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Aged Dahongpao (Frühjahr 2000)


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Heute ist ein guter Tag - nein ein sehr guuuter Tag!


Denn ich habe mir die Probe vom  seit 2000 gereiften Dahongpao geschnappt, die Chris meiner letzten Bestellung bei Chenshi Chinatee beigefügt hatte.



Kurzfassung: der Tee ist zum Niederknien!



Langfassung: schon der Duft beim Öffnen der Packung ist eine freudige Überraschung. Das denke ich gleich an Wald mit Tannen, Moos und Brombeeren; okay, da ist auch ein altes Lagerfeuer, aber nicht so aufdringlich wie bei einigen anderen Yancha, wo man schonmal das Gefühl bekommt, man stecke seine Nase in den kalten Kamin.


Auch in den Aufgüssen sticht die Röstung nicht hervor. In Kombination mit der langen Lagerung entstand etwas, was mich an Karamellbonbons erinnert: cremige Süße mit dieser leichten Karamellnote.


Mal ein Zitat aus meinen handschriftlichen Notizen: "Flüssiges Glück! Der Abgang ist sanft wie der Flügel eines Engels. Zurück bleibt ein Eindruck ... nicht Nachgeschmack, nicht Nachgefühl - das ist Nachglück! Chris, wärst Du eine Frau, wäre ich jetzt sowas von verknallt in Dich!"



Wenn der Tee in der Tasse abkühlt, übernimmt die Röstung und dominiert / blendet vieles anderes aus. Daher sollte man jeden Aufguss schnell austrinken (finde ich zumindest). Ich habe den Tee in meinem Drachenkännchen gemacht - das ist nicht so heiß gebrannt und mildert Röstungen immer gut ab (daher meine Lieblingskanne für Felsentees). Vielleicht wäre die Röstnote schon afangs deutlicher, wenn man den Tee im Porzellan-Gaiwan zubereitet.



Dosiert habe ich für meine Verhältnisse recht sparsam. Normalerweise nehme ich bei Felsentees soviele Blätter, dass die Kanne zu 2/3 wenn nicht sogar noch weiter gefüllt ist. Bei alten Tees denke ich an das, was is bei Stéphane (Tea Masters Blog) gelernt habe: alten Oolong kann man ruhig länger ziehen lassen und dafür die Dosierung reduzieren. Daher habe ich hier die Kanne nur zu einem Drittel gefüllt und lasse den Tee dafür nicht nur 1-2 Atemzüge ziehen. Das bekommt diesem Tee wirklich gut - und ich habe noch die Hälfte der Probe übrig für eine weitere Session.



Gerade Aufguss 8 in der Tasse und merke ein angenehm belebendes Kribbeln am Zungenrand - und ein Gefühl, wie angeheitert.



Für diejenigen unter Euch (denke da z.B. an Paul), die auf die Energie des Gießens achten: ich bin sehr zufrieden damit, den Tee grundsätzlich langsam aus sehr geringer Höhe von der Kanne in die Tasse zu gießen. Die ersten zwei Aufgüsse (keine Spülung) mit Schmackes, damit sich die stark gerösteten Blätter besser öffnen. Danach respektvoll gegenüber dem alten Herrn mit wenig Energie aufgegossen.





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Hört sich ja wirklich wunderbar an!  :) Genau so stelle ich mir guten, gerösteten Oolong vor!


Erinnert mich auch spontan an den gereiften DHP von RedLantern, den ich sehr mochte!



Gerade bin ich dabei meine Teevorräte möglichst wegzutrinken, dass ich nicht duzende von Tees mit nach Amiland tragen muss.



Aber ein paar gute, möchte ich mir schon mitnehmen, so dass ich zu Anfang nicht auf dem trockenen sitze und dieser DHP, hat jetzt einen Spitzenplatz in meiner Liste, "must-have-teas for america"!  :lol:


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Der Bilder-Upload machte Probleme, da war ich mit dem Einfügen der Fotos und dem Abschluss etwas zu spät für die Bearbeitungsfrist. Vielleicht kann ich das hier einfügen:



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Die Blätter habe ich nach dem 10. Aufguss aus der Kanne geholt und fotografiert. Jetzt geht es weiter im Grandpa-Style!

Bearbeitet von geroha
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okay, da ist auch ein altes Lagerfeuer, aber nicht so aufdringlich wie bei einigen anderen Yancha, wo man schonmal das Gefühl bekommt, man stecke seine Nase in den kalten Kamin.

Hahaha, das ist eine vortreffliche Beschreibung.  :) Ich muss den bei deiner Lobeshymne auch gleich mal probieren. Hast du vom Phoenix Dancong auch was abgekriegt? Gefällt mir auch sehr gut.

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  • 3 Monate später...

Der Tee ist bei mir leider viel zu lange im Probenchaos untergegangen.. Nach Anima's tollem Bericht musste ich den Tee nun unbedingt ausgraben. Und das hat sich defintiv gelohnt!

Schon beim Öffnen des Päckchens steigen feine Holzkohlenoten und ein Mix aus Frucht und Blumen in meine Nase. Wie schon Gero und Anima spare ich mir das Waschen und trinke vom ersten Aufguss an. Zum Glück! Von Anfang ein zeigt der Tee einen vollen Körper. Die Lagerung hat sich sehr postitiv auf die Röstaromen ausgewirkt, welche ungemein weich über die Zunge gehen. Bei solche runden Röstnoten trifft für mich das Wort "Brotigkeit" ziemlich gut ins Schwarze. Hinzu kommt reifes Steinobst, wie ich es schon von anderen Steintees gewohnt bin, und ein leichter Wechsel zwischen Süße und Säure.

Im zweiten Aufguss bekommt der Tee noch etwas mehr Fülle und die Süße beschert nun ein richtig cremiges Mundgefühl, welches vor allem im Nachhall toll ist! Im dritten Aufguss kommen feine florale Anklänge hinzu, die wunderbar mit der Fruchtigkeit einher gehen. Aufgüsse vier, fünf und sechs zeigen nun eindeutige Karamellnoten und die Frucht wandelt sich immer mehr in Waldbeeren.

Bishin zum 10. Aufguss behält der Tee seine wahnsinnig tolle Fülle und beschert mir durchgehend ein cremiges Gefühl im Mund (drei Aufgüsse wären bestimmt noch drin gewesen ;) ).
Wieder einmal gut ausgesucht Chris! ^_^

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