Krabbenhueter Geschrieben 29. Juni 2021 Teilen Geschrieben 29. Juni 2021 Angenommen ich habe zwei Pu, die vom Geschmack her ähnlich sind und mich beim Trinken begeistern, so dass ich sie regelmäßig trinken würde. (Blattgut, Verarbeitung wäre kein Problem) Der eine hat den doppelten Preis wie der andere. Was würde mich davon überzeugen, diesen Teureren in größeren Mengen zu kaufen. Könnte eine Geschichte ( Die Bäume haben Blick auf den Fluss oder was auch immer) mich überzeugen? Ist in dem Fall der Name, die Marke als Vertrauensbeweis wichtig oder eher konträre, weil ich lieber lokale Bauern unterstützen will. Wer würde mir denn deren Geschichte erzählen und wäre diese Vertrauenswürdig? Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 29. Juni 2021 Autor Teilen Geschrieben 29. Juni 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb doumer: Wenn sich dabei herausstellt, dass sich die eigenen Vorlieben mit bekannteren Dörfern überschneiden: gut. Aber nicht so gut für das Budget! vor 1 Stunde schrieb doumer: Wenn sich dabei herausstellt, dass man rauchige Xiaoshu Tees mag, von denen einschlägige Größen der Branche behaupten würden, dass es sich keinesfalls um eine korrekte® Produktion sondern lediglich um ein Versagen der Köche handeln kann: genau so gut und drauf geschissen was andere sagen. 😅🤣 true ✌️ vor 1 Stunde schrieb doumer: Natürlich kann man beim Teetrinken mit Freunden, die schon länger Tee trinken als man selbst auf der Welt ist (oder zumindest denken kann) viel lernen, wenn man zuhört - und wie bei allem gegenprüft und anwendet. Wenn es für einen selbst taugt und einen weiterbringt: super. Stimmt, die Frage ist jedoch was "einen weiterbringt" bedeutet - mMn bringt es einen nicht weiter, wenn es nur rein theoretisches Wissen ohne individuellen Verständnis-Ansatz ist, wodurch sich erst eigenständige Meinungen und Ansichten entwickeln können, durch ein individuelles Verstehenkönnen auch zuvor unbekannter Tees, ohne dass man darüber irgendwessen Meinung zu hören braucht. Oder anders gesagt, im traditionellen chinesischen Verständnis kann ein "Teemeister" seine Schüler in Unsicherheit und Abhängigkeit von ihm halten, wenn er ihnen stets nicht alle seiner Entscheidung zugrundeliegende Gedanken offenbart, aus welchen Gründen z.B. ein Tee für ihn nicht gut produziert ist und an was er das genau erkannt hat. vor 29 Minuten schrieb Krabbenhueter: Angenommen ich habe zwei Pu, die vom Geschmack her ähnlich sind und mich beim Trinken begeistern, so dass ich sie regelmäßig trinken würde. (Blattgut, Verarbeitung wäre kein Problem) Der eine hat den doppelten Preis wie der andere. Was würde mich davon überzeugen, diesen Teureren in größeren Mengen zu kaufen. Könnte eine Geschichte ( Die Bäume haben Blick auf den Fluss oder was auch immer) mich überzeugen? Genau auf sowas sollte man nicht hören und besser nur die Qualität beachten. In so vielen Fällen haben solche Stories einfach nicht gestimmt. Ich weiss z.B. von einem Fall, in welchem ein asiatischer Grosshändler für den amerikanischen Bereich zugegeben hat, wie er sich regelmässig solche Stories ausgedacht und den Teehändlern dann erzählt hat, damit diese sie dann den Kunden weitererzählten (und so hat sich der Tee scheinbar tatsächlich auch besser verkauft) - belegt hat er das zusätzlich noch mit Bildern, die er selbst auf dem Internet gefunden hat und die überhaupt nichts damit zu tun hatten. Aber so ähnlich ging das wohl schon vor 2000 Jahren zu und her. vor 29 Minuten schrieb Krabbenhueter: Ist in dem Fall der Name, die Marke als Vertrauensbeweis wichtig oder eher konträre, weil ich lieber lokale Bauern unterstützen will. Das ist nun aber ein guter Punkt, wenn auch etwas offtopic, aber ich denke bei kleineren Boutique-Produzenten kann viel eher davon ausgehen, damit selbständige Teebauern zu unterstützen - die grossen Factories haben oft entsprechend grosse Teegärten. Bearbeitet 29. Juni 2021 von GoldenTurtle Krabbenhueter reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 29. Juni 2021 Teilen Geschrieben 29. Juni 2021 vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle: Stimmt, die Frage ist jedoch was "einen weiterbringt" bedeutet - mMn bringt es einen nicht weiter, wenn es nur rein theoretisches Wissen ohne individuellen Verständnis-Ansatz ist, wodurch sich erst eigenständige Meinungen und Ansichten entwickeln können, durch ein individuelles Verstehenkönnen auch zuvor unbekannter Tees, ohne dass man darüber irgendwessen Meinung zu hören braucht. Oder anders gesagt, im traditionellen chinesischen Verständnis kann ein "Teemeister" seine Schüler in Unsicherheit und Abhängigkeit von ihm halten, wenn er ihnen stets nicht alle seiner Entscheidung zugrundeliegende Gedanken offenbart, aus welchen Gründen z.B. ein Tee für ihn nicht gut produziert ist und an was er das genau erkannt hat. Ja genau, das meine ich mit "weiterbringen": wenn etwas in der eigenen Praxis hilfreich ist - z.B. auf welche Feinheiten kann man achten um sie als Anhaltspunkt für etwas nehmen zu können. Das kann man dann in den nächsten 100 Sessions gegenprüfen und wenn die eigene Erfahrung das bestätigt hat man etwas dazugelernt Rein theoretisch wissen bringt da wie du sagst nichts - das ist OK wenn es um nüchterne Fakten geht (z.B. ist es nicht schlecht zu wissen, dass Yunnan ich China liegt, auch wenn man selbst noch nicht da war), aber nicht wenn es um das Ausüben von Dingen geht. Es heißt ja nicht umsonst "Gong Fu Cha": die "harte Arbeit" darin hat nichts mit akrobatischem Aufgießen o.ä. zu tun sondern dass es eben harte Arbeit ist, die nötige Erfahrung zum Tee an sich zu sammeln Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 29. Juni 2021 Teilen Geschrieben 29. Juni 2021 Für mich hat Gong Fu auch etwas mit Fleiß zu tun. Also eben diese 100 Sessions, die ich gießen werde um den Tee zu verstehen. Und das beruhigt mich auch wieder etwas. Denn ich habe noch viele Teesitzungen vor mir, in denen ich einfach den Tee gießen kann, um zu beobachten, ob und was er mir zu sagen hat. miig und Stephie reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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