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Zitatenschatzkästlein


Empfohlene Beiträge

Das Missverständnis hat sich ja zwischenzeitlich geklärt. ;)

Da wir nun etwas abgeschweift sind, hier ein hoffentlich alles wiedergutmachenden Beitrag

zum Verständnis der unterschiedlichen Tee-Kulturen China und Japan:

A true warrior, like tea, shows his strength in hot water.

Chinese Proverb

vs.

If man has no tea in him, he is incapable of understanding truth and beauty.

Japanese Proverb
 

Pratt ist da ja definitiv auf der japanischen Seite, "säkularisiert" den Tee aber etwas,

was mir persönlich gut gefällt:

Tea is quiet and our thirst for tea is never far from our craving for beauty.

James Norwood Pratt

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  • 3 Wochen später...

Ramona: "Was fürn Tee willst du?"

Scott: "Es gibt mehr als eine Sorte?"

Ramona: "Wir haben Blaubeer, Himbeer, Ginsing, schlaf gut Tee, grünen Tee, grünen Tee mit Zitrone, grünen Tee mit Zitrone und Honig, Leberwohl, Ingwer mit Honig, Ingwer ohne Honig, Vanille Mandel, weißer Trüffel, Blaubeer, Kamille, Vanille Wallnuss, Besserwisser und Earlrgrey."

Scott: "Hast du n paar davon erfunden?!"

Ramona: "Ich werd n schlaf gut nehmen." Scott: "Ja klingt doch super

aus "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt"

Bearbeitet von Key
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  • 2 Wochen später...

Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen; Jan Zelezny wird sie sich auf den Unterarm tätowieren lassen, wenn er sie hier findet ;)

"Ich denke aber, meine Worte sind genau aus dem Grunde "mächtig" da ich sie so wahrheitsgemäss wie möglich und mit ganzem Herzen rausposaune und diese Worte sind praktisch unzerbrechlich da ich ihnen Kraft verliehen habe... sie sind wie ein Speer welcher das Herz und sogar selbst den Stolz durchdringen kann aber sofern das Herz genug stark ist und geschützt mit dem Schild der Toleranz wird es diese Worte schätzen und nicht "aufgespiesst" werden."

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In letzter Zeit hat er ein wenig geschwächelt, der Tiger.


Aber erholt ist er zurückgekehrt mit einem hübschen Text über? Haikus!


Nur einzelne Zitate, wäre unredlich, den muß man schon ganz lesen:



http://half-dipper.blogspot.de/



Zum besseren Verständnis: https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=en&rurl=translate.google.de&sl=auto&tl=de&u=http://en.wikisource.org/wiki/Frog_Poem&usg=ALkJrhjrK22XjWmmpDNXZyOJoTT-1kNdVA


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Das Wasser des Teichs als kigo fuer Sommer, ich weiss ja nicht. Finde das es wenig weit hergeholt. Koennte genau so gut Fruehling oder Herbst sein. Der Pflaumenkern waere doch viel praedestinierter dafuer. Pflaumen gibt es zu Anfang der Regenzeit zu Beginn des Sommers, ausserdem heisst die Regenzeit auf japanisch 梅雨 = Pflaumenregen. Nitpicking halt. ;)


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Ich sag doch er schwächelt in letzter Zeit; hübsch daß euch die "Ungereimtheiten" auch aufgefallen sind, da bin ich nicht der einzige Nölemann ;)



Aber immerhin erahnt ein Unbedarfter, wie kompliziert so ein haiku ist - natürlich ist die Geschichte mit seiner Gattin an den Haaren herbeigezogen - aber immerhin kommt Lischen Müller bei haikus nicht auf die Idee, daß die kleine Kinder gemacht haben könnten (ich weiß es gibt auch Kinderwettbewerbe) und ihr habt Recht Lischen Müller behauptet das wahrscheinlich auch - siehe Chawandiskussion.


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@seika: Er schreibt ja eigentlich auch von den Pflaumen als Kigo.


This is the season-word, that places the haiku in time: here, "plumstones".


Dass er eben nicht Pflaumen auf dem Bild zeigt, ist eigentlich Programm: wer seine sonstigen Haiku-Einträge gelesen hat, weiß um seine haiga-Wahl - es sind immer Fotos, bei denen man um die Ecke denken muss. Ein Foto von Pflaumen wäre viel zu simpel.



Eigentlich war ich ja überhaupt kein Freund von haiku in anderen Sprachen als dem Japanischen (dafür dort umso mehr). Aber Hobbes' Ausführungen haben mich ziemlich mit dem Thema versöhnt.


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Eigentlich war ich ja überhaupt kein Freund von haiku in anderen Sprachen als dem Japanischen (dafür dort umso mehr).

Ich habe davon ja keine Ahnung. Was ist eigentlich der Hintergrund dieser haiku?

Ist das sowas wie eine Pflichtübung für Teemeister?

Müssen da alle am Feierabend einen "klopfen", und wenn er nicht gut genug ist dürfen sie nicht nach Hause? :D

Das würde mir zumindest in meiner Fantasie noch gut gefallen.

Oder haben diese haiku in der japanischen Tradition gar keinen sonderlichen Zusammenhang mit Tee?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich habe davon ja keine Ahnung. Was ist eigentlich der Hintergrund dieser haiku?

Das sind Kurzgedichte, die sich aus dem Waka entwickelt haben. So wie auch in unserem Sprachraum Poeten ganz unterschiedlich Wein, Bier, Kaffee oder Ziegenmilch bevorzugt haben, gibt es auch im Japanischen keine zwangsläufige Bindung dieser Gedichtsform zu einem bestimmten Getränk.

Viel zur Haiku-Tradition findest Du im oben verlinkten Blog des Half-Dippers.

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Danke für die rasche Antwort! Ich habe hier etwas über Waka nachgelesen.


Die Info dort ist aber sehr ... sachlich.



Worum geht es denn bei einem "haiku"?



Ist das Hauptanliegen dem Leser etwas lehrreiches mitzuteilen?


Eine Art weiser Spruch abstrakt verpackt?



Oder ist es eine Art Literaten-Coolness-Wettbewerb,


wo es um möglichst abwegig-abstrakte Wortgewandtheit geht,


der Sinn aber sekundär ist?


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Da werden Dir vermutlich 5 Haiku-Dichter 6 Antworten drauf geben können, worum es im Haiku geht.


Einer der ganz Großen (vermutlich der berühmteste Verfasser von Haiku) war Matsuo Basho.


Dieser hat Zen in der Rinzai-Tradition praktiziert - jene Form des Zen, die klassischerweise den Gebrauch von Koan auf dem Weg zur Erleuchtung empfiehlt. Ähnlich wie ein Koan (ein Rätsel, das sich nur durch ein Ausbrechen aus üblichen Denkmustern lösen lässt und so einen plötzlichen Erleuchtungsschub gewährt), so erscheinen mir auch viele seiner Haiku: die Situation erklärt sich unvermittelt und auch unerwartet. Das kann zum Schmunzeln führen, also humoristisch wirken ... andererseits birgt dieser Anspruch, dem Leser für einen neuen Blick auf die Welt die Augen zu öffnen, eine Qualität, die deutlich über den Spaß hinausgeht.



Wenn ich mir nochmal durchlese, was ich oben geschrieben habe ... nicht nur Haiku-Produzenten sondern auch -Konsumenten werden wohl ganz unterschiedliche Auffassungen vom Zweck eines Haiku haben. Einfach mal selber Lesen und für Dich rausfinden.



Vielleicht stimmt ja auch teilweise die Ansicht, welche ich als Schüler in der 8. und 9. Klasse stets vertrat:


Lehrerin: "Warum hat der Autor das geschrieben?"


Ich: "Um Geld zu verdienen."


:P


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  • 2 Wochen später...

Charles Dickens "Die Pickwickier"

Zeitweise sehr gut unterhaltend, auch mit etwas zwischenmenschlichem Tiefgang.

Niveau schwankt aber.

 
Weil ich die Kröte so gut leiden kann, kommt dieses Zitat nur hier ins Zitatenschatzkästlein. Bösartige Leute würden es in internationale Dickensforen stellen und das Lachen würde bis in die tiefsten Täler der Schweiz klingen.
 
Eigentlich gehört es in die Abteilung: wie mache ich mich mit drei Worten in der Welt der Dickensfachleute unsterblich lächerlich - aber Kröten haben einen dicken Panzer.
 
Aber nun mal ernsthaft: Fernando Pessoa hat einmal geschrieben, daß es das größte Unglück seines Lebens sei, daß er Die Pickwicker schon gelesen habe und sie nicht nochmal zum ersten Mal lesen könne.
 
Aber was ist schon ein F. Pessoa gegen eine Goldene Kröte?
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  • 2 Wochen später...

Auch wenn Paul schon zuvor - und zwar völlig zu Recht ! - den gesamten Hobbes'schen Blog "The Half-Dipper" empfohlen hat, möchte ich hier doch noch ein besonderes Juwel aus jener üppigen Schatzkiste herauspicken, das mir eben bei einer Recherche direkt durch die Augen ins Zwerchfell fuhr:



"Yes, I aim for the familiar comfort of a slipper into which you suspect a pet has left some unsightly business: friendly, yet disturbing."

(Quelle)




Die Katzenbesitzer unter uns werden dieses Zitat auch ohne Kontext (bezieht sich auf die Vertrautheit des typischen Geschmacks von Sheng Puer aus dem Hause Dayi) sehr zu schätzen wissen.


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  • 5 Wochen später...
Aber nun mal ernsthaft: Fernando Pessoa hat einmal geschrieben, daß es das größte Unglück seines Lebens sei, daß er Die Pickwicker schon gelesen habe und sie nicht nochmal zum ersten Mal lesen könne.

Ach was, so grossartig sind die Pickwickier nun auch nicht.

Indes halte ich das für ein Armutszeugnis betreffend des Lebens von Pessoa.

Von dem hab ich auch mal was angefangen ... und abgebrochen. :lol:

Jünger von Frau X.

Finde das schon etwas abschätzig von dir,

gegenteilig will ich einmal herausstellen, dass sie sich Mühe gibt,

die Menschen auf einen persönlichen, unabhängigen Tee-Weg zu führen,

und eben nicht bspw. mit einem Bombardement von Fachausdrücken in eine "Lernabhängigkeit".

Ich selbst bin schlicht sehr begeistert von einem Grossteil ihrer Selektion

und den dazugehörigen Bekanntschaften, und, das wärst du gewiss auch.

Sagt ihr doch mal, daß man Schäufel mit ä! schreibt

Ach, wenn da am Ende nicht auch noch ein E fehlt. ;)

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@Kröti

"Von dem hab ich auch mal was angefangen ... und abgebrochen. :lol:"

Hät ich drauf gewettet! Was war's  denn?

"Finde das schon etwas abschätzig von dir,"

Ist aber nicht abschätzig gemeint, als Jünger kann man es sogar bis zum Evangelisten bringen!

"Ach, wenn da am Ende nicht auch noch ein E fehlt. ;)"

Da fehlt kein E! Das war ein Witz: bei ihren Preisen und ihrer Wichtigkeit, dachte ich den Deminutiv nicht gebrauchen zu müssen da ihr doch eine große Portion zusteht und außerdem fand die Assoziation zu Elchschaufel apart. Aber immerhin hast Du was bemerkt!


 

 
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