miig Geschrieben 13. November 2021 Teilen Geschrieben 13. November 2021 Hallo liebe Teefreund*innen Ich hab eine Frage an diejenigen von euch, die Tetsubins benutzen. Wie stark heizt ihr eure Tetsus auf? Also, welche Herde benutzt ihr (Typ, Watt), und wieviel Power gebt ihr? Schaltet ihr in mehreren Stufen, oder gleich Vollgas? lch möchte mich wieder mit Tetsubins beschäftigen, und die handgemachten sind ja empfindlicher durch die Urushi-Stöpsel im Boden. Man hört öfter, dass nur "mit halber Kraft" geheizt werden soll, wobei das ja stark davon abhängt, wie viel volle Kraft ist. Bei Induktionsherden ist es nochmal interessanter. Also bitte her mit euren Erfahrungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Anima_Templi Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 Guten Morgen, @miig. Ich habe eine Automatikplatte von Rommelsbacher mit 1500W Power, wenn mich nicht alles täuscht. Für gewöhnlich verfahre ich so, dass ich zunächst auf ca. 50°C vorgeheiztes Wasser in die Tetsubin gebe. Vor allem im Winter, wenn das Material kühler ist, finde ich diesen Start schonender, weil, selbst wenn man die Platte erst auf kleinster Stufe fährt, wird sie doch richtig heiß. In meinem Kopf stelle ich es mir materialschonender vor, wenn die Tetsubin mit 30°-40° Temperatur auf die Platte gestellt wird, als mit knapp um die 20°, oder kühler. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass die Kochzeit sich verkürzt. Bei den Stufen fange ich für gewöhnlich bei Stufe drei an, warte dann 5 Minuten und erhöhe auf Stufe 6. Wenn ich fühle, dass das Material zu heiß für einen längeren Kontakt geworden ist, geht's direkt hoch auf 8 oder 9. Auf dieser Stufe bleibt die Platte, bis das Wasser heiß ist. Zeittechnisch würde ich sagen, dass das Wasser in etwa 20min braucht, bis es kocht. Ist aber nur eine Schätzung meinerseits. Per Induktion funktioniert es bestimmt noch schneller, hier finde ich aber die eingebauten Lüfter zur Kühlung der Platten problematisch, weil man durch diese immer ein mehr oder weniger störendes Hintergrundgeräusch bei der Session hat. Ich sehe das mit dem Urushi und einem evtl. Verschleiß mittlerweile eher pragmatisch. Wenn es passiert, passiert es eben. Wobei meine Tetsubin keinerlei Anzeichen in diese Richtung aufzeigen. Ich nutze sie aber auch nicht so oft, wie bspw. @doumer. Mal ehrlich, wenn eine 500€ Tetsubin nach ein Paar Jahren wegen dem Urushi-Pfropfen den Geist aufgibt, hat man etwas total falsch gemacht. Es würde sich doch kein Japaner mehr diese Art von Kessel kaufen, wäre dies der Fall? Deine alte Tetsubin @miig, war doch gebraucht, richtig? Die war bestimmt schon vorbelastet gewesen. Peter von prsk hat seine glaube ich mal fast eine Stunde LEER! auf der Hitzequelle stehen gehabt und das Ding macht heute noch Wasser heiß.. Man sollte hier die Kirche im Dorf lassen und nicht immer an diesen SCHEISS Urushi-Pfropfen denken. Das vergällt einem die Nutzung doch TOTAL! 🤷🏼♂️ Paul und Onggi reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 Ich habe eine alte Elektroplatte (50 er Jahre) die nur an und aus kann. Sie hat 1200 Watt mit deutscher (!) TÜV Prüfung. Also Werkstattwarmeswasser - um diese Jahreszeit ca. 11 Grad morgens um 5.30 Uhr in die Tetsubin, auf die Platte und Stecker rein. Einer der vielen Gründe warum ich eine Tetsubin für eine gute und wichtige Anschaffung halte, ist: man hört die Wassertemperatur nach einiger Übung auf 1-2 Grad genau. Bei ca 75 Grad schalte ich die Elektroplatte aus und die Restwärme reicht um das Wasser zu Kochen zu bringen. Spülgang und 1. Aufguß; die Tetsubin kommt derweil auf einen Holzklotz. Für den 2. Aufguß ist das Wasser noch heiß genug, danach kommt sie wieder auf die Platte: anstellen .... Ich benutze meine Tetsubin jeden Tag und bisher lief alles gut. Ich denke die Dinger halten schon einiges aus, sonst wären sie nicht so alt geworden. PS. Ich benutze sie auch auf erstklassiger Holzkohle und man sollte nicht meinen wie heiß die wird - heißer als meine Elektroplatte! PPS. Peter hat einige neue Tetsubins bekommen! SoGen, Allegra und Anima_Templi reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 Ich nutze unter meiner Ton-Verkleidung die selbe Platte wie @Anima_Templi allerdings mit einem Abstandshalter zwischen Platte und Tetsubin, Details siehe hier: https://www.teetalk.de/forums/topic/7662-selfmade-electric-pseudo-furo/?tab=comments#comment-107381 Dadurch auch eine etwas andere Handhabung: ca. 300ml kaltes (Raumtemperatur) Wasser rein, Platte auf fast maximal (warum nicht ganz liegt nur an der Zeit, die das Wasser so fürs Erwärmen braucht (15-20min) - passt genau um gemütlich Tee zu lösen etc.) und wenn es heiß ist damit je nach Kannengröße 1-3 Aufgüsse machen, dann wieder mit frischem Wasser von vorne. Das mit dem Abstand mag etwas übervorsichtig wirken, aber so muss ich mir bei täglicher Nutzung keinerlei Gedanken um die Urushi-Pfropfen machen :) An der Stelle noch ein wichtiger Hinweis: es gibt zwei unterschiedliche Arten von diesen Pfropfen: die traditionelle, meist bei hochwertigen Tetsubins von "einzelnen" Künstlern oder Vintage-Tetsubins zu finden (wie z.B. bei meinem von TakashiNori (https://puerh.blog/teaware/hake-me-tetsubin-takashinori)) sind DEUTLICH empfindlicher als die, die von modernen Studios verwendet werden (wie z.B. bei meinem von Noriyuki Shimono (https://puerh.blog/teaware/hada-tetsubin-noriyuki-shimono) oder dem von @Paul) - auf den Bildern leider schlecht zu erkennen (zumal der von Noriyuki Shimono innen eine leichte Beschichtung hat), aber im direkten Vergleich sieht man es deutlich (erstere erscheinen mehr als Fremdkörper, letztere sind eher integriert). Was da letztlich genau anders ist keine Ahnung: ich bin kein Fachmann und es gibt leider keine Informationen dazu. Letztere kann man bedenkenlos direkt auf eine Elektroplatte stellen, bei ersteren würde ich davon abraten. Schließlich hat man die Tetsubins früher über das Feuer (bzw. die Glut) gehängt oder mit Abstandshaltern (die Gusseisen Dreibeine) darüber und nicht direkt auf die Glut gestellt - und 1 oder 2 cm Abstand machen schon einen großen Unterschied, da sind 10 oder 20 Grad Unterschied in der Wassertemperatur absolut vernachlässigbar im Vergleich. Aber das ist nur meine Meinung - wir reden in 20 Jahren nochmals ;) Induktion hab ich noch nie ausprobiert und würde ich auf Grund der Funktionsweise auch eher kritisch sehen, die "normalen" Glaskochplatten (Infrarot) funktionieren an sich problemlos, aber wie schon @Anima_Templi sagte hat man da immer einen Lüfter, weswegen ich meine nicht mehr nutze... Anima_Templi und SoGen reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 vor 6 Stunden schrieb doumer: hat man da immer einen Lüfter, weswegen ich meine nicht mehr nutze... Was soll denn das bedeuten? Ist es dir zu laut? Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 @Manfred nicht zu laut im Sinne der absoluten Lautstärke (schließlich ist es nur ein Lüfter und kein Flugzeug) aber das dauerhafte Gesurre zerstört jegliche "Stimmung" - aus dem selben Grund achte ich z.b. auch darauf, dass wenn ich früh morgens am WE einen Tee trinke mein PC nicht läuft, der sich auf Grund der Zimmeranzahl im selben Raum befinden muss (da sonst nur noch das Bad übrig bleibt und das ist eher suboptimal für einen Schreibtisch mit Elektrogeräten) - dafür ist mir die wenige Zeit viel zu kostbar. Und genau so kann ich auch nicht "ernsthaft" Tee mit einem elektrischen Wasserkocher trinken (vom geschmacklichen Vorteil eines Tetsubins und der deutlich angenehmeren Handhabung mal abgesehen) - wenn der losbrüllt ist das genau so abturnend (auch wenn das immerhin nicht dauerhaft ist - dafür ist es deutlich lauter). Bin etwas empfindlich, was unnötige Geräusche betrifft Manfred, Shibo und Paul reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 vor 7 Stunden schrieb doumer: ..... Noriyuki Shimono (https://puerh.blog/teaware/hada-tetsubin-noriyuki-shimono) der auch Kaffekessel mit Schwanenhals macht:https://www.youtube.com/watch?v=_WREwRu250A ein weiterer Film, wie man seien Tetsubin entrostet: https://www.youtube.com/watch?v=I_N0cWSHwBY was ist das für ein Kocher, auf dem die Tetsubin steht? Muß mächtig Wums haben, wenn 1,5 l in 6 min kochen. Vielleicht machen wir uns alle ein wenig zu viel Gedanken? miig und doumer reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 14. November 2021 Teilen Geschrieben 14. November 2021 vor 10 Minuten schrieb Paul: Vielleicht machen wir uns alle ein wenig zu viel Gedanken? Mit Sicherheit 😅 Es ist übrigens ein Induktionsplatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 14. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. November 2021 (bearbeitet) Wow, so viele tolle Antworten! Vielen Dank euch allen. @Anima_TempliWow: ich finde, du bist wirklich sehr nett zu deiner Tetsu. So ein liebevolles, mehrstufiges Programm hat von mir noch keine Kanne bekommen. Auf die Art kannst du die wohl noch 50 Jahre weiter benutzen vor 10 Stunden schrieb Anima_Templi: Mal ehrlich, wenn eine 500€ Tetsubin nach ein Paar Jahren wegen dem Urushi-Pfropfen den Geist aufgibt, hat man etwas total falsch gemacht. Hmmm... mein Eindruck ist, dass diese Pfropfen auch ein wenig Verschleißartikel sind. Zumindest in dem Sinne, dass sie die Sollbruchstelle sind - wenn eine Tetsu, den Geist aufgibt, dann wohl meistens zuerst an dieser Stelle. Das Ding ist ja auch, in Japan ist es kein Stress, diese Stelle flicken zu lassen, insofern ist es auch kein fataler Defekt, wenn da mal was ist. Das Problem haben halt wir hier, ich zumindest hab ja niemanden gefunden, der sich auf unserem Kontinent damit auskennt. vor 10 Stunden schrieb Anima_Templi: Deine alte Tetsubin @miig, war doch gebraucht, richtig? Die war bestimmt schon vorbelastet gewesen. Absolut. Ca. 50-60 Jahre alt wurde vermutet. Die Menschen, die die Kannen repariert haben, meinten ja auch, der Boden sei beim Schweißen auseinandergebröselt wie Blätterteig. Insofern ein kleines Wunder, dass die das überhaupt hinbekommen haben. Insofern fand ich so modernere Konzepte wie dieses hier auch ganz cool: https://matsukazetea.com/collections/tetsubin-cast-iron-kettle/products/nanbu-tetsubin-cast-iron-kettle-hiramaru-itome-style-with-brown-leather-handle-hisago-1-2-l Sind wohl auch extra so konzipiert, dass es mit Induktion kein Problem gibt. Diese sehen mir etwas massenproduziert aus, und die aufgerufenen 360 kanadischen Dollar würde ich dafür nicht zahlen. Aber eine Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und leichten Abwandlungen, die moderne Technik unterstützen und z.B. das Bodenloch loswerden, wären für mich schon interessant. Aber ich schweife ab... vor 10 Stunden schrieb Anima_Templi: Peter von prsk hat seine glaube ich mal fast eine Stunde LEER! auf der Hitzequelle stehen gehabt und das Ding macht heute noch Wasser heiß.. Hehe, das ist allerdings beruhigend vor 9 Stunden schrieb Paul: Also Werkstattwarmeswasser - um diese Jahreszeit ca. 11 Grad morgens um 5.30 Uhr in die Tetsubin, auf die Platte und Stecker rein. Danke Paul. Ja, so stelle ich mir das Prozedere vor. Wasser rein und auf den Herd und einschalten :). Zuuu viel mehr Zeremonie wollte ich nicht unbedingt machen müssen. vor 9 Stunden schrieb Paul: PPS. Peter hat einige neue Tetsubins bekommen! Nun, ich gestehe: Ich habe nach Tetsus geschielt in den letzten zwei Wochen. Und ich habe die von Petr gesehen. Besonders diese hier fand ich cool: https://www.pu-erh.sk/product/nanbu/ Diese modernere Form find ich echt ansprechend. Aber ich merke, dass die 1,5 Liter meines Lin's-Kessels die untere Grenze sind. Die Kannen von Peter sind meistens ca. einen Liter groß, und somit wird die Nutzungsmenge in Richtung eines guten halben Liters gehen - zum Teil zu wenig. Hätte diese Kanne 1.5 Liter, wär bei Petr jetzt nur noch eine davon auf Lager Ich hätte ihn fragen können nach etwas, das meinen Kriterien entspricht, und er hätte mir was gefunden, ich weiß. Aber jemand anderes hatte ziemlich genau das, was ich mir wünschte... vor 2 Stunden schrieb Paul: der auch Kaffekessel mit Schwanenhals macht:https://www.youtube.com/watch?v=_WREwRu250A Oh wow - er stellt ca. einen davon pro Woche her, und das in Vollzeit. Für so ne Schwanenhals-Kanne bekommt man wohl ne ziemlich ordentliche Flussand-Kanne. Ein grandioses Geschenk für wohlbetuchte Kaffeefans. vor 2 Stunden schrieb Paul: was ist das für ein Kocher, auf dem die Tetsubin steht? Muß mächtig Wums haben, wenn 1,5 l in 6 min kochen. Ja verrückt! Das ist ja wirklich ein krasser Stress fürs Material. Besonders, weil die Induktionshitze sich nicht gleichmäßig verteilt, sondern an Hotspots so richtig wirksam wird. Zumindest war das das Problem vor ca. 10 Jahren, als Hobbes, Hojo und MarshalN über diese Sache geschrieben haben. Womöglich hat sich die Technik weiterentwickelt? Was?! Wundert mich nicht In jedem Fall sollte es im Vergleich dazu zu vernachlässigen sein, was es für meine Kanne bedeutet, wenn ich sie auf meine brave 1000-Watt-Gussplatte, die die Hitze schön dämpft und gleichmäßig verteilt, stelle Das beruhigt mich schonmal. Danke auch lieber @doumer. Die Sache mit dem Abstand ist allerding sehr interessant. Lin's-Tonkannen sind da ja sehr robust. Sie sind echt leicht, meine 1,5-Liter-Kanne wiegt nur 500g mit Henkel. Aber ich habe seinerzeit bei Großmeister Wu De angefragt, weil die GTHler ja viel mit Lins brühen. Da wurde mir gesagt, ich muss keine Rücksicht nehmen: Kaltes Wasser rein und mit Vollgas auf den Herd (Sofern die Kanne nicht heiß ist, versteht sich). Hat tatsächlich gut geklappt. Aber Lin's haben ja auch eine spezielle Tonmischung, vermutlich mit speziellen Beigaben, um die Kanne robuster zu machen. vor 9 Stunden schrieb doumer: An der Stelle noch ein wichtiger Hinweis: es gibt zwei unterschiedliche Arten von diesen Pfropfen Ah, da schau an. Wusste ich auch noch nicht. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass Kunzan-Kannen den zweiten Typ an Stopfen verwenden. So als beliebiges Beispiel herausgegriffen *hust* Bearbeitet 14. November 2021 von miig Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 15. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 15. November 2021 (bearbeitet) Nachtrag zum Thema Induktion. Hier zwei Wärmekamera-Aufnahmen von Kochgeräten, die mit Induktion erhitzt werden. Man sieht schön, wie die Hitze sich genau über den Magnetringen bildet, und nur dort. Ich nehme an, dass dies den höheren Materialstress bedingt, bei Gas ist es ja ähnlich, bloß andersrum Thermal Camera and an Induction Cooktop - YouTube Wobei man ja wiederum sieht, wie der Herr in Pauls Video da die vollen 1500W Induktionsleistung im Boden seiner Tetsu entfesselt, anscheinend ohne Probleme... So richtig nerdig wäre jetzt natürlich, mit Wärmebildkamera einen Tetsu-Boden aus traditioneller Produktion, der Urushi-Stopfen hat, auf einem Induktionsherd zu filmen... Bearbeitet 15. November 2021 von miig doumer und Paul reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 15. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 15. November 2021 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Paul: Flugrost ist kein Problem, auskochen mit Grüntee: https://www.youtube.com/watch?v=n6fVDDICtCQ 18:45 Hihi, ich schau gerade das schöne Video an. Schon ziemlich cool, diese Werkstatt, in der Tetsus in allen Formen und Farben herumstehen Herr Orioki ist aber auch wirklich nicht zimperlich mit seinen Kannen - er macht wirklich alles, von dem Hojo abrät. Induktion auf Vollgas, Tetsu auf Gasherd (wobei er da betont, mittlere Hitze). Auch sehr schön: bei 17:20 füllt er die gerade ausgegossene, komplett leere und ganz heiße Kanne auch sofort mit eiskaltem Wasser nach Bearbeitet 15. November 2021 von miig Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 15. November 2021 Teilen Geschrieben 15. November 2021 vor 8 Minuten schrieb miig: ....Auch sehr schön: bei 17:20 füllt er die gerade ausgegossene, komplett leere und ganz heiße Kanne auch sofort mit eiskaltem Wasser nach Da hat's mich auch gegruselt; allein wenn eine kaputt geht - er hat ja noch ein paar. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 16. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 16. November 2021 Hehe, das stimmt. Ich hab nochmal bei Artistic Nippon angefragt, da wurde mir auch zu "moderater, also mittlerer bis niedrig-mittlerer" Hitze geraten, und dass dort Wasser, das 12-15 Minuten zum Kochen braucht, bevorzugt wird. Jetzt ist halt die Frage, wie viel Wasser das ist Aber naja - Stufe 2.5 von 3 auf meiner 1000W-Platte entspricht ja wiederum halber Kraft voraus auf der Powerplatte, die @doumer und @Anima_Templi haben... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 16. November 2021 Teilen Geschrieben 16. November 2021 vor 52 Minuten schrieb miig: ...Jetzt ist halt die Frage, wie viel Wasser das ist Die Pofis sagen: max. bis zur Mitte des Ausgusses, damit der Dampf durch den Ausguss entweichen kann. Ich halt mich jedenfalls daran. Weil: wenn ganz voll dauert es länger mit dem Aufheizen des ganzen Wassers, es kocht leicht über und der Deckel rumpelt und plörrt - vorbei ist es mit der Ruhe. Lieber mal nachgießen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 16. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 16. November 2021 Das stimmt Paul - ich halt mich an Hobbes' Empfehlung, ca. ein Drittel Wasser übrig zu haben, damit es als Puffer fungiert beim Nachgießen. Gilt halt für Mehrfachaufgüsse. Bin grade am Ausloten, ob ich genug Wasser für nen Liter Kräutertee am Stück durch die Tetsu krieg Am 14.11.2021 um 09:06 schrieb Anima_Templi: Peter von prsk hat seine glaube ich mal fast eine Stunde LEER! auf der Hitzequelle stehen gehabt und das Ding macht heute noch Wasser heiß.. Da fällt mir ein - nicht alle haben so viel Glück.Stéphanes Tetsu hat nach "einigen Minuten" auf dem Herd den Geist aufgegeben. Es war aber auch ein Gasherd, und deren punktuelle Hitzeproduktion ist wohl auch problematischer als eine Heizplatte. http://teamasters.blogspot.com/2008/01/how-to-repair-crack-on-tetsubin.html Ließ sich mit Reisporridge vorübergehend flicken, aber ohne dauerhaften Erfolg. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 21. November 2021 Autor Teilen Geschrieben 21. November 2021 Also, ich bin jetzt dabei gelandet, die Kanne wie folgt zu nutzen: Kein Abstandshalter, kein Vorwärmen des Wassers, kein stufenweises Hochschalten. Mir fehlt die Geduld für sowas Aber ich hab mich darauf festgelegt, eine für mich recht vorsichtige Energiezufuhr von Stufe 2/3 zu nutzen. Das entspricht dann grob geschätzt 500 Watt Wärmeleistung, die tatsächlich ankommt. (Zwei Drittel der 1000W Maximalleistung mal 80% Abdeckung der Platte). Das ist immer noch deutlich mehr, als @Anima_Templi und @doumer ihren Tetsus zumuten, denn mit der Methode kochen 750ml Wasser in 20 Minuten. Somit hab ich in 15-20 Minuten die Menge Wasser, die ich tatsächlich verwende. doumer reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Katori Geschrieben 2. Januar 2022 Teilen Geschrieben 2. Januar 2022 Hallo ihr lieben Teefreunde eine gesundes Neues wünsche ich euch noch! Meine Tetsubin fülle ich meistens mit 1l Wasser auf, das wird dann auf dem Induktionsfeld bei 800w erhitzt, dauert um die 10min bis es anfängt leicht perlig zu kochen, dann mache ich das Feld aus, und kann in Ruhe meine 4-8 Tassen Tee zubereiten und trinken. Ich hab auch noch nie kühles Wasser nachgegossen, wenn noch warmes Wasser drin ist, aber das werde ich wohl zukünftig, bei Bedarf ebenfalls mal versuchen. Wobei ich immer lieber Wasser nehme, was noch nicht gekocht hat, wie es dann ist abgekochtes mit frischem zu mischen, weiß ich nicht, ist das ganze dann nicht schon zu sauerstoffarm? Was ich zu sagen versuche, schmeckt der Tee dann nicht etwas weniger intensiv wenn man Wasser mischt? Anbei noch, ganz kaltes Wasser wärme ich bei 200w vor, und zwar solange bis die Tetsubin warm ca. 50°C, und dann geht es direkt auf 800w. Bei zimmerwarmen Wasser gleich auf 800w. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Entchen19 Geschrieben 2. Januar 2022 Teilen Geschrieben 2. Januar 2022 Ich erhitze das Wasser in der Tetsubin auf dem Induktionsfeld, bis man es hört, dann kommt es aufs Stövchen und bleibt dann warm, bis es aufgebraucht ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 (bearbeitet) Vielleicht passt es hier am besten rein...es wurden ja schon verschiedene Heizvarianten vorgestellt. Hat jemand Erfahrungen mit sowas? Ich find die "Dinger" ziemlich teuer aber auch irgendwie ziemlich jut, weil es vom Ambiente her sehr authentisch wirkt. Ich hatte gedacht, da kann ich mir schön ne Art Furo drumrum töpfern. Die Heizkraft würde mich auch interessieren, also ob das mit IR möglicherweise schneller geht als mit einer Kochplatte.🤔 Bearbeitet 28. Dezember 2023 von Matsch Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 Bei 600W dauert es schon sehr lange. Eine Tetsubin schluckt erstmal viel Energie. $380 , geht's noch? Das ist Diebstahl! Da kannst Du auch eine anständige Heizplatte aus deutscher Produktion nehmen. Wenn Du eh was drumrum bauen willst siehst Du die nicht, @doumer hat sich sowas gebaut. Matsch reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 28. Dezember 2023 Autor Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 Bin auch skeptisch. Läuft das dann über Hitzestrahlung? Ich denke, dadurch geht halt auch echt viel Energie verloren, und dann dauert es noch länger. Bei einer herkömmlichen Gusseisenkanne, die darauf steht, und guten Kontakt hat, sollte das besser gehen. Vor allem wenn der Boden der Kanne ungefähr deckungsgleich ist zur Platte. Und ja, bin auch verblüfft, wie teuer das Ding ist. vor 29 Minuten schrieb Matsch: Die Heizkraft würde mich auch interessieren, also ob das mit IR möglicherweise schneller geht als mit einer Kochplatte.🤔 Ich vermute mal nicht. Wenn ich es richtig verstehe, wird bei beiden Varianten fast die ganze Elektrizität in Hitze umgewandelt. Infrarot kann effizienter sein, wenn es die Fähigkeit zur direkten Abstrahlung nutzt. Wenn du eine Platte hast, die sich gut mit dem Boden der Kanne deckt, nehme ich an, dass sich das nicht viel gibt. Was für mich ein potentiell negativer Punkt wäre, ist dass bei Infrarot oft nicht die ganze Fläche erhitzt wird, sondern nur ein Ring. Dann hast du womöglich mehr Hitze-Konzentration an einer Stelle und somit mehr Stress im Material. Ist ja bei Induktion ein ähnliches Problem. Bei Widerstands-Heizern ist zwar auch ein Ring verbaut, aber so eine Gussplatte verteilt das schon recht gut. Gusseisen ist zwar ein sehr schlechter Wärmeleiter, aber speichert eine Menge davon und puffert. Ob das wirklich ein Problem für die Lebensdauer von Tetsubins ist, ist natürlich dann nochmal eine andere Frage. Paul und Matsch reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Anima_Templi Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 Ich finde meine Rommelsbacher Platte durchaus formschön und in der Edelstahlvariante optisch alles andere als störend. Ich würde meine Platte nicht verstecken wollen, ohne die gäbe es nämlich kein heißes Wasser und die Tetsu würde vor sich hin rosten! Also hat sie es auch verdient als fester und essentieller! Bestandteil einer Teesession geschätzt zu werden. JanS, Paul und Matsch reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 (bearbeitet) vor 55 Minuten schrieb Paul: Da kannst Du auch eine anständige Heizplatte aus deutscher Produktion nehmen. Wenn Du eh was drumrum bauen willst siehst Du die nicht, @doumer hat sich sowas gebaut. Ja, das hab ich gelesen, das war sozusagen der Anstoß zu dem Gedanken. Ich hatte auch erst an die Heizplatte gedacht und einer Ummantelung, dann hab ich die Infrarotkohle entdeckt. vor 30 Minuten schrieb miig: Und ja, bin auch verblüfft, wie teuer das Ding ist Absolut! Der Preis ist Wahnsinn, so mit Umbau auf 220V und Versand und Zoll. Ne irre Investition. vor 30 Minuten schrieb miig: Ich vermute mal nicht. Wenn ich es richtig verstehe, wird bei beiden Varianten fast die ganze Elektrizität in Hitze umgewandelt. Infrarot kann effizienter sein, wenn es die Fähigkeit zur direkten Abstrahlung nutzt. Wenn du eine Platte hast, die sich gut mit dem Boden der Kanne deckt, nehme ich an, dass sich das nicht viel gibt. Das ist für mich die Frage, wie entsteht die Hitze bei dem Ding und wie wirkt sie auf die oder den (kann mich mal jemand aufklären😃) Tetsubin ? Es gibt auch welche mit weniger Watt. Ich frag mich ob die japanische Kundschaft das Gerät wirklich kaufen würde, wenn es so ewig heizt. Optisch find ich es auf jeden Fall cool. vor 26 Minuten schrieb Anima_Templi: Ich würde meine Platte nicht verstecken wollen, ohne die gäbe es nämlich kein heißes Wasser und die Tetsu würde vor sich hin rosten! Also hat sie es auch verdient als fester und essentieller! Bestandteil einer Teesession geschätzt zu werden. Den Ansatz find ich nachvollziehbar und auch schön. Bei meiner angedachten Teeruhezone ist bereits ein (etwas gewagter) Messingtisch verplant, zuviel unterschiedliche Metalle könnten der gewünschten Gesamtharmonie etwas im Wege stehen, "sag" ich jetzt mal 😃 Bearbeitet 28. Dezember 2023 von Matsch Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 vor 32 Minuten schrieb Anima_Templi: Ich finde meine Rommelsbacher Platte durchaus formschön und in der Edelstahlvariante optisch alles andere als störend. Ich würde meine Platte nicht verstecken wollen, ohne die gäbe es nämlich kein heißes Wasser und die Tetsu würde vor sich hin rosten! Also hat sie es auch verdient als fester und essentieller! Bestandteil einer Teesession geschätzt zu werden. Dem kann ich nur beipflichten und die Gelegenheit beim Schopfe fassen auch mich als Rommelsbacher Fan zu bekennen!!! Ich nehme sie sogar auf Reisen mit. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 28. Dezember 2023 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2023 Die scheinen auch ähnlich lange zu halten wie die Tetsubin selbst....nun gut, fehlt "nur" noch die Kanne....ich werde mal berichten, wenn es soweit war. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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