SoGen Geschrieben 13. März 2021 Teilen Geschrieben 13. März 2021 Für einen Teesäufer wie mich ist es gar nicht so einfach, eine brauchbare Teeschale zu finden. Sie muss wenigstens drei ordentliche Schlucke fassen (konkret: mindestens 150 ml) und soll es außerdem ermöglichen. auch die Farbe des Aufgusses einigermaßen unverfälscht zu genießen (wobei ich kein Freund von Glas bin ...). Nicht zuletzt sollte so ein Trinkgefäß auch ästhetisch nicht ganz reizlos sein; das Auge trinkt schließlich mit ... Ein entsprechend erfreuliches Fundstück war die hier vorgestellte Schale: Shigaraki-yaki, der Handwerker heisst Tanii Hozan (und nein, sie wurde nicht bei Dr. Unblutig gekauft, der von diesem Töpfer auch eine Schale im Sortiment hat). Er nennt die Technik hyo setsu haku - 'drei Lagen'. Ein Kern aus rotem Ton, darüber eine Schicht weißer Tonerde, die beim Brennen ein feinmaschiges Craquelée entwickelt und darüber eine transparente Glasur. Fassungsvermögen ca. 180 ml. Herr Tanii hat diesen weißen Ton vor etwa 35 Jahren entdeckt und seit 30 Jahren (also nach gründlichem experimentieren mit dem Ton) fertigt er diese Schalen an. Genmaicha70, Paul, TeeStövchen und 9 Weitere reagierten darauf 12 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Genmaicha70 Geschrieben 13. März 2021 Teilen Geschrieben 13. März 2021 Eine sehr schöne Schale, meiner Meinug nach haben Handgetöpferte Waren ,im vergleich zu individualitätslosem Industriell hergestellten ,,ein gewisses etwas''. Mein nächster Neuzugang im Schrank wird baldmöglichst ein Gaiwan sein ^^ SoGen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 Schönes Stück. Erinnert von der Machart ein wenig an kohiki. SoGen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 14. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. März 2021 vor 8 Stunden schrieb seika: Erinnert von der Machart ein wenig an kohiki. Ja, von der Technik her ist es eigentlich kohiki. Die Besonderheit ist das Craquelée, das mW bei kohiki nicht üblich ist. Für Shigaraki wiederum ist es es eher untypisch ... _()_ Toko reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 Tolle Schale! Bei japanischer Keramik schätze ich insbesondere den Kontrast von besonders grobem Ton zu einer spannenden, ungekünstelt-wirkenden Glasur wie hier - ich wünsche viel Freude damit :) SoGen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Toko Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 Wunderschön! Ein Traum von einer Schale! Und durch die Glasur auch noch mit jeder Kanne zu verwenden, egal ob Oxi oder Redux. Sind es mehr oder weniger als 150ml? Gratulation! SoGen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 14. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. März 2021 (bearbeitet) 180 ml ... Also schon etwas für gestandene durstige Männer ... Für Frauenhände viel zu grob In diesem Zusammenhang auch ein kleiner Hinweis an @Genmaicha70: für einen 300 ml Gaiwan braucht man schon richtige Pratzen, um den einhändig bedienen zu können. Und mit zwei Händen kommt das immer ziemlich grobmotorisch 'rüber Bearbeitet 14. März 2021 von SoGen Genmaicha70 und Toko reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Genmaicha70 Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 @SoGen Ich schätze, dass dies mit meinen Gärtnerpranken weniger problematisch wäre. Allerdings fürchte ich mich hierbei vor abgekühtem Tee, da ich ein eher langsamer Genießer bin. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 @Genmaicha70 ich bin ein großer Freund vom Gaiwan und habe einige. 80 - 125 ml sind für "Alleinetrinker" eine gute Größe. Trinkst Du auch aus dem Gaiwan? Wie es sich eigentlich gehört, oder gießt Du ab? https://www.teaguardian.com/about/gaiwan/ Diese hier sind sehr gut für Pu-erhs, weil sie die Hitze super halten: https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/teekannen/grifflose-kannen-gaiwane-shibos/gaiwan-125ml-aus-ton-b-ware?c=156 und billig sind sie auch. Rein weiße aus dünnem Porzellan für Grüntee bekommst Du auch für ca. 10 € Solche bekommst Du in ChinaLäden für 5-10 €; meiner hat 180 ml und ich nehme ihn wenn ich draußen arbeite - die halten einen Knuff aus. https://www.amazon.de/Porzellan-Deckeltasse-Teetasse-Teeservice-Reiskorn/dp/B01EWP2L6Y Als Info ein hübscher Film mit Olli vom Teekontor Kiel: Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 14. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. März 2021 Ich beanspruche hier mal die Autorität, eindeutig klarzustellen wie man es richtig macht. Selbstverständlich haben die dreckigen Griffel nix an der Lippe der Tasse verloren, das ist schlicht eklig und unhygienisch. Dafür hat der Gaiwan schließlich eine Untertasse, da gehören Daumen und Mittelfinger - bei größeren Gaiwan der Ringfinger - hin. Oder wozu soll die sonst gut sein? Deko? Sagt jemand, dem mal ein Gaiwan zu Bruch gegangen ist, wobei ihm ein guter Teil des heißen Tees im Schoß landete . Wegen stark hitzeempfindlicher Fingerspitzen (Neuropathie) ... KlausO und Toko reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Genmaicha70 Geschrieben 14. März 2021 Teilen Geschrieben 14. März 2021 @PaulPrinzipiell würde ich abgießen, bittert der Tee nicht nach, wenn man ihn direkt aus dem Gaiwan trinkt ? @SoGenIch muss gestehen, ich hätte ebenfalls ohne Teller ausgegossen vor einer Stunde schrieb SoGen: Sagt jemand, dem mal ein Gaiwan zu Bruch gegangen ist, wobei ihm ein guter Teil des heißen Tees im Schoß landete . Wegen stark hitzeempfindlicher Fingerspitzen (Neuropathie) ... Iiiih hört sich höchst unangenehm an (beides) !! 😬 Zitieren Link zu diesem Kommentar
SoGen Geschrieben 14. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. März 2021 vor 15 Minuten schrieb Genmaicha70: Iiiih hört sich höchst unangenehm an (beides) !! Finger an der Lippe und die Tasse etwas zu voll - das wird auch bei normal empfindlichen Fingern schon gut heiß ... Lernen durch Schmerz, wie ich mal von einem Karate-Lehrer zu hören bekam. Dessen Unterricht ich nur ein Mal besuchen musste, um eben dadurch die Lektion zu lernen, dass ich mir besser einen anderen Lehrer suche . Zitieren Link zu diesem Kommentar
Genmaicha70 Geschrieben 15. März 2021 Teilen Geschrieben 15. März 2021 Allerdings, der Teil mit dem Lernen durch schmerzen mag wahr sein, jedoch gibt es gewisse Dinge im Leben die einem bereits genügend Schmerz zufügen, für so etwas ist da kein Platz in "Freizeitbeschäftigungen" Zitieren Link zu diesem Kommentar
Toko Geschrieben 1. April 2021 Teilen Geschrieben 1. April 2021 @SoGen kannst du mir einen Link zu deinen wunderschönen Schalen reinstellen? 😄 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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