Salad Fingers Geschrieben 11. Juli 2022 Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 (bearbeitet) Hey, gestern Abend wollte ich mir erneut einen Ya Shi Xiang mit meiner Freundin gönnen. Da ich beim ersten Mal noch so unerfahren mit der Handhabung eines Gaiwans war und mir ständig die Finger verbrannt habe, konnte ich mich dieses Mal endlich nur auf den Tee konzentrieren. Die Vorfreude war groß, da ich dachte, etwas richtig feines in der Tasse zu haben. Dann kam die Enttäuschung: Bei den ersten drei Aufgüsse schmeckte ich ausschließlich den typischen "Oolong-Körper" (ich hoffe, ihr versteht, was ich meine). Beim vierten und fünften Aufguss schmeckte ich endlich einen Hauch von Nektarine und Butter. Danach verflog dieses Aroma und schon beim achten Aufguss wurde der Tee so wässrig, dass ich ihn nicht mehr trinken wollte. Bei der Ziehzeit und der Menge habe ich mich an die Angaben auf der Packung gehalten. Meine Freundin hat die o. g. Eindrücke bestätigt und mir gesagt, dass ihr unser letzter Tee (Formosa Amber Oolong) deutlich besser geschmeckt habe. Was mir aufgefallen ist: Die Blätter haben sich gar nicht richtig entfaltet. Was habe ich falsch gemacht? Bei dem hohen Preis wäre es echt schade um den Tee. Das Bild habe ich nach dem achten Aufguss gemacht. Bearbeitet 11. Juli 2022 von Salad Fingers Zitieren Link zu diesem Kommentar
Anima_Templi Geschrieben 11. Juli 2022 Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 Dancong - auch wenn es Entenscheiß Dancong ist - ist eine Diva. Der Genuss ist meistens flüchtig, ätherisch und zumeist ist der Duft atemberaubender als der Geschmack. Außer bei wirklich guten Vetretern. Generell empfehle ich eine hohe Dosierung. Gaiwan ordentlich füllen, nicht so viel auf die Grammangaben geben. Mit hoher Temperatur arbeiten, kochendes Wasser verwenden! Den Gaiwan extrem gut vorheizen, dann sofort das Blattgut rein und mit Flash-brews starten, sprich: kochendes Wasser drauf, sofort abgießen. So weiter vorgehen, am besten darauf achten, dass der Gaiwan nicht auskühlt. Immer kochendes Wasser und die Ziehzeiten nur unwesentlich erhöhen. Erst nach 4-5 guten Aufgüssen deutlich länger ziehen lassen, aber da haben die meisten ihr Pulver eh schon längst verschossen... Paul, Stephie und Salad Fingers reagierten darauf 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Salad Fingers Geschrieben 11. Juli 2022 Autor Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 @Anima_Templi Danke für die Erläuterung! Beim nächsten Mal werde ich Deine Tipps beherzigen. Sollte es dann immer noch nicht besser werden, lasse ich den Tee ein paar Jahre liegen, vielleicht entwickelt sich mein Geschmack ja in diese Richtung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Anima_Templi Geschrieben 11. Juli 2022 Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 Probieren geht über studieren! Und nicht verzweifeln, wenn auch das nicht klappt... Dancong ist kompliziert, brühe ich auch nur selten. Salad Fingers reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Entchen19 Geschrieben 11. Juli 2022 Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 Ist auch meine Erfahrung, was Anima schreibt. Fast mehr Tee wie Wasser im Yixing Kännchen, kochend heiß und gerade den Tee berührt schon wieder abgießen. Wenn das okay ist, anfangen zu experimentieren, ich lasse ihn inzwischen länger ziehen. Salad Fingers reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 11. Juli 2022 Teilen Geschrieben 11. Juli 2022 (bearbeitet) vor 8 Stunden schrieb Salad Fingers: Bei der Ziehzeit und der Menge habe ich mich an die Angaben auf der Packung gehalten. Stehen da die gleichen beiden Anleitungen wie auf dem Shop?!? Wenn ja - diese "Gong Fu Cha" Anleitung ist wirklich sehr sparsam bemessen. Wenn ich für mich alleine eine 3g / 1,5dl Session mache, würde ich den Tee beim ersten Aufguss wohl mindestens 1 Minute ziehen lassen. Aber richtig Gongfu ist das nicht wirklich - ich sag Gabo immer wieder scherzhaft, dass er ein Tee-Softie sei. Pflichte Anima zu einer höheren Dosierung bei, wenn man zu zweit ist, dann würde ich die klassischen 7-8g in den Gaiwan transportieren für eine ausführliche Session. Durch die kürzeren Ziehzeiten dringt man schrittweise immer tiefer in den Tee vor, wodurch man die Wandlung besser mitkriegen kann, bis man auf den pflanzlichen Kern des Tees trifft. Aber ob man bei höherer Dosierung Flash-Steeps macht oder auch dann doch etwas länger zieht (es gibt Leute die stehen auf komprimierte Essenzen), das kann man dann ja testen was einem besser schmeckt. Wenn man noch keine sehr breite Erfahrung hat, sollte man bei jedem Tee ein, zwei Kennenlern-Sessions einkalkulieren. Bearbeitet 11. Juli 2022 von GoldenTurtle Salad Fingers reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Salad Fingers Geschrieben 12. Juli 2022 Autor Teilen Geschrieben 12. Juli 2022 vor 15 Stunden schrieb GoldenTurtle: Stehen da die gleichen beiden Anleitungen wie auf dem Shop?!? Wenn ja - diese "Gong Fu Cha" Anleitung ist wirklich sehr sparsam bemessen. Wenn ich für mich alleine eine 3g / 1,5dl Session mache, würde ich den Tee beim ersten Aufguss wohl mindestens 1 Minute ziehen lassen. Aber richtig Gongfu ist das nicht wirklich - ich sag Gabo immer wieder scherzhaft, dass er ein Tee-Softie sei. Ja, auf der Packung steht dieselbe Anleitung. Ich hatte nur versehentlich 3g / 100 ml statt 3g / 150ml gelesen. Erstere ist auch bei mir die Standarddosierung, bin wohl ebenfalls ein Softie. 😋 Danke für eure Tipps! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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