erstes Mal Gelber Tee

[Ryokucha]

Gerade erst habe ich erfahren dürfen, wie ein Junshan Yinzhen schmecken kann.

Süß finde ich ihn nicht, so wie ihn ein paar von euch empfunden haben (möglicherweise hattet ihr auch andere Sorten).

Für mich hat er einen Nachgeschmack, den ich zuerst nicht habe zuordnen können; aber jetzt weiß ich, woran er mich erinnert: und zwar sehr an eine rauchige Barbecue-Soße. Jedenfalls war der erste Eindruck eben nicht sonderlich positiv.

Ich werde vielleicht mal versuchen, den Tee mit heißerem Wasser aufzugießen, und sehen, wie er sich dann präsentiert.

Bearbeitet 24. März 2014 von Ryokucha

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[tetz]

Was genau hat dir am Barbecue-Soßen Geschmack nicht gefallen? Zu rauchig? Oder bist du allgemein kein Fan von Geschmäckern dieser Richtung?

Für mich klingt eine rauchige Barbecue-Soße, die ich auch immer mit ein bisschen Süße verbinde, nämlich recht appetitlich. 

ps. schön das auch hier mal wieder was los ist

Bearbeitet 24. März 2014 von tetz

[Ryokucha]

Ein Fan dieses rauchigen Geschmacks bin ich nicht wirklich – wobei es allerdings meiner Meinung nach immer darauf an kommt, welches Lebensmittel den rauchigen Geschmack hat. Bei einem Getränk wie Tee passt es irgendwie nicht, finde ich. Vielleicht liegt das auch nur nur daran, dass es für mich ungewohnt ist.

[tetz]

Hast du schonmal einen anderen rauchigen Tee getrunken? So als Vergleichswert?

[Ryokucha]

Nein, habe ich noch nicht.

Was ich gerade bemerkt habe: Wenn ich den gelben Tee mit heißerem Wasser (über 90 Grad) aufgieße, ist das rauchige Aroma nicht derart dominant wie bei kühlerem (70–80 Grad).

Bearbeitet 24. März 2014 von Ryokucha

[GoldenTurtle]

@Ryo (nebenbei: so hiess mal der Dobermann einer Freundin, mit dem ich einst oft "Gassi" ging):

Gelbtees kommen nach meinem Wissen aus diesen 4 Provinzen in China:

- Fujian

- Yunnan

- Anhui

- Hunan

Und zwar die Qualität aufsteigend, und die produzierte Menge absteigend (meiner persönlichen Einschätzung

nach, ich habe dafür aber weder Zahlen noch Bewertungen anderer zu Hand).

Ich hatte in den vergangenen Tagen ein Sample von einem gelben Tee aus Yunnan im Glas.

Ebenfalls etwas bis ziemlich rauchig, und ich war nicht so ganz vom Hocker. Das gilt aber als typisch für die Gelbtee,

also, nicht das nicht ganz vom Hocker sein, sondern das etwas rauchige Aroma.

Allerdings hatte ich von der Insel Junshan in Hunan auch schon einen Gelbtee, der dieses Aroma nicht oder nur kaumst hatte,

dafür aber eher ein grünlicher Weisstee war - und dieser war wunderbar!

Etwa die Brücke zwischen weltvergessenem, süssem Weisstee, und bodenständigem, aromatischem Grüntee.

Bei diesem war übrigens auch 90° empfohlen.

Bearbeitet 26. März 2014 von GoldenTurtle

[Herbal]

Ich lese gerade das erste Mal, dass es gelben Tee gibt

Aber scheint ja wirklich ein gewöhnungsbedürftiger Tee sein.

[Dao]

Habe selbst noch Kekecha hier.

Meiner war nicht so süß wie von dinostein beschrieben, ich finde er hat eine ganz leichte Note von Pfirsich.

Jedoch nicht den gesüßten aus der Dose  

Finde ihn eigentlich ganz lecker, obwohl er auch nur 1 bis 2 Mal im Monat den Weg in meine Tasse findet.

Ist halt weniger was fürs tägliche Trinken.

[Anselmus]

Ich habe hier den Kekecha von Manßhardt und finde ihn doch sehr lecker. Natürlich ist er recht süß, aber ich mag das.

Tatsächlich erinnert er mich in manchen Anklängen ein wenig an jungen Sheng Pu-Erh.

[Krabbenhueter]

Ich würde gern dieses Thema mal wieder rausholen, um die Frags zu stellen, ob es ein typisches Gelbteearoma gibt?

Ich selbst habe nicht so viele Erfahrungen mit gelben Tee und erinnere mich schon an einen manchmal etwas unangenehmen Geruch, Geschmack nach Berliner Hausflur neben der Kneipe...

Aber ich hatte bestimmt nicht die Besten.

Vieleicht sollte ich erst mal Gute Proben besorgen.

Aber für das Thema mit dem Aromarad hatte ich mir deshalb Gedanken gemacht, ob Gelbertee eigendlich eine eigene Spezies ist oder nur eine Art Weißtee?

Wie ließe sich dieses Aroma denn nun beschreiben?

[Jackie Estacado]

guck mal hier  ab post 212 Krabbenhüter,hatte einen sample aus der TTB rausgenommen und der hatte mir sehr gut geschmeckt.

Daraufhin habe ich nannuoshan gefragt...

[Charyu]

Ich hatte mal einen "Gelber Tee aus China" vom "Teeladen um die Ecke". Der wurde speziell als Abnehmtee verkauft und lag preislich weit über den sonst dort angebotenen Tees. Großes langes Blatt. So verdreht wie Maocha. Bei normaler Einwaage ungenießbar. Aber die Teehändlerin sagte mir auch, dass drei Blätter für eine kleine Kanne ausreichend wären. Dann schmeckte er fruchtig, leichte Pfirsicharomen. Hatte aber auch so ein bisschen was von einem Sheng. Zubereitet habe ich ihn dann auch wie einen Maocha.

Aber trotzdem werde ich dies Erlebnis nicht wiederholen. Da liegen mir andere Tees denn doch mehr. 

[GoldenTurtle]

ob es ein typisches Gelbteearoma gibt?

Häufig gewisse Rauchnoten, aber das sehe ich nicht unbedingt

als Qualitätsmerkmal. Meine liebsten Gelbtees weisen diese typische

Note nicht auf, sondern ...

ob Gelbertee eigendlich eine eigene Spezies ist oder nur eine Art Weißtee?

... sind auch geschmacklich spürbar genau etwas zwischen Weiss- und

Grüntee, will meinen, weisen von beiden Nuancen auf.

[Jackie Estacado]

und welches ist es GT?Das aus der TTB hatte mir geschmeckt

war aber etwas wie du sagst leicht rauchig.Der Tee hat mich auch 

etwas an Zwieback erinnert,sehr lecker!

[GoldenTurtle]

Guckst du hier:

Wie gesagt, ungefähr etwas dazwischen.

[Krabbenhueter]

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist der Gelbetee in Feuchtigkeit postfermentiert (4 - 10 Stunden).

Das soll das besondere sein. Dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn es bei billigen Gelbtees so eigenartig riecht und schmeckt...

[GoldenTurtle]

Dein letzter Satz - eine sehr treffende Bemerkung Krabbe!

Aber bei deinem ersten Satz bin ich nicht ganz sicher - als Postfermentierung würde ich

den besonderen "Sweltering"-Prozess nicht einschätzen, dafür sind die Bedingungen doch zu heiss.

[Cha-Shifu]

Der Schluessel des Gelbtees liegt im Men Huang bzw dicht zusammen legen des Tees,

zum einen direkt nach dem Kill The Green und Rollen, wenn der Tee noch genuegend Feuchte hat -> Feuchtes Men Huang z.B. Wenzhou Huangya

und zum anderen abwechselnd bzw. waerend des Pfannenroestens; roesten & dicht zusammen legen, dann wiederholen -> Trockenes Men Huang, z.B. Huoshan Huangya, der war in der TTB

In beiden Faellen sollte der T nicht rauchig schmecken, dass kommt nur bei unsachgemaessen Men Huang vor, wenn beispielsweise zur beschleunigten Verarbeitung Holzkohle Feuertrocknung verwendet wurde ?

[Krabbenhueter]

Hab mir jetzt einen Dian Huang , gelbe Nadeln besorgt und bin grad am Probieren...

Nun ja, ich bin noch unschlüssig. Die ersten Aufgüsse mit gesenkter Temperatur waren etwas lasch, wenig Aroma, fast wie Weißer Tee ohne das Weißteetypische... aber weich und nicht muffig.

Dann habe ich heißer gegossen und länger stehen lassen. Und da war am Ende noch ganz leicht etwas von diesem, was ich gelb meine aber keine Worte für mich hat.

Der harte Aufguss, 100grad 3g 150ml... abkühlen lassen offenbart schon etwas mehr von diesem Aroma, aber eigendlich zu wenig.

Also genauso ratlos wie vorher... vieleicht war der Tee schon zu alt weil es war nur noch der Rest aus der Dose und eigendlich nicht zu haben. Werde mal eine andere Quelle suchen und dann weitersehen.

Noch ein Bild angehängt.

[GoldenTurtle]

Krabbe, probier doch mal den (free ship).

Ich such für den schon lange ein Versuchskanninchen.

Letztes Jahr hatten sie den Tee noch in einer optisch echt

schönen Teedose, damals waren 20 Gramm aber noch für

etwa $30 zu haben. Jetzt in diesen kleinen Dosierungen

einzeln verpackt. Ich denke die Qualität ist etwa gleich geblieben,

ohne die schöne Dose aber einiges günstiger geworden,

man muss natürlich nicht nur die wirklich herausragende

Dose abziehen, sondern zusätzlich mitrechnen, dass bei

der Dose auch noch das Free Shipping miteingerechnet war.

Bearbeitet 22. Oktober 2015 von GoldenTurtle

[Cha-Shifu]

Hatte gestern Abend die Wenzhou Huangya wieder im Gaiwan, mittlerweile ist das Alter auf gut 1.5 Jahre gestiegen und das scheint dem Gelben Knospen nichts auszumachen

Vermutlich (Achtung: steile These) schuetzt das Schwitzen vor dem Altern...

Kroet, welchen Jahrgang entstammen Deine Gelbtee Kostbarkeiten?

[Krabbenhueter]

So, jetzt hab ich zwei Proben von gelben Tee und dazu ein beratendes Gespräch bei Nannuoshan persöhnlich...

Yun shan yin zaen, der mir im ersten Eindruck so Richtung weißer Tee geht

Und Huang ya, der mehr in Richtung grüner Tee geht.

Und ich hatte vom Blattmaterial vergleichbare dazuliegend, so dass ich die Unterschiede sehen konnte.

Und damit geht es demnächst mal ans probieren.

Aber der erste Eindruck ist, dass es Unterschiede gibt aber ich noch nicht das "gelbe Aroma" entdecken konnte...

[Krabbenhueter]

Ganz frisch, die zwei Gelben im Vergleich...

 

Links der Grüngelbe, rechts der Weißgelbe.

Bearbeitet 25. November 2015 von Krabbenhueter

[Krabbenhueter]

Heute echt heiß gefordert die Gelben. Und dabei aber gute Qualität entdeckt. Denn sie haben bestanden. Der grünere war etwas schwächer zum Schluss. Aber deutlich zu sehen die Spitzen der Tees. In ihren Aromen deutlich und angenehm fast etwas wie gelagertes, eben gelbes. 

Obwohl ich nun sagen würde, dass der Unterschied größer war als das Gemeinsame des gelben Charakters und das hat mich überascht.

[GoldenTurtle]

Nette kleine Parallelverkostung.
Wäre ich gerne dabei gewesen.
Muss zugeben, kenne noch keinen von Gabriele's Gelben ...

@nannuoshan Wäre echt schön, wenn du bei der nächsten Session
ein paar gelbe Tees mitbringen könntest. Ganz ehrlich,
in dem Bereich scheint im europäischen Teehandel noch mit am meisten Luft nach oben zu sein.

Am 10/11/2015, 01:38:44 , Cha-Shifu sagte:

Hatte gestern Abend die Wenzhou Huangya wieder im Gaiwan, mittlerweile ist das Alter auf gut 1.5 Jahre gestiegen und das scheint dem Gelben Knospen nichts auszumachen

Vermutlich (Achtung: steile These) schuetzt das Schwitzen vor dem Altern...

Kroet, welchen Jahrgang entstammen Deine Gelbtee Kostbarkeiten?

Ich bin ein grosser Freund von steilen, gewagten, eigenen Thesen!
Ich denke auch, dass zumindest wenn ein Gelbtee aus Sprossen besteht,
dieser ziemlich gut bis evtl. sogar gewinnträchtig lagerbar sein könnte.

Also der vor etwa 5 Posts Erwähnte vom DTH für Teeversuchskanninchen ist Jahrgang 15.
Der Yunnan Sprossen Gelbtee, den ich vor ein paar Monaten bei X. erworben habe
war ebenfalls ein frischer 15er, wahrscheinlich meinst du den Chashi?
Ich denke den aber bestimmt nicht fertig zu machen, sondern etwas auf die lange
Bank zu behalten.

Ich habe inzwischen auch noch, miig sei Dank ( @miig ) den von Gero dezent umschwärmten Yunnan
Gelbtee (ebenfalls ein sprossiger), TG Edmons meinte ich war der, auch noch probieren können.
Der Aufguss wirkt auf mich erstens in Weinsprache klar trockener und auch etwas weniger grün als der von X,
etwas klarer, in gewissen Nuancen mehr wie ein trockener Weisswein, weniger verspielt, aber beide sind echt
interessante Teelein, momentan würde ich mich auch noch zurückhalten mit einer wertenden Meinung.
Eigentlich müsste ich diese mal richtig parallel verkosten.

Bearbeitet 25. November 2015 von GoldenTurtle