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Empfehlung erwünscht: japanisch, grün, fruchtig, süß, koffeinarm


Gast

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Hallo zusammen,

wie in meinem ersten Beitrag erwähnt, trinke ich sehr gerne Gyokuro und Hojicha. Was in meinem Teesortiment noch fehlt, wäre ein weiterer japanischer Grüntee, mit wenig Koffein – wie es der Hojicha an sich hat –, aber dennoch gerne einer natürlichen Süße und Fruchtigkeit. Einen feinen Tee, den man Tag für Tag trinken könnte, der ein weniger Koffein mit sich bringt und vielleicht auch ein wenig günstiger ist, als der Gyokuro; der Tee darf auch weniger Umami mit sich bringen, sondern eher eine fruchtige Süße.

Vielleicht gibt’s da ja was, gerne auch mit Empfehlungen zu den Shops, wo ich diese Tees bedenkenlos bestellen kann, falls ihr diese sowieso parat habt. Ich habe bereits einen ähnlichen Beitrag überflogen, der erste verlinkte Tee ist scheinbar nicht länger verfügbar und bei den anderen handelt es sich ebenfalls um Gyokuro.

 

Vielen Dank für euren Rat und einen guten Start ins Wochenende. 😌

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vor 31 Minuten schrieb Benedicta:

Was ist mit Kukicha?

War auch mein erster Gedanke, bzw. galt der der etwas höheren Qualitätsstufe "Karigane". Von allen koffeinarmen, japanischen Tees mag ich den am liebsten. Während solche Tees durchaus leicht fruchtig sein können, wäre das allerdings nicht meine erste Assoziation. Für mich schmeckt diese Kategorie vorrangig nach Nori, also Algenblättern. Als süß kann man ihn durchaus wahrnehmen, kommt auf deine Empfindungsschwelle bezüglich Süße an. Du merkst, der ist vielleicht nicht genau das, was du suchst, trotzdem ist er mMn einen Versuch wert.

Edit: Ah, scratch that! Ich habe Kuki-Hojicha ganz vergessen. Also geröstete Blattstängel. Der geht mehr in die fruchtige Richtung und könnte dir gefallen, wenn du Hojicha magst. Yutaka-Tee hatte mal einen, der scheint aber gerade ausverkauft zu sein. Der, auf den ich mich beziehe, war von Thes du Japón, also ein Japan-Direktimport.
Ist natürlich nicht allzu weit weg vom Hojicha, aber tendenziell milder und süßer.

Bearbeitet von Shibo
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Vielen Dank!

Ich werde mich mal ein wenig mehr in Bancha, Kukicha und Kuki-Hojicha einlesen. Bei Letzterem habe ich das Gefühl, dass dieser geschmacklich näher am Hojicha dran ist, als an „frischem“ grünem Tee – aber ich hatte schon vermutet, dass meine Anforderungen ein wenig speziell sind. Kukicha hatte ich bisher vor allem als „grüner Tee aus Stängeln, darum wenig(er) Koffein“ im Hinterkopf, wenn es solch einen in fruchtig und süß gibt: super. In Bancha habe ich mich bisher noch eher wenig eingelesen.

Vielleicht werde ich mal eine kleine Bestellung bei beispielsweise Yunomi in Betracht ziehen, der Shop scheint mir relativ hoch gelobt hier im Forum.

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vor 7 Minuten schrieb nori:

Bei Letzterem habe ich das Gefühl, dass dieser geschmacklich näher am Hojicha dran ist, als an „frischem“ grünem Tee

Das ist richtig. Die Sache ist: Günstige japanische Grüntee-Varianten gehen tendenziell eher in die grasige, als in die fruchtige Richtung. Eine Röstung, wie beim (Kuki-) Hojicha, kann da schon ein wenig nachhelfen und das Geschmacksprofil des Tees zumindest in Richtung "fruchtig" verschieben. Beim Kuki-Hojicha ist das mMn mehr der Fall als beim Hojicha, da letzterer oft so rustikal ist, dass die fruchtigen Noten untergehen.
Außerdem: Mehr Blatt und kürzere Aufgüsse sind bei japanischen Tees oft eine gute Methode, um fruchtige Noten zu betonen.

Edit: Ach sorry, ich bin heute etwas unaufmerksam. Ich hatte deine Frage aus Versehen unter der Prämisse gelesen, dass es ein günstiger Alltagstee sein soll. Wenn "günstiger als Gyokuro" das Kriterium ist, gibt es bestimmt noch einige andere Kandidaten. Also lies meine Empfehlungen einfach vor diesem Hintergrund. Vielleicht kommen dann auch bestimmte Sencha-Terroirs, Kultivare und Verarbeitungsmethoden in Frage, die deine Kriterien erfüllen und dabei auch noch den ganz klassischen japanischen Grüntee-Charakter haben. Da kenne ich mich nicht sonderlich gut aus. Vielleicht können @goza oder @Lateralus weiterhelfen.

Bearbeitet von Shibo
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Ja, ich merke gerade, daß ich gar nicht sicher bin, was man bei Grüntees unter "fruchtig" versteht.

(Was ebenfalls nicht fruchtig (sondern edelbitter), aber grün, koffeinfrei und süß schmeckt, ist mMn Jiaogulan. Ich trinke den sehr gerne ersatzweise, wenn ich eigentlich Lust auf Grüntee habe, es aber zu spät für Koffein ist. Außerdem soll er sehr gesund sein. Disclaimer: Ich weiß nicht, ob andere ihn als eher bitter wahrnehmen. Meine Toleranz für Bitteres ist ziemlich groß. Hängt sicher auch von der Pflückung ab.)

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Ich vermute, dass meine Toleranz für Bitter eher sehr niedrig ist. Aber Toleranz hin oder her, ich mag’ das Bittere eher selten. Ich glaube, etwas in diese Richtung meine ich auch mit fruchtig – nicht bitter, nicht Umami, nicht floral, eher beispielsweise Zitrus-, Beeren- oder auch Nuss-aromen mit einer subtilen Süße.

Eine meiner favorisierten Kräutertee-Mischungen besteht aus Zitronengras, Ingwer, Orangenblüten, Oragenzeste, Süßholzwurzel. Das ist natürlich in keinster Weise mit einem Grüntee zu vergleichen, ich wollte eher versuchen Zitronengras und Süßholzwurzel als diese fruchtige Süße zu erklären, welche mir vielleicht vorschwebt.

Auf der anderen Seite hat beispielsweise ein Genmaicha auch eine angenehme Süße, die ich eher als „grasig, heu-ig“ beschreiben würde. Mir fehlt definitiv im Falle von Tee – noch mehr als beim Thema Wein – der richtige Jargon. 😅

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vor 5 Minuten schrieb nori:

Ich glaube, etwas in diese Richtung meine ich auch mit fruchtig – nicht bitter, nicht Umami, nicht floral, eher beispielsweise Zitrus-, Beeren- oder auch Nuss-aromen mit einer subtilen Süße.

Irgendwie würde ich dich bei diesen Wünschen ja gerne in Richtung taiwanesische Oolongs der stärker oxidierten Sorte schicken, aber dann würden wir eine ganz andere Schublade aufmachen :lol:

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vor 11 Stunden schrieb nori:

Einen feinen Tee, den man Tag für Tag trinken könnte, der ein weniger Koffein mit sich bringt und vielleicht auch ein wenig günstiger ist, als der Gyokuro; der Tee darf auch weniger Umami mit sich bringen, sondern eher eine fruchtige Süße.

da würde ich deinen Blick mal auf Karigane lenken wollen. Kukicha im Gyokuro-Style quasi. ist dadurch feiner als Kukicha.

 

vor 6 Stunden schrieb nori:

Vielleicht werde ich mal eine kleine Bestellung bei beispielsweise Yunomi in Betracht ziehen, der Shop scheint mir relativ hoch gelobt hier im Forum.

ich bestelle da immer wieder, ich möchte aber zu Bedenken geben, dass der Shop ohne Rabattcodes verhältnksmässig teuer ist. gibt immer mal wieder Sale-Aktionen, da kann man dann zuschlagen. Service und Abwicklung sind aber top, und schö  ist auch, dass man viele Tees in kleineren Einheiten kaufen kann.

als die Quelle japanischer Tees kann ich dir - natürlich neben yutaka-tee - TdJ empfehlen. sourct selber, während yunomi eher als "Kaufhaus" zu verstehen ist, wo jede Marke/Teegarten so ihre "Abteilung" hat.

 

vor 4 Stunden schrieb Shibo:

Irgendwie würde ich dich bei diesen Wünschen ja gerne in Richtung taiwanesische Oolongs der stärker oxidierten Sorte schicken, aber dann würden wir eine ganz andere Schublade aufmachen :lol:

das würde ich auch unterstützen :) aber es soll ja japanisch sein. japanische Oolongs passen da leider nicht ganz ins Bild.

ich habs noch was vom Wazuka Yuki:

 

geht aber eher in die würzig-herbere Gemüse-Schiene

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@nori: Die Empfehlung von @Shibo und @goza (Karigane) möchte ich explizit unterstützen. Das dürfte Dein bevorzugtes Geschmacksprofil treffen und Karigane-Tees haben mE ein sehr gutes PLV. Ein Anbieter von Gyokuro-Karigane, Sencha-Karigane und sogar Houjicha-Karigane ist Hibiki-An, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe (allerdings habe ich dort bislang nur Keramik gekauft).

Bei Sencha wiederum würde ich mich bevorzugt nach tief gedämpften (fukamushi) umsehen, vor allem vom Kultivar Yutaka Midori (nach Yabukita zweithäufigst verwendeter Sencha-Kultivar). Alternativen wären Saemidori, Asatsuyu oder der (freilich recht seltene) Asanoka.

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Vielen Dank an alle hier für all den Rat und die detaillierten Informationen. 😌

Karigane könnte ich zum probieren bei Tee Kontor Kiel oder Yutaka bestellen – bei Nan Yi habe ich eben nur einen Kukicha gefunden.

Und für Hibiki-An sowie Thés du Japon werde ich mir schonmal ein Lesezeichen speichern.

Dankeschön und ein angenehmes Wochenende euch allen.

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Es gibt auch noch einen Bancha von Keiko der für einen Bancha relativ früh geerntet und auch noch etwas abgeschattet worden ist.

Das scheint ein zwischen Ding zwischen Sencha und Bancha zu sein, ob bei diesem der Koffeingehalt niedrig genug ist weiß ich nicht.

Jiagoulan schmeckt schon etwas in Richtung Grüntee mit Süßholz gemischt und von dem wild gesammelten würde ich abraten, weil das sehr nach Grass schmeckt.

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Am 21.11.2021 um 20:34 schrieb Macarona:

Jiagoulan schmeckt schon etwas in Richtung Grüntee mit Süßholz gemischt und von dem wild gesammelten würde ich abraten, weil das sehr nach Grass schmeckt.

Vielen Dank, das würde ich mal näher recherchieren.

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