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Tetsubin, Quellen?


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Poah! Man sagt ja Neid sei eine Todsünde.... :ph34r:



Wirklich ein hübsches Stück! :)



Hast Du vor die Tetsubin klassisch auf Kohle zu erhitzen, oder wirst Du eine Induktionsplatte verwenden?



Akira zeigt ja in Videos, dass es auf Induktionsplatten fein funktioniert. Ist zwar stilistisch ein Graus, aber für den täglichen Gebrauch wohl deutlich einfacher! ^_^


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Ein Furo dürfte sicherlich irgendwann ein Thema werden, obwohl dort ja soweit ich weiss andere Wasserkessel zum Zuge kommen. Vorerst begnüge ich mich aber sowieso mit der Induktionsvariante ;)


Wie du schon sagst, ist dies für den Alltag weitaus praktischer und realistischer, zumal die Sache mit einem Tetsubin auch dann noch etwas komplizierter ist als wenn man einen Wasserkocher verwenden würde. 


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Mich schreckt die Größe der Kanne gleich in zweierlei Hinsicht:



Wenn man die Kanne nur zur Hälfte befüllt, fördert es doch die Rostbildung. Zumindest kenne ich es so, dass man bei der chanoyu den kama immer wieder sofort mit Wasser befüllt, um auf den Innenseite den Kontakt zum Luftsauerstoff zu minimieren.



Selbst wenn man die Kanne nur mit 0,8l Wasser befüllt und dann noch 2-3kg Materialgewicht dazukommen, hat man immernoch ein deftiges Gewicht zu stemmen. Mir (aber ich bin auch gandenlos unsportlich) wäre das echt zu viel Masse, um damit noch gut und gezielt aufgießen zu können. Mit meiner 0,55l-Kanne ist das in komplett gefülltem Zustand für mich gerade an der Grenze.



Von der Optik her aber ein wirklich sehr ansprechendes Stück!


Bearbeitet von geroha
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@anima



Mit dem Neid hast Du sicherlich recht, wobei die Definition von Todsünde theologisch recht kompliziert ist, aber ich neide theroots die Kanne ja nicht, ganz im Gegentheil ich gönne sie ihm ja aus tiefsten Herzensgrunde, er hat sicherlich dafür gespart und sich auch ausgiebigst  informiert aber ich würde so was schon mal sehr gerne in die Hand nehmen. 


Japanische Handwerkskunst ist was recht besonderes, es kommt nah an die Besessenheit. Ich kenn mich ein wenig in ihren Holz- und Stahlarbeiten aus. Das Raffinierte bei ihnen ist gerade ihre scheinbare Schlichtheit und 100 % ige Funktionalität, theologisch kommt es nah an die Hybris heran. Wie hatten im Mittelalter auch Steinmetzen, die selbst auf den Dächern der Dome nicht pfuschten sondern 100 % ige Arbeit versetzten um dann wenn es saß eine kleine Ecke abzuhauen, weil nur Gott Vollständiges schafft - seit dem Mittelalter hat sich viel verändert.



@Gero



Muckibude, Hanteltraining? ;)

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@gero


Das mit der Rostbildung mag stimmen, bin mir aber nicht sicher, ob dies wirklich ein solch grossen Unterschied macht. Längerfristig lässt sich ein gewisser Rostfilm sowieso nicht verhindern und ist ja teilweise gewünscht. Zudem sollte das Wasser ohnehin nicht all zu lange in der Kanne stehen bleiben. 



Das Gewicht bzw. das Feeling kann ich mir bis anhin gar noch nicht wirklich vorstellen und habe ich bisher ehrlich gesagt auch nicht bedacht. Ich hoffe aber, dass dies nicht wirklich ein Problem ist. Bei meiner alten gusseisernen Kanne hatte ich damit - trotz etwa vergleichbarer Sportlichkeit :D - aber keine Probleme. Da ich für die Zubereitung meist relativ kleine Kannen nutze war bisher eher das Eingiessen ein Problem, wenn der Ausguss weit oben lag und man kleine Mengen in die Kyusu "zirkeln" musste. Daher stimmt mich der Umstand, dass der Ausguss bei dieser Kanne relativ weit unten ist, schon sehr zuversichtlich ;)






Japanische Handwerkskunst ist was recht besonderes, es kommt nah an die Besessenheit. 





Dem würde ich doch glatt zustimmen!  :lol:


Und ja: habe nun doch auch schon zwei Jahre fleissig damit geliebäugelt.


Bearbeitet von theroots
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Ein wunderschönes Stück! Zur Rostbildung hätte ich einen wirklich interessanten Text, direkt aus dem Japanischen übersetzt :) Kann ich bei Bedarf gern weiterreichen - dabei werden die einzelnen Stadien zur Instandsetzung von Gusseisenkannen erläutert. Hat mich umgehauen wie aufwendig das ist! Dauert glaube ich über 2 Wochen

Bearbeitet von Dinostein
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;) ja einige Aussagen haben mich auch verwirrt, jedoch lässt sich dies wohl auf die z.T. etwas "holprige" Übersetzung zurückführen. Mir ist auch der Teil mit dem Auswischen aufgefallen, aber eher deshalb, weil sowohl in diesem Text als auch in vielen anderen Quellen ausdrücklich davon abgeraten wird, die Innenseite anzufassen was auch das auswischen beinhalten soll. Vielmehr soll man nochmals das Restwasser (oder ggf. frisches) aufkochen, ausschütten und die Restwärme zum trocknen nutzen.

Dass man das das Wasser stehen lassen soll habe ich jedoch noch nie gelesen? Nur dass - logischerweise - überall davor gewarnt wird, die Kanne ohne Wasser zu erhitzen.

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Ich kenne das aus der chanoyu, dass man nach der Teezubereitung noch im Beisein der Gäste den Kama wieder mit frischem Wasser füllt. Als Begründung dafür kenne ich das Argument, dass so der Kontakt zur Luft minimiert werden soll. Kann sein, dass bisher nur ich das hier geschrieben habe. Wir haben doch mit ckaden einen Kenner der chanoyu in unseren Reihen - vielleicht mag er meine These widerlegen oder bestätigen?



Allerdings halte ich es bei meiner (innen glasierten :ph34r: ) Tetsubin so, dass ich sie am Ende einer Gongfucha Session komplett leere und in heißem Zustand bei geöffnetem Deckel stehen lasse. So trocknet sie komplett aus und ich habe selbst an den unglasierten Problemstellen (Rand zum Deckel hin, Gelenk des Griffs) so gut wie keine Rostprobleme.


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Ich kenne das aus der chanoyu, dass man nach der Teezubereitung noch im Beisein der Gäste den Kama wieder mit frischem Wasser füllt. Als Begründung dafür kenne ich das Argument, dass so der Kontakt zur Luft minimiert werden soll. Kann sein, dass bisher nur ich das hier geschrieben habe. Wir haben doch mit ckaden einen Kenner der chanoyu in unseren Reihen - vielleicht mag er meine These widerlegen oder bestätigen?

Kenner ist zuviel gesagt, aber danke ;)

Ich kanns auch weder bestätigen noch widerlegen, aber dazu folgendes:

Dieses Auffüllen wird nicht bei jeder Form gemacht. Ich musste das bisher bei nur einer Form machen, bei der ein Regal verwendet wird und etwas höher im Rang angesiedelt ist.

Einen praktischen Grund muss es nicht haben. Vieles hat keinen praktischen Hintergrund, sondern dient eher dazu, den Augen und Ohren der Gäste etwas zu bieten. Eventuell hat das damit zu tun. Die praktischen Sachen werden fast alle im Hinterzimmer erledigt.

Bearbeitet von ckaden
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Glueckwunsch zu der schoenen Tetsubin.Bis auf den Griff, koennte ich sie mir auch sehr gut in meinem Schrank vorstellen. ;) Fuehle dich verpflichtet ausfuehrlich und vor allem mit vielen Bildern zu berichten.  :P 

;) ja einige Aussagen haben mich auch verwirrt, jedoch lässt sich dies wohl auf die z.T. etwas "holprige" Übersetzung zurückführen. Mir ist auch der Teil mit dem Auswischen aufgefallen, aber eher deshalb, weil sowohl in diesem Text als auch in vielen anderen Quellen ausdrücklich davon abgeraten wird, die Innenseite anzufassen was auch das auswischen beinhalten soll. Vielmehr soll man nochmals das Restwasser (oder ggf. frisches) aufkochen, ausschütten und die Restwärme zum trocknen nutzen.

Dass man das das Wasser stehen lassen soll habe ich jedoch noch nie gelesen? Nur dass - logischerweise - überall davor gewarnt wird, die Kanne ohne Wasser zu erhitzen.

Als ich meine Tetsubin gekauft habe, habe ich mich bezueglich der Handhabung und Pflege auf diversen Herstellerseiten schlau gemacht. Und eigentlich egal wo ich nachgeschaut habe, ueberall stand das gleiche, naemlich Finger aus der Kanne.

Das man sie mit Wasser gefuellt stehen lassen soll, kann ich mir auch nicht vorstellen. Sollte sie laengere Zeit nicht benutzt werden, wird empfohlen sie gut trocknen zu lassen und in Seidenpapier eingewickelt an einem trockenen Ort aufzubewahren. So habe ich das diesen Sommer auch  gemacht. Eine dadurch vermehrte Rostbildung habe ich nicht festellen koennen.

Sollte die Rostbildung ueberhand nehmen und das aufgekochte Wasser nicht mehr klar sein, kann man um dem entgegenzuwirken, Tee darin aufkochen. Ist allerdings ein Prozess, der ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Sobald es bei mir mal soweit sein sollte, werde ich berichten.

:lol: falls du sonst noch darauf stossen solltest, kannst du mir Bescheid geben! Aber ganz füllen lässt sich eine solche Kanne sowieso nie, ansonsten landet spätestens mit dem kochenden Wasser die Hälfte ausserhalb der Kanne..

Genau das passiert dann. Und auf einem Gasofen kommt das gar nicht gut. :devil: Die Fuellmenge sollte daher ca. 3/4 betragen.

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Sollte die Rostbildung ueberhand nehmen und das aufgekochte Wasser nicht mehr klar sein, kann man um dem entgegenzuwirken, Tee darin aufkochen. Ist allerdings ein Prozess, der ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Sobald es bei mir mal soweit sein sollte, werde ich berichten.

Da ich einen sehr alten gebrauchten Kessel geschenkt bekommen habe, habe ich mich vor zwei Tagen drangemacht, den Rost zu entfernen. Die gröbsten Teile habe ich mit Nevr-Dull Watte entfernt, danach noch mit einer Bürste versucht, den feinen roten Rost wegzukriegen, aber ohne Erfolg. Ich bin dann gleich dazu übergangen, Wasser im Kessel mit gebrauchten Teeblättern (im Teebeutel) aufzukochen. Das sollte man solange wiederholen, bis wieder klares Wasser aus dem Kessel kommt. Bei mir war es nach zwei Mal aufkochen soweit. Davor kam das Wasser rostfarben raus, jetzt wieder klar. Über den Geschmack kann ich nichts sagen, ich benutze den Kessel gerade eher als Luftanfeuchter :D

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