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ceylontee: zitrusaroma möglich?


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Stell nur in Frage- das ist schon in Ordnung: als Quelle kann ich Dir ( neben 25 Jahren intensiver Trinkerfahrung  mit Gartentees 6-7 kg im Jahr) nahezu sämtliche Fachliteratur nennen, die sich zu Schwarztee- Provenienzen äußert: Greif zu einem Buch von Rainer Schmidt, Jane Pettigrew, Hellmut Grösser, James Norwood Pratt,Arend Vollers oder vielen anderen( leider meist nur antiquarisch zu haben) und du erfährst mehr über Ceylon- Tee, als Du vielleicht wissen willst, grins! Die ganz modernen Teebücher sind oft eher auf grüne und Oolongtees ausgelegt,zwangsläufig da Ceylon wie o.g. auch längst nicht mehr in der Spitzenliga des Teegenusses mitspielt.



Gruß


Oolong


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Vielen Dank! Ich finde es immer hilfreich, wenn man eine Quelle hat, auf die man sich beziehen kann. Umso schöner, dass Du gleich mehrere genannt hast. Danke, da werde ich mich mal versuchen weiterzubilden. Was mir aber aufgefallen ist: es gibt doch heutzutage sehr viele verschiedene Blattqualitäten aus Sri Lanka, daher kann ich die Aussage, dass es heutzutage fast nur noch CTC geben würde, nicht ganz nachvollziehen. Ich habe ja schon mal über einen Ceylon geschrieben, der mich persönlich an Blaubeere erinnert. War allerdings einer aus Nuwara Eliya. Vielleicht kann man da trotzdem eine Verbindung zum Cranberry-Aroma herstellen? Ist ja auch manchmal personenabhängig, wie man einen Geschmack interpretiert.


Der Goran-Tee hat jedenfalls ein Aroma, dass sich von demjenigen aus meiner Erinnerung unterscheidet. Ich wüsste echt gerne, ob ich diesen Citrus-Duft noch einmal finde...


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Hallo Luke,



auch wenn die Wahrnehmung im deutschen Teeladen noch etwas anders ist - rein von den Mengen her spielt qualitativ hochwertiger Gartentee in Ceylon kaum noch eine Rolle. Und das was orthodox verarbeitet wird, hat häufig eine schwache Ausgangsbasis, was das Pflückgut angeht. Du kannst mir glauben - in den 90er Jahren konntest Du in jedem Teeladen sortentypische Dimbulas, Dickoyas, Nuwara Eliyas, Uvas und Kandys kaufen, die Du auf den ersten Schluck, oft schon bei Blick und Riechen in die Tasse unterscheiden konntest. Gärten wie Lover' Leap, Uva Highlands, Blairlomond, St. Leonhards, Mahagastotte,Oliphant und manch andere lieferten Spitzentee die mit den heutigen Ergebnissen nicht mehr vergleichbar sind.



Gruß


Oolong


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Schade, dass mein Interesse erst so spät einsetzte, dass ich diese Zeit nur noch am Rande mitbekommen habe. Aber auch heute kommen noch Ceylon-Tees auf den Markt, die mir durchaus schmecken. Und vielleicht haben wir ja Glück und ein Tea Estate besinnt sich wieder mehr auf Qualität. Dann darf man sich aber als Kunde wohl nicht wundern, wenn diese etwas mehr kostet.


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Genauso ist das! Und es gibt ja auch gegenläufige Entwicklungen: An die Vielfalt der chinesischen Tees, die uns heute zur Verfügung steht, war vor 20 Jahren in Deutschland nicht mal im Traum zu denken! Tee ist immer noch ein so großes Reich aromatischer Entdeckungen, dass ein Teetrinkerleben nicht ausreicht, alles Trinkenswerte zu trinken. Und das ist doch ein schönes Gefühl...!


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Hmm…aber soviel CTC kann die Insel wohl auch nicht produzieren, wenn überall im ganzen Land türkische Supermärkte riesige Säcke mit Ceylon Blatt-Tee rumstehen haben.


Ganz davon abgesehen ist mir unklar, was an CTC eigentlich so schlecht sein soll. Ich habe schon sehr wohlschmeckende CTCs getrunken, aus Indien und Afrika.


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Hallo, Amalie,



ich habe etwas ungenau formuliert: CTC- Tees landen Großteils in den Teebeuteln. Natürlich werden Ceylon Blatttees z.B. für die türkische Teetradition weiter produziert. Nur sind das eben oft low oder medium grown Tees z.B. aus Kandy, die Qualitässpitzen Uva, Nurelia, Dimbula sind Highgrown Teas.



CTCs sind nicht per se schlecht, nur deutet eine solche Verarbeitung auf wenig selektive Pflückung hin, die feineren Aromen gehen unter und die Tasse wird von Gerbstoffen überschwemmt - kein Problem für den Genuss mit Milch - aber pur herrscht Bitterkeit!

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vor kurzem hab ich mir den baktat von alice mit bergamotte geholt, was ich ja bereits hier geschrieben habe.



hier jetzt ein foto der verpackung:




 

es ist ein orange pekoe tee, bergamotte kommt leicht als aroma durch. er ist also nicht so doll parfümierter, wie manche earl grey, aber "zitronenartiges" ist schon erkennbar, zudem auch auf der verpackung deklariert.

 

er sieht allerdings i-wie etwas "staubig" aus, und ich wasche ihn in der kanne daher ganz kurz mit kochendem wasser durch.

 

anschliessend lass ich lange ziehen, meist 7 minuten.

 

er ist nicht so gut wie der goran mevlana, aber er ist als einfacher frühstückstee allemal klasse.

 

gerne gebe ich auch 1/4 - 1/3 anderen tee dazu, heute war es ein einfacher tee aus vietnam.


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  • 2 Wochen später...

Ich habe den Tee heute in eine Dose gefüllt. Der Geruch erinnert mich schon irgendwie an Citrus, aber ich habe wie ihr meine ernsten Zweifel, wie natürlich dieser Duft ist. Er ist mir etwas zu aufdringlich, um natürlich zu sein. Außerdem erinnert er mich etwas an Spüli, Fau S. hingegen denkt dabei an Earl Grey. Aus der Tasse steigt ein Duft, der mich an andere Ceylon denken lässt. Da ist definitiv eine Gemeinsamkeit zu meinen beiden "Blaubeer-Ceylons".


Mein erster Versuch ging etwas daneben. Bei den großen Blättern war ich übermütig und habe zu viele genommen. Dadurch ist der Tee etwas zu stark, aber noch trinkbar. Schmecken tut er mir gut, auch wenn ihm ein bisschen Tiefe fehlt. Definitiv kein Fehlkauf :)


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ist der mevlana

den bekommt man zumindest hier häufiger zu kaufen.

Ich habe mich mal bei der Lebensmittelüberwachung Landkreis Havelland schlau gemacht, die für die Firma Goran-Tee zuständig ist. Laut Mitteilung finden dort "regelmäßig" unangemeldete Kontrollen statt, ohne dass bisher "Unregelmäßigkeiten" aufgetaucht wären. "Weiterhin wurden regelmäßig Proben entnommen, die alle, insbesondere hinsichtlich ihrer stofflichen Beschaffenheit, nicht zu beanstanden waren."

Ist das Zitrusaroma am Ende doch natürlich? :rolleyes:

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Ist es bei der Lebensmittelüberwachung nicht so, dass sie nur auf bestimmte Stoffe untersuchen? So weit ich weiß, wird nicht analysiert, was da alles drin ist, sondern konkret nach den gängigsten Pestiziden oder gar Schadstoffbelastung gesucht. Das bedeutet, dass das künstliche Aroma bei der Untersuchung nur auffallen könnte, wenn auch danach gesucht werden würde.


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Ja, das ist mit Sicherheit so. In der Mail ging der nette Herr aber auch auf meinen Hinweis ein, dass möglicherweise undeklarierte Aromen verarbeitet werden. Er schrieb ausdrücklich, dass die Kontrollen dies nicht bestätigt hätten.

Das ist ja interessant. Vielen Dank für das konkrete Nachfragen! Ich weiß zwar nicht, ob ich das so vorbehaltlos glauben mag, aber so eine Aussage hat schon ein gewisses Gewicht.

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