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Darjeeling: Tukdah First Flush 2013 von Gschwendner vs. Tukdah First Flush 2012 von Manßhardt


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Habe den Erstgenannten. Traumhaft. Gschwendner gibt 109 von 110 Punkten (Edmons).


Preis dementsprechend.


Bin nun im Internet bei Manßhardt zufällig auf den exakten Jahresvorgänger gestossen, vielleicht für 1/5 vom Preis.



Darum 3 Fragen:



1. Wie wichtig ist beim Darjeeling First Flush, dass man ihn schnell trinkt? Wie bei Shincha +- 3 Mt.? Oder entwickelt sich das bei Darjeeling anders?



2. Hat jmd zufällig diesen 2012er?



3. Was für Erfahrungen habt ihr generell mit Tees von Manßhardt gemacht? Ist ja tendenziell etwas billiger, taugen die auch was?


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Du öffnest die Büchse der Pandora. :o



Bei Darjeeling kannst Du sogar innerhalb der First Flush Ernte eines Jahres  enorme Unterschiede haben - das liegt daran, dass die Teegärten ihre Tagesproduktionen (oder Teile davon, selten mehr als 200kg pro Partie) einzeln anbieten. Wenn an einem Tag in einer Sektion des Gartens geerntet wurde, wo die besten Büsche auf idealem Boden stehen  und dann auch noch der Fabrikmanager genau den richtigen Druck sowie das richtige Timing beim Rollen der perfekt gewelkten Blätter findet ... bingo, dann hast Du einen Spitzentee. Der kann dann auch für ein vielfaches des Durchschnittspreises der Saison verkauft werden.


Das soll jetzt nicht heißen, dass der in Deutschland teurer verkaufte Tee auch ohne Zweifel der bessere sein muss - nicht dass ich hier der Schleichwerbung bezichtigt werde! Aber es ist eine mögliche Erklärung für den Preisunterschied. Ob Du den Preisunterschied als gerechtfertigt ansiehst, kann nur dein Probieren ergeben.



Nun aber zu Deinen 3 Fragen:


1. Meine Erfahrung ist: bei First Flush schmeckt man die Frische deutlich. Daher ist ein vergleich von 2012 zu 2013 nicht ganz fair.


2. Nein - kann da nicht helfen.


3. Hier ist KlausO gefragt - er kauft oft und sehr gerne bei Manßhardt ein, wenn ich das richtig im Kopf habe.



Wie auch immer Du Dich entscheidest - Tukdah ist ein traumhaft schön gelegener Garten. Durch einen Zedernwald schlängelt sich die Straße zum Garten. Über ein Tal hinweg sieht man nach Westen hoch zu dem gegenüberliegenden Berg, auf dessen Gipfel die Stadt Darjeeling liegt. Nachts sind dort die Lichter, die wie ein Schwarm eingefrorener Glühwürmchen fix am Himmel leuchten. Bis mal wieder ein Stromausfall alles in Dunkelheit versetzte, als ich gerade meine Kamera bereit hatte. :unsure:


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Darum 3 Fragen:

1. Wie wichtig ist beim Darjeeling First Flush, dass man ihn schnell trinkt? Wie bei Shincha +- 3 Mt.? Oder entwickelt sich das bei Darjeeling anders?

2. Hat jmd zufällig diesen 2012er?

3. Was für Erfahrungen habt ihr generell mit Tees von Manßhardt gemacht? Ist ja tendenziell etwas billiger, taugen die auch was?

zu 1.

in etwa ja , wie bei Shincha. würde sie innerhalb 3-4 monate wegtrinken.

hatte FT von manßhardt, da ließen die letzten jetzt schon etwas nach. die von Betty darling wurden später versiegelt und sind jetzt entsprechend auch noch frischer.

ansonsten stimme ich auch gero zu.. ich würde keinen 2012er FT jetzt noch kaufen.

zu 2.

kann sein dass ich ihn hatte, glaube eher nicht.

zu 3.

ich kann manßhardt empfehlen. ist für mich im internet mit der beste laden was P/L angeht.

hatte schon tees die identisch (Sorte, Ernte) waren dort billiger bekommen.

zu den preisunterschieden... sowas kommt vor.

ich persönlich hatte in den 90er fast nur gschwender-tees getrunken, außer paar ausnahmen. weil sie die einzigen waren, die ich in breiterer auswahl und quali bekam.

heut ist das anders, im vergleich sind sie recht teuer, natürlich ist die qualität immer noch gut.

aber sie sind für mich keine option mehr, grade die darjeelings. habe jetzt viele vergleiche gemacht.

manch billigere sind sogar besser... es ist halt ein langer schmerzhafter weg, die eigenen ansprüche und vorlieben effektiv zu bedienen ^^

z.b. der soom für 14,40 kam nicht über 2 andre FT im bereich 12€ aus andren läden.

ob ich dann sogar 30€ für nen tee hinlege , überlege ich mir 2mal. grade jetzt nachdem ich z.b. mit den sencha aus japan festgestellt habe , was solche großen deutschen teehändler wirklich draufschlagen und wie toll  preiswerter tee aus ursprungsländern schmecken kann ;)

Bearbeitet von phoobsering
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Hallo Golden Turtle,



zum Tee selber kann ich dir leider nichts sagen, ich bin fast nur noch Grüntee Trinker, meine Frau bevorzugt in letzter Zeit aber wieder Darjeeling. Wenn es geht Morgens 2. flush und nachmittags 1. flush, wenn ich da bin und ihn mache. :lol:



Zu Manßhardt, meine erste Bestellung war am 03.05.2006. Immer sehr schnell, für mich gute bis sehr gute Qualität. Und am Telefon sehr nette, informative Gespräche mit Herr Manßhardt. Die einzige Enttäuschung in letzter Zeit war der Osmathus Oolong, den meine Frau sehr gerne trinkt. Bei einem sehr netten Telefongespräch, dass ich auch hier im Forum erwähnt habe, hat mir Herr Manßhardt mitgeteilt, das dieser Tee erntebedingt momentan einfach in keiner guten Qualität, sprich für mich nur leicht und nicht stark geröstet zu haben ist.



Falls du dort bestellen willst, schöne Grüße von mir.


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  • 7 Monate später...

Um den Speck nicht ohne Zwiebeln zu braten, habe ich endlich (!!) den "gelagerten" Tukdah FF bestellt, und möchte mir die Tee-Büchse der Pandora doch einmal von innen anschauen.



Durch meine nicht unerhebliche, überhebliche Meinung möchte ich für mich selbst die Thematik "Darjeeling First Flush: Lagereigenschaften und teure Frische - lohnenswert oder nicht?" ein für alle mal klären.



Zudem habe ich bemerkt, dass es auch schon eine Weile zuvor ein fast identisches Thema gab: http://www.teetalk.de/topic/264-preisunterschied-bei-darjeeling-first-flush-ftgfop-tukdah/?hl=%2Btukdah+%2Bfirst+%2Bflush ... allerdings auch da noch ohne abschliessende Meinung und Vergleich.



Vorabinformation zur Preisherleitung: der ganz Frische ist natürlich schon mal einiges teurer, weil per Flugzeug importiert, während der günstige, "gelagerte" sich irgendwann gemütlich per Schiff auf den Weg zu uns macht. Zudem kann es natürlich auch beachtliche Unterschiede bei den Invoice-Nummern geben (First Flush ist nicht gleich First Flush). So weit, so gut.


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Ich persönlich finde, dass die Haltbarkeit der First Flush gerade der Gärten wie z.B. Tukdah, die zu dem grössten Hersteller Darjeelings, Chamong Tee Exports gehören, ganz erheblich nachgelassen hat. Zur Zeit trinke ich zum Frühstück gerade einen Tukdah aus 2012 (Invoice weiss ich jetzt nicht genau, eine der ersten 20 der Saison), der vor allem dadurch auffällt, dass er seiner Blumigkeit, Frische und eigentlich einem überwiegenden Teil seiner Aromen trotz guter Lagerung verlustig gegangen ist. Ähnliches ist mir auch schon bei anderen Tees dieses Hersteller aufgefallen. Vermutlich liegt es am sogenannten 'hard withering', also dem Welken mit verhältnismäßig warmer Luft, was dem Tee zwar eine helle Tasse verleiht, aber auch der Beständigkeit der Qualität schadet.



Ein sehr beklagenswerter Trend, denn eigentlich ist/war ein guter Teil der First Flush auch nach Jahren noch wunderbar zu trinken, wenn sie nicht sogar gewonnen haben/hatten. So hatte ich vor zwei, drei Jahren mal einen sicherlich da schon 3 Jahre alten Glenburn, der ganz wunderbar herauskam mit einer aromatischen, angenehm lieblichen, gereiften, aber eben nicht 'alten' Tasse. 



Ich bin gespannt, wie dein 2012er Tukdah herauskommt - ich hoffe besser als meiner! ;-)


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DJ ist eben schon eine richtig, richtig tolle Abwechslung und Tee-"Sphärenerweiterung" zu China und Japan,


und ich verstehe gut, wie manch einer "ihn" zu "seinem" Tee überhaupt erküren kann.




À propos Abwechslung und Darjeeling:



u.a. dazu geordert: 1x Singbulli Oolong. Muss ich einfach mal probieren!



192bg.jpg



Und endlich auch Darjeeling second flush Okayti Wonder kbA.,


hier sprechen wir aber etwa von Flugteepreisen, obwohl es sich um keinen Flugtee handelt:



190eb.jpg


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Heute nun ist endlich der "ausgereifte" Tukdah First Flush 2012 in meinen Händen. Unterdessen steht er dampfend vor mir, noch etwas zu heiss zum Loslegen, aber gerade richtig, um noch ein paar Zeilen zu schreiben.



Der unaufgegossene Duft ist schon mal gar nicht schlecht, etwas Heu, etwas Zitrusfrüchte.



Aufgegossen ist der Duft ein kleines bisschen weniger verheissend, man merkt, da ist die schöne First Flush Spritzigkeit flöten gegangen, aber trotzdem schön - etwas Zitrusfrüchte riecht man klar auch hier noch durch, dann etwas gemähte Wiese.



So, der erste Schluck, hmmm, überraschende Akzentuierung. Ich suche noch nach den richtigen Worten.



Grundsätzlich bin ich positiv überrascht. Die beinahe-astringente Spritzigkeit des ganz frischen Tukdah FF 2013 (und ich hatte letztes Jahr sehr frischen) ist wie Wellen auf dem Meer verebt. Zurück bleibt im Ansatz eine Sprite ohne Kohlensäure - eine traditionelle Limonade. Auch lecker, aber nicht ganz dasselbe.



Die per Flugzeug importierte Frische ist ein teures Premium. Für Gelegenheitstrinker, denen es egal ist, was sie gerade im Glas haben, absoluter Unsinn, aber für Tee-Liebhaber ... wenn man auf Darjeeling steht, dann, fast unverzichtbar. Trotzdem kann ich zu meiner Überraschung den Gereiften gut und gerne trinken.



Grundsätzliche Info: ich ziehe Darjeeling ziemlich kurz. Ich gucke und rieche am Aufguss, wann mir Farbe und Geruch etwa passen, dann drücke ich auf meiner Doyo aufs Knöpfchen zum Wasser (ab-)lassen. Das ist wie gerade eben bei einer Dosierung von etwa 2g auf 1.5dl nach geschätzten ca. 60 Sekunden erreicht.




Disclaimer: das Ganze stellt selbstverständlich meine persönliche Meinung dar.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ja, auf jeden Fall, das war schon sehr knapp. Hatte aber mit einer ganz leicht erhöhten Menge zu tun. Die Formulierung "Grundsätzliche Info" ist vielleicht etwas irreführend. Hatte eigentlich bloss damit wiedergeben wollen, wie ich den Tee konkret aufgegossen habe. Mein Darjeeling Grundmass ist aber 1g pro dl. Ziemlich eisern. Der Grund für die Änderung war die Annahme, der Tee habe sich bereits etwas in alle Himmelsrichtungen verflüchtigt, dann aber während des Ziehens anderes bemerkt. Bei einer Menge von 1:1 ist 90 Sekunden etwa goldrichtig für mich. Länger als 2 Minuten oder 2:15, und es wird ein aromatisches Mus (Struktur geht flöten).



Mehr und kürzer bringt mir aber keinen Vorteil, sondern eher einen Nachteil (genügend gesättigt, aber Struktur nicht ausgereift). So bei Darjeeling, Assam und Ceylon. Und auch bei China Grüntee und Japan Sencha. Grundsätzlich auch bei hellen Oolongs, ausser vielleicht bei einigen aus China. Nur bei mittleren und dunklen Oolongs kann es für mich persönlich ein Vorteil sein, und zwar wieder wegen der aromatischen Struktur - wenn diese mir hier zu pompös ist, kann ich sie dadurch filigraner (jugendlicher, weniger ausgereift) machen, ohne, dass es an Sättigung mangelt. Vielleicht bin ich doch etwas abgeschweift.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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 wie bei den "extremisten" von der pu-erh fraktion... :D

bei deren dosierungen bekomm ich schon vom lesen "herzprobleme"...  :D

Warum immer diese Nadelstiche, Key? Das tut uns doch auch weh!

Liegt es vielleicht daran, daß Du gerne einer von uns wärest, Dich aber nicht traust anzuklopfen?

Mt 7,7 

Diese für viele kryptische Abkürzung bezeichnet den 7. Vers im 7. Kapitel des Matthäusevangeliums (das steht im Neuten Testament, das ist der zweite Teil der Bibel)

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Bibelstellen sind keine Rätsel, Schildkröte

Oh mitnichten. Das Meiste ist uns Menschen derart verborgen, jenseits von tu dies und tu das nicht (Randbemerkung: Luther hat bereits das falsch übersetzt) sehen die meisten Menschen nichts. Und sogar nicht einmal das. Aus der Erinnerung rezitiert: Sin is joy, for a season. Oft braucht es ein halbes Menschenleben, bis man das versteht. Und das ist nur ein Satz! Die Komplexität und Relevanz von Goethe und Mann im Quadrat reichen nicht mal an die Knöchel.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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