luke Geschrieben 5. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 5. Dezember 2011 David hat in einem der Threads bereits angedeutet, dass es bei Sencha verschiedene Unterkategorien gibt. Sie unterscheiden sich in ihrer Herstellungsweise, genauer Dämpfung. Kommen wir zu den Bezeichnungen: Asamushi bedeutet, dass die Blätter nur kurz gedämpft wurden. Die Blattstruktur bleibt dadurch weitesgehend erhalten. Fukamushi wird sehr lang gedämpft, was die die Blattstruktur beschädigt und den Tee bröckeliger werden lässt. Durch diese Methode soll vor allem die Süße in den Vordergrund treten. Chûmushi (Chû = Mitte, mushi = Dämpfen) liegt genau dazwischen. Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Verarbeitungsmethoden? Ich habe leider keine Ahnung, wie mein aktueller Tee verarbeitet wurde, aber ich denke, dass es ein Fukamushi sein müsste. Mich würde allerdings mal interessieren, wie ein Asamushi so schmeckt. Angeblich sollen Shincha Asamushi sein. Leider wusste ich bis vor kurzem noch nichts über diese Unterschiede und konnte dementsprechend auch nicht auf die Bezeichnung achten. Bei deutschen Teefachgeschäften wird diese Information eh selten angegeben. Ich möchte aber ab jetzt darauf achten. Wie sind eure Erfahrungen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 6. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 6. Dezember 2011 Hallo luke, welcher Tee nach welcher Methode aufbereitet wurde kann ich nicht sagen. Für mich sind die großen geschmacklichen Unterschiede in etwa so: Der eine japanische Sencha schmeckt grasig, heuig und nach Algen. Der andere zwar auch grasig hat aber einen nussig süßlichen Abgang. Der Sencha von Maiko Tee hat noch einen deutlichen spürbaren Umami Geschmack ist aber ansonsten auch grasig, heuig, nach Algen schmeckend. Zur Zubereitungsmethode konnte ich keine Hinweise, so wie in deiner Beschreibung finden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
David Geschrieben 6. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 6. Dezember 2011 Asamushi Tees habe ich bislang kaum getrunken deshalb kann ich dazu nur wenig sagen, ausser dass sie in der Regel die längsten Teenadeln haben und den hellsten Aufguss. Ich denke die überwiegende Mehrheit aller Tee dürften Chumushis sein, wobei es mWn auch keine ganz glasklare Grenze, was leicht, normal und was lang ist. An ein paar Stellen habe ich glesen, 60 sei kurz 90 sei medium, 120 sei lang, an anderer Stelle wiederum hiess es 30-40 sei normal, 40-60 lang und alles zwischen 20 und 160 möglich. Ich persönlich bin ein Fan der Fukamushis sie haben einfach ein hervorragend intensives Geschmacksprofil, da nehme ich gerne auch ein bisschen Bruch in Kauf. Neben der Bedapfung ist es auch recht interessant darauf zu achten aus welcher Teesorte bzw. Züchtung der Tee stammt. Ähnlich wie beim Bedampfen gibt es eine Standartpflanze die für 80% aller Japan Tee verwandt wird und Yabukita genannt wird. Neben dieser gibt es aber noch zahlreiche andere Züchtungen die alle ihre geschmacklichen Eigenheiten haben z.b.: -Yutakamidori (wird angeblich recht häufig in Kagoshima verwandt) -Asatsuyu (sehr intensives volles Aroma mit recht viel Süsse) -Saemidori (Kreuzung aus Asatsuyu und Yabukita mit sehr süssen Geschmacksprofil) Beim surfen bin ich auch noch auf diese recht interessante englischsprachige Seite rund um den Tee gestossen: http://www.o-cha.net/english/index.asp Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 6. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 6. Dezember 2011 Danke für die Aufklärung David, du bist echt ein Kenner! Ich kenne mich mit den Pflanzen gar nicht aus und werde jetzt auch darauf verstärkt achten. Es gibt noch so viel zu lernen, aber das macht echt Spaß so ins Detail gehen zu können. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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