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Gedämpfter Grüner Tee aus China?


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vor 45 Minuten schrieb Sokrat:

Ich habe nur nach einem gedämpften Tee aus China gefragt, da wie Cel bestätigte, die Teeblätter auf diese Weise schonender behandelt werden.

Das hast Du, wir arbeiten aber gerne das Gesamtspektrum einer Frage ab. Eine Bestätigung möchte ich in meiner Aussage bitte nicht sehen, es ist eine Mutmaßung aus meiner Erfahrung der Lebensmittelkunde.

Fühle Dich bitte nicht angegriffen, die Seite des Dotorre ist hier eher das Problem. Wir helfen gerne, wollen aber auch von Vermarktung abweichen und Dir etwas Bereicherung über die Informationen geben, die Du hattest. U d weil wir uns nicht aus dem Fenster lehnen wollen und wirklich helfen wollen, haben wir auf unsere Laienhaften Aussagen im medizinishen Bereich, ebenso die des Doktor S. hingewiesen.  Der Ratschlag war, dass Du Dich bei einem erfahrenen Mediziner beraten lässt, dann kann Dir auch wirklich geholfen werden. Verlass Dich bitte nicht auf Hörensagen, informiere Dich an der richtigen Stelle.

Auch wenn die Schulmedizin nicht der Weisheit letzer Schluss ist, es gibt hute genügend Ärzte, die sich auch in TCM und Naturheilkunde weiter gebildet haben und auch Erfahrener sind als alle Laienmediziner hier zusammen.

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vor einer Stunde schrieb Sokrat:

Mir reichts ! Diese ganze Besserwisserei ....

Da mußt Du Dir mal alte Beiträge von mir ansehen: Da hat es Besserwisserei ;)

Du scheint's ja auf diesem Gebiet relativ leicht zufrieden zu sein - ist doch alles nur Spaß!

Selbst Dr. S..... ist ja nur ein Spaß und in hundert Jahren weiß keine Sau mehr daß es ihn und uns gab; also: koch Dir einen Tee (von mir aus auch einen gedämpften aus China).

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vor 1 Stunde schrieb Sokrat:

Solche Seiten wie die von Dr. Schweikart  gibt es im Bereich der "alternativen Medizin" zu Hauf und sind immer mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem ist vieles richtig, was dort steht und die Nichtwirksamkeit von grünem Tee ist genauso wenig bewiesen auch wenn sich hier einige Leute da sehr sicher zu sein scheinen. Deshalb sind alle, die sich auf der Webseite informieren noch lange keinen hirnlosen Säufer. Schließlich ist die Wirksamkeitsforschung von Medizinern und Pharmazeuten mindesten so umstritten wie die Seite von Dr. Schweikart. 

Hallo Sokrat,

leider gibt es wirklich so viele Seiten wie die von Herrn Dr. Schweikert und partiell würde ich deiner Aussage zustimmen, dass dort auch richtige Informationen stehen (ich würde diese jedoch nicht als "viel" deklarieren). Die Frage ist aber, welchen Gültigkeitsgrad die dortigen Informationen in ihrer Struktur (die teilweise stringent wirkt, aber vermutlich auch nur so konstruiert wurde) aufweisen? Ich will das hier auch nicht weiter vertiefen, weil ich Bewertungen zu der Seite schon mehrfach abgegeben habe. Eins ist mir aber wichtig, weshalb ich mich auch immer wieder gerne in entsprechende Diskussionen einmische: Dieses Forum versucht eine gewisse inhaltliche Objektivität zu wahren (auch wenn der ein oder andere, und hier auch mich eingeschlossen, teilweise mal etwas affektionaler berichtet), weshalb wir teilweise auch so erzürnt sind über die Seite von Herrn Schweikert. Objektiv ist die Seite von Herrn Schweikert m.E. nach absolut nicht, besonders schon deshalb, weil die Studien die berichtet werden, nicht angemessen reflektiert werden. Die Studien, die Herr Schweikert zitiert, weisen zum großen Teil erhebliche methodische Einschränkungen auf, die eine Interpretation, wie von Herrn Schweikert vorgenommen oder mit einem gewissen latenten Stiel suggerieren zu versucht, eigentlich nicht ermöglichen. (er ist halt wirklich ein Marketing-Experte).

Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst und, wie du zu einer Aussage wie "Schließlich ist die Wirksamkeitsforschung von Medizinern und Pharmazeuten mindesten so umstritten wie die Seite von Dr. Schweikart" kommst, aber von Forschungsmethodik und Diagnostik scheinst du vermutlich nicht besonders begeistert zu sein, oder aber nur wenig zu verstehen? Nur für deine Zukunft würde ich hinsichtlich solch pseudowissenschaftlicher Bewertungen etwas bescheidender auftreten. Entschuldige bitte, wenn ich hier etwas angreifend bin, aber ich setze mich mit Diagnostik schon lange auseinander (aus wenn es in einem anderem Fachbereich ist), und bin immer wieder begeistert, von dem was dieser Bereich bietet. Und ganz klar, das Potenzial ist dort natürlich noch nicht ausgeschöpft. 

Keiner hier im Forum hat übrigens die Leser von Schweikert als hirnlose Säufer bezeichnet. Ich glaube sogar, dass viele Leser von Schweikerts Seite mit Sicherheit nicht kognitiv beschränkt sind, sondern vermutlich nur etwas emotionaler aktiviert sind (die Gründe sind sicherlich vielfältig). 

Ich denke zudem, dass deine Frage übrigens schon angemessen eruiert wurde. Den Gesundheitsaspekt hast du sogar selber eingebracht.

 

Bearbeitet von Soltrok
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Das ist wahr, und weißt du, @Sokrat, es wird halt so viel Schindluder betrieben was unser geliebtes Hobby Tee angeht. Da werden alle möglichen Gesundheitsversprechen gemacht, und oft sind diese nicht substanziell, und dienen einfach nur dazu, Kasse zu machen. Wenn man das eine Weile lang mitbekommt, dann wird man womöglich auch etwas zynisch.

Du hattest natürlich nur nach gedämpften chinesischen Sorten gefragt und deine Einschätzung zur Gesundheit selber getroffen, was ja dein gutes Recht ist. Womöglich siehst du uns nach dass wir auch darauf hinweisen wenn wir manchen Dingen gegenüber skeptisch sind, und gestehst zu dass ja auch deine Frage doch einige konkrete Antworten erhalten hat? Wäre jedenfalls interessant, zu hören, wie die gedämpften Chinatees dir dann geschmeckt haben.

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vor 2 Stunden schrieb Soltrok:

Dieses Forum versucht eine gewisse inhaltliche Objektivität zu wahren (auch wenn der ein oder andere, und hier auch mich eingeschlossen, teilweise mal etwas affektionaler berichtet),

( Das wollte ich eigentlich in die Abteilung Zitatenschatzkästlein setzen, geht aber bei mir nicht:kopfandiewand:)

Also dann an dieser Stelle die Aufforderung an @Joaquin Soltrok für diese schöne Formulierung einen Orden zu überreichen - ich würde den dann auch basteln, wenn ich beim Überreichen dabei sein darf?

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Man sollte bedenken, dass die ersten gedämpften Grüntees aus China stammten und jetzt fast ausschließlich Japan diese Verarbeitungsmethode anwendet. 

Meiner Meinung nach auch gut so, denn mir schmecken diese ganzen China Senchas und was es alles gibt überhaupt nicht. 

Wenn gedämpft, dann japanische Sorten und den Chinesen lieber das rösten überlassen. Ein guter LongJing oder Mao Feng schmeckt nämlich auch. ;) 

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vor 8 Stunden schrieb Paul:

( Das wollte ich eigentlich in die Abteilung Zitatenschatzkästlein setzen, geht aber bei mir nicht:kopfandiewand:)

Also dann an dieser Stelle die Aufforderung an @Joaquin Soltrok für diese schöne Formulierung einen Orden zu überreichen - ich würde den dann auch basteln, wenn ich beim Überreichen dabei sein darf?

Danke Paul für die Ehrung :D Zwar etwas Off-Topic, aber auf der nächste Teezui könnten wir ja generell über eine Art Oscar-Verleihung nachendenken. Natürlich müsste man es anders benennen, wie das goldene Teeblatt oder so etwas und die Kategorien könnten wir auch noch ausdifferenzieren. Hier im Forum gibt es so einige, die das eigentlich schon längst verdient hätten.

Bearbeitet von Soltrok
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vor 19 Stunden schrieb Hinner:

Dr. Schweikart ist eine Umstrittene Persönlichkeit, dessen Seite(n) oft Hinterfragt wurden, da er die Tatsachen verdreht, oder übertrieben Darstellt.

Vor allem aber da er seine "Teilhaberschaft" an einem gewissen Tee-Shop verschleiert (und gerne suggeriert sein Dr. wäre ein medizinischer), jedoch seine "Gesundheitsseite" exzessiv dafür nutzt, um gezielt deren Produkte zu pushen (bewerben). Hier kann sich dann jeder selbst die Frage stellen, wie objektiv und vertrauenswürdig eine solche "Gesundheitsseite" und deren Inhalte sind. Und ob man den gesundheitlichen Aussagen eines Betriebswirtschaftler mit Querverweisen zu den Produkten "seines" Shops für bare Münze nimmt oder nicht, dafür braucht man nun wirklich keinen Doktor, auch keinen der wirklich Medizin studiert hat ;)

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  • 9 Monate später...

Um nochmal zur Ursprungsfrage zurück zu kehren, es gibt schöne koreanische Tees die nach japanischer Machart gefertigt werden.

Jeoncha ist so ein Tee den ich selbst gerne trinke. Wir haben den in einer ganz passablen Qualität, wenn ich das so sagen darf. Geschmacklich liegt der Jeoncha stark am Sencha. Allerdings ist der Weg nach oben offen. Ein Kunde von mir hatte letztens einen Top Jeoncha aus Korea gekauft den wir zusammen probiert haben. Sehr teuer, aber sehr gut. Für über 80,-EUR die 100 Gramm gab es dann aber auch, im Gegernsatz zum japanischen geschnittenen Blatt, ein ganzes Teeblatt mit Tip. Heller Aufguss mit einem sehr aromatischen Geschmack, zart gemüsig mit blumigen Noten von Orchidee und maronenartiger Süße im Abgang.

Vielleicht solltest Du in dieser Richtung mal schauen :-)

Am 21.8.2016 um 13:47 schrieb Tobias82:

...schau Dir die mal den Tee vom "Hamburger Teespeicher" an: Link

Zum Tee selbst kann ich nicht viel sagen, ist mir beim surfen aufgefallen, gerade weil es ein
chinesischer, bedämpfter Tee ist, hab´ ich so noch nicht gesehen.

Der Tee ist auch geröstet und erhält seinen Charakter eher durch die verwendete Pflanze und seine Frsiche. Leider gibt's den Tee in diesem Jahr nicht, aufgrund zu hoher Pestizidbelastung.

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  • 7 Monate später...

Auch wenn der Thread schon etwas älter ist, möchte ich zu dem erwähnten Enshi Yulu (恩施玉露,  Jade-Tau aus Enshi) noch ein paar Informationen beitragen, da dieser derzeit zu meinen Favoriten gehört. Der Tee stammt aus der autonomen Präfektur Enshi der Tujia und Miao-Ethnien, östlich der Stadt Enshi (nach der die Präfektur ihren Namen hat) im südwestlichen Hubei. Er wird in den Wufeng-Bergen ('Fünf Gipfel') südlich des Qing Jiang ('Reiner Fluss'), eines Nebenflusses des Yangzi Jiang ('Langer Fluss', Yangtsekiang) kultiviert. Die Anbauflächen liegen typischerweise zwischen 1.000 und 1.500 m über NN, man kann den Yulu also als Hochlandtee bezeichnen.

Entsprechend der geographischen Lage und der Höhe ist das Klima gemäßigt subtropisch. Die Winter sind kühl, aber mild und im Sommer wird es wesentlich weniger heiss als z.B. in der östlich gelegenen Jianghan-Ebene mit der Metropole Wuhan, wo die Temperaturen im Juli und August schon einmal 40° C übersteigen können. Der vom Pazifik kommende Südost-Monsun sorgt darüber hinaus für Regen und Nebel - also ein optimales Klima für den Teeanbau. Die mäßigen Sommertemperaturen machen die Umgebung von Enshi auch zu einem beliebten Reiseziel für die in den Großstädten Wuhan im Osten oder Chongqing im westlich gelegenen Roten Becken lebenden Menschen, wozu natürlich die auch spektakuläre Landschaft etwa des 'chinesischen Grand Canyon' (http://en.hubei.gov.cn/visiting_hubei/sight_seeing/201305/t20130521_449994.shtml) ihren Teil beiträgt.

Es ist belegt, dass die Region schon während der Tang-Dynastie (618-907)  Tee produzierte, was bei den günstigen Anbaubedingungen nicht verwundert. Nicht nur unter den hier produzierten Tees, sondern überhaupt in der Palette chinesischer Grüntees nimmt der Yulu eine besondere Stellung ein, denn das Blattgut wird mittels Dämpfen 'fixiert'. Diese Verarbeitungstechnik wurde in China während der frühen Ming-Dynastie weitgehend durch das Erhitzen in Metallpfannen ('Rösten') ersetzt; das aus chinesischer Sicht etwas altertümliche Dämpfen ist hingegen in Japan die übliche Methode der Blattverarbeitung geblieben.

Beim Yulu ist das Dämpfen allerdings kein Relikt vergangener Zeiten, sondern vielmehr der Versuch, einen in China lange vergessenen Grüntee-Typ zu rekonstruieren. Angeblich wurde Enshi Yulu bereits während der Regierungszeit des Kaisers Kang Xi (1661-1722) produziert, doch muss dieser Tee deutlich anders geschmeckt habe, als das heutige Produkt - er wurde wie andere chinesische Grüntees geröstet. In seiner heutigen Verarbeitungstechnik wurde dieser Tee jedenfalls erst im Jahr 1936 der Teewelt präsentiert. Wobei diese Geschichte (wie viele andere Teegeschichten) möglicherweise auch nur gut erfunden ist. Die, die diese Geschichte verbreiten, scheinen sich alle auf dieselbe Quelle zu beziehen (die ich allerdings wegen fehlender Quellenangabe nicht identifizieren kann) oder - was wahrscheinlicher ist - voneinander abzuschreiben.

Wie auch immer, möglicherweise wurde dieser Tee vor allem in Hinblick auf den japanischen Markt produziert, wofür schon der Name ein Indiz ist - liest ein Japaner doch die Schriftzeichen 玉露 nicht "Yulu", sondern "Gyokuro". Allerdings muss ich sagen, dass der Name - Jadetau - mir besser zur Aufgussfarbe des Enshi Yulu zu passen scheint, einem sehr hellen (fast blassen) Jadegrün. Japanischer Gyokuro hatte allerdings schon 1835 seine Markteinführung - wenn auch über ein Jahrundert nach Kangxi ...

Konkurrenten sind beide Typen allerdings nicht (und schon gar nicht ist der Yulu eine 'Kopie'), dazu sind ihre Charaktere doch zu eigenständig. Obwohl die Parallelen beim Dämpfen nicht aufhören - beim anschließenden Rollen wird das Yulu-Blattgut zu sog. Piniennadeln verarbeitet. Diese Bezeichnung sagt nicht nur etwas über die Form, sondern auch über die Farbe des gebrauchsfertigen Blattgutes aus. Allerdings sind diese 'Piniennadeln' im Vergleich zu einem Gyokuro leicht gedreht und so gut von ihm zu unterscheiden. Dass auch beim Yulu das Blattgut qualitativ hochwertig ist versteht sich. Üblich ist die Pflückung Knospe und jüngstes Blatt (selbstverständlich in Handarbeit) oder Knospe und die zwei jüngsten Blätter.

Den Hauptunterschied zwischen Yulu und Gyokuro bei der Produktion dürfte die für den Gyokuro typische Beschattung der Teebüsche mit Netzen oder Matten ausmachen. Die Yulu-Pflanzungen haben allenfalls Bäume als - natürlich weniger effektive - Schattenspender. Entscheidender für den Geschmacksunterschied sind aber sicherlich doch eher die Unterschiede der Anbaugebiete in Bodenbeschaffenheit, Klima (subtropisch / gemäßigt) und Höhenlage (die im Mittel um immerhin grob 1.000 m differiert).  

Für die angemessene Aufgusstemperatur unterscheiden sich die Empfehlungen der Händler ganz erheblich: sie liegen zwischen den Extremen 60°-70° und 85°-90°. Das kann man zumindest als Hinweis nehmen, dass hier experimentiert werden darf und sich aus unterschiedlichen Temperaturen interessante Geschmacksvariationen ergeben können. Trotzdem erscheint mir die zweite Empfehlung deutlich übertrieben. Da mein persönlicher Geschmack  bei Grüntees eher zu niedrigeren Aufgusstemperaturen neigt, nehme ich eine Menge von 7g auf 0,2 l weiches Quellwasser mit einer Temperatur 65°. Das reicht für vier Aufgüsse.

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vor 5 Stunden schrieb SoGen:

Den Hauptunterschied zwischen Yulu und Gyokuro bei der Produktion dürfte die für den Gyokuro typische Beschattung der Teebüsche mit Netzen oder Matten ausmachen. Die Yulu-Pflanzungen haben allenfalls Bäume als - natürlich weniger effektive - Schattenspender. Entscheidender für den Geschmacksunterschied sind aber sicherlich doch eher die Unterschiede der Anbaugebiete in Bodenbeschaffenheit, Klima (subtropisch / gemäßigt) und Höhenlage (die im Mittel um immerhin grob 1.000 m differiert). 

Erstmal danke für die umfangreichen Informationen! Eingehen möchte ich da dann aber auf die Unterschiede von Yulu und Gyokuro. Denn die "typische Beschattung" macht doch letztlich so ziemlich den Gyokuro aus. Das tiefdunkle Grün, die chemische Zusammensetzung (Lichthunger!) und damit einhergehend den Gyokuro als Umamibombe. Ansonsten wäre es doch Sencha (die Yabukita Varietät z.B. wird bei beiden Teesorten verwendet). Weshalb eine Gyokuro-"Kopie" doch viel eher die Beschattung nachzuahmen hat als alle anderen Faktoren.

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vor 23 Stunden schrieb Stiefelkante:

Eingehen möchte ich da dann aber auf die Unterschiede von Yulu und Gyokuro. Denn die "typische Beschattung" macht doch letztlich so ziemlich den Gyokuro aus. Das tiefdunkle Grün, die chemische Zusammensetzung (Lichthunger!) und damit einhergehend den Gyokuro als Umamibombe. Ansonsten wäre es doch Sencha (die Yabukita Varietät z.B. wird bei beiden Teesorten verwendet). Weshalb eine Gyokuro-"Kopie" doch viel eher die Beschattung nachzuahmen hat als alle anderen Faktoren.

Dein Einwand ist berechtigt. In Enshi gibt es jedoch im Frühjahr häufig Regen und der Nebel hält sich häufig bis über den Mittag hinaus. Die Besonnung ist also in der entscheidenden Zeit auch so schon, ohne Kanreisha, ziemlich reduziert. Richtig ist, dass Yulu keine "Umamibombe" ist - Betonung auf "Bombe". Das kommt meinem Geschmack entgegen, ich empfinde bei Japanern das umami häufig als übertrieben und den damit verbundenen Katechinmangel als unharmonisch / unausgewogen. Aber das ist persönliche Geschmackssache bzw. Marotte. Wie schon geschrieben, scheint mir das Terroir entscheidender - Hochland vs. Flachland, Kalkböden vs. vulkanische.

Ergänzend noch ein Bild.

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