi beim Gushu einfach tiefer, subtiler und länger wirkt.
  24. 2011 Xi-Zi Hao Cigarette Box - Zhang Jia Wan Der Tee war ein Geburtstagsgeschenk im letzten Jahr und kam mit einer Bestellung von Houde. Hobbes hat diesen Tee, bzw den 2010er schonmal hier beschrieben. Ich frage mich, ob sich da ein Fehler eingeschlichen hat oder ob es davon wirklich mehrere Jahrgänge gibt? Die Bezeichnung Cigarette Box bezieht sich auf das Format des Tees, der als 100gr Ziegel sehr gut in eine Zigarettenschachtel passt. Rein optisch schonmal ein interessanter Tee. Die gepressten Blätter scheinen zumindest nicht komplett gehexelt. Aufgegossen habe ich den Tee im Zini Kännchen (Tian Qing Ni), meine vorerst letzte Kännchen-Neuanschaffung. Eine handgedrehte (!) Kanne, die mir für gereiften Tee dienen soll. Ziniton fehlte mir noch in meiner Werkzeugkiste, ich probiere gerade durch mit welchen Tees der Ton gut harmoniert. Zum Tee: Der Start ergibt fruchtige Gärung mit bittersüßem Nachhall. Überraschend frisch und spritzig, durch eine interessante Säure, die den Mundraum kitzelt. Der dadurch saftige Nachgeschmack zeigt sehr deutlich die Jugend des Tees. Aufgrund der sehr festen Pressung mutet der Tee jünger an, als er ist. Eine beginnende Reifung, wird vor allem im Körper, durch Fermentationsaromen, etwas Pflaume, schmeckbar. Insgesamt ist der Tee recht kraftvoll von der Stärke, es zieht ganz gut im Mund. Durch die, für Yiwu, seehr ordentliche Bitterkeit hat das Gebräu über die Aufgüsse eine beachtliche Tiefe, im Nachgeschmack zeigen sich immer wieder neue Noten. Insgesamt ein Mix aus verschieden fruchtigem Tabak (der angenehmen Art) und einer fast spitzen sehr haltbaren Bitterkeit, im Ausklingen bleibt immer etwas frisches, kühlendes mit sich nach vorne schiebender Süße. In späteren Aufgüssen kommt der Yiwu-Charakter mehr und mehr durch, ohne das der Tee zu schnell an Intensität verliert. Interessant und sehr ausdauernd. Wirkt auf mich sehr klassisch. Die Textur war schön weich, der Tee bestach aber eher durch andere Eigenschaften. Die Blätter sollen von Bäumen mit einem Alter zwischen 50 und 200 Jahren stammen. Eine Wirkung war durchaus spürbar und von der Art und Weise eher ausgleichend. Kein Unruhestifter. Alles in allem ein toller Tee, die Intensität und der bittere Kern mit sehr langanhaltendem Nachgeschmack sagen mir sehr zu. Ohne einen Vergleich zu haben, würde ich vermuten das Kännchen hat dem Tee gut getan, da der bittere Kern sicherlich etwas abgerundet wurde. Der Tee wirkte sehr rund und weich. Mal schauen wie es weiter geht.
  25. 2024 Muzha Traditional Tanbei Tie Guan Yin Oolong von TheTea.pl Der Tee roch zu Beginn würzig, blumig, intensiv und schmeckte blumig, cremig, kräftig, voll und dick. Auch ein Hauch Karamell war im Nachgeschmack wahrnehmbar. Ein bisschen Veränderung gab es über die Aufgüsse hinweg, wobei das Blumig-Würzige eine Art Grundnote war, zu der die kleineren Veränderungen hinzutraten. So gab es in einzelnen Aufgüssen auch eine leichte herb-süße Note, Umami, leicht nussige Noten und leichte Röstnoten. Schmeckte irgendwie nicht wie andere Muzha Tie Guan Yins (jedenfalls nicht wie die, die ich bisher kennenlernen durfte oder musste).
  26. 2011 YYT Bulang Jipin, 7Gramm im 100ml ShuiPing. Auf diesen Tee war ich gespannt, da ich ihn für lange Zeit beim "Window Shopping" beobachtete, sein Preis ist dabei - im Verlauf des letzten Jahres - ganz schön geschwunden...dadurch stellt er mittlerweile ein richtiges Schnäppchen dar. Die Lao Man E Bitterkeit stand für mich heute nicht zu sehr im Vordergrund - vl auch weil ich genau darauf Bock hatte - sie stellte eine konstante, passende Untermalung des Bulang/Menghai-Charakters dar. Dabei zeigte sich offensichtlich eine Süße die eben durch die Bitterkeit balanciert wurde, und als ich den Tee pushte offenbarte er deutlich eine tiefe Kampfer Note. Ausdauer, Konsistenz und Tiefe/Textur/Komplexität waren wie von Gushu zu erwarten ordentlich, einzig beim ChaQi bieten die YYT-Tees nicht so viel wie z.B. die CYHs - was sich jedoch andererseits auf preislicher Ebene wiederspiegelt. Ausnahmen wie z.B. der TQH Danzhu, zeigen mehr Qi waren aber auch entsprechend teuer. Durch die freundliche Bepreisung ist YYT zum Hauptbestandteil meiner Sammlung geworden - andererseits kann ich im Punkto ChaQi ruhig etwas verzichten, denn davon hab ich auch so genug (dank Lebenswandel).
  27. Bei meinem letzten Köln-Besuch habe ich beim Bamboo Tea Room einen Gaba Oolong mitgenommen. Sehr gut erhaltenes, oxidiertes Blatt. Im Geruch buttrig mit fruchtigen Noten. Geschmacklich zeigten sich dazu Dörrobstnöten. Ein angenehmer Tee, um die warmen Sonnenstrahlen zu genießen.
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