DDR Teekanne mit Aufsatz

[Teeladen]

Hallo liebe Tee-Fans!

Heute muss ich mal eine Frage stellen. Es handelt sich zwar auch um Keramik, aber eher nicht aus der fernöstlichen Kultur. Wir haben sie bei der Auflösung der Küche meiner Oma gefunden. Ich habe mir schon oft den Kopf darüber zerbrochen, wie man diese Kanne nutzt, bzw. wie vorgesehen war, sie zu verwenden.... Wie auf den Bildern zu sehen ist, besteht sie aus einer Kanne und einem Aufsatz mit einem integrierten, sehr sehr sehr sehr feinem Kunststoffsieb. Und einem Deckel. 

Die einzige Erklärung, die ich habe, ist folgende:
Der aufzugießende Tee wird in die Kanne gegeben und aufgebrüht. Wenn der Tee fertig ist, wird er durch den Aufsatz direkt in die Tasse(n) gegossen und der Aufsatz danach wieder auf die Kanne gesetzt.

Aber warum solch ein Aufwand? Ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht eine Idee hättet, wie das genutzt werden soll. Denn ich finde ich die Kanne irgendwie nett.... Sicherlich aus nostalgischen Gründen, aber jmd. muss sich dabei was gedacht haben.

Danke für Eure Hilfe!

Tobi

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[geroha]

Wenn die Kanne nicht so eine typische Teekannenform hätte, würde ich ja auf eine Kaffeekanne mit Dauerfilter tippen.

Ob man Tee wohl auch auf diese Weise zubereitet hat?

[Amalie]

Mich erinnert die Kanne an ein Bild, das ich heute bei Wikipedia gesehen habe, als ich über Kaffeezubereitung recherchiert habe. Ein zylindrischer Kaffeefilter, der oben auf die Kaffeekanne aufgesetzt wird. Funktionieren sollte der wohl wie ein trichterförmiger, nur langsamer.

Sollte vielleicht bei dieser Teekanne der Tee auch von Oben in die Kanne fließen?

[Teeladen]

Die Teekannenform hat mich auch nur an eine Teekanne denken lassen. Die Verwendung als Kaffeekanne habe ich nie in Betracht gezogen. Mal sehen... Das werde ich wohl morgen mal testen müssen.

Eine Teezubereitung kann ich mir bei dieser Bauart halt auch nicht vorstellen... außer so wie ich es oben beschrieben habe.

[Amalie]

Man kann Tee tatsächlich ähnlich aufgießen wie Filterkaffee. Die in Amerika sehr beliebte Kaffeemaschinen-Marke "Mr. Coffee" brachte einmal ein Modell heraus, daß sich "Mrs. Tea" nannte. Fast baugleich, nur daß unten statt einer Glaskanne eine bauchige Keramikkanne war. Und ich hab in diesem Zusammenhang erfahren, daß nicht wenige Amis, vor allem in den Südstaaten, Beuteltee mit einer Kaffeemaschine aufbrühen.

Offenbar entsteht auf diese Weise ein trinkbares Getränk.

Aber ich bin selbst bei Kaffee nicht so sehr für durchtröpfeln, Kaffee wird bei mir entweder in der French Press zubereitet, oder bei Filterkaffee, mit der "Schwallmethode". Die Hipster können ihre ganze Hario-Ausrüstung inklusive Prostata-Kessel gerne behalten, bei mir muß der Kaffee schwimmen.

[Krabbenhueter]

Auch ich würde auf Kaffee tippen. Kaffeemaschinen gab es nicht.

Of haben wir einen Löffel Kaffee in eine Tasse gegeben und dann mit Wasser aufgegossen.

Wer den Grund nicht in der Tasse haben wollte, hat einen Aufsatzt auf die Kanne gestellt und durchlaufen lassen.

Wer keine Papierfilter besorgen konnte, hat oft solche Art Siebe benutzt.

Gut, diese Form hab ich noch nicht gesehen. Aber an sich kommt das schon hin.

Und für die Form der Kanne hat sich nicht jeder interessiert.

Standartmäßig war das schon eher eine Teekannenform.

Die Kaffeekannen waren schlanker und höher. ich hatte zu meinem ersten Service beides extra dazu, damit ich als Teetrinker nicht immer das Restaroma vom Kaffee erkennen musste.

Gruß Krabbenhueter

[Teeladen]

Ja, die Kannenform verwirrt einen sehr. Danke für die Hinweise. 

Dann muss ich mal, entgegen meines Magens, das mal in einer kleiner Menge testen. Bin gespannt wie es schmeckt.

Vielleicht bietet es sich an, unabhängig davon, dass ich daraus jetzt einmal Kaffee koche, Konacha zu zubereiten.Fein genug wäre das Sieb dafür ja. 

[Teeladen]

So. 
Heute früh hab ich es mal getestet. Es kam ein Schwung Kaffee in den Filteraufsatz. Dann heißes Wasser drüber und..... das Wasser läuft so schnell durch, dass dem Kaffeepulver kaum Aroma und "Farbe" entzogen werden konnte.

Bei der Google-Bildersuche habe ich eine Seite gefunden, auf der die Kanne als Teekanne deklariert wird... Es bleibt ein Rätsel und ich werde sie dann wohl so verwenden, wie oben beschrieben. 

Oder ich frage einfach meine Oma....  Das ist doch mal eine Idee

Guten Abend!