Key Geschrieben 15. März 2013 Teilen Geschrieben 15. März 2013 mein (fast) schwiegersohn ist in einem kleinen dorf in syrien, nah der türkischen grenze geboren worden. damit man sich besser orientieren kann, kann man einfach gucken, wo aleppo liegt. in seiner familie wird traditionell kein kaffee getrunken, sondern nur tee, der aber recht "ungewöhnlich" für unsere vorstellungen zubereitet wird.wir haben das mal in wort und bild festgehalten im tee-fokus, und wer lust hat, kann reinschauen.eins noch vorweg: "tieftemperatur-grünteeaufgiesser" müssen sehr tapfer sein, denn der tee wird kurze zeit gekocht... als meine tochter mir "damals" davon zum ersten mal berichtete, hab ich gedacht, was ist das denn fürn verpeilter - tee kocht man doch nicht... syrische teezubereitung Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 15. März 2013 Teilen Geschrieben 15. März 2013 Ich hab's ausprobiert, mit dem Mevlana von Goran-Tee. Mann, der Aufguß wird wirklich sehr stark. Ich verdünne ihn im Verhältnis 1:5. Zitieren Link zu diesem Kommentar
michdal Geschrieben 15. März 2013 Teilen Geschrieben 15. März 2013 Schöner Artikel, Key, hat mir viel Freude gemacht beim Lesen. In meinem Bekanntenkreis gibt es auch einen Syrer (witzigerweise auch aus Aleppo), daher kann ich die syrische Leidenschaft für's (exzessive) Teetrinken bestätigen. Ich muss mir von ihm auch mal ein paar Tricks beibringen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 16. März 2013 Teilen Geschrieben 16. März 2013 tee kocht man doch nicht... syrische teezubereitung Hallo key, Deine syrische Teezubereitung habe ich mit Genuß und Belehrung gelesen. Hüsch diese Geschichten aus dem Alltag eines Vaters - die Belastungen von uns Vätern werden leider viel zu oft unterschätzt Die kochen aber nicht nur Tee, die Syrer, sondern auch noch andere gute Sachen, siehe dazu Rafik Schami: Der Geschmack einer Stadt. Sehr lesenswertes Kochbuch über das Kochen in Damaskus und die unstillbare Liebe eines Exilanten zu seiner Heimat. Über das Kochen von Tee: siehe auch Literatur/Poesie Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 16. März 2013 Autor Teilen Geschrieben 16. März 2013 freut mich, dass ihr das posting gelesen habt, und es auch gefällt! ja, der wird richtig stark, amalie. muss man selbst als friesentee-trinkerin aufpassen, dass einem nicht die socken ausgezogen werden... dabei ist es aber auch wieder so, wie orwell es geschrieben hat: mit dem alter trinkt man den tee stärker. samers eltern sind da weit weniger empfindlich, während meine tochter noch mehr verdünnt, als die meisten.der tee wird übrigens mehrfach benutzt. ist die kanne mit dem extrakt leer, riecht samer an den blättern. er kann darüber feststellen, ob sie noch nen weiteren aufkochvorgang vertragen.michdal, frag ihn evtl. auch mal, was der syrer für aromatisiereungen kennt. da scheinen die syrer auch einiges drauf zu haben, was hier rel. unbekannt ist.die pubertät war hart, paul. der rest ging eigentlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 16. März 2013 Teilen Geschrieben 16. März 2013 Schön zu lesen, daß Dein (fast) Schwiegersohn ein sensibles Näschen hat, das kann ihm als Ehemann nur nützen - er riecht den Ärger früh genug Was das Aufkochen angeht, macht man das verblüffender Weise im Darjeeling auch. Ich hab mal einen Film über einen Teebauern dort gesehen, der angeblich hochwertigen Tee produzierte und der hat seinen Tee für sich und die Familie gekocht - im Topf auf der Herdplatte!Die Wege des Herrn sind unergründlich Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 17. März 2013 Autor Teilen Geschrieben 17. März 2013 bei der syrischen teezubereitung haben wir ja etwas zimt zum tee ins glas gegeben.da es unterschiedliche zimtsorten gibt, von denen einige leicht giftig sind, hab ich das thema noch mal kurz und mit bildern beschrieben:zimt ist nicht gleich zimtfür backende hausfrauen zu weihnachten auch wichtig, da dort ja teilweise grössere mengen dieser rinde verwendet werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 17. März 2013 Teilen Geschrieben 17. März 2013 Ich wußte da bis zu Deinem letzten Post noch nichts davon. Cumarin kannte ich nur im Verbindung mit Rattenbekämpfung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 17. März 2013 Autor Teilen Geschrieben 17. März 2013 ja, es wirkt langsam genug, dass die ratten keinen zusammenhang mit den aufgenommenen giftködern herstellen können, und dann verbluten sie innerlich, da die blutgerinnung auch beeinträchtigt wird.das cumarin verleiht dem falschen zimt zusätzlich zum zimt- und nelken- ein waldmeisteraroma (waldmeister enthält ebenfalls cumarin).kleine mengen sind recht harmlos, aber wer (zu weihnachten) mit zimt backt, also grössere mengen konsumiert, sollte schon ein auge drauf haben, was für zimt er verwendet. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 17. März 2013 Teilen Geschrieben 17. März 2013 Daß Waldmeister nicht gesund sein soll, habe ich als Kind auch ein par Male von den Erwachsenen gehört. Und ich fand es fies, denn ich fand diese grünen Brausen unwahrscheinlich lecker. Im Nachhinein vermute ich, daß das Aroma genauso wie die grüne Farbe aus dem Labor stammte… Zitieren Link zu diesem Kommentar
Maddin89 Geschrieben 8. April 2013 Teilen Geschrieben 8. April 2013 Ich habe einen syrischen Freund aus Damaskus. Die bereiten den Tee nicht auf diese Art zu. Allerdings trinken sie natürlich schwarzen Tee, sitzen zusammen, am besten mit der ganzen Familie und reden, essen Datteln und lachen. Dabei geht es oft sehr laut zu! Die Idee ist aber nicht schlecht. Ich habe die Anleitung aus deinem Blog abgeschrieben und werde sie demnächst mit meinem Freund praktizieren! Bin sehr gespannt auf das Ergebnis. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 8. April 2013 Autor Teilen Geschrieben 8. April 2013 es gibt sicher unterschiedliche zubereitungen von tee in syrien, und andererseits wird die von mir beschriebene teezubereitung zum beispiel auch im iran praktiziert.ich hatte auch eine zeit überlegt, wie ich den artikel benennen sollte, ob nicht orientalische teezubereitung passender gewesen wäre, aber da hätte es auch sicherlich einwände gegeben.es ist _eine_ art von syrischer teezubereitung, das trifft es glaub ich am besten, maddin... was mich interessieren würde ist, wie dein freund den tee zubereitet. kannst du das beschreiben? Zitieren Link zu diesem Kommentar
michdal Geschrieben 3. Mai 2013 Teilen Geschrieben 3. Mai 2013 So, jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, meinen syrischen Bekannten zu fragen. Die Teezubereitung in seiner Familie ist recht unspektakulär. Tee wird zusammen mit Wasser und Zucker aufgekocht und dann getrunken. Neben klassischem Schwarztee sind wohl auch noch andere teeartige Getränke bekannt, z.B. eine Mischung aus Blüten und Gräsern (?, so genau konnte er mir das nicht erklären). Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 3. Mai 2013 Autor Teilen Geschrieben 3. Mai 2013 ist ja dann ähnlich wie die zubereitung, die samer mir gezeigt hat, nur dass der zucker nicht mit aufgekocht wird, sondern jeder für sich später süsst. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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