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"Imprägniert" Ihr Eure Matcha-Schalen?


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Hallo zusammen,

auf der Suche nach Inspiration und Erleuchtung bin ich mal wieder durch die Weiten des Internets gesurft. Auf irgendeiner Seite fand ich den Hinweis, dass man Matcha-Schalen vor dem ersten Gebrauch "imprägnieren" solle. Ich übersetze mal frei aus dem Gedächtnis, sowohl diesen Begriff als auch die damit verbundene Praxis.

Man soll eine Handvoll Reis in einem Topf in lauwarmen Wasser einweichen und dann, nachdem der Reis-Zucker sich im Wasser gelöst hat, seine Matcha-Schale solange darin wässern (von innen und außen), bis Reiswasser in diese eingedrungen ist (15-30min). Dann soll man die Schale einen Tag lang trocknen.

Der Zweck soll sein, dass der gelöste Zucker in die Keramik eindringt, durch das Trocknen in ihr verbleibt - und künftig bei Verwendung der Schale ein Eindringen des Teewassers verhindert und die allgemeine Lebenszeit einer solchen Schale verlängert.

Der Genuß von Tee ist voller geheimnisvoller Rituale und arkaner Praktiken, die mir lange verschlossen geblieben sind. So dachte ich lange Zeit, das Matcha entweder leicht kleine Klumpen in der Schale bildet oder eben nicht - je nach Qualität des Tees. Dass man ihn eigentlich sieben sollte, habe ich erst kürzlich erfahren.

Die skizzierte Praxis des Imprägnierens gegen Teewasser erscheint mir allenfalls bei unglasierter Keramik (möglicherweise) sinnvoll. Stände aber im Widerspruch zu den Überzeugungen, eine gute Keramik nehme den Teegeschmack an und gebe ihn auch ab. Glasierte Keramik - und in der Regel sind Matcha-Schalen von innen wenigstens zum überwiegenden Teil glasiert oder haben Glasuren mit dekorativem Krackelee - erscheint mir eine andere Situation zu bieten. Dass Raku-Keramik noch einmal eine Besonderheit darstellt (ich weiß, Raku ist für Matcha-Schalen sehr verbreitet, es gibt natürlich auch andere und Porzellan etc.) würde mir auch einleuchten, wenn ich die Befürchtung hätte, es handele sich um eine minderwertige Tonmischung mit Schwermetallen etc. Aber da wäre ich sogar im Zweifel, ob der Reis mich da schützen würde.

So, meine Frage steht ja schon oben. Ich selbst habe es noch nie gemacht. Meine Matcha-Schalen gehen leider ab und zu mal zu Bruch, aber sie halten länger als andere Teekeramik. Reiswasserbaden ist also noch nie ein zeitlich relevantes Thema gewesen...

Wenn es mir nun hier begründet dargelegt werden kann, dass Reiswasserbaden toll für Matcha-Schalen ist, dann mache ich das gerne. Aber egal, wen ich sonst um mich herum von befreundeten Matcha-Trinker:innen gefragt habe, niemals hat jemand davon gehört. Und dementsprechend auch noch nie gemacht. Aber wenn es jemanden gibt, der sich damit auskennt, dann doch sicher hier!

Bearbeitet von Onggi
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Gibts schon - aber dass du das brauchst, siehst du  dann, wenn das Wasser unten aus der Schale herausläuft ;).

Aus meiner Hagischale z.B. ist anfangs tatsächlich unten das Wasser durchgelaufen:

Und das, obwohl die Schale gar nicht besonders viel nackte Stellen hat.

 

In dem Fall kann das sinnvoll sein - bei mir ist die Schale allein durchs Matchatrinken dicht geworden.

 

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Danke, @miig, für die Erläuterung! Das ist eine hilfreiche Überlegung. Denn alle meine Schalen sind "dicht" in dem Sinne, dass nichts herausläuft. Natürlich geht Teewasser irgendwie in die Keramik, an unglasierten Stellen oder mit Krackelee, aber das ist ja normal.

@GoldenTurtle Ja, so fühle ich mich auch. Gestern erst habe ich mein komplett bestücktes Teetischen umgeworfen. Aus Versehen. Es war alles furchtbar nass auf dem Boden, aber zum Glück rollte die volle (IKEA-)Glaskanne so über alles andere ab, dass nichts zu Bruch ging. Aber echtes, feines Porzellan kommt gleich in die Vitrine (dort staubt es dann für immer langsam zu), ehe ich ihm ein kurzes Leben im Gebrauch zumute. Ich bin ja hier der einzige, der sich rückhaltlos zu Eisenkannen und Tetsubin bekennt. Die schlagen mal gegeneinander, aber gehen nicht kaputt. Matchaschalen gehen so. Die letzte ging 2011 kaputt. Seitdem *klopfaufHolz* bin ich "unfallfrei". Mit meinen Pranken kann ich diese Schalen auch liebevoll drücken, ohne dass sie gleich zerbrechen...

@ManfredDanke Manfred, fürs Nachfragen. Ich habe in Berlin eine klassische schwarze Schale (eine von denen, die jeder kennt, und von dieser einen japanischen Töpferei, die immerzu diese schwarzen herstellt), eine weiß glasierte (wo der dunkle Scherben aber an vielen Stellen sichbar ist, auch z.T. unglasiert) und in Wien eine schwarz-elfenbeinfarbene (etwas größer im Durchmesser aus etwas dünnerwandiger Keramik, durchgehend glasiert) und eine hellgraue, ganz einfache, mit einer leichten "Taille" (preiswerte Industrieware fürs Büro, fühlt sich aber sehr angenehm an, durchgehend glasiert; eigentlich meine Lieblingsschale). Pandemiebedingt bin ich gerade in Berlin. Und wenn das Wetter mal etwas mehr Licht bietet, dann knipse ich die schwarze und die weiße mal. Ich soll in einem anderen Thread zwei Metallkannen fotografieren, das mache ich dann auch gleich.

Ich habe, merke ich gerade, offenbar eine Schwäche für Schalen, die einen guten Kontrast von Glasurfarbe und Teefarbe bieten. Weiß und schwarz. Vielleicht sollte ich mir mal etwas mehr Mühe mit der Suche nach Alternativen machen und mein Auge an der Schönheit farbigerer Glasuren schulen, die gut zu leuchtendem Matcha passen! Mal sehen. Bislang bin ich eher der Mann, der in einen Laden reingeht (im Unterschied zu Eisenkannen, die überall auf der Welt gleich aussehen und sich anfühlen, gehe ich für eine Matcha-Schale immer noch in einen Laden rein und muss sie erst mal anfassen), eine Schale in die Hand nimmt und sagt "Guten Tag, die nehme ich!" Der Albtraum jedes qualifizierten Verkäufers, der gar nicht seine ganzen Schulungsinhalte loswerden kann... Ab und an lasse ich mir nun aus Höflichkeit noch weitere Schalen zeigen und erklären, nehme aber immer meine ursprüngliche. Zum Trost kaufe ich dann ganz viel Tee.

Ich bin froh, dass @miigmeine Anregung kannte. Ich selbst hatte schon befürchtet, man könnte hier meinen, ich denke mir so etwas hier einfach aus, um andere zu testen! 🙂

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bei meinen Teeschalen (v.a. die Hagi-yaki) die ich damals in Japan bestellt hatte, lag auch jeweils diese Beschreibung bei, mit stärkehaltigem Wasser ausgekochten Reises (da gibt also wohl auch unterschiedliche "Rezepturen") zu imprägnieren, und die Schalen abzudichten. Es soll wohl auch (ungewünschtem) nanabake entgegenwirken (wo sich die feinen Risse in der Glasur mit den Teeablagerungen verfärben).

ich habe mich auch dagegen entschieden. erstens wollte ich die Verfärbungen erzielen (macht natürlich nur bei hellen Schalen Sinn), andererseits konnte ich mich auch nicht mit Reisstärke in der Teeschale anfreunden, die sollte nach Möglichkeit "rein" bleiben. am Anfang suppt der Tee halt durch, wie @miig schön gezeigt hat, das lässt aber schon nach ein paar wenigen Malen merklich nach.

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vor 3 Minuten schrieb goza:

wollte ich die Verfärbungen erzielen

Ganz am Anfang meiner Tee-"Karriere" hatte ich einmal ein Set aus einer kleinen Teekanne und 4 Tassen, alles sehr hübsch und mit Craquelé. ich habe dieses Set regelmäßig für einige Jahre in meiner Studentenzeit benutzt. Am Ende brachen die Schalen aber leider Stück für Stück auseinander.

Offenbar haben die Teeablagerungen, die mit der Zeit ja dicker und dicker geworden sind, sie auseinander gesprengt. Wenn ich heute Craquelé-Porzelan benutzen würde, würde ich ganz sicher den Rat mit dem Imprägnieren befolgen.

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vor 1 Minute schrieb Manfred:

Am Ende brachen die Schalen aber leider Stück für Stück auseinander

Klaus, bist du's? 🙃

 

vor 2 Minuten schrieb Manfred:

Offenbar haben die Teeablagerungen, die mit der Zeit ja dicker und dicker geworden sind, sie auseinander gesprengt.

auch wenn ich das tatsächlich noch nie gehört habe, klingt das gar nicht so unwahrscheinlich.

hat jemand anderes damit schon Erfahrungen?

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vor 11 Stunden schrieb Onggi:

Mit meinen Pranken kann ich diese Schalen auch liebevoll drücken, ohne dass sie gleich zerbrechen...

Hört sich in meiner lebhaften Phantasie nach einem Bären an, der von Honigtöpfen auf Matcha umgestiegen ist. 👍

vor 12 Stunden schrieb Manfred:

Was hast du denn für Matcha-Schalen? Meine sind auch glasiert.

Ja wirklich, das meiste was man heutzutage als explizite Matcha-Schale bezeichnet ist doch glasiert, ist auch praktischer wegen dem Besen, die scheuern sonst bestimmt schnell durch.
Auch die unten abgelichtete Schale von miig wird da scheinbar nicht für Matcha verwendet, ausser er verwendet wieder mal die Stufe "grob gemahlen" ... nein, nein, Scherz, ich seh schon, da sind die ersten Triebe von Pu'Er Bäumen in der Schale (meist früheste Jan./Feb. Ernten), zu Weisstee ausgebaut.

vor 13 Stunden schrieb miig:

 

 

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@ManfredDanke, wie geschrieben: Sobald das Wetter besser ist und ich Zeit habe, lichte ich alle Schalen draußen einmal ab. Ich finde die zwar besonders, weil ich sie sehr mag, sie waren aber nicht sehr teuer. Keine Sammlerstücke oder so was, auch waren sie keinesfalls in der Preislage eines künstlerisch/materiell wertvollen Yiching-Kännchens.

@GoldenTurtle Danke! Ich habe noch nie eine passendere Beschreibung von mir irgendwo gefunden! Dein Urteil wird auch von meinem persönlichen Umfeld geteilt, wie ich nach Rückfrage feststellen konnte. Große Heiterkeit erfülte den Raum! Liebe Grüße von unbekannter Seite an dich!

@goza VIELEN, VIELEN DANK! Zum einen fühle ich mich jetzt nicht mehr "völlig durchgeknallt", weil ich hier so etwas gefragt habe; zum anderen erscheint mir das mit der Stärke eine gute Erklärung. Ich werde das tatsächlich doch einmal machen!

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So, ein Update: Ich habe eine meiner Schalen tatsächlich in Reiswasser gebadet und nach Vorschrift behandelt.

Ganz sicher hätte sich, wäre die Schale aus einem porösen, aufnahmefähigen Material gebrannt, Flüssigkeit an den unglasierten Stellen ins Material eingedrungen.

Aber gerade diese Schale ist, obwohl sie durch ihre großen unglasierten Bereiche besonders geeignet schien, um die Reiswassermethode auszuprobieren, aus einem zwar optisch "rauen", jedoch glashart gebranntem Ton geformt.

Testweise habe ich zusätzlich an einer unglasierten Stelle mal einen einfach Tropfen Teewasser aufgetragen und ihn laut Vorschrift rund eine halbe Stunde auf dem Material gelassen. Da das Teewasser etwas Farbe hatte, hoffte ich, bei einem Eindringen in den Ton leichte Verfärbungsspuren zu sehen. Aber der Tropfen ging ohnehin nicht in den Scherben und es gab keine Rückstände. Er ließ sich abwischen wie von einer normalen Glasur.

Die Schale ist von einem Keramikkünstler, der sich der japanieschen Teekultur verschrieben hat, in Japan gelebt hat und dort auch zum Mönch ordiniert wurde. Er produziert nun für viele Restaurants und Szeneköche Keramik und scheint die Qualtität der Schalen auf die Wünsche nach einer makellos-unverfärbbaren, lebensmittelechten Oberfläche ausgerichtet zu haben. Ich mag seine Schale sehr, da sie für mich wie eine alte, typische Raku-Schale aussieht. Gleichwohl ist sie aufgrund ihrer Herstellungsweise oder des verwendeten Tons bereits "imprägniert". Jetzt brauche ich für eine zweite Schale, die ich mal testen möchte, noch neuen Reis...

MATCHASCHALE IMG_7120.jpg

MATSCHASCHALE IMG_7121.jpg

Ich habe das mit dem Teewassertropfen noch an weiteren Stellen ausprobiert, überall ist der gleiche Effekt zu beobachten gewesen: Es drang keine Flüssigkeit in den Ton ein.

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Ein weiteres Update: Heute habe ich auch die schwarze Schale in Reiswasser gebadet. Es war ein deutlicher Unterschied zu bemerken: Nach dem Baden habe ich die Außenseite der Schale abgewischt, damit herabtropfendes Wasser keine Ränder auf dem Tisch hinterlässt, und bin ich die Küche gegangen, um den Topf wegzustellen. Zuvor hatte ich das Wasser aus dem Inneren der Matcha-Schale in den Topf abtropfen lassen, aber nicht abgetrocknet. Sie war also feucht von innen. Ihr kennt das, wenn man eine glasierte Teeschale geleert hat und abstellt, dass sich die verbleibende Feuchte von den Seiten nach unten läuft und sich am Schalengrund eine kleine Pfütze bildet.

Als ich aus der Küche wiederkam - und @GoldenTurtle mag einwenden, dass ich mich in den schier endlosen Weiten meiner kalten und einsamen Wohnung gerne verlaufe, es sei denn, ich halte mich in meiner Orientierungslosigkeit an einem Glas Wodka fest, meine Wohnung sei also unverhältnismäig groß (was natürlich nicht stimmt, das mit dem Wodka aber schon manchmal) - war die Schale auch von Innen trocken. Also ohne, dass ich sie extra abgewischt habe. Die Glasur ist also porös genug, dass Wasser in relativ kurzer Zeit in den Scherben eindringen kann.

Ich habe mich in den letzten Tagen auf die Suche nach der Verpackung begeben und sie gefunden, samt eines Zettel mit einer einer Art Gebrauchsanweisung auf Englisch, die vor dem Stehenlassen von Tee in der Schale warnte. Sie war eher hilflos aus dem Japanischen übersetzt, denke ich, denn sie warnte davor, dass die Schale sonst rosten würde. Sie könne auch Gerüche annehmen, wenn man etwas Falsches hineinschütte. Ich habe das früher nicht ernstgenommen, nun aber schon.

Der Unterschied zur eindeutig verglast gebrannten Keramik meiner anderen Schale ist auch hinsichtlich des Klangs wahrnehmbar: Obwohl die weiße Schale größer und schwerer ist, klingt sie beim Anschlagen heller; die schwarze hingegen eher dumpf.

Dass ich die schwarze Schale so selten benutze, muss ich ändern. Ich erinnere mich aber, dass ich sie, als ich sie vor ein paar Jahren gekauft habe, sehr teuer fand und angesichts meiner Ungeschicklichkeit Angst hatte, sie versehentlich zu zerschlagen. Daher stand sie seitdem eigentlich nur im Schrank und ich habe andere Schalen benutzt. Sie gefällt mir aber in dem schlichten Schwarz, das stellenweise einen schwarzdunkelroten Anflug an, sehr gut. Ein guter Matcha leuchtet auch schöm aus ihr heraus. Ich muss sie einfach öfter benutzen, jetzt ist sie ja auch "imprägniert".

(Zum Foto: Ich schreibe offenbar zu viel über Dinge, die ich nicht zeige. Das ändere ich zögernd. Das Foto zeigt einfach nur, dass man auch an dieser Glasur nichts sieht, denn diesmal zieht das Wasser halt ein. Wenn auch an einer anderen Stelle ausprobiert, aber zum Zweck der Vergleichbarkeit aus dem gleichen Blickwinkel.)

IMG_7124.jpg

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vor 13 Stunden schrieb Onggi:

Als ich aus der Küche wiederkam - und @GoldenTurtle mag einwenden, dass ich mich in den schier endlosen Weiten meiner kalten und einsamen Wohnung gerne verlaufe, es sei denn, ich halte mich in meiner Orientierungslosigkeit an einem Glas Wodka fest, meine Wohnung sei also unverhältnismäig groß (was natürlich nicht stimmt, das mit dem Wodka aber schon manchmal) - war die Schale auch von Innen trocken.

Das nicht, Bären finden sich in ihrer Höhle in der Regel ja relativ gut zurecht, aber einen Einwand habe ich dann doch hinsichtlich des Begriffes "Wohnung" - erwartet habe ich den Ausdruck Behausung vorzufinden, und selbst dem hätte ich noch vehement widersprochen - Bären wohnen in Höhlen, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn sie zur eigenen Belustigung Matcha trinken. Als dann sie auch noch mit der fabelhaften Ausrede daherkommen, zur Stärkung des eigenen Orientierungssinnes Vodka zu trinken - wobei ich zur Vorsicht gemahne, dass derartiges nicht etwa ein Politiker zu hören kriegt - bei deren Orientierungslosigkeit heutzutage verkommt der Bundestag ansonsten noch zur reinsten Saufhöhle.

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Danke, @KlausO, so was hatte ich mir auch schon gedacht: Das Imprägnieren dient wohl vor allem der Selbstvergewisserung, alles richtig gemacht zu haben, um ein geschätztes Objekt zu bewahren. Dieses Gefühl ist es, worum es geht; es geht um den Menschen, nicht die Schale.

Man könnte gegenüber dem von dir angeführten Zeithorizont anworten, dass man, wenn man aus dem Kelch der Unsterblichkeit trinkt, in anderen Zeitdimensionen denken müsse. Ich denke leider, dass Matcha mich wohl nicht unsterblich machen wird (aber man weiß ja nie! 🙂 ) und es bei hochwertiger Keramik auch egal ist, ob sie imprägniert ist oder nicht. Da man bei normaler Nutzung ohnehin vielfach eher stirbt, als dass man den Zerfall der Keramik beobachten muss.

Ausnahmen gibt es aber immer. Und möglicherweise beraubt man sich durch das Imprägnieren zusätzlich der Möglichkeit, die eigene Keramik durch Goldlack im Sinne von Kintsugi zu "kitten". Diese Technik kenne ich auch von Bonsaischalen und habe sie immer toll gefunden. Das wäre ja vielleicht auch was für schöne, kaputte Gaiwandeckel...? Angesichts meiner prinzipiellen Ungeschicklichkeit im Umgang mit Keramik ist ein normaler Alterungsprozess der Keramik ohnehin nicht das Problem, sondern ich. Da bin ich auch für jeden Kontakt zu einem mit Kintsugi vertrauten Menschen dankbar.

Bearbeitet von Onggi
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