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Ich würde hier mal gerne ein Thema aufmachen, in dem wir uns etwas über das Zubereiten von Tees im Grandpa Style austauschen können. Ich stelle einfach mal ein paar Fragen in den Raum:



- Mit welchen Tees habt ihr es probiert? Welche haltet ihr für geeignet?


- Was für ein Gefäß benutzt ihr, und wie groß ist es?


- Wieviel Gramm Tee benutzt ihr für welche Menge an Wasser in etwa?



Ich habe heute auch das erste mal probiert, meinen Tee so zuzubereiten, und es hat mir schon ganz gut gefallen. Heute Mittag gabs bei mir einen Lung Jing aus einem örtlichen Teeladen. Der sagte mir, wenn ich ihn normal zubereitet habe, noch nicht so wirklich zu. Im Grandpa style fand ich ihn schon besser... Hier ein Photo dazu:



Heute Abend gab es dann noch einen 2012er Xiao Yang Chun. Der ist mir glaube ich nicht ganz so gut gelungen... Wahrscheinlich habe ich zu wenig Tee benutzt und das Wasser war teilweise etwas zu kalt. Den Xiao Yang Chun fand ich aber mit der Holzhammermethode herrlich. Damit schmeckte er sehr intensiv und hatte eine wunderbar rote Tassenfarbe.



Den Tipp, ein Glas statt einer Tasse zu benutzen, habe ich aus irgendeinem Blog entnommen, ich weiß nicht mehr genau welches. So kühlt der Tee etwas schneller ab und ist schneller trinkbar. Außerdem kann man wunderbar die Blätter beobachten.



Ich würde mich sehr über Tipps und Ratschläge von euch freuen.



Gruß vom experimentierenden Anselmus






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Im Glas ist es schön anzusehen - aber mir gefallen vom Handling her besser die großen Schalen.


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Hier mal ein Bild aus meinem Blog, wo ich eine riesige Schale von ca. 800ml Volumen nur zum Teil gefüllt habe. Das ist eigentlich meine Schale zur Aufnahme des Vorwärm- und Spülwassers - aber oft nutze ich gegen Ende einer konzentrierten Session mit Kännchen die Blätter so dann ganz entspannt weiter.


Man kann natürlich auch Matcha- oder Müesli-Schalen nehmen - wenn die hell sind, kann man den Teeblättern auch schön beim Entfalten zusehen.



In meinen Augen spricht für die großen, offenen Schalen:


1) wegen der großen Oberfläche kühlt der Tee schneller ab. Gerade wenn man ca. einen halben Liter hat, braucht diese kritische Masse eine ganze Zeit, bis sie auf (für mich) angenehme Trinktemperatur kommt.


2) man kann für empfindlichere Tees das Wasser nah am Rand in die Schale auf die Wandung gießen, damit das Wasser etwas abkühlt, bevor es die Blätter erreicht.



Tees, mit denen ich gut klarkomme im Grandpa Style:


chinesische Grüntees (aber nicht mit japanischen), den allermeisten Oolongs (nicht Oriental Beauty und ähnlichen), chinesischen Schwarztees (sofern sie großblättrig sind). Sheng Puer bekomme ich so gut hin, wenn es entweder ganz junger oder mindestens 10 Jahre alter Tee ist - bei den 3-9 jährigen klappt das für mich erst in späten Aufgüssen. Shu Puer habe ich so noch nie ausprobiert.


Überhaupt nicht parat komme ich mit japanischen und Darjeeling Tees im Grandpa Style.

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Hallo,



ich habe mir hier im Geschäft bei den Kaffeetrinker einen hohen schmalen Pott "ausgeliehen", ca. 0,25l. Beim Wasser habe ich für mich festgestellt, dass hier 75° Temperatur am trink freundlichsten sind. 80° brauchen zu lange bis der schwimmende Tee auf eine trinkbare Temperatur abgekühlt ist.


Ich kann Geors Meinung teilen, chinesische Grüntee und meine helleren Oolongs. Beim weißen Tee hatte ich Pech, er schwamm nur oben und ich hatte immer den Mund voller Blätter und Krümel. Mein Favorit ist eineindeutig chinesische Jasmintees, grün in Kugelform, alsChina Jasmintee Silvery Dragon Pearl. Es ist einfach schön zu sehen wie sich die Kugel immer mehr zu Blättern bzw. zu zusammenhängenden Teeblattspitzen entfaltet. Ein weiterer Vorteil beim trinken, die Kugeln haben kaum Krümel.


Da mit dem Glas würde ich gerne probieren, glaube aber nicht, dass ich eines habe das die Hitze aushält.


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Also ich sehe, das macht wirklich jeder anders... Gero benutzt ein breites Gefäß, Klaus ein schmales, und ich ein Glas...



Was die Temperatur anbelangt: Gestern bei dem Sheng hatte ich das Gefühl, dass ich zu kaltes Wasser zugegeben habe und so ist meine Tasse irgendwie "gestorben" und wurde ganz seicht im Geschmack. Deswegen gebe ich sehr heißes Wasser dazu.



Ich trinke gerade den Shu Pu-Erh von Tee Gschwendner, der in Minituos gepresst ist. Ich finde, er eignet sich recht gut für den Grandpa style. Am Anfang brauchts eine geraume Zeit, bis er wirklich durchstartet, weil erstmal der Tuo etwas aufbrechen muss, aber dann funktioniert es sehr gut. Nichtsdestotrotz ist für mich dieser Shu nicht mal annähernd vergleichbar mit dem leckeren Mannong Pu-Erh von Tee Gschwendner. Er ist aber eben auch günstiger...


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- Mit welchen Tees habt ihr es probiert? Welche haltet ihr für geeignet?



Eigentlich teste ich alle meine Tees auf diese Weise. Ich finde die Nuancen werden so viel intensiver. Jedoch beschweren sich meine Nichtteetrinkerfreunde immer wieder über die Bitterkeit, die zu einem Pelzgefühl auf der Zunge führt. Ich merk das schon gar nicht mehr. Es gibt, aber ein paar tees, die ich hierfür für ungeeignet halte und einige für geeignet:


  • Bei den weißen kenne ich das Problem von Klaus ebenfalls, vor allem bei Pai Mu Tans, oder pure Knospen-Tees.
  • First Flush Drajeelings gefallen mr auch nicht, Second Flush hingegen schon, bittern kaum.
  • Was ich sehr gerne empfehle sind chinesische Schwarze neben den hellen Oolongs und grünen Tees, auch bei Koreaner, Taiwanesen sowie hochwertigen Vietnamesen.
  • Bei Japanern bin ich etwas gespalten, vor kurzem probierte ich das mit einem Kabusecha und war begeistert, bei Senchas gelingt es mir nicht so gut. Kukicha/Karigane ist wegen den Stängeln problematisch, die schwimmen auch oben
  • Grundsätzlich schmecken mir besonders hochwertigere Tees so, die wenig nachbittern.

- Was für ein Gefäß benutzt ihr, und wie groß ist es?


Ich benutze ein Pokalglas, umfasst 0,3 Liter. Bei den nicht biternden Tees verwende ich auch mal gerne Kannen, besonders wenn Gäst da sind, damit diese nicht die Blätter in der Tasse/im Glas haben.



- Wieviel Gramm Tee benutzt ihr für welche Menge an Wasser in etwa?


1,3 Gramm pro 0,3 Liter.



Was die Wassertemperatur angeht, habe ich früher auch immer leicht abgekühltes Wasser für nicht-Schwarze verwendet und kochendes Wasser für die Schwarzen. Heute weiche ich den Tee immer in kochendem Wasser ein, so dass die Blätter aber gerade nur überdeckt sind und gebe später abgekühltes Wasser hinzu. Die Temperatur kühlt beim Einweichen sehr schnell ab und bisher hat es dem Geschmack noch nicht geschadet. Das hilft auch bei vielen Tees, bei denen die Blätter sonst wild umherschwimmen (aber nicht bei den gängigen Weißen). Bei Lung Ching, wie bei Anselmus, kann ich das sehr gut empfehlen.



Danke für den Begriff Grandpa Style, kling viel besser als "vom Blatt trinken"!


Bearbeitet von Soltrok
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Was ich immer wieder sehen kann, ist, das Leute ganz unterschiedlich mit heißen Getränken umgehen. Viele die mal gedient haben können auch heißer trinken. :-)

Also für mich gehts auch etwas heißer.

Ich gieße in einem etwas größeren Gaiwan und nehme unkomplizierte grüne Oolongs. Die können auch mal etwas länger drin bleiben.

Letztens war ich in so ne Art Ferienlager und hab aus nem Heißwasserbereiter immer direkt nachgenommen und gleich nach etwas ziehzeit mit angeschrägtem Deckel getrunken.

Mit ganzen Blättern habe ich immer die besten Erfolge.

Gruß Krabbenhueter

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Gießt Du dann auch mehrmals Wasser nach? Oder bereitest Du somit einfach ein Glas zu und trinkst das dann? Bei erster Variante wären für mich glaube ich 1,3 Gramm sehr wenig...

Nee bei der Menge nicht mehr.

Ich finde es sehr kompliziert, die richtige Trinktemperatur zu finden, um mehrfach nachzugießen und den Tee nicht zu sehr zum Bittern zu bringen. Hierfür würde ich die Menge natürlich erhöhen.

Was übrigens die Trinktemperatur angeht gab es da nicht mal eine Studie zur erhöhten Speiseröhrengefahr (ist nur eine journalistische Zusammenfassung, keine Primärquelle).

Bearbeitet von Soltrok
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"vom tee trinken" nennt man das eigentlich. :)





- Mit welchen Tees habt ihr es probiert? Welche haltet ihr für geeignet?


- Was für ein Gefäß benutzt ihr, und wie groß ist es?


- Wieviel Gramm Tee benutzt ihr für welche Menge an Wasser in etwa?






mit lung ching hab ich es probiert. hab mir dazu extra ein doppelwandiges 0,35l glas bestellt.



hab`s ein paar mal getestet, aber das ist mir i-wie nicht so gelungen, da ich immer tee in den mund bekam.



hab es daher erst mal nicht weiter verfolgt, und trinke jetzt aus dem glas meinen schwarztee, da es recht genau ein aufgusskännchen voll aufnimmt.



vielleicht versuch ich später aber mal wieder mein glück...


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Ich muss gestehen, ich komme mit der Methode gar nicht zurecht. Entweder der Tee wird mir zu bitter (ich trinke eher langsam), oder ich habe die Blätter im Mund oder beides. 



Ich habe mir daher zwei dieser Schönheiten bestellt. Der Tipp kam aus dem Forum, als ich nach einer Quelle für koreanisches Teegeschirr fragte. Der Laden hat mir meine Wunschtassen tatsächlich besorgt!



Damit werde ich zumindest ähnlich schnell und unkompliziert wie beim "Gradpa Style" Tee trinken können. ;) 


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Ich habs vor längerem mal mit einem Pi Lo Chun in einem normalen Longdrinkglas versucht. So richtig überzeugt hat mich das Ganze auch nicht: meine zwei Hauptprobleme waren Teeblätter im Mund und die richtige Temperatur zu treffen. Ich hab mit ca. 85 °C heißen Wasser aufgegossen und musste immer ziemlich lange warten bevor ich trinken konnte.



Wenn ich das hier alles lese sollte ich der Sache vielleicht doch noch einen Versuch geben.


Bearbeitet von Stefan85
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Ich habs vor längerem mal mit einem Pi Lo Chun in einem normalen Longdrinkglas versucht. So richtig überzeugt hat mich das Ganze auch nicht: meine zwei Hauptprobleme waren Teeblätter im Mund und die richtige Temperatur zu treffen. Ich hab mit ca. 85 °C heißen Wasser aufgegossen und musste immer ziemlich lange warten bevor ich trinken konnte.

Wenn ich das hier alles lese sollte ich der Sache vielleicht doch noch einen Versuch geben.

Hallo Stefan, weich die Blätter ein, so wie es beschrieben habe, dann bleiben die Blätter unten. Das erspart dir zumindetens das Problem bis du zum letzten Schluck des Tees kommt, der ist kniffliger. Dort würde ich vorsichtiger trinken.

Das Blätterproblem erinnert mich ein wenig an Kirschkerne. Die stören auch beim Kirschenessen. Nehmt es eventuell mit Humor, wie wäre es mit einem Kontest im Teblätterweitspucken?

Ok, jetzt habe ich einen Sencha Chiran von Ronnefeldt probiert, was mir aber nicht sehr gut gelungen ist. Er ist mir nicht bitter geworden, aber irgendwie so säuerlich... Jedenfalls nicht sehr ansprechend für mich.

Hallo Anselmus, dieses säuerliche Note habe ich bei den Senchas auch öfter und ich mag das auch nicht. Eventuell mal mit einem beschatteten Tee probieren, wenn es ein Japaner wirklich sein soll?

Bearbeitet von Soltrok
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Also ich glaube, jetzt habe ich für manche Teesorten den Dreh etwas raus. Für mich hat sich folgendes Vorgehen herauskristallisiert:



- Zuerst den Tee mit heißem Wasser übergießen (bei Tee, der ohnehin mit >90°C aufgegossen wird, das Glas ca. halb voll; bei "empfindlicherem" Tee nur die Blätter bedecken) und einige Minuten stehen lassen.



- Dann etwas Wasser aus dem Wasserkocher und ein bisschen kaltes Wasser zugeben, so dass es fast trinkbar ist.



- Dann gieße ich einfach immer Wasser aus dem Wasserkocher nach, das dann langsam kälter wird.



- Zwischendurch, das ist ein bisschen Gefühlssache, stell ich den Wasserkocher wieder an und gieße erneut mit kochendem  Wasser auf. Das bringt den Tee wieder etwas mehr in Schwung und es werden noch mal mehr Aromen extrahiert.



Was das Gefäß anbelangt, bin ich jetzt wirklich von Latte Macchiato Gläsern begeistert. Für zu Hause habe ich mir jetzt auch eins ohne blöden Aufdruck gekauft. Ich finde sie von der Größe (300ml), dem Handling und der Optik einfach sehr passend für mich. Gestern bereitete ich nochmal den 2012er Xiao Yang Chun so zu (ca. 4.5g für die 300ml) und es mundete mir ausgesprochen gut.


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  • 6 Monate später...

Sitze hier gerade im Hotel und nutze das von Van Fersen so hochgelobte Wiener Leitungswasser.

Ein Wasserkocher und Becher sind vom Hotel bereitgestellt ... zusammen mit einem heute gekauften Nepal Oolong mache ich mir etwas Tee im Grandpa-Style. Weil der Oolong für mich nicht so aussieht, als würde ihm klassischer Grandpa gut bekommen, trickse ich etwas: den Becher nur zu Hälfte mit kochendem Wasser füllen und nach 2 Minuten mit eiskaltem Wasser auffüllen. So bremse ich den Extraktionsprozess und komme gut parat.

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  • 2 Jahre später...

ich wärm den thread mal auf bevor ich nen neuen anfange..

hab das die letzten tage mal ausprobiert mit versch. frischen grünen.. lung ching, bi luo chun, yu ye jade und xue cha..

allerdings komm ich nich so ganz damit zurecht :D inzwischen weiss ich auch wieso..

ich hab mir gleich gedacht.. naja.. also wasser mit mind. 80 °C und das fünf minuten stehen lassen bis die blätter absinken.. wieso soll der nicht bitter werden, wenn er bekanntermaßen max. 2 minuten bei max. 80 °C ziehen soll. fünf minuten reichen aber auch gar nicht um ihn auf 50 °C abzukühlen damit die aromen gut schmeckbar sind und man sich nicht verbrennt.. das werden eher 10 minuten. dann schmeckt er aber auch schon richtig "schal", leicht herb, nicht mehr frisch.. 

naja jedenfalls hin und her.. es wurde nicht besser.. und beim aufgießen habe ich immer nur weniger geschmack gehabt, es wurde also immer wässriger, klar, nach 10 minuten ist einfach mal irgendwann alles raus und bräuchte dann die zigfache zeit um nochmal so zu schmecken.

bis ich dann gelesen habe: grandpa style ist einfach die "bauern" methode, die einfachste art den tee zuzubereiten und man sollte sich nicht den selben geschmack und die selbe aufguss qualität erwarten wie mit gong fu. 

oo.. k. d.h. das ganze ist im grund keine kunst, sondern ne einfache methode überhaupt den tee zu trinken wenn man sonst keine hilfsmittel hat. klar könnte man auch mit 65 grad aufgießen und 90 sekunden warten und trinken, aber den bauern und einfachen leuten gehts wohl drum das maximale an catechinen und koffein rauszubekommen fürs geld. und da ist die methode schon die beste ;)  solange man nicht  umrührt hat das wasser nach dem eingießen von 80-90 grad heißem wasser eh sofort nur 65-70 grad und nach 10 minuten wenn die blätter abgesunken sind haben die blätter unten grade mal noch 45-50 grad (wärme sammelt sich oben), also: bloß nicht umrühren, einfach abwarten, in der tat waren die grünen tees bisher auch nicht bitter, aber dafür eben herb und schal und nicht mehr frisch.

ich denke der style ist wirklich für ganz frische blätter geeignet, so habe ich das bisher auch in videos gesehen, da ist alles frisch grün, keine groß getrockneten blätter die oliv aussehen oder beige.

jedenfalls: die wirkung ist trotzdem da, klar, man "kann" es machen, aber besonders toll schmeckts jetzt nicht verglichen mit kurzen ziehzeiten und mehr blättern.

ich habs mit 2g auf 200 ml versucht, zuviel... und 1g auf 200ml.. zu wenig.. ich denk mal so 1.2-1.4g auf 200ml sind richtig.

Aufgußtemperatur sollte aber schon bei 80 Grad mindestens liegen da die Blätter sonst ewig nicht absinken und es ewig dauert bis man trinken kann.

D.h. für mich: 85-90 °C im Wasserkocher -> 70-75 °C im Glas.. nach dem Absinken der Blätter (so nach 2-3 Min bei der Temp verglichen mit 7 Min bei 65 im Glas mit 80 °c im Wasserkocher) hats unten noch nette 50-55 Grad. Nochmal aufgießen: naja.. 2-3 mal vllt. zum verlängern, aber dann nur 1/3 bis 2/5, aber das wars dann auch.

Fazit: für unterwegs geeignet um den Tee Effekt zu bekommen, aber nichts für Genießer die volles frisches Aroma und vor allem den L-Theanin Effekt wollen anstatt viel Koffein und Tannine.

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Es ist mMn nicht jeder Tee (in Wahrheit geht es dabei primär um den Kultivar und sekundär um die Verarbeitung) für Grandpa Style (Mond küssen) geeignet. Gerade Grüntees halte ich dafür im Durchschnitt als am ungeeignetsten (wenige Ausnahmen, z.B. Bai Mao Hou als Grüntee ausgebaut geht wunderbar). Es müssen Tees sein, die nicht überbittern durch langes ziehen; da gibt es etliche im besseren Wulong Bereich, aber auch Sheng von wirklich alten Bäumen ist dazu geeignet, und natürlich der eine oder andere gute Weisstee, ebenso den einen oder anderen Hongcha (z.B. Yunnan Hongcha von alten Bäumen -> solche alte Bäume geben milderen Tee). Wichtig aber bei allen, dass die Blätter intakt sind und kein Gefötzel, ansonsten macht es per se schon weniger Spass.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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