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Yixing in Lila? Echt oder eingefärbt?


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Hier erst einmal ein Beispiel:



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Diese Kannen sind meist nicht wirklich billig. Ich hab keine gefunden die unter 200€ war, meist knapp 300€. Nur ist die Farbgebung doch recht ungewöhnlich. Gibt es wirklich einen Ton der solch eine Farbe erzeugt oder sind diese Kannen behandelt worden? Denn oft trifft man diese nicht auf Ebay an, also scheinen sie entweder so selten zu sein oder einfach nicht oft auffindbar, da sie eben Fake in gewisser maßen sind und daher nicht gerne gekauft. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Darum auch meine Frage an euch ;)


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fersi, die Datenlage ist ein bisschen dünn!



ganz davon abgesehen teile ich tobias Meinung:



richtiger echter zini mit der Farbgebung würde wohl eher im niedrigen fünfstelligen Euro Bereich in China angesiedelt sein. im westen eher ein hoher fünfsteller eurobetrag. Wenn es günstiges Material ist, dann sind hinsichtlich der Gravuren € 150 aufwärts in Europa normal. Zumindest scheint es keine € 5 Euro-Kanne zu sein.



Würde auch von einer Beimischung ausgehen.


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Das würde mich nun generell interessieren, wie diese Preise zu Stande kommen? Ich habe auch schon hochpreisige Teekannen oder Matcha-Schalen aus Japan gesehen, aber noch nie soviele teure Kannen, wie einige Yixing aus China. Das sind Preise oftmals von 13000 Euro oder mehr. Durch was werden diese Preise gerechtfertigt? Ist der Töpfer so berühmt, vielleicht schon tot? Ist der verwendete Ton so edel? Ich bin in dem Segment noch ein Frischling :D, daher würde mich dies schon interessieren ;)


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Durch was werden diese Preise gerechtfertigt? Ist der Töpfer so berühmt, vielleicht schon tot? Ist der verwendete Ton so edel?

Ja und ja ;) Manche berühmte Künstler sind schon tot, was natürlich auch bspw. bei Gemälden die Preise nach oben treibt. Ich meine auch gehört zu haben, dass es manche Tonarten, aus denen v.a, die älteren Kannen gefertigt werden, schon komplett erschöpft sind. Umso seltener sind somit Kannen aus diesem und jenen Ton zu finden. Was den Preis auch sehr schnell in die Höhe treiben kann, sind Gravuren oder Verzierungen. Je feiner und komplexer, desto teurer.

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der preisfindung findet über mehrere Ebenen statt, die wichtigsten sind wohl:



Material & Künstler



darüber gibt es dann noch andere Faktoren wie Alter, Kunstfertigkeit, Muster, Form etc.



Die hässlichste Kannen von einem Dorftrottel im Hinterland herstellt und halb zerdeppert, aber aus echtem zini: jenseits der 1000 EURO.



Super schöne Kanne, günstiges Material, von einem anerkannten nationalen Meister gemacht, auch jenseits 1000.


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Wäre es euch persönlich das Wert, auch wenn ihr euch das leisten könntet? Also ich muss sagen, ich bin schon bereit einiges für eine wunderschöne, hochwertige Kanne/Set zu zahlen, aber mehr als max. 500€ würde ich persönlich nicht bezahlen. Da ist mir die Relation einfach zu krass. Wie seht ihr das? Was ist euer persönliches Limit?


Bearbeitet von VanFersen
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Ich wünschte ich hätte solch ein Budget von 500€, nene sowas kann ich mir im Moment leider auch nicht gönnen. Aber ich meinte generell, was ihr gewillt wärt aller höchstens, wenn ihr das Geld hättet, für eine Kanne zu zahlen :)



Bei den 500€ müsste aber bei mir auch schon der Versand dabei sein :D, also sollte die Kanne dann wohl eher so knapp um 400 aller höchstens ausmachen ;)


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Wäre es euch persönlich das Wert, auch wenn ihr euch das leisten könntet?

Liegt leider als Student eher nicht im machbaren Bereich, aber wenn bei normalem Gehalt eine Kanne wirklich extrem gut gefallen würde und ich auch noch in 10,20 Jahren meine Freunde daran hätte, wieso nicht ;)

ich habe letztens eine für rootie rausgesucht, die ganz gut für oolongs ist. kannst ihne ja mal fragen, aber das teil ist auch noch unterwegs. 

Genau, bis irgendwann eventuell unter Umständen ein Meisterstück bei mir stehen sollte, erfreue ich mich an diesen!  :wub:

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Hmm.. man muss auch sagen dass das Licht schon viel verfälschen kann! Angesichts des Fotos oben könnte es auch sein dass es eine Kanne ist, die im Tageslicht relativ braun aussieht. Ich bin alles andre als ein Yixing-Spezialist, aber der normale Zisha-Ton wird ja als "purple clay", eben lila Ton, bezeichnet, aber sicher nicht weil er aussieht wie die Milka-Kuh. Eher satt dunkelbraun mit leichtem Lila-Stich.

Ohne in die Details gehen zu wollen, schaut euch mal die Tischdecke an. Würde man nur das letzte Bild sehen, es wäre unmöglich zu sagen dass sie weiß ist und nicht creme oder gar gelb.

color-temperature.jpg

Ich würde fast vermuten dass die Kanne viel unspektakulärer ist in der Farbe, als es so aussieht, und aus relativ normalem Zisha gemacht ist.

P.S.: Quelle: http://www.pyroenergen.com/articles09/color-temperature-lighting.htm


P.P.S.: Wenn irgendeiner eine Zisha-Kanne findet, die gefleckt und in Kuhform ist. Ich bezahl JEDEN Preis für so ein Teil :lol:

Bearbeitet von miig
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Wie seht ihr das? Was ist euer persönliches Limit?

Also, das ist eine sehr interessante Frage, die zwar nichts mit dem Titel zu tun hat, aber es ist dein Thread *g* 

Das ist jetzt ein bisschen ausschweifend, und essayistisch, aber es ist ja eine philosophische Frage, drum bin ich mal so frei und schreib einfach mal ein bisschen von dem hin was mir in den letzten Wochen genau zu diesem Thema durch den Kopf ging.

Da im Zuge meiner Pu-Erweckung in den letzten Monaten mein Interesse an Zisha-Kannen neu erwacht ist, hab ich darüber nämlich viel nachgedacht. Ich verbiete mir ja das Sammeln, ich will möglichst keine Gegenstände besitzen die ich nicht auch brauche, schätze und vor allem: benutze. Meine Sammelleidenschaft erwacht sehr schnell, aber rückblickend empfinde ich sowas dann oft als Belastung, und Ablenkung vom Wesentlichen. Sehr schön getroffen hier auf the Leaf: http://the-leaf.org/issue%205/wp-content/uploads/2009/04/snobbery1.pdf

Was ist aber mit einem Zubehörteil, insbesondere einer Kanne, die man für Jahrzehnte benutzt? Essence of Tea beispielsweise hat Kannen im Angebot, die mich sehr ansprechen, für ca. 200€ pro Stück. In Relation gesehen ja eigentlich nicht viel, und das würde ich wohl auch früher oder später ausgeben. Andererseits habe ich einige YX-Kannen, die nicht so edel sind, aber sich durchaus bewährt haben, (und nur ein kleines bisschen lila sind *g*). Eine zu teure Kanne würde wieder zu Anhaftung führen, und mich von der Essenz des Tees ablenken. Ich möchte doch achtsam Tee trinken, und nicht dem "Konsumerismus" verfallen, um mit WU De zu sprechen, der sich übrigens zu meinem leichten Missfallen neuerdings Meister Wu De nennen lässt. Wie viel also ausgeben?

Letztlich habe ich mich entschlossen, bis auf Weiteres die Zisha-Kannen zu behalten, die ich schon besitze, einfach weil sie da sind und eigentlich ausreichen. Keine davon hat mehr als 100€ gekostet (allerdings 2005, als der Markt vielleicht noch etwas entspannter war). Keine davon ist Schund, aber keine davon ist wirklich was Besonderes. Somit habe ich mich auf 5 Zisha-Kannen beschränkt, so viele hab ich nämlich schon *g*. Eigentlich schwebt mir die ganze Zeit im Hinterkopf dass vier Stück die richtige Zahl wäre, und eine mittelfristig gehen muss. Denn sie ist einfach über! Wenn eine neue her soll, dann muss noch eine alte gehen. . Ich hänge den Teilen an weil sie eine Geschichte haben.

Zu guter Letzt: Hätte ich jetzt noch keine Kannen, so würde ich wohl eher nur eine oder zwei anschaffen, dafür dann aber wohl schon um die 200€ ausgeben. Das Lustige dran ist dass das für mich eine mühsame Beschränkung ist, für andere Leute aber schon gespinnert *g* Aber früher oder später wirds wohl noch was Gusseisernes werden... da schwank ich noch, mir jetzt eine von den maschinengefertigten Kannen von thés du japon zu holen, oder auf einen guten Tetsubin zu sparen. Insgesamt wäre ich, ungeachtet der vorhandenen finanziellen Mittel, wohl bereit. ca 200€, in Ausnahmefällen bis zu 300€ für eine schöne Kanne auszugeben.

Bearbeitet von miig
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Zum eigentlichen Inhalt des Threads: Wenn man sich den Lichtreflex auf der Kanne ansieht, hat der einen ziemlichen Farbstich (lila!) wo er eigentlich weiß sein sollte. Zumindest kommt das auf meinem Monitor so rüber, daher bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die Kanne in natura nicht so zeigen wird, wie sie mir hier erscheint.



Nun zu der nicht minder spannenden Frage, wieviel man bereit ist, für eine Kanne auszugeben. Mit der Frage habe ich mich intensiv beschäftigt, als mir eine sehr vertrauenswürdige Quelle (kein TeeTalker) angeboten hat, eine antike Kanne aus sehr hochwertigem Ton für 1000€ zu verkaufen. Nun, es mag sein, dass der Verkäufer in gewissen Kreisen den doppelten Preis realisieren könnte - für mich sind schon die 1000€ viel zu viel. Ich habe mal gerechnet:


Mal angenommen die Kanne ist eine Zauberkanne und der Tee schmeckt mir doppelt so gut. Dann verwende ich Tee im Wert von 2,50€ pro Session, dank der Kanne bereitet mir die Session  aber so einen Genuss, als würde ich 5€ für den Tee berappen. Unter der Annahme spare ich also durch die Kanne 2,50€ pro Session an Tee. 1000€ / 2,50€ = 400. Nach 400 Sessions hätte sich die Kanne also amortisiert. Weil ich aber kaum öfter als einmal pro Woche die Zeit und Muße für eine solche Teesession finde, bräuchte ich rund 8 Jahre, bis sich die Kanne amortisiert hat. Nun kenne ich leider meine innige Hassliebe zur Schwerkraft ... daher besteht das ernstzunehmende Risiko, dass die Kanne bei mir gar nicht die 8 Jahre überlebt.



(Zur Illustration der Annahme: 2,50€ pro Session würde schon heißen, dass ich einen Bing für 145€ verwende, der mir aber durch die Kanne so schmeckt wie ein Sheng für 290€ pro Bing. Chris und William werden Euch leidgeplagt bestätigen können, dass ich in der Liga nicht einkaufe - realistischer wäre also eine noch längere Amortisationszeit.)

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@geroha :D sehr amüsant geschrieben. Hab mich köstlich amüsiert :)



@miig: Im Grunde verstehe ich dich. Ich empfinde teilweise, wenn man zuviel hat, auch als sehr belastend, da man immer im Hinterkopf hat, was man nicht alles haben möchte und das einen enormen Druck ausübt. Darum bin ich in den Jahren immer weiter zurück gegangen und habe viele Sammelleidenschaften aufgegeben und verkauft. Ich war früher KonsolenSammler, alte Videospielkonsolen aus Japan aus den 80igern und 90igern, ich hatte am Ende schon 25 Konsolen. Alle verkauft. Das einzige was ich jetzt nur noch hab ist ne PS3 :D


Genauso mit DVD, fast 1000 gehabt, alle verkauft. Im Moment ist es so, ich hab eine Gitarre und ein Klavier, was mir musikalisch reicht und sonst liegt mein Fokus nur noch auf Tee & Tee-Geschirr/Zubehör. Dies alleine übt schon genug Druck und Sammelleidenschaft aus, aber wenigstens konnte ich mich über die Jahre schlussendlich nur noch auf eine Sache fokussieren und dabei bleibt es auch ;)...wenigstens konnte ich auch meine Leidenschaft abbrechen, was Gesellschaftsspiele anbelangte, denn dies wurde auch langsam zuviel des Gute :D



Das Problem ist, wir sind einfach zu übersättigt und unsere Sinne werden täglich überreizt. Wir haben soviel , aber meist zu wenig Zeit um all dies überhaupt ausnutzen zu können. Am Ende macht das "Mehr" nur unglücklich, da man nichts richtig machen kann, dafür aber vieles auf einmal und das nur halbherzig. 



Darum ist es besser man fokussiert sich im Leben auf 1 max 2 Dinge und dabei bleibt man. Bei mir ist es Tee und Musik. Fertig 


Bearbeitet von VanFersen
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Mit nem bisschen rumspielen kriegt man schon raus, dass hier der Blitz eine Farbe bedingt durch lichtbrechenden Pigmente im Ton herausholt, die ansonsten nicht so intensiv wäre.


 


Wie Sieht die Kanne denn nun wirklich bei Tageslicht betrachtet aus?

Bearbeitet von Charyu
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Mal angenommen die Kanne ist eine Zauberkanne und der Tee schmeckt mir doppelt so gut. Dann verwende ich Tee im Wert von 2,50€ pro Session, dank der Kanne bereitet mir die Session  aber so einen Genuss, als würde ich 5€ für den Tee berappen. Unter der Annahme spare ich also durch die Kanne 2,50€ pro Session an Tee. 1000€ / 2,50€ = 400. Nach 400 Sessions hätte sich die Kanne also amortisiert. Weil ich aber kaum öfter als einmal pro Woche die Zeit und Muße für eine solche Teesession finde, bräuchte ich rund 8 Jahre, bis sich die Kanne amortisiert hat. Nun kenne ich leider meine innige Hassliebe zur Schwerkraft ... daher besteht das ernstzunehmende Risiko, dass die Kanne bei mir gar nicht die 8 Jahre überlebt.

 

Ich habe das ganze, insbesondere den Aspekt der Amortisation, noch einmal in einer stillen Stunde von einer anderen Seite her betrachtet, wobei ich unterstellt habe, dass die Nutzungszeit der Kanne vielleicht 20 Jahre und mehr beträgt und nicht durch die Schwerkraft begrenzt wird :o

 

Bleiben wir der Einfachheit halber mal bei einem Preis von 1.000 € für ein "must-have"-Kännchen oder ein anderes Teeutensil.

Viele von uns verwenden einen Brita-Filter. Ich habe erst heute wieder im real eine 5er-Packung Maxtra-Kartuschen im Sonderangebot für 19,99 € gekauft, d. h. pro Stück 4 €. Eine hält ca. 1 Monat, so dass in einem Jahr 48 € Kosten dafür anfallen (für leichteres Rechnen sagen wir mal 50 €).

Der geneigte Teefreund gibt also in 20 Jahren eben diese 1.000 € nur für Filterkartuschen aus und die sind dann ja nun mal weg und es entstehen in den kommenden Jahren weitere Folgekosten.

Hätte besagter Teefreund sich vor 20 Jahren sein Wunschteil für 1.000 € gekauft, wäre es immer noch da (falls die Schwerkraft sich nicht eingemischt hat - s. o.) und außer für Tee, der ja ohnehin gekauft werden muss, entstehen auch keine Folgekosten.

Je häufiger die Kanne benutzt wird, desto geringer sind die Kosten pro Session; selbst wenn nur einmal pro Woche in 20 Jahren darin aufgegossen wird, fällt pro Session gerade mal 1 € für das Kännchen an - für Teegenuss mit einem Kännchen, in das man verliebt ist, wahrlich nicht viel! 

 

Sicherlich sind 4 € pro Monat über 20 Jahre gefühlt was anderes als 1.000 € auf einmal, aber letztendlich ist es ja doch irgendwie das gleiche Geld (Zinsbetrachtungen lasse ich jetzt mal außer Acht).

Und wenn man dann noch den Lustgewinn und die Freude in Betracht zieht, die man mit dem Schmuckstück hat...(Gut, es bleibt trotzdem schwierig :rolleyes: )

 

Das mag sich jetzt etwas widersprüchlich anhören zu dem, was ich gestern gepostet habe, nämlich dass meine teuerste Kyusu für 112 € schon arg an der Schmerzgrenze lag, aber ich sagte ja eingangs, dass ich nochmal in mich gegangen bin ;)   - und außerdem ist der Kopf bekanntlich deshalb rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.

 

Jetzt bete ich, dass mir vorläufig nicht so ein Superteil in der gehobenen Preisklasse ins Auge fällt und ich zu sabbern anfange - denn dann käme ich wohl doch in einen hochnotpeinlichen Gewissenskonflikt :ph34r:

 

Gerade kommt mir noch der Gedanke, dass ich ja schon über 20 Jahre Brita-Filter nutze...
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