Zum Inhalt springen

Themen

Forum zu hessischen Tee-Themen.


2 Themen in diesem Forum

  1. GreenBrainArc
  2. Paul
  • Beiträge

    • Ok, ich wollte keine tiefergehenden  kulturgeschichtlichen Aspekte schildern oder wissenschaftlich belegbare Aussagen treffen, sondern habe nur meine Sicht der Dinge dargelegt und erklärt, warum ich nach EUREN persönlichen Teewegen und Teetraditionen frage. Soweit ich weiß,  sind wir hier nicht in einem wissenschaftlichen Kulturgeschichte-Seminar in der Uni. 😉 ( Nicht böse gemeint. ) Was ich getrennt betrachten soll und warum, erschließt sich mir auch nicht. Aber egal. Ich glaube, meine Fragestellung ist klar und verständlich, und wem  meine Kenntnisse der Geschichte Chinas und Japans dafür nicht reichen, sorry, das ist halt mal so. Eine meiner  zahlreichen durchaus großen Bildungslücken . 😀     
    • Das war eine weitere Erläuterung zu der Aussage, dass es keine traditionelle einheitliche chinesische Teekultur gibt.  Und eine Anregung, vielleicht im Zuge der weiteren Beschäftigung mit Tee die einzelnen Bestandteile/Traditionen getrennt zu betrachten, ob es hier Dinge gibt, welche dir gefallen und nur diese zu übernehmen. 
    • Das ist sehr interessant, nur verstehe ich nicht ganz, was es mit Tee und den verschiedenen Teezeremonien bzw. Tee-Wegen zu tun hat? 
    • Ich würde sagen, mein Teeweg ist eine freihe Interpretation der taiwanischen Teekultur. Mit mehr Einfluss aus Japan denn aus China.  Sowohl was die Teesorten als auch die Auswahl an Teeutensilien angeht. Ich trinke meistens allein für mich, so gestalte ich auch meinen Teetisch. Rein ästhetisch finde ich historisch die Teeräume aus der Mingdynastie am ansprechendsten, die zeitgenössische Weiterentwicklung der japanischen Teeräume finde ich auch sehr interessant. Zu der Tradition in China noch ein Wort, hier vermischen sich in der Moderne zwei sehr unterschiedliche Konzepte von Staaten. Die Idee eines Volkes, welche einen Herrschaftswechsel überdauert gab es im historischen China nicht.  Die Dynastien hatten das Mandat des Himmels. Wenn eine Dynastie endet ,dieses Mandat also aus irgendeinem Grund verwirkt ist und die Herrer somit die Gunst der Götter verloren haben, endet der Staat, das Volk und alles dazu gehörige. Die Uhren bzw. der Kalender wird wortwörtlich zurück gestellt und eine neue Zeitrechnung beginnt bei 0. Eine Kontinuität der Staatsangehörigkeit über den Wechsel des Kaiserhauses war nicht vorstellbar.  Das ganze wird erst in der modernen Rückschau als kontinuierliche Entwicklung eines einzigen Volkes gesehen. Das ist quasi das Gegenteil der deutschen Staatsentwicklung, in der die Idee eines verbindenden "Deutschtums" über die Zeit der Kleinstaaten und Napoleon hinweg bis zur 1848er Revolution und der späteren Reichsgründung getragen hat.
    • Danke für deine sachkundigen Erläuterungen! Ich kenne nur die Tee-Traditionen in China und Japan in unserer Zeit, von einer chinesischen Kollegin und mehreren japanophilen KollegInnen, die öfters in Japan waren/sind. Wir haben uns schon oft darüber unterhalten, auch lange über Teegewohnheiten etc.  Wovon bist du denn selbst am meisten beeinflusst? Wie sieht dein eigener Teeweg aus, was ist dir daran wichtig?
  • Themen

×
×
  • Neu erstellen...