Paul Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 (bearbeitet) Sheng oder shu? Eine Gewissensfrage? Hier stehe ich und kann nicht anders! Das etwas "hochmütige Herabschauen" der sheng Fraktion auf bekennende shu Trinker. Kartoffelkeller, Kuhmist.Viele Wege sich dem Problem zu nähern; trinkt man aber zusammen mit ernsthaften Pu-Leuten raw oder cooked Pu`er kommt man unweigerlich zu der Frage, was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden "Kategorien" genau.In dem neusten Beitrag in lukes Blog: http://blog.teekeramik.com/ geht es auch um diese ernsthafte Art der Auseinandersetzung.Bei einem Pu-symposium stellten Tobias 82 und ich verblüffende Übereinstimmungen zwischen einem 1980 er sheng und einem hervorragenden shu fest.Was nun eigentlich der Unterschied zwischen "Raw" or "Cooked" ist versucht dieser hervorragenden Artikel: http://teaguardian.com/what-is-tea/dark-tea-puer-raw-or-cooked-1.html#.UnXu_H-YKVE herauszuarbeiten.Auf das sich fürderhin kein Graben mehr zwischen raw und cooked Fans auftut, sondern sich eine Brücke der Freundschaft und der Nachsicht bildet - Gero hat ja schon fast mehr als einen Fuß auf dieser Brücke Bearbeitet 3. November 2013 von Paul TeeStövchen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Raphael Henkes Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 Kann man noch so politisch korrekt sein wie man möchte, Shu Pu Trinker sind halt noch nicht auf den Geschmack gekommen Im Ernst, ich glaube das gerade länger gereifte Sheng Pus durchaus mit manchem Shu Pu geschmackliche Ähnlichkeiten aufwiesen.Meine Vorlieben sind vor allem durch die Jahreszeit gegeben. Sheng Pu kühlt mich in den heißen Sommermonaten ab während es kaum dankbarere Wintergetränke als einen Shu Pu gibt, vor allem wenn man im Süden Chinas wohnt und ohne Zentralheizung auskommen muss hehe Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 Gero hat ja schon fast mehr als einen Fuß auf dieser Brücke Einen Fuß und die Tasse habe ich schon auf der Brücke. Wie Raphael schon schreibt: es kommt auf die Situation an: je kühler es wird, desto dunkler wird mein Teegeschmack. Weil ich mir die schön dunklen Sheng von 20 Jahren und mehr (quasi) nicht leisten kann, passt dann Shu eben besser. Und wenn mein Magen im Aufruhr ist, merke ich ganz deutlich, wie wohltuend ein guter Shu für mich ist. Aber nach wie vor schlägt mein Herz mehr für Sheng. Wenn man mir 50 € gibt um Pu zu kaufen, würde ich lieber einen Bruchteil eines guten Sheng Bing kaufen als einen ganzen Bing von einem extrem guten Shu. Doch wer weiß: vor 2-3 Jahren konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, Pu zu trinken - in 3 weiteren Jahren trinke ich dann vielleicht ausschließlich pulverisierten Shu, den ich eine Stunde in Soyamilch köcheln lasse. Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 Sheng oder shu? Eine Gewissensfrage? Hier stehe ich und kann nicht anders! Das etwas "hochmütige Herabschauen" der sheng Fraktion auf bekennende shu Trinker. Kartoffelkeller, Kuhmist.Auf das sich fürderhin kein Graben mehr zwischen raw und cooked Fans auftut, sondern sich eine Brücke der Freundschaft und der Nachsicht bildet - Gero hat ja schon fast mehr als einen Fuß auf dieser Brücke Hallo Paul,tut mir ja echt leid, aber ich mag den Shu vom Geschmack her einfach nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 ich muss jetzt aber hier auch eine lanze für shu pu brechen - anfang war ich auch nicht so dolle für shu pu. habe ich ihn psychologisch einfach als "wanna-be-aged" sheng gesehen. trotzdem fand ich damals schon das er seinen platz hat.innerhalb der letzten paar wochen habe ich aber vermehrt shu pu getrunken, vorallem "bessere" die dann nicht mehr so günstig sind und habe festgestellt: all' das negative fällt immer weniger ins gewicht desto mehr ich bereit war auszugeben, bzw einfach das glück wie gero hatte, dass mir ein shu pu liebhaber aus china einen ganzen tong geschenkt hat. jetzt habe ich hier einen fuhai und einen cnnp shucha und ich muss echt sagen: wow, genauso haben auch die 20 jahre sheng sheng pus von tobias82 geschmeckt. schöner tiefgang, schwere süße, bisschen (das meine ich positiv) büchereigeruch und wandelbarkeit etc... es ist einfach wie bei allen anderen tees auch: kaufe ich mir was beim discounter darf ich nicht enttäuscht sein... bisschen mehr geld ausgeben, bekomme ich wirklich etwas, was nicht nur ein bisschen an alten shengpu erinnert!@klaus, hast du schon mal 20+ jahre sheng pu getrunken? vielleicht liegen dir einfach auch nur die jungen shengcha? das mag vielleicht viel eher der grund sein, gepaart mit psyche? TeeStövchen reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 @ chris,sorry, mir reicht noch der letzte aus der Sammelbestellung der dann am Mike ging. Shu ist einfach nicht mein Thema. Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 Tja, zum Glück mochte Klaus früher nicht so gerne älteren Sheng - daher hatte er mir eine Probe von Williams (ausverkauftem) 2003er Mengku überlassen. Ob sich das geändert hat?Aber ich muss sagen, dass ich bisher (noch?!) keinen Shu hatte, der es mit einem alten Sheng aufnehmen konnte. Okay, meine eine Sheng-Probe aus den 70ern war enttäuschend - da können einige Shu mehr. Aber gute Sheng aus den 80ern und 90ern konnte ich schon probieren, die mir einfach mehr geben als Shu: mehr Komplexität, mehr Qi, mehr Emotionen. Dafür hat guter Shu oft eine Cremigkeit, die ich bei Sheng nicht finde.Chris, irgendwann hast Du mir hier im Forum ins Gewissen geredet, als ich nach einem sehr guten alten Sheng meinte, Shu sei eine Möchtegern-Imitation alten Shengs. Da hattest Du mir klargemacht, dass Shu für sich selbst gesehen werden sollte - das hat mir dabei geholfen, meine Abscheu vorm Kompost-Tee abzulegen.(Okay Paul, jetzt muss ich wohl feststellen, dass ich schon mit beiden Füßen auf der Brücke stehe - wenn auch noch viel näher am Sheng). KlausO und TeeStövchen reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 3. November 2013 Teilen Geschrieben 3. November 2013 Also ich habe igendlich nichts gegen shu. Nur ich hab mich erst einmal auf mittlere Jahrgänge eingelassen und möchte nicht zu viel gleichzeitig versuchen.Aber ab und zu lasse ich mich dann doch auch zu shu hinziehen. Mal sehen, was da demnächst so bei mir in die Schale kommt.Ich würde nicht pauschal urteilen, hatte aber auch schon anstrengende shus, die Vorurteile bestätigen könnten.Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
DoWil Geschrieben 9. November 2013 Teilen Geschrieben 9. November 2013 "De gustibus non est disputandum". Wer den erdigen Geschmack eines sehr alten Puerh mag (ich rede hier von > 30 Jahre), aber nicht zu den Leuten gehört, die so viel Geld für Tee ausgeben können, ist aus meiner Sicht ein Shu durchaus eine Alternative (ich rede auch hier von einem Tee, der pro Bing 35/40 € oder mehr kostet, besonders aus der Menghai Factory, keine Billigware). Ich trinke ihn gern zum Frühstück, da ich einen kräftigen Tee zum wach werden brauche. Natürlich kommt er nicht an einen sehr alten Sheng heran, aber ist für Liebhaber des erdigen, waldbodenartigen, kräftigen Geschmacks eine gute Alternative. Geschmacklich hat dies auch nichts mit einem jungem Sheng (< 10 Jahre) zu tun und kann deshalb nicht mit einem solchen verglichen werden. Aus meiner Sicht besteht der große Unterschied zwischen Sheng und Shu Puerh im Nachgeschmack, besonders nach acht oder mehr Aufgüssen. Ein guter Sheng entwickelt einen süßlicher werdenden Abgang, ein Shu laugt einfach aus und wird flach. Beide machen aber sehr wach und ermöglichen ein konzentriertes Arbeiten - was für eine Eule wie mich notwendig ist. Deshalb gibt es morgens bei mir einen Shu und nachmittags (allerdings nicht täglich) einen Sheng (mehr zum genießen). Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 9. November 2013 Autor Teilen Geschrieben 9. November 2013 Prinzipiell kann man de gustibus sehr wohl diskutieren, und man kann dabei eine Menge Spaß haben - besonders mit Leuten, die keinen Spaß verstehen Aber nun ernsthaft: Welchen shu von Menghai trinkst Du zum Frühstück?Bei mir ist es gerade umgekehrt; ich bin einer von diesen wiederlichen Frühaufstehern, die um 5 Uhr schon topfit sind, aber dafür gegen 15 abbauen. Da hilft dann ein shu! miig reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 9. November 2013 Teilen Geschrieben 9. November 2013 so lange der tee nicht zu sehr nach aschenbecher schmeckt, ist es mir egal, wie er hergestellt wird. aber diese unberechenbarkeit, lässt mich allgemein noch ein wenig vor pu erh zurückschrecken.teilweise echt lecker, teilweise kaum trinkbar.so extrem kenn ich das von anderen tees nicht, rauchtees mal ausgenommen. KlausO und Recorim reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jinx Geschrieben 10. November 2013 Teilen Geschrieben 10. November 2013 so lange der tee nicht zu sehr nach aschenbecher schmeckt, ist es mir egal, wie er hergestellt wird. aber diese unberechenbarkeit, lässt mich allgemein noch ein wenig vor pu erh zurückschrecken. Gerade das spricht meinen Abenteuergeist an (war bei Haggis auch so). Allerdings habe ich bis auf eine gruselige Erfahrung in den späten Neunzigern, als eine Freundin mir den serviert hat, keine schlechten Erfahrungen mit Pu Erh gemacht. Der bisher "Schlechteste", ein Tuong eines Franchise-Unternehmens, ein Shu, ist so belanglos, dass ich den nutze, um den Rauchgeschmack aus Tonkannen für Pu-Erhs (ja, auch Sheng) zu bekommen. Dafür ist er nicht schlecht, und er hinterlässt in den Kannen keinen bleibenden Eindruck. Ich habe vorgestern einen jungen Sheng probiert, eine kleine Portion war bei der Lieferung von Petr Novák dabei (Man Zhuan 2012 Spring). Ich bin doch recht angetan gewesen, vor allem vom Duft. Zitieren Link zu diesem Kommentar
DoWil Geschrieben 10. November 2013 Teilen Geschrieben 10. November 2013 Ich bin noch eine Antwort an Paul schuldig:Ich habe u.a. einen 8592 von 2005 als Shu getrunken und momentan habe ich Bruchstücke von einem 2000er Shu (wo ich leider nicht die genaue Herkunft kenne), die ich aber vom Geschmack für meinen Frühstückstee ganz in Ordnung fand und er ist vergleichsweise billig. Der Teehändler sagte, dass dies Bruchstücke aus seinem Lager sind, wo die Bings kaputt gegangen sind. Wie gesagt, zum wach werden ist dies genau richtig - zum Genießen dann doch einen Sheng. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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