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Die Zukunft der Tee-Aufbewahrung? Die Frische angebrochener Tees um vielleicht das 3-fache verlängerbar durch Gas?


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Werte Tee-Genossen, Tee-Brüder und Tee-Brüderinnen.



Wie ihr wisst, oder vielleicht auch nicht, habe ich einen gewissen Erfahrungsschatz mit Wein. Da hatte ich mal eine Idee.


Ich habe diese im Verlauf eines Threads zur Aufbewahrung von Tees schon einmal fahrengelassen, allerdings ohne Link und allzuviele Details, wobei sie wohl etwas untergegangen sein dürfte. Jetzt habe ich das nachgeholt, und so etwas verdient einen eigenen Thread:



http://englitsch.com/PrivatePreserve/uses_d.htm



Achtung bitte keine zu rasche negative Meinung bilden: dieses Gas ist kein Campinggas - es ist vollkommen geschmacks und geruchsfrei, und wird von sehr noblen Weinhäusern angewendet. Was es in einer Tee-Dose machen würde ist folgendes: es verdrängt die Luft nach oben raus, weil es schwerer ist als Luft - folglich sollte der Effekt noch besser sein als Vakuumieren.



Das hier müssen wir ausprobieren. Und wenn ihr es nicht tut, dann ich irgendwann. Da ich aber noch immer keine gescheiten Tee-Dosen habe, sondern ihn noch immer in den darin gelieferten Tee-Päckchen einschliesse, könnte es meinerseits noch eine gewisse Weile dauern. Möge dereinst in diesem Thread das Resultat des Tests erscheinen. Wie der auszusehen hat dürfte jedem klar sein: gleiche Menge des geichen Tees in gleichen Dosen über sagen wir einen Zeitraum von einem halben Jahr, in exakt denselben Bedingungen (abgesehen vom Gas), und danach, einen eins zu eins Test.



VanFersen, du mit deinen grossen Tee-Mengen wärst doch prädestiniert für diesen Test ; ) und nicht nur deswegen - ich habe zufällig gesehen, ob man's glaubt oder nicht, das ist ein Wiener Unternehmen:



Vinothek Weine Englitsch, 1150 Wien


Bearbeitet von Joaquin
Email und Telefonnummern entfernt
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die idee ist sicherlich garnicht mal so schlecht.


aber ich finde die geheimnistuerei etwas übertrieben, auch wird kein preis angegeben.


es gibt zig schwere inaktive gase, wobei inaktiv nicht gleich inaktiv ist...


handelt sich es um ein edelgas? hier käme eig. nur Xenon als schwer genug in frage, Krypton nur bedingt... dann ok


andre gase würden mit der doch großen oberfläche des tees und dessen inhaltsstoffe vielleicht anders interagieren, wie mit einer sehr kleinen flüssigen öberfläcoe bei ner weinflasche z.b.


preis wird auch keiner angegeben.


sehr un-transparent das ganze, des bewerben kommt mir i-wie  vor wie "friß oder stirb" ^^


keine infos, nur behauptungen... und wahrscheins ein ganz fetter preis?!




edit.. ich vermute es handelt sich wohl um Schwefelhexafluorid, wäre am naheliegensten


Bearbeitet von phoobsering
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Da entpuppt sich ein waschechter Gas-Spezialist!


Das kann man von mir nicht behaupten. Trotzdem bin ich froh, dass hier kein Kryptonit enthalten ist.



Frisch nachgeguckt:



http://www.amazon.com/Enthusiast-Private-Preserve-Preservation-Spray/dp/B0000DCS18



10 Dollar und sehr gut bewertet. Schnitt auch in Wein-Tests gut ab. Es sind mittlerweile auch andere Hersteller in das Geschäft eingestiegen: PanGas verkauft z.B PanVino, aber glücklicherweise nicht aus dem allseits geschätzten Propan, wie der Name einen denken machen könnte, sondern aus (nachgeguckt) Argon. Beim Private Preserve sind drin: "Nitrogen, Carbon Dioxide and Argon".


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Krypton wär schon was^^


allein die aussage "ich lagere meinen tee in Krypton-atmosphäre" :lol:


Stickstoff, Argon und CO2 find ich doch etwas einfallslos, sind es doch alles bestandteile der luft.


das gemisch hat wohl dann einen sehr hohen CO2-anteil, denn Stickstoff ist leichter, Argon nur etwas schwerer als luft.


der preis ist daher auch recht saftig.


alsoe in Argon/Krypton-gemisch wäre sicherlich sinnvoller und würde was daher machen... und auch den preis rechtfertigen ;)



btw..... "non-toxic" ist dann falsch... CO2 IST giftig !


die leute denken immer man würde ersticken, weil der sauerstoff verdrängt wird o.ä...... stimmt aber nicht. es ist zwar ein stickgas,


aber ab einer konzentration von etwa 4% CO2 ist ein luft/CO2 gemisch giftig und führt bei längerem einatmen zum tod! bei etwas über 10% sogar sofort!(wenn ichs noch richtig weiß aus der uni)


Bearbeitet von phoobsering
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bei verpackungen von lebensmitteln wie fleisch ist sogenannte Modified Atmosphere Packaging normal um das fleisch schöner aussehen zu lassen und es länger haltbar zu machen. theoretisch wäre das auch für tee möglich, aber ist eine sache der wirtschaftlichkeit. fleisch isst ja fast jeder. richtig hochwertige grüntees aber ... in westlichen staaten vielleicht 1-2% ? und die dann noch überzeugen? andernseits würde ich davon ausgehen, wenn sich sowas lohnen würde dann gäbs das schon längst in japan. vielleicht weiss seika oder ckaden was?



ich kenne nur diese netten zip-locks aus japan mit gas und wasserdampfbarriere eigenschaften.


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der knackpunkt ist auch , um welche aromastoffe handelt es sich?


beim wein (wie beim fleisch) soll ja verhindert werden, dass das produkt mit dem sauerstoff der luft reagiert. das produkt selbst ist feucht bzw. nass in diesem medium kommen auf dauer sehr unangenehme reaktionen zugange (bei lebensmitteln).


beim tee ist das aber nicht so. er ist trocken , reaktionen sind da nur minimalst. halt umso mehr je feuchter die luft über dem tee.


das problem ist doch eher der aromaverlust durch "davonfliegen" der ätherischen stoffe, die im blatt eingeschlossen sind, aber nach längerer zeit in die luft in der dose diffundieren und so aus dem tee verschwinden.


ABER: das passiert eigentlich in jedem gas. egal ob inaktiv, un-reaktiv, schwerer als luft.. etc.


denn das ist kein chemischer, sondern physikalischer effekt und der ist fundamental existent bei den bedingungen der erde.


in sehr dichten gasen vielleicht langsamer, aber es passiert: die ätherischen stoffe verflüchtigen sich und vermischen sich mit dem gas über dem tee (vielleicht sogar mit einem bestimmten gas besonders leicht oder gut.. man denke an extraktionen von gasen/wasser MIT bestimmten gas-atmosphären... wenn auch bei bestimmten druck).


ich denk daher für tee, als trockenes produkt, ist die beste dauerhafte aufbewahrung: möglichst kühl, möglichst trocken und luftdicht UND möglichst wenig gasförmiger raum drumherum (also am besten vakuum). ansonten sind diese tütchen mit zip-lock, die chenshi ansprach ganz gut.


Bearbeitet von phoobsering
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  • 1 Jahr später...

Habe neulich etwas sehr spannendes über die "edlen" vakuumierten japanischen Shinchaverpackungen erfahren.


Einleitung: Vakuumiert bedeutet ja lediglich ein Unterdruck, also nicht ganz frei von Luft.


Und jetzt kommts: Genau das was dann an Luft noch drin wäre, soll jeweils zur besseren Haltbarkeit genau durch


so ein Gas wie oben beschrieben ersetzt worden sein!


Das heisst, die Idee, Grüntee (insb. natürlich gedämpften) in höheren Behältern aufzubewahren und die


Luft durch etwas von diesem Gasgemisch zu verdrängen ist also gut!


Zusätzlich hat man ganz ohne Luft am Tee evtl. auch noch einen kleinen "Kondensationsvorteil",


wenn ich das einmal so nennen will, natürlich dann wenn man den Behälter in den Kühlschrank stellen möchte. Wir kommen vorwärts!


Bei gedämpften Grüntee ist die Frische wirklich fast essentiell, ich denke das steht ausser Frage,


und diese länger zu erhalten ist ein Gewinn.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Habe neulich etwas sehr spannendes über die "edlen" vakuumierten japanischen Shinchaverpackungen erfahren.

Einleitung: Vakuumiert bedeutet ja lediglich ein Unterdruck, also nicht ganz frei von Luft.

Und jetzt kommts: Genau das was dann an Luft noch drin wäre, soll jeweils zur besseren Haltbarkeit genau durch

so ein Gas wie oben beschrieben ersetzt worden sein!

Dachte, dass wäre bekannt. Ist im Falle, dass das Gas drin ist, auch auf der Verpackung angegeben.

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War mir bekannt, dass hier teilweise mit bestimmten Gasen gearbeitet wird, wenn auch nicht mit welchen genau. Die oben erwähnte Methode klingt dennoch nicht gerade so, als wäre sie für den Hausgebrauch (worum es anfänglich ging, soweit ich mich erinnere).

 

In der Lebensmittelindustrie wird in solchen Fällen mit Stickstoff gearbeitet, weil der ausgesprochen Reaktionsträge ist und deshalb auch nicht Gesundheitsgefährdend. Hauptsächlich dient dies der erhöhten Lagerfähigkeit im Lager der Firma selbst bis hin zum Verkauf an den Endverbraucher.

Für den Endverbraucher ist das dann allerdings nichts, weil für die Vakuumisierung und den Gasaustausch entsprechende Geräte zur Verfügung stehen müssten, die nur für industrielle Betriebe rentabel sind.

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Stickstoffeingasung bringt aber soweit ich weiß (ich kenne mich mit barriereapplikationen nur im fleisch und käsebereich aus) nur dass das z.B. das fleisch eine schöne farbe hält, von der haltbarkeit ist es gleich, aber die leute kaufen lieber wenn es vorgauckelt frisch rot ausschaut, als alt und grau.



ob stickstoff bei tee was bringt?


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@Charyu: Vakuumierung ist überhaupt nicht notwendig, wenn das entsprechende Gas schwerer ist als Luft,

und dadurch die Luft allein durch das Gewicht vom Tee weg nach oben hin verdrängt wird.

Nun, die Industrie scheint das, auf ihre Praxis bezogen, anders zu sehen.  ;)

Stickstoffeingasung bringt aber soweit ich weiß (ich kenne mich mit barriereapplikationen nur im fleisch und käsebereich aus) nur dass das z.B. das fleisch eine schöne farbe hält, von der haltbarkeit ist es gleich, aber die leute kaufen lieber wenn es vorgauckelt frisch rot ausschaut, als alt und grau.

ob stickstoff bei tee was bringt?

 

Also so 100%genau kenne ich mich da jetzt auch nicht aus, aber es gibt wohl unterschiedliche Verfahren. 

Ich habe noch die Information, dass Fleisch durch Pökelsalz und Beleuchtung des Angebotes unter der Theke mit Licht einer bestimmten Wellenlänge zu einem ansprechenden rot führt. Und sind es bei Käse nicht auch Salze, die die Haltbarkeit bestimmen?  :unsure:

 

Die Haltbarkeit durch Einschweißen unter Stickstoff verzögert doch nur den Befall von Mikroorganismen, die auf Sauerstoff angewiesen sind?  :unsure:

 

Und ob Stickstoff bei Tee was bringt ist mir egal. Ich setze auf die Licht undurchlässigen Zipp Beutel, wie man sie jetzt häufiger findet. Luft rausstreichen, verschließen und eventuell wieder ab in den Kühlschrank. Das reicht mir persönlich aus. :)

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Stickstoffeingasung bringt aber soweit ich weiß (ich kenne mich mit barriereapplikationen nur im fleisch und käsebereich aus) nur dass das z.B. das fleisch eine schöne farbe hält, von der haltbarkeit ist es gleich,

Der letzte Punkt stimmt leider im Bezug auf das Fleisch nicht ganz. Geschmacklich wird das begaste Fleisch schneller schlecht als vakuumiertes,

auch wenn es dabei noch besser aussieht - da gab es diverse Tests. Ich selbst kaufe schon seit langem fast nur vakuumiertes Fleisch.

Allerdings darf man da nicht 1:1 Schlüsse daraus ziehen.

Die chemische Zusammensetzung des Private Preserve Weinkonservierungsgases ist sehr sicher nicht identisch ist mit dem Gas in der Fleischpackung,

da beim Gas-Gemisch für den Wein auch z.B. das angebliche Edelgas Argon enthalten ist.

Die Sache ist aber nicht überwältigend teuer. Ich mache bestimmt mal einen Versuch.

Für etwa 15€ kriegt man so eine Flasche. Damit soll man etwa 120x Weinflaschen "fit" halten können.

Für eine kleine Teedose bräuchte man ja folglich noch weniger, nur genügend hoch sollte sie sein,

und verschliessen sollte man sie selbstverständlich auch können.

Der überaus spannende Punkt ist aber, dass der Wein eigentlich dafür schlechter geeignet ist als Tee,

denn der Wein muss seiner Natur entsprechend Sauerstoff enthalten.

@Charyu: Ja, aber ich denke dass dabei auch lagerungs- und versandtechnische Vorteile in den Überlegungen mitspielen,

auch wenn es vielleicht doch auch noch zusätzlich etwas für die längere Frische bringen könnte.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Stickstoffeingasung bringt aber soweit ich weiß (ich kenne mich mit barriereapplikationen nur im fleisch und käsebereich aus) nur dass das z.B. das fleisch eine schöne farbe hält, von der haltbarkeit ist es gleich, aber die leute kaufen lieber wenn es vorgauckelt frisch rot ausschaut, als alt und grau.

Bei Fleisch spielen natürlich auch andere Faktoren eine Rolle, so insbesondere auch auf bakterieller Ebene. Daher ist es bei Fleisch in der Tat so, dass die Frische nur vorgegaukelt wird. Ich denke daher, dass die Sache nicht mit Tee vergleichbar ist.

So oder so sehe ich aber eigentlich keinen Bedarf für solche Übungen, denn wie oben gesagt ist ein zeitnaher Verbrauch ohnehin die beste Methode um die Frische zu garantieren. Weitergehende Massnahmen sehe ich eher auf Stufe des Herstellers als sinnvoll, und diese werden ja meist ergriffen. :)

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klar ich kann es von theroots standpunkt sehen, aber man muss halt auch klar sagen, das moderne verpackungen helfen weniger lebensmittel zu verschwenden bzw frisch (oder sollte ich genießbar sagen?! :) ) zu halten.



die wenigsten können sich auf dauer leisten entweder von der zeit oder vom geld her direkt beim erzeuger zu kaufen (alles des täglichen bedarfs)



was die entwicklung der verpackung angeht ist einiges möglich, ich finde es z.B. schön das auch immer mehr fachhändler hierzulande wiederverschließbare doypacks verwenden, anstatt papier oder ähnliches. mit dem stickstoff und fleisch muss ich mal die anwendungstechnik bei uns ausquetschen, ich kann ja nur wiederkauen was ich als "ahnungloser vertriebler" irgendwo auf irgendwelchen powerpoints oder lehrgängen an den kopf geworfen bekommen habe, und tee spielt da wenn überhaupt nur eine randrolle. fleisch ist wesentlich wichtiger im barrierebereich. könnte auch mal unsere kunden in korea und china fragen... wobei die mit genauen angaben sehr knauserig umgehen, sind ja teilweise auch wettbewerbsvorteile, die man nicht preisgeben möchte.


Bearbeitet von chenshi-chinatee
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Ich habe mir soeben dieses Weinkonservierungsgas nun endlich einmal geordert und berichte dann


(so Gott will und die Welt dann noch existiert) irgendwann im Jahr 2016.



Ich habe vor mit anständigem Sencha oder vielleicht sogar mit anständigem Gyokuro (weil noch zeitempfindlicher),


gleichmässig verteilt in 4 gleichen, geschlossenen Behältern über die Dauer von etwa einem Jahr


einen parallelen Test laufen zu lassen:



1x im Schrank normal


1x im Schrank mit Weinkonservierungsgas befüllt


1x im Kühlschrank normal


1x im Kühlschrank mit Weinkonservierungsgas befüllt


Und optional vielleicht auch noch zusätzlich eine originalverschlossene Packung davon im Tiefkühler.



Danach gibts natürlich einen ausgiebigen Geschmacksvergleich!


Bearbeitet von GoldenTurtle
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