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Obubu Hōjicha Sampler zu verschenken


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Hallo VanFersen,



sind das die Proben aus dem Lebensgemeinschafts-/Komunenbetrieb? Ist schon mal ne interessante Idee, gerade mit dem Teeanbau


kombiniert. Prinzipiell wäre ich schon interessiert, würde aber jemandem den Vortritt lassen, der speziell diese Tees gerne kennenlernen


würde...



Du bist ausschließlich Japan-Tee Trinker?



Grüße



Tobias


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Ja das sind Hojicha Proben 5 Stück an der Zahl und eine Probe zum zubereiten von Genmaicha. 


Ich trinke auf sehr gerne Tees aus Taiwan und einiges aus China, aber meist schon Japan. 



Da Hojicha nicht ganz meine Richtung ist, wären sie, so dachte ich mir, bei jemanden der sie


zu schätzen weiß, besser aufgehoben ;)

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Den größten Reiz macht da für mich die Produzenten-Frage aus... ich zumindest habe oft diese riesigen, industriell betriebenen Plantagen vor Augen, wenn ich an Japan-Tee denke... hoffe nicht in eines der berühmten Tee-Klischee-Fettnäpfchen getreten zu sein... dass dann aus dem Teeanbau ein alternatives Wohn- und Arbeitsprojekt wird ist toll... von daher würde ich die Tees gerne probieren... entscheide Du...



Tobias


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Den größten Reiz macht da für mich die Produzenten-Frage aus... ich zumindest habe oft diese riesigen, industriell betriebenen Plantagen vor Augen, wenn ich an Japan-Tee denke... hoffe nicht in eines der berühmten Tee-Klischee-Fettnäpfchen getreten zu sein...

Industrialisiert im Sinne von mechanisiert ja, aber nicht riesig. Grosse Betriebe gibt es natuerlich auch, aber riesige zusammenhaengende Felder, wie man sie in Deutschland sieht, sind in Japan bis auf Hokkaido eher die Ausnahme. Das hier alles im Detail auszufuehren duerfte den Rahmen sprengen, es gibt keine so strikte Trennung wie in Deutschland zwischen Haus und Land (Feld). In Deutschland (Europa) hat sich die Landwirtschaft sehr frueh, im Zuge der industriellen Revolution, veraendert. Viele durch diese Entwicklung freigesetzte Arbeitskraefte, sind in die Staedte abgewandert. Der Anteil der in der Landwirtschaft Beschaeftigen war schon vor dem Zweiten Weltkrieg sehr gering, und ist seit dem immer weiter gesunken. Im Gegensatz sind die zu bewirtschaftende Flaechen pro Kopf immer groesser geworden. In Japan hat es eine solche Entwicklung nicht gegeben bzw. sie hat erst im Zuge des wirtschaftlichen Aufstieges Anfang der 70er Jahre eingesetzt. Der Anteil der in der Landwirtschaft Beschaeftigten ist daher viel groesser und die Flaeche pro Kopf sehr viel kleiner. Darueber hinaus hat sich eine in Deutschland kaum noch vorhandene traditionelle Mischform erhalten, den "nebenberuflichen Landwirt". Da es in der Landwirtschaft keine permamente Auslastung gibt, sondern nur zur Spitzenzeiten, z.B. im Herbst, wenn geerntet wird, haben viele Japaner auf dem Land, die in einem Mehrfamilienhaushalt leben, eine Bueroarbeit angenommen und arbeiten nur nach Feierabend oder am Wochenende auf dem Feld. Beispiel: Opa ist Vollzeit Landwirt, Sohnemann arbeitet Montags bis Freitag im Buero, seine Ehefrau hat einen Partimejob, Oma kuemmert sich um den Haushalt und die Kinder. Wenn Bedarf ist, im Fruehling und Herbst, helfen alle mit. Waehrend der Erntezeit bekommt Sohnemann von seinem Arbeitgeber sogar eine Woche Sonderurlaub.

Falls du mal nach Japan kommen solltest, wirst du feststellen, das landwirtschaftliche Produkte, Obst, Gemuese usw. im Vergleich zu Deutschland relativ teuer sind. Ein Grund dafuer liegt in der oben beschriebenen Produktionsform. Wie lange das noch so funktioniert ist angesichts der demogrpahischen Entwicklung und dem TPP-Beitritt Japans durchaus fraglich.

Der Grossteil der Teebauern sind Klein- und Mittelbauern. Die riesigen industriell bewirtschafteten Plantagen in Shizuoka und Kagoshima stellen meines Wissens eher die Ausnahme dar. Allerdings macht der dort hergestellte Tee eben den Grossteil an der Gesamtproduktion aus. 

Bearbeitet von seika
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  • 3 Wochen später...

Hallo VanFersen,



das Paket ist heute angekommen! Vielen Dank schon mal für die Tees. Kannst du mir etwas zu "HoujiCha" 


sagen? Wird er wie normaler Sencha gebrüht? 60°-70°? Was ist das besondere an diesem Tee? Prinzipiell


Sencha mit Röstung? Anfangs dachte ich, es wäre japanischer Oolong...



Bin sehr gespannt auf Deine Antwort...



Tobias


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Wow hab diese Antwort vollkommen übersehen. Seltsam. Hatte mich schon gefragt, ob das Paket endlich bei dir ist :D



Tobias, lies dir am Besten meinen Anfänger Crash Kurs auf meinem Blog durch. Da bekommst du deine Antworten.


Dort gibt es im Glossar auch Erklärungen zu den jeweiligen Teesorten. Generell ist zu sagen, das du nicht kochendes 


Wasser nehmen solltes. Am Besten zwischen 55-65° ;)


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Stop - es handelt sich um Houjicha! Wenn die Proben nur für eine Session je Sorte reichen sollte, probier lieber die klassische Methode mit annähernd kochend heißem Wasser und sehr kurzen Ziehzeiten. Durch das Rösten hat sich der Tee so verändert, dass nicht nur Aromen geändert, sondern auch in ihrer Löslichkeit verändert sind.


Mein Vorschlag: 4-5g auf 0,3l, fast noch kochendes Wasser und maximal 1 Minute Ziehzeit.



Bei Houjicha empfehle ich, den Gedanken an Sencha ganz zu streichen.


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warum eigentlich?


normal passiert nämlich beim rösten/erhitzen von tee folgendes: das Koffein sublimiert.. verschwindet also aus dem Tee.


wenn der tee nass ist verbindet sich Koffein ev. zu Komplex-verbindungen. vorzugsweise mit Gerbstoffen oder sauren Verbindungen.


soweit ich weiß sind die meisten Komplexe und verbindungen des Koffeins recht gut löslich, zwar nicht so gut wie reines. aber schon passabel, grade in heißem wasser.


hast du infos welche stoffe da entstehen sollen?


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Bisher habe ich einmal einen noch relativ grünen Vertreter probiert und fand den Geschmack sehr angenehm. Tendenz


zu geröstetem Oolong, feine Röstaromen, ohne verbrannt zu wirken... bin mal aufs Wochenende gespannt, da werd´ ich 


mir die Tees mal genauer anschauen...



@phoobsering: hast Du beruflich mit Chemie zu tun?


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[...]

die natur ist einfach genial, alles so logisch und doch mystisch^^

Beide Daumen hoch - das kann ich absolut unterschreiben! Jede wissenschaftliche Erkenntnis offenbart auch gleich wieder neue Fragen.

Die von mir beschrieben These, dass das Koffein bei gerösteten Tees schlechter ins Getränk übergeht, kann ich überhaupt nicht theoretisch unterfüttern. Ist einfach nur hausgebraute Empirie: geht mir und den meisten meiner Bekannten und Kollegen so, dass stark geröstete Tees weniger anregend wirken. In japanischen Krankenhäusern ist Houjicha oft das typische Patientengetränk, weil er als koffeinarm gilt. (Koffein kann wohl die Wirkungsweise von Medikamenten beeinflussen).

Vielleicht leigt es beim Houjicha auch daran, das oft Bancha verwendet wird - der ohnehin wenig Koffein mitbringt.

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normal passiert nämlich beim rösten/erhitzen von tee folgendes: das Koffein sublimiert.. verschwindet also aus dem Tee.

Genau das habe ich auch gelesen. Durch das Roesten soll der Koffeein-Anteil floeten gehen. Zuaetzlich, kommt noch dazu, dass es sich meist um Blaetter aus spaeteren Pflueckungen oder Stengeln handelt, die ohnehin weniger Koffein haben. Das ist aber nicht immer der Fall, trotzdem wird hojicha generell als kofeeinarm angesehen.

Was die Zubereitung angeht, schliesse ich mich gero an: heisses Wasser und kurz ziehen lassen. Je nach Dosierung reichen manchmal schon 30sek. Kaltaufguss waere auch eine Moeglichkeit. Hat mich aber nicht 100% ueberzeugt. Irgendwie mag ich kalten Hojicha nicht so gerne. Weiss auch nicht, woran es liegt.

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