VanFersen Geschrieben 8. November 2013 Teilen Geschrieben 8. November 2013 (bearbeitet) Ich hab aus China heute eine kleine, aber feine Kanne mit zwei Schälchen von Teavivre bekommen. War alles mit 30 Euro wahrlich günstig und auch der Versand war für lau. Nun hab ich das kleine Teil ausgepackt und zu 99,9% passt auf den ersten Blick auch alles. Alles sieht ganz gut verarbeitet aus und es hat keinen unangenehmen oder gar beißenden Geruch (Chemie etc). Aber das Material kommt mir seltsam vor. Ich bin nun nicht der Porzellan-Experte, aber es wirkt anders als eine typisch englische Porzellan-Kanne, die wir von Gschwendner haben. Im Porzellan gibt es in zwei stellen ganz leichte Unebenheiten, sieht so aus als wenn ein Körnchen eingearbeitet worden wäre (Staubkorn oder so, aus versehen). Unten hat die Kanne so eine Art Füßchen, die nicht glasiert sind, also sie sind rau und da wirkt es schon so, als wäre es, was es scheint, aber könnte auch Gips sein oder?Aber vielleicht bin ich wie gesagt einfach noch nicht so sehr geschult, was Porzellan angeht. Woran erkennt man echtes Porzellan oder woran eben nicht?Ich hatte nur einmal gelesen, dass einige Porzellanstücke im Umlauf sind, die mit giftigen Substanzen gefertigt wurden und zu viel Blei beinhalten. Dies soll man daran erkennen, dass diese Stücke Weiß abfärben, wenn man mit den Fingern über die Flächen streift. Also diesen Test hat die Kanne und die Schalen schon bestanden. Was ein wenig schade ist, dass das Sieb innen nicht sehr hochwertig verarbeitet ist. Wie soll ich es erklären. Es wirkt so, als hätte man von außen die Löcher hinein gestanzt und innen hat es natürlich den "Ton" spitz hinausgedrückt und dies wurde nach dem trocknen nicht abgeschliffen und ist nun sehr spitz und rau, was dazu führen kann, dass ich beim Tee-Trinken vielleicht mal etwas Porzellan mittrinken könnte. da sich mit der Zeit sicher etwas von diesen Unebenheiten des Ausgusses lösen wird, keine Ahnung ob das schädlich ist. Ist es das?Also wie gesagt, wichtig ist:Ist es Porzellan? Wenn ja, woran erkenne ich das? Woran erkenne ich Fake Porzellan?Und könnte man diesen Ausguss innen abschleifen bzw. wäre es schädlich so kleine Reste mit zu trinken?, Bearbeitet 8. November 2013 von VanFersen Jinx reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 8. November 2013 Teilen Geschrieben 8. November 2013 Das Problem dürfte sein, dass es nicht DAS Porzellan gibt, sondern diverse mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Ob zusätzlich noch Schadstoffe mitverarbeitet wurden ist dann nochmals eine andere Geschichte und lässt sich noch weniger offensichtlich festzustellen. Hinzu kommen weitere ähnliche Erzeugnisse wie etwa Fayence oder Frittenware.Ob nun Porzellan oder ein "Substitut", wenn du wirklich sicher sein willst, dass du gute Ware kaufst, dann würde ich auch genau dort ansetzen: beim Kauf! Bezieh deine Ware bei einem Händler, dem du genügend Vertrauen entgegen bringst. Inwiefern du dies bei Teavivre kannst, musst du selbst entscheiden bzw. dich fragen, woher deine Zweifel denn eigentlich kommen. Generell finde ich 30 Euro für Massenware nicht unterirdisch wenig, so dass sich ein Verdacht wahrlich aufzwängen müsste. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 8. November 2013 Teilen Geschrieben 8. November 2013 ich denke der wiki artikel sollte deine frage nach echtem porzellan ausräumen, aber kurz: es gibt alle möglichen arten von porzellan!http://de.wikipedia.org/wiki/Porzellan Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teeraum Geschrieben 8. November 2013 Teilen Geschrieben 8. November 2013 (bearbeitet) Ich bin zwar auch kein Experte für Keramik, aber für mich hört sich das alles normal an. Die Körnchen könnten eingebrannter Sand sein. Du hast ja auch nicht hundert, sondern nur dreißig Euro gezahlt. Gips wird es wohl kaum sein. Ich denke, das könnte man hören, weil es dumpfer klingt als Porzellan.Unsicher war ich mir bei meinen Gaiwans auch. Die Giftstoffe in Glasuren sind nur dann sicher eingeschlossen, wenn die Keramik sehr heiß gebrannte wurde. Das erkennt man angeblich bei Steinzeug daran, daß es einen hohen Klang hat. Eben diesen haben meine Gaiwans nicht. Dem Preis nach ist es aber entweder sehr gute Keramik, oder ich wurde sehr gut über den Tisch gezogen. Bearbeitet 8. November 2013 von Teeraum Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 8. November 2013 Teilen Geschrieben 8. November 2013 Das erkennt man angeblich bei Steinzeug daran, daß es einen hohen Klang hat.Ich denke bei solchen "Tricks" dürfte der Leihe leider Probleme haben, sich an einem Referenzwert auszurichten, bzw. sich etwas darunter vorzustellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 9. November 2013 Autor Teilen Geschrieben 9. November 2013 Also wenn es um einen hohen Klang geht, der lässt sich bei dem Kännchen und auch den Schalen auf jeden Fall ausmachen. Hab mir auch zum Vergleich andere Porzellan-Erzeugnisse aus meinem Haushalt herangezogen Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 9. November 2013 Teilen Geschrieben 9. November 2013 das dürfte wohl eher von der Körperform und insb. der jeweiligen Wanddicke abhängen.. Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 9. November 2013 Autor Teilen Geschrieben 9. November 2013 (bearbeitet) Ach was solls. Die Reviews und auch der Ruf jener Seite scheint, was ich so lesen konnte, recht gut zu sein und wenn dem so ist, werde ich einmal mein Vertrauen wallten lassen und mal sehen. Spätestens in ein paar Jahren werde ich es dann sowieso sehen, falls mir die Haaren ausfallen oder mir ein zweiter Kopf wächst Obwohl das mit den Haaren schafft schon das voranschreitende Alter...ohne jegliche äußerliche Einwirkungen Und im Grunde stehen echt einige Infos zu dem Porzellan auf der Homepagehttp://www.teavivre.com/ding-porcelain-tea-set/ Bearbeitet 9. November 2013 von VanFersen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teeraum Geschrieben 9. November 2013 Teilen Geschrieben 9. November 2013 (bearbeitet) das dürfte wohl eher von der Körperform und insb. der jeweiligen Wanddicke abhängen..Die Dicke, wenn sie normal ist, und die Form sind gar nicht mal so wichtig. Man hört das bei einem Deckel ebenso wie bei einer Tasse oder eine Kanne. Vor allem das Material und dessen Dichte, also auch die Brenntemperatur ist wichtig. Steingut ist porös und klingt eher dumpf und hat keinen Nachhall, Steinzeug und Porzellan hingegen sind dicht und klingen hoch und hallen nach. Man hört auch sofort, ob etwas einen Sprung hat.Soweit jedenfalls die Theorie. In der Praxis weigert sich mein Gaiwan, hoch zu klingen. Die Celadon-Glasur ist aber recht dick, möglicherweise liege es daran. Bearbeitet 9. November 2013 von Teeraum Anima_Templi reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 11. November 2013 Teilen Geschrieben 11. November 2013 Im Porzellan gibt es in zwei stellen ganz leichte Unebenheiten, sieht so aus als wenn ein Körnchen eingearbeitet worden wäre (Staubkorn oder so, aus versehen). Unten hat die Kanne so eine Art Füßchen, die nicht glasiert sind, also sie sind rau und da wirkt es schon so, als wäre es, was es scheint, aber könnte auch Gips sein oder? Aber vielleicht bin ich wie gesagt einfach noch nicht so sehr geschult, was Porzellan angeht. Woran erkennt man echtes Porzellan oder woran eben nicht? Vorab, ein Gedanke, der mir beim Lesen deines Posts durch den Kopf ging; bei anderen (japanischen) Keramiken werden Asymetrien, Abweichungen in der Form oder kleine "Schoenheitsfehler", die das Werk eben nicht perfekt erscheinen lassen, nicht nur in Kauf genommen, sondern genau diese sollen den besonderen Reiz ausmachen. Ich denke da insbesondere an Matcha-Schalen. Warum sieht man das bei Porzellan nicht so? Porzellan besteht genau wie Steinzeug aus einem Naturwerkstoff, der regionalen sowie natuerlichen Schwankungen unterliegt, und durch den Menschen und sein Koennen geformt wird. Nur mal so als Anregung. Um auf deine Frage einzugehen. Porzellan zeichnet sich durch 4 Merkmale aus: einen dichtgebrannten Scherben (keine Wasseraufnahme) einen hohe Festigkeit einen hohen Klag Transluzenz, d.h. es ist partiell lichtdurchlaessig Die Merkmale 1-3 treffen auch auf einen Grossteil von Steinzeug zu. Wie lichtdurchlaessig Porzellan ist, haengt natuerlich von der chemischen Zusammensetzung der Porzellanmasse, der Wandstaerke und der Glasur ab. Eine rauhe Unterseite ist bei Porzellan meines Wissens eigentlich ganz normal. Das kann zwei Gruende haben: Das Porzellan liegt in der Regel beim Brennenvorgang auf einer Haltevorrichtung auf. Waere es komplett glasiert, liefe es Gefahr, an dieser Stelle mit der Halterung festzubacken. Stellen, die zur Auflage z.B. auf dem Tisch usw. dienen, sind haeufig unglasiert um ein Rutschen auf dem Tisch zu minimieren. Darueber hinaus wuerde eine glasierte Auflageflaeche mit der Zeit wohl zerkratzen, und der Tisch evtl. gleich mit. Das Problem dürfte sein, dass es nicht DAS Porzellan gibt, sondern diverse mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Ob zusätzlich noch Schadstoffe mitverarbeitet wurden ist dann nochmals eine andere Geschichte und lässt sich noch weniger offensichtlich festzustellen. Hinzu kommen weitere ähnliche Erzeugnisse wie etwa Fayence oder Frittenware. Ganz genau. Je nach Zusammensetzung der Keramikmasse und des Brennvorgangs unterscheidet sich der Scherben teilweise recht erheblich. Abschliessen noch eine Anmerkung, Teeraum hat es bereits angesprochen, fuer 30 Euro wurde ich kein "perfektes" Porzellan erwarten. Die industriell hergstellte spuelmaschinen- und mikrowellenfeste Industrieware hat den Blick auf Porzellan und seine Wertschaetzung stark veraendert. Ist zumindest mein Eindruck. Fuer manufakturell hergestelltes Porzellan muss man mindestens eine Null anhaengen um perfekt gearbeitetes Porzellan zu bekommen. In meiner Porzellansammlung gibt es abgesehen von weisser Ware, glaube ich, kaum ein Stueck das komplett fehlerfrei waere. Die Unregelmaessigkeiten liegen fuer mich aber in einem tolierbaren Rahmen. Ich kann auch gut mit Ausschussware leben. Wenn man sich bei der Auswahl Zeit nimmt, und sich ein bisschen auskennt, kann man so sehr guenstig an tolle Sachen kommen. Fuer mich ist das begutachen vor dem Kauf eigentlich mit das, was mir beim Kaufen von Keramik am meisten Freude macht. Unter den vielen oft gleichaussehenden Stuecken, die kleinen Unterschiede zu finden, und dann das auszuwaehlen, was einem am besten gefaellt. Ein Grund, warum ich ungern im Internet kaufe. Manchmal geht es aber nicht anders. Ist hier leider auch so. Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 11. November 2013 Autor Teilen Geschrieben 11. November 2013 Besonders dann wenn man nicht das Glück hat und direkt an der Quelle lebt . Denn wäre ich nur auf das Angebot hier in Österreich angewiesen, was es an asiatischen Tee-Geschirr gibt, wäre ich mehr als nur arm dran. Das ist eine Sache die ich generell hier sehr bemängel, denn auch wenn Wien keine schlechte Stadt zum Leben ist, fehlen hier vielerlei Dinge an mehreren Stellen. Es gibt z.B. keinen einzigen Laden der echte Qualitätsware aus Asien verkauft. Man findet immer nur Massenware. Besonders japanische Kyusu findet man nur mit Edelstahlsiebeinlage, aber keine mit Tonsieb, also nur Massenware. Warum sich keiner daran wagt einmal Qualität zu bestellen verstehe ich nicht. Sicherlich sind diese Waren kostspieliger, aber ich bin, vor allem wegen meiner Arbeit für Cha no Ma, sehr oft dort anwesend und es ist mir schon so oft aufgefallen, das Kunden nach solchen Tonkannen gefragt haben, aber es gab eben nur jene mit Edelstahlsieb. Anyways bin nun etwas vom Thema abgeschweift . Auf jeden Fall danke der Ausführung Seika . Also wie gesagt den hohen Klang kann ich vernehmen, hoffen wir mal das mein Kännchen nicht vor Bleigehalt oder sonstigem Gift über bespickt ist, aber ich denke es wird schon passen Zitieren Link zu diesem Kommentar
ChinaGreenTea Geschrieben 19. November 2013 Teilen Geschrieben 19. November 2013 (bearbeitet) ... hoffen wir mal das mein Kännchen nicht vor Bleigehalt oder sonstigem Gift über bespickt ist, aber ich denke es wird schon passen Schwermetalle scheinen vor allem ein Problem bei farbigem Porzellan sowie farbigen Dekoren zu sein. Ich würde mir also keine allzu grossen Gedanken machen und einfach den Tee aus Deinem sehr schönen neuen Tee-Set geniessen Andreas Bearbeitet 19. November 2013 von ChinaGreenTea Zitieren Link zu diesem Kommentar
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