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Teeberichte aus China und Taiwan vom Teeisten


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Herzlich willkommen zurück unter den Lebenden!  ;)



Der neue Artikel liest sich so, dass er mir Hoffnung gibt, ich aber nicht zu viel auf die Hoffnung setzen mag. Als bekennender Fan von Lincang-Tees fände ich es klasse, wenn Tee aus Mengku ein besseres Standing bekäme. Aber das starke Investment von Parteien, die nix mit Tee am Hut haben, stimmt mich leider skeptisch.



Vielleicht noch ergänzend: die in Mengku vorkommende Da Ye Zhong soll wohl (wenn ich das bei Bannacha richtig verstanden habe) eine eigenständige Variante de Camellia sinensis sein, nämlich "Camellia sinensis va. thaliensis". Wo wir doch gerade an anderer Stelle im Forum den Thread zu Kameliengewächsen haben, passt Dein Hinweis auf Mengku Da Ye Zhong genau zum Thema.


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Ich finde es immer schön auch mal was von jemanden zu hören, der sich offensichtlich auch damit sehr auseinandergesetzt hat!


(und vorallem da war!)



zu dem projekt in lincang muss ich sagen, bingdao und daxueshan sind so schon teuer genug, bitte keine investoren, bitte dass das den bach runter geht! sonst wirds für uns alle auch teuer und quali schlechter; siehe xbanna!


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Ich teile eure Skepsis eindeutig. Wie in dem Post gesagt: Ich möchte niemandem da unten Böses. Die haben mich wirklich fürstlich beherbergt und fantastisch behandelt. Ich hatte ja sowohl mit Senior, als auch mit Junior zu tun. Mit beiden war es ein Wechselspiel. Mal waren sie nostalgisch und schwelgten in traditionellen Tee-Erinnerungen, manchmal sprachen sie von den großen Zukunftsvisionen, die sie für die Gegend und den Tee hatten. Ich weiß also wirklich nicht, wie die ganze Kiste ausgehen wird. 

Wenn sie überhaupt ausgehen wird. Denn, ich glaube der Wunsch von Chris, dass die ganze Kiste den Bach runter geht, ist gar nicht soooo unrealistisch. Denn in Lincang gibt es ein ganz ähnliches Projekt, das auch schon viel kürzer vor der Vollendung steht. Man sieht schon alle Gebäude und kann sich vorstellen, dass es da bald losgeht. Die Details kenne ich nicht, aber es sah beim Vorbeifahren schon recht ähnlich aus. Angeblich mussten die einen Baustopp einlegen wegen irgendwelcher Korruptionsdinge, aber weiß das schon. Könnte genau so gut der Versuch des "Rufmordes" sein. 

Wenn das Projekt in Lincang allerdings wirklich an den Start gehen sollte, kann ich mir nicht vorstellen, dass es dann in Shuangjiang noch viel Potential gibt. Vor allem touristisch nicht, denn Lincang hat ohnehin durch die Größe und Anbindung die besseren Karten. Dann müsste Shuangjiang wirklich 100% Tee fahren, und ich weiß wirklich nicht, wie da die Aussichten auf Erfolg aussehen.

Naja, ich werde mit den Leuten in Kontakt bleiben. Die haben mich bei WeChat auch zu ihrer Gruppe hinzugefügt, sodass ich immer mal wieder irgendwelche Updated bekomme. Diese gehen allerdings momentan noch nicht über generelles Blabla hinaus.


@Gero: Hab bei meinem Post zu den Seriennummern eine kleine Korrektur auf deinen Kommentaren zum Nei Fei und Da Piao Vokabular aufbauend angefuegt. Bzgl. der dritten Ziffer muss ich nochmal genau recherchieren. Werde Aenderungen gegebenenfalls hinzufuegen. Man will ja keinen SCheiss verzapfen :D

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Liebe Leute, 



ich bin heute ganz zufällig über einen Bao Zhong beim Tee Gschwendner gestolpert. Hab mir natürlich einen Ast gefreut. Hier findet ihr meinen Review: http://goo.gl/OU19gS



Ich werfe darin einige Fragen auf, die ich wirklich gerne mit euch diskutieren würde. Könnte man eventuell auch einen eigenes Thema draus machen.



Freue mich auf Rückmeldung.



Ciao,



Moritz


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Ich habe mal mit einem Teehändler über die Problematik gesprochen und er hat mir nach Rücksprache mit japanischen Teehändlern versichert, dass es ausreiche, den Tee luftdicht in Dosen oder Tonnen zu lagern. So ganz kann ich das nicht glauben, aber andererseits bezweifle ich, dass sich Fremdaromen so stark auf den Geschmack auswirken können, dass sie einen Tee cremig erscheinen lassen können. Der Theorie nach dürfte davon doch nur der Geruch betroffen sein, oder?


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Es gibt schon Baozhong, die nicht primär blumig schmecken - fruchtig und leicht cremig (in einer schokoladigen Richtung) hatte ich auch schon.


Z.B. hat Stéphane, der wirklich sehr auf Lagerung achtet, immer einen Baozhong, den er "Tropical Forest" nennt, der im Geschmack an exotische Früchte erinnert. Und sein alter Baozhong aus den 70ern ist einfach eine Wucht - habe ich hier mal auf meinem Blog beschrieben.



Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass das Team sich so in den Tee verliebt hat, dass dort im Laden täglich mehrfach die Dose geöffnet wurde, um sich sniffenderweise am Duft zu berauschen. So könnten Aromen von außen auf den Tee gekommen sein.



@Luke: wo ich schon bei einem Münchner Teehändler den Verdacht geäußert habe, dass sein Sheng im Laden Fremdaromen angenommen hat (viele unserer vermeintlichen Geschmackseindrücke sind doch eigentlich Gerüche), kann ich das der Fairness halber nicht bei einem unserer Läden ausschließen. Weil ich aber bei einem Muster direkt ab Werk auch das Fruchtige geschmeckt habe, würde ich hier keinen Lagerungsfehler vermuten.


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Hmm, schwierig zu beurteilen. Für mich ist ein cremiger Geschmack auch (oder vor allem) Mundgefühl und hat daher eine ganz andere Intensität als flüchtige Aromen. Aber da ich den Tee nicht probiert habe, ist es von meiner Seite eh nur Spekulatius ;)



In meinem Beitrag über Geros waren übrigens chin. Teehändler gemeint, nicht japanische. 


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Wie in meinem Post gesagt, hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit, Nai Xiang Baozhong zu probieren. Aber es war nicht das typische Nai Xiang, das an von Jin Xuan kennt. Generell bin ich aber auch eindeutig der blumige Typ :) Bei allen Wulongs. Aber es war auf keinen Fall der cremige und schokoladige Geschmack, den man von Chennian Baozhong kennt. Hatte letztes Jahr in Taipei auch einen gut gelagerten Baozhong aus den 70ern. Ganz andere Nummer, natürlich. Wenn es an solche Jahrgänge geht, werden die Karten ohnehin neu gemischt, was die Xiang Arten angeht.

Aber in dem Tee, den ich probieren konnte, waren einfach zu viele unterschiedliche Geschmacksdimensionen auf einmal, die zu sehr an Aromastoffe erinnerten. Wirkte einfach nicht natürlich. Ich werde ihn auf jeden Fall auf meine nächste Reise nach Taiwan mitnehmen, um mal nachzuhaken, wie er dort ankommt. Und ich bin auch gespannt, ob er sich in den nächsten Wochen bei mir noch verändert. 

Dass Baozhong durch Fremdaromen nicht nur Gerüche, sondern auch Geschmäcker annehmen kann, ist meiner Meinung nach allerdings auf jeden Fall so. Ist mir nämlich peinlicherweise selbst schon passiert. Von voll Hua Xiang auf voll Nai Xiang natürlich nicht, aber das war hier auch, wie gesagt, nicht der Fall. Und da die Aromen in vielen Misch-Teeläden hierzulande extrem sind, könnte ich mir schon vorstellen, dass es zu einem solchen Austausch gekommen ist. Ich kenne, wie gesagt, die Dosen nicht genau. 

Und generell hängt es von den Teesorten ab. Baozhongs sind bekannt für diese Schwäche. Und wenig oxidierte Taiwan Wulong generell auch. Die Händler, Bauern und professionellen Verköster, die ich kennenlernen durfte, haben mich alle gewarnt. 


Die Händler, die Luke anspricht, kenn ich auch nur zu gut. "Mei Wen Ti", wie der Chinese gern zu sagen pflegt. "Kein Problem". Deine Skepsis ist meiner Meinung nach absolut berechtigt  :D

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Gut zu wissen und schade für den Teehändler, würde ich sagen. Er ist leider nicht so skeptisch wie ich :D



Spannendes Thema, ich werde es mit großem Interesse weiterverfolgen, auch wenn ich nicht mehr dazu beitragen kann. Ich könnte mir höchstens noch ne Probe von dem Baozhong besorgen. Oder besser schaue ich vielleicht mal nach, ob ich nicht eh schon eine Probe davon irgendwo liegen habe, ohne es zu wissen. 


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  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...

Schöner Artikel, hatte vor kurzem erst einen ähnlichen Beitrag mit dem Orchideen Dan Cong. Daher war es schön einige Punkte zu lesen, die ich auch erst erforscht habe ;). Was ich aber gelesen habe, ist das diese Single Bush Angelegenheit oft falsch verstanden wird. Denn ich las, dass man eben annahm das der jeweilige Tee nur aus einem Strauch entstand, was aber nicht ganz stimmen soll. Denn in der Regel spricht man von Mutterbäume / Stammbaum, von denen wurden Triebe entnommen und diese bilden Gruppen mit dem selben Stammbaum und von diesen wird dann ein Tee geerntet. Sozusagen bleibt der Tee in der Familie ;), was ich gelesen habe ist, dass es an die 100 Mutterbäume gibt, von denen dann jeweils die "Kinder" entstanden :D


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"cloning" wird das genannt, und ist nichts anderes die vegegetative vermehrung durch stecklinge. die pflanzen sind alle genetisch vollkommen identisch.



wird mitlerweile aber in fast allen teeanbaugebieten so gemacht, von daher ist das beim "single bush" eine ziemliche verwässerung der idee.



ein 500 jahre alter teebaum wird vermutlich anderen tee hervorbringen, als seine 20 jahre alten, genetisch identischen nachkommen.


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  • 2 Wochen später...

Liebe Leute. Von den Halbtoten auferstanden, hier ein neuer Bericht vom Teeisten. Für eine Woche war ich mit Mandelentzündung und ätzenden Halsschmerzen ans Bett gefesselt. War nicht viel mit Tee trinken. Heute hatte ich dann aber wieder Zeit und Lust auf ein Review eines weitere Teaurchin Yan Chas. Einem Guo Xiang Rou Gui, um genau zu sein, den Eugene mir freundlicherweise hat zukommen lassen. Den Bericht findet ihr wie immer hier: http://goo.gl/DYGGDj


Würde mich natürlich wie immer freuen, wenn ihr vorbeischaut. 



Ciaole!



Moritz


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  • 2 Wochen später...

Ebenso schöner Bericht! Bei einer weiteren Perspektive meint man dann schon fast selbst dabei gewesen zu sein.  :)



PS: wäre es evtl. nicht schlau, wenn Rootie oder Klaus dein Thema umbenennen würde? Ansonsten meint man nur zu gerne, es handelt sich hier immer "nur" um Teehaus Reviews, was vielleicht einige weniger interessiert, als Berichte wie gerade eben. Z.B. "Teeist's Teeberichte aus China und Taiwan" wäre meiner Meinung nach sehr einladend - oder was auch immer dir vorschwebt. Ist natürlich deine Sache und nur ein Vorschlag meinerseits.



Gruss


Kroet


Bearbeitet von GoldenTurtle
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