theroots Geschrieben 2. Februar 2014 Teilen Geschrieben 2. Februar 2014 Das ist eine gute Frage. Wie im Text schon erwähnt, sind die ursprünglichen Schalen ganz einfache Reisschalen gewesen, die von der Landbevölkerung genutzt wurden. Ihre Rustikalität ist eine ungewollte, der Töpfer hat diese Schalen ohne einer kunstvollen Absicht hergestellt. In einer solchen Produktion spielt der ungewollte Zufall eine große Rolle. Die Verformungen sind auf gewisse Weise natürlich, weil unbewusst entstanden. Sie unterscheiden sich daher deutlich von den späteren Werken, da diese bereits mit der Intention gefertigt wurden, als Teeschalen verkauft zu werden. Bei dieser Abgrenzung kann ich der Argumentation folgen und würde ich dir vollkommen zustimmen Hier noch ein Blogeintrag zum Thema Ido Chawan, auf welchen ich gerade per Zufall gestossen bin, obwohl ich eigentlich nach etwas komplett anderem gesucht habe: http://chahai.net/history-one-cup-at-a-time/ Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 3. Februar 2014 Autor Teilen Geschrieben 3. Februar 2014 Ein weiterer interessanter Artikel über koreanische chawans aus der Japanischen Besatzungszeit!Übigens ein sehr lesenswerter Block.http://dawan-chawan-chassabal.blogspot.de/2012/02/older-korean-buncheong-chawan.html Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 7. Februar 2014 Autor Teilen Geschrieben 7. Februar 2014 Schönheit!Da wäre ich wieder.@Charyu"Magst Du vielleicht erst einmal Deine Absicht und Zielsetzung, die Du hier verfolgst darlegen und Deine Spielregeln erläutern, denen zu Folge eine Diskussion abzulaufen hat?"Keine Absicht keine Regeln! (Regeln darf nur der Joaquin aufstellen ) Einfach nur eine kleine nette Unterhaltung über die Schönheit einer Teeschale - mehr nicht, aber auch nicht weniger.Also gleich mal zur "Schönheit liegt im Auge des Betrachters". Diese etwas einfache Theorie kommt wie Du sicherlich weißt von (hat ihre Wurzeln in) John Ruskins Fußnote zu § 5 seines Lehrbuchs: The Elements of Drawing 1856, "the innocence of the eye". Diese "Unschuld des Auges" ist schon von Nelson Goodman und Ernst Gombrich zur Genüge bespöttelt worden: "The innocent eye is a myth" - falls Du mehr moderne bodenständigere Argumente gegen diese Theorie brauchst, lies mal die Ausführungen von Polizeipsychologen über die Aussagen von Augenzeugen - ein Quell unerschöpflichen Spaßes!@Ryokucha Deine Überlegungen zur Subjekt/Objekt Beziehung führen uns auf der Suche nach Schönheit auf jeden Fall sicher an einer ganzen Reihe von Fallgruben vorbei! Wenn man dann noch die Zeit als verwirrenden Faktor erkennt ist viel gewonnen. Richtig und am spannensten ist sicherlich die Frage nach dem was für alle Menschen schön ist und dann die Überprüfung, was von den gefundenen Kriterien zum Beispiel auf die Teeschale zutrifft. Nicht zielführend ist sicherlich wenn wir als Einzelwesen sagen, was wir für uns schön finden; und uns dann auf die Position eines trotzigen Kleinkindes zurückziehen: "Aber, wenn ich doch Cola nun mal gerne trinke!" Man wird aber nicht umhin kommen dem Schönheitsbegriff noch andere hinzuzugesellen. So hat Platon Das Schöne mit Dem Guten verbunden, aber wir haben es ja leicht, wir suchen ja nur nach der Schönheit der Dinge! Also "Drauf und dran, Spieß voran!" laßt uns weitersuchen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 2. Mai 2014 Autor Teilen Geschrieben 2. Mai 2014 "99 Schalen wurden aus den Tiefen der Depots aller, auch der ethnografischen, Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgewählt und in eine formale Entwicklungsreihe gestellt."http://www.skd.museum/de/sonderausstellungen/die-dinge-des-lebens-das-leben-der-dinge/index.htmlWäre doch schade, wenn dieses interessante Thema so Klang und Sanglos verschwinden würde Zitieren Link zu diesem Kommentar
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