Zum Inhalt springen

Wasser zur Teezubereitung, welches nehmt ihr?


T(ea)mo

Empfohlene Beiträge

hab ich lange eigentlich fast immer so gemacht, und bei tastings mach ich es auch noch so.

mittlerweile nehm ich für "normal" zubereiteten tee (also ausserhalb von tastings) aber auch wasser, das zum zweiten mal aufgekocht wird. ehrlich gesagt, offensichtliche/offenschmeckliche unterschiede bemerk ich nicht...

vielleicht müsste man das mal bei einer parallelverkostung testen.

meine persönliche meinung: wenn man sich -zu- tiefgehend mit einer sache beschäftigt, läuft man immer gefahr, ab einem bestimmten punkt zu verschlimmbessern, bzw. sich mühen zu machen, die keine verbesserung (aber auch keine verschlechterung) mehr bringen.

Also von einem Säuregehalt ist mir bisher in keinem Moment etwas aufgefallen, eher schmeckt das Wasser leicht süßlich, so wie laut Quellen ideales Tee-Wasser sein sollte.

... Lauretana ...

 

Ja manchmal hab ich auch das Gefühl, dass hier so manches Wasser bedingt durch falsche Vorstellungen tot gequatscht wird. Das beste Wasser ist eben das, was im pH-Wert ehr im neutralen Bereich liegt und bedingt durch das Durchfließen durch Mineral haltiges Gestein leicht mit Mineralien angereichert ist. Bergquellwasser, direkt von der Quelle. Lässt sich die Queen ja auch einfliegen. Aber wie man daran sieht, ist auch nicht jedes Quellwasser geeignet.

 

Und die Geschichte vom Aufkochen hat sicherlich sehr viel mit dem jeweilig verwendetem Wasser zu tun.

Mein Leitungswasser schmeckt auch leicht süßlich, weshalb ich es auch gerne mal pur trinke und es jedem Mineralwässerchen vorziehe. Das Einzige, was mir bisher besser geschmeckt hat, war Black Forest. Dies allerdings pur, nicht im Tee!

Und laut der Analyse (Stadtwerke) hat es einen pH-Wert von 7,9.

Aufkochen lasse ich es nur für schwarzen Tee und Shou.

Ansonsten erhitze ich es nur bis zur gewünschten Temperatur (60, 70, 80, 90°C).

 

Und woran es auch immer liegen mag (ist mir aus pragmatischer Sicht auch vollkommen egal), kommt es mir im Tee weitaus lebendiger vor als, wenn auch nur einmal, abgekochtes Wasser. Aber wie gesagt, mag an diesem Wasser liegen.

 

Von gefiltertem Wasser halte ich erfahrungsgemäß gar nichts, weil das für mich immer eine Verschlimmbesserung war. 

 

Um den pH-Wert zu senken nehme ich gern eine kleine Prise Ascorbinsäure (Forstufe von Vitamin C). Dies für jap. Grüntees (Sencha & CO.).

 

Für Oolong gebe ich einen Schuss Mineralwasser hinzu um einen leichten mineralischen Basis Geschmack zu erhalten. Das unterstreicht den Geschmack des Tees. Auch für roten Tee nehme ich diese Mischung gern.

 

Aber das gilt eben nur für meine Person!

Aber ein bisschen mehr Experimentierfreude wünsche ich mir schon von so manchem Foren Teilnehmer. Es gibt Dinge, die Theoretisch nicht zu lösen sind.

 

Theoretische Probleme sind allerdings nur auf dieser Ebene zu lösen (siehe das Koan vom Huhn in der Flasche). 

 

Ein Schüler bat einmal den Zen-Meister, ihm das alte Koan vom Huhn in der Flasche zu erklären.

Das tat dieser:

"Eine kleines Huhn wird ein eine Flasche gesteckt und darin gefüttert und gemästet.

Das Huhn wird immer größer und größer und füllt bald die ganze Flasche aus.

Jetzt ist es zu groß und passt nicht mehr durch den Flaschenhals. Der Flaschenhals ist zu eng.

Wie kannst du das Huhn aus der Flasche rausholen, ohne die Flasche kaputtzumachen und ohne das Huhn zu töten?“

Link zu diesem Kommentar

Hab früher für besondere Tees noch manchmal 'Black Forest' - Flaschenwasser benutzt, aber das ist mir mittlerweile ZU mineralstoffarm, da schmeckt der Tee schon zu dünn.

Ja, Black Forest Wasser ist sehr mineralstoffarm. Ich liebe es aber, dieses Wasser pur zu trinken. Es ist jetzt DAS Mineralwasser, das ich im Haus habe.  Für Tee ist es nichts.

Kleine Nebenbemerkung: deshalb ist auch Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage für die Teebereitung nicht geeignet.

Was haltet ihr von den Brita Filtern mit Magnesium, hat da vielleicht jemand Erfahrung damit ?

Machen die das auch jetzt? Davon habe ich noch nichts gehört. Ich weiß, daß BWT solche Filter verkauft. Und ich habe das auch gestestet, aber das war nicht für mich. Es gibt in der Anfangsphase statt Magnesium Natrium ab. Es gab da einige kritische Punkte, ich habe deshalb mit BWT korrespondiert. Dazu habe ich auch ausführlich hier im Forum berichtet, aber nun finde ich meine eigenen Beiträge nicht mehr, nicht einmal, wenn ich das Forum nach "BWT" durchsuche. Merkwürdig.

Bearbeitet von Manfred
Link zu diesem Kommentar

Ja, Black Forest Wasser ist sehr mineralstoffarm. Ich liebe es aber, dieses Wasser pur zu trinken. Es ist jetzt DAS Mineralwasser, das ich im Haus habe.  Für Tee ist es nichts.

Ich bin da exakt gegenteiliger Meinung. Als normales Wasser eben, wie gesagt, zu mineralstoffarm. Wenn man Sport macht, ist das Black Forest Wasser nicht als Alltagswasser geeignet. Es schmeckt aber ziemlich ähnlich wie das Wasser, dass ich in Kyoto immer am Nashinoki-Schrein abgefüllt habe, weswegen es auch meine Freundin ziemlich gerne trinkt.

Ich benutze es auch für japanische Tees. Ich hatte mal kurz Zugang zu Lauretana, das glaube ich noch besser für Japantees war, aber inzwischen gibt es das hier nicht mehr. Deswegen wieder Black Forest.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Ahoi aus Hamburg !


Ich springe mal aus meiner Rolle des "Stillen Betrachters" und schreibe mal etwas zu diesem Thema.



Mit Wasser habe ich mich lange beschäftigt und einiges aus schon durchprobiert. Gelesen habe ich in der Theorie, dass ein besonders weiches Wasser und PH-Neutralität gut funktionieren. Das kann ich nach vielen Proben absolut bestätigen.



Ich bin ein Analyiker und setze meine Priorität auf Vergleichbarkeit. D.h. ich nehme immer das selbe Wasser und wenn dies nicht verfügbar ist, dann vollziehe ich zu Hause dann die Gegenprobe.



- Brita Filter ist nix für mich, das System gibt einen eigenen Geschmack frei und dieser variiert gerne. Also keine neutralität und keine Vergleichbarkeit.


- Das Wasser aus der Leitung ist hier in meinem Stadtbereich zu Hart über 50° DH und schmeckt zudem etwas süsslich.


- Ich bevorzuge das Wasser ERIKLI aus der Türkei, es ist mit 0,8° DH sehr weich. Dazu ist es auch in großen Flaschen im türkischen Laden für wenig Geldeinsatz verfügbar. Alternativ nehme ich Volvic, wenn ich unterwegs bin. Es hat den Vorteil, dass es weltweit verfügbar ist.



- Eine sehr sehr wertvolle Tabelle haben die Leute vom Kaffee-Ufer ins leben gerufen: http://www.haiko.de/kaffee/wasser/mineralwasser_haerte.php


Da findet Ihr euer Wasser !



Ich freue mich über Kommentare ! ^^


Link zu diesem Kommentar

- Das Wasser aus der Leitung ist hier in meinem Stadtbereich zu Hart über 50° DH und schmeckt zudem etwas süsslich.

Ich glaube mit den 50° Deutscher Härte vertust du dich.

Hast du eventuell außversehen die schweizerische Umrechnung genutzt? Hab für Hamburg mal nachgeguckt, mittel bis hart, also eher 8° bis 14°.

Falls du wirklich 50° haben solltest, müssten aus deinem Wasserhahn wirklich dicke Kalkstalagmiten wachsen. Keine Übertreibung.

Was weiches Wasser und ph-Neutralität angeht stimme ich absolut zu. Bin kürzlich Umgezogen von 2 bis 4° zu 16 bis 18°.

Bin derzeit recht glücklich mit Lauretana. Fahre jede Woche zum Biomarkt und mach den Kofferraum voll ;)

Wobei mir da immernoch das gute alte Eifelwasser fehlt. Hab nie besseres bekommen als dort aus dem Wasserhahn.

Link zu diesem Kommentar

Die Angabe 50° DH habe ich vom Szene Cafe bei mir im Erdgeschoß. Da hatte ich mich mal ausgiebig über Kaffee und Wasser unterhalten. Nachgeprüft hatte ich das nicht. Ob das Wasser nun hart, sehr hart oder ausserordentlich hart ist war dann auch nicht mehr relevant. 



Lauretana wird sehr oft empfohlen. Besonders bei den Tastings, die ich bisher besucht hatte. Es ist mir allerdings zu teuer und ich muss mich ums KFZ bemühen.



Hat jemand Erfahrung mit eigener Umkehrosmoseanlage sammeln können ? Ich fliege in einer Woche nach China und da kosten die etwas weniger in der Anschaffung. Rein technisch wäre das mal eine Richtige "Lösung", aber Ergebnisse ?


Link zu diesem Kommentar

Eine Umkehrosmoseanlage taugt wenig für Teewasser. Es werden einfach zu viele Mineralien entzogen und der Tee schmeckt nicht. Ich empfand den Teegeschmack als kratzig. In Mainz ist das Leitungswasser allerdings so hart, daß ich meiner Freundin eine Umkehrosmoseanlage eingebaut habe. Aber das Wasser daraus ist auch nicht für Tee geeignet, sondern muß nocht mit 50 % Brita-Wasser gemischt werden, damit es für Tee geeignet ist. (Brita alleine nützt im Mainz gar nichts, da ist einfach zu viel Kalk im Wasser).



Das sind meine Erfahrungen.


Link zu diesem Kommentar

Filter ist angekommen. wurde gründlich gereinigt und dann direkt getestet für sencha und für matcha.


Ich meine defintiv einen unterschied zwischen dem reinen leitungswasser und dem gefilterten zu schmecken... auch ist dieser "ölige" geschmack weg den ich immer bemerkt hatte.



Im vergleich zum flaschenwasser merkt man aber nicht so sehr viel, allerdings schmeckt das reine wasser ohne Tee schon etwas besser (wird an den PET flaschen liegen)


Link zu diesem Kommentar

Wir haben früher auch mit einem Brita Filter das Wasser entkalkt (bzw. einem von BWT, ist aber ja im Grunde das gleiche ...), ansonsten war das mit 20 dH nicht wirklich für Tee nutzbar ...

Inzwischen haben wir eine Entkalkungsanlage seit Januar im Haus und brauchen den Filter nicht mehr.

Einen Unterschied zwischen Wasser in Flaschen (wir trinken immer Volvic) und dem Leitungswasser kann ich seitdem nicht mehr ausmachen.

Das Wasserim Büro schmeckt definitiv schlechter durch den Dallmayr Automat, obwohl das auch gefiltert wird.

Ich habe hier aber ansonsten keine Möglichkeit, Wasser zu erhitzen (Sicherheitsvorschriften).
 

LG

Entchen

Link zu diesem Kommentar

Ich wollte mir auch einen Wasserfilter kaufen, habe aber jetzt herausgefunden, dass unser Leitungswasser sehr weich ist. Da die Brita Filter aber nicht nur Kalk rausfiltern sollen sondern auch Chlor und zudem noch der pH Wert entscheidend ist für den Einsatz für Tee, habe ich die Stadtwerke um eine Wasseranalyse gebeten.



1i2sz3.png 25ks9q.png



Härte liegt bei GH 4,4°dH und KH 3,9°dH also ziemlich weich. PH Wert 8,19.


Ich finde leider im Forum nicht mehr die emfpohlenen Werte zu Chlor/Magnesium/Kupfer usw. daher würde ich jemanden der sich auskennt bitten mir zu sagen ob die Werte gut genug sind, um keinen Wasserfilter anzuschaffen.

Link zu diesem Kommentar

Eine Umkehrosmoseanlage taugt wenig für Teewasser. Es werden einfach zu viele Mineralien entzogen und der Tee schmeckt nicht. Ich empfand den Teegeschmack als kratzig. In Mainz ist das Leitungswasser allerdings so hart, daß ich meiner Freundin eine Umkehrosmoseanlage eingebaut habe. Aber das Wasser daraus ist auch nicht für Tee geeignet, sondern muß nocht mit 50 % Brita-Wasser gemischt werden, damit es für Tee geeignet ist. (Brita alleine nützt im Mainz gar nichts, da ist einfach zu viel Kalk im Wasser).

Das sind meine Erfahrungen.

Halte ich für einen sehr beachtenswerten Beitrag!!

Insb. weil man doch immer wieder auf Leute trifft, die mit dem Gedanken spielen, sich solch ein Ding zu Hause einzubauen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar

Ich wollte mir auch einen Wasserfilter kaufen, habe aber jetzt herausgefunden, dass unser Leitungswasser sehr weich ist. Da die Brita Filter aber nicht nur Kalk rausfiltern sollen sondern auch Chlor und zudem noch der pH Wert entscheidend ist für den Einsatz für Tee, habe ich die Stadtwerke um eine Wasseranalyse gebeten.

1i2sz3.png 25ks9q.png

Härte liegt bei GH 4,4°dH und KH 3,9°dH also ziemlich weich. PH Wert 8,19.

Ich finde leider im Forum nicht mehr die emfpohlenen Werte zu Chlor/Magnesium/Kupfer usw. daher würde ich jemanden der sich auskennt bitten mir zu sagen ob die Werte gut genug sind, um keinen Wasserfilter anzuschaffen.

Du hast eigentlich ein Superwasser. Nur der pH-Wert ist etwas zu hoch.

Entweder Dir schmeckt der Tee trotzdem. Ansonsten könntest Du mal probieren ein oder 2 Körnchen Zitronensäure oder Ascorbinsäure (Vitamin C) in Dein Teewasser zu geben. Wenn der Tee dann besser wird, ist das billiger und hygienischer als ein Filter.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Also hier in Greifswald ist das Wasser auch abartig hart mit einem Härtegrad von über 23 oder teilweise bis über 4 mmol/l.

Da ist allerdings entschieden gegen den Kauf von stillen Wasser aus Flaschen bin, habe ich notgedrungen so gelebt.

Jetzt habe ich dank meiner neuen Mitbewohnerin einen Brita-Wasserfilter und bin damit sehr zufrieden.

Seit über zwei Wochen ist der Wasserkocher Kalkfrei und meine Tees schmecken teils deutlich besser :)

Link zu diesem Kommentar

Also hier in Greifswald ist das Wasser auch abartig hart mit einem Härtegrad von über 23 oder teilweise bis über 4 mmol/l. Da ist allerdings entschieden gegen den Kauf von stillen Wasser aus Flaschen bin, habe ich notgedrungen so gelebt. Jetzt habe ich dank meiner neuen Mitbewohnerin einen Brita-Wasserfilter und bin damit sehr zufrieden. Seit über zwei Wochen ist der Wasserkocher Kalkfrei und meine Tees schmecken teils deutlich besser :)

Mir geht es ähnlich, nur dass ich mir selbst einen Wasserfilter angeschafft habe. Zusätzlich koche ich das Wasser aber noch 5 Minuten lange, denn ich meine mir einzubilden, dass der Tee dann noch besser schmeckt.

Link zu diesem Kommentar

In den letzten Wochen hatte ich dass Gefühl, dass das Wasserwerk hier in Dresden mischt was sie grade wollen, trotz Brita filter wird es aktuell nix.


Ich werde mich ab Montag auch mal an die Flaschenwasser machen und berichten.


Ein kräftiger Assem verträgt es gut, mein Darjeeling wird zurzeit so geschmacksarm dass es mir leid tut ihn mit diesem Wasser auzugießen.


Link zu diesem Kommentar

Ich habe heute zufällig das schon einmal erwähnte Purania Quellwasser gesehen: mit einer °dH von 3.0 schon mal geeignet, restliche Analyse auch ansprechend. Wird in 5l-Flaschen verkauft und scheint günstig zu sein.



Wahrscheinlich werde ich das mal ausprobieren (konnte es wegen Krankheit heute nicht mitnehmen); ich bin zwar mit meinen 3 Wässern zufrieden, aber der Vorteil wäre, dass es das (noch) im nächsten Dorf gibt. Der Transport ist halt immer etwas schwierig für mich und von daher wäre eine relativ nahe Bezugsquelle schon interessant. Gerade das hervorragende Bergquellwasser, welches ich gerne nutze, ist manchmal nicht zu bekommen - abgesehen davon weit entfernt nur zu erwerben. Und einen Test ist es bestimmt wert.


Bearbeitet von seti17
Link zu diesem Kommentar
  • 3 Wochen später...

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...