SimonGruen Geschrieben 9. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 9. Dezember 2021 Hallöchen, nachdem ich bereits einigermaßen ausgiebig die Welten des Schwarzen Tees und Oolongs erforscht habe zieht es mich mal wieder zum Grüntee. Davon habe ich lange Abstand gehalten, nachdem mich ein paar TG-Standards (Sencha Extra fine, Nepal Ilam Mao Feng, Korea Seogwang) nicht wirklich begeistern konnten. Dann hat mich allerdings ein Sencha im lokalen Teeladen sehr begeistert (Kura No. 1), der eher fruchtig-süß war und sich in der Umami-Note zurückgehalten hat. Die folgende Empfehlung (Shincha Yame Supreme) war dann schon wieder eher ein Reinfall - von der Intensität her super, aber mir viel zu stark im Umami. Ich mag also die Intensität und auch "Frische" der japanischen Grüntees sehr gerne, gleichzeitig finde ich den Umami-Geschmack aber nicht besonders lecker. Von den chinesischen Grüntees habe ich bisher den Gunpowder Pinhead probiert, den ich als Alltagstee in Ordnung aber nicht überragend fand und einen Lung Ching, der mir aber persönlich vom PLV zu langweilig war (für den gleichen Preis bekomme ich "grüne" Oolongs, die einfach mehr Intensität und Komplexität bieten). TL/DR: Ich suche intensive und komplexe Grüntees gerne mit süßen und frischen Noten, aber möglichst wenig oder geringem Umami (leicht Herb oder Bitter ist akzeptabel). Vorzüglich Japanisch, aber wenn ihr gute Empfehlungen aus anderen Ecken habt nehme ich die auch. Vielen Dank für eure Vorschläge Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Geschrieben 10. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 ich kann nur bzgl. Japantees Hilfestellung geben: du könntest nach Jun-Sencha suchen (empfehlenswert: yutaka-tee.de), also unbeschatteten Sencha. Durch die Beschattung wie sie bei Kabusecha und Gyokuro vorgenommen wird, werden diese Tees speziell auf hohen umami-Geschmack getrimmt. Wenn dir da immer noch zuviel umami drin ist, kannst du auch Kukicha ins Auge fassen. Der Stängeltee hat von Natur aus wenig umami, ich finde sie trotzdem lecker, sie lassen aber auch die speziell angefragte Komplexität missen. Für süß und fruchtig wäre der Asatsuyu-Kultivar prädestiniert, aber auch ein "einfacher" Yabukita sollte hier nicht unterschätzt werden, ist schließlich nicht ohne Grund der "Standard-Kultivar". (letztlich wirst du dich eh durch alles durchprobieren müssen wollen). Für herber und grasiger empfehle ich dir Asamushi-Tees (wenig gedämpft) und wenig Röstung/Trockung ("hi-ire"). Je tiefer gedämpft (Chu-/Fukamushi) und/oder mehr Trocknung/Röstung (nicht im Sinne eines Hojicha), desto süßer und tiefer werden die Tees. Zitieren Link zu diesem Kommentar
SimonGruen Geschrieben 10. Dezember 2021 Autor Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 vor 7 Stunden schrieb goza: du könntest nach Jun-Sencha suchen (empfehlenswert: yutaka-tee.de), also unbeschatteten Sencha. Durch die Beschattung wie sie bei Kabusecha und Gyokuro vorgenommen wird, werden diese Tees speziell auf hohen umami-Geschmack getrimmt. Wenn dir da immer noch zuviel umami drin ist, kannst du auch Kukicha ins Auge fassen. Der Stängeltee hat von Natur aus wenig umami, ich finde sie trotzdem lecker, sie lassen aber auch die speziell angefragte Komplexität missen. Für süß und fruchtig wäre der Asatsuyu-Kultivar prädestiniert, aber auch ein "einfacher" Yabukita sollte hier nicht unterschätzt werden, ist schließlich nicht ohne Grund der "Standard-Kultivar". (letztlich wirst du dich eh durch alles durchprobieren müssen wollen). Für herber und grasiger empfehle ich dir Asamushi-Tees (wenig gedämpft) und wenig Röstung/Trockung ("hi-ire"). Je tiefer gedämpft (Chu-/Fukamushi) und/oder mehr Trocknung/Röstung (nicht im Sinne eines Hojicha), desto süßer und tiefer werden die Tees. Danke dir, da habe ich wieder ein bisschen was gelernt. Die Dimension der Bedampfung war mir bisher gar nicht klar. Kukicha hatte ich ohnehin schon im Blick. Der von mir geschätzte Kura ist scheinbar ziemlich tief bedampft, dann werde ich mal in die Richtung + unbeschattet schauen. Jetzt brauche ich nur noch einen Experten für Chinesischen Grüntee :D Zitieren Link zu diesem Kommentar
Salad Fingers Geschrieben 10. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 vor 55 Minuten schrieb SimonGruen: Danke dir, da habe ich wieder ein bisschen was gelernt. Die Dimension der Bedampfung war mir bisher gar nicht klar. Kukicha hatte ich ohnehin schon im Blick. Der von mir geschätzte Kura ist scheinbar ziemlich tief bedampft, dann werde ich mal in die Richtung + unbeschattet schauen. Jetzt brauche ich nur noch einen Experten für Chinesischen Grüntee Ein Experte bin ich sicher nicht, aber diese Liste hat mir schon sehr geholfen: https://teapedia.org/de/10_berühmte_Tees_Chinas Es gibt natürlich noch viel mehr... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Entchen19 Geschrieben 11. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2021 Ich würde auch bei den chinesischen Tees suchen gehen. Siam Tee z.B. hat eine schöne Auswahl, bis auf Bi Lo Chun und Mao Feng, die ich persönlich nicht mag, kann ich alle anderen da guten Gewissens für deine Suche empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
SimonGruen Geschrieben 11. August Autor Teilen Geschrieben 11. August (bearbeitet) Inzwischen ist das Thema alt und ich habe an verschiedenen Stellen gefunden, was ich gesucht habe und noch mehr. Danke an alle Antworten! Für andere an meiner Stelle, die ähnliches suchen: 1. Nehmt weiches Wasser, das macht gerade beim japanischen Grüntee mehr aus, als man denkt. 2. Shincha ist großartig und tendenziell fruchtiger als später geernteter Tee. Außerdem eher Sencha-Shincha statt Kabusecha oder Gyokuro. 3. Ich finde Inzwischen im (jüngeren) Sheng Pu Erh vieles von dem, was ich mehr oder weniger vergeblich im chinesischen Grüntee gesucht habe, nämlich intensive, kräftige Fruchtnoten. Es kann sich lohnen, da mal hinzuschauen für alle, die solche Noten mögen Bearbeitet 11. August von SimonGruen Zitieren Link zu diesem Kommentar
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