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Wasserqualität und Wasserhärte für Tee


Joaquin

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Es kommt nicht nur auf die Gesamthärte an, auch der pH-Wert spielt eine Rolle und das, was Manfred schreibt, war eben immer genau mein Kritikpunkt am Brita-Filter: Me2+ -> 2 H+. Und das schmeckt man.



Die Gesamthärte setzt sich übrigens aus dem Ca- und Mg-Gehalt zusammen, insofern sind beide wichtig. Ein Wasser mit hohem Mg-Gehalt halte ich persönlich für die Teezubereitung ungeeignet.


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Hast du mal einen reinen Geschmackstest des gefilterten Wassers gemacht? Ich habe mich gegen Brita für BWT entschieden, da zumindest subjektiv für mich beim Brita-Wasser ein unangenehmer Eigengeschmack vorlag. Der sich auch im Tee wiederfand.

Ich habe mit dem Wasser nur Tee gekocht, denn NUR dafür benutze ich ein Wasserfilter.

Es kommt nicht nur auf die Gesamthärte an, auch der pH-Wert spielt eine Rolle und das, was Manfred schreibt, war eben immer genau mein Kritikpunkt am Brita-Filter: Me2+ -> 2 H+. Und das schmeckt man.

Die Gesamthärte setzt sich übrigens aus dem Ca- und Mg-Gehalt zusammen, insofern sind beide wichtig. Ein Wasser mit hohem Mg-Gehalt halte ich persönlich für die Teezubereitung ungeeignet.

Das mit der Härte ist ein Punkt. Ich habe BWT dazu befragt, aber noch keine Antwort bekommen,

Mit meinem Wasser war die Gesamthärte vor der Filterung 10,5, und nach der Filterung mit BWT 2. Das wäre unmöglich, wenn alle Kalzium-Ionen durch Magnesium ausgetauscht würden. Man hat mir auf diese Frage noch nicht geantwortet.

Die "Karbonathärte" (im Wirklichkeit das Säurebindungsvermögen) hatte sich, im Gegensatz zum Brita-Filter kaum geändert, und de Ph-Wert war immer noch im alkalischen Bereich. Mit alkalischem Wasser kann man aber keine guten Tee kochen.

Danke für deine Beiträge Manfred - mal eine allgemeine Frage: Warum dunkeln Tees nach, wenn man sie länger stehen lässt?

Und noch eine Frage: Hast du mal den Hydrogencarbonatgehalt von Brita- und von BWT-Wasser verglichen?

Ja, das habe ich, das spiegelt sich ja in der sogenannten Karbonathärte wieder. In Wirklichkeit messen die Test aber das Säurebindungsvermögen, da.h. die Anwesenheit con CO3-Ionen

Vorher war der Wert der Karbonathärte 5,0

Nach der Filterung war er bei Brita 0,0, bei BWT 4,5

Ich habe auch einen anderen Test gemacht, meinen Lieblingstee mit Britafilter gemacht, dann eine Tasse eingeschenkt, und etwas Kaiser-Natron hineingekrümelt. Nach kurzer Zeit wurde er dunkel, am nächsten Morgen mit Niederschlag.

"Me2+ -> 2 H+" - was heißt das?

Das bedeutet, daß zweiwertige Metallionen (Magnesium oder Kalzium) durch Wasserstoffionen ersetzt werden. Das ist aus meiner Sicht gut, weil dann das Wasser saurer wird und der Tee besser schmeckt. Zumindest ist das meine Erfahrung bei Oolong-Tee und Grüntee.

Bearbeitet von Manfred
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Manfred, das kommt auf das Ausgangswasser an. Deins scheint recht alkalisch zu sein, dann kann sich das natürlich positiv auswirken. Ich selbst habe mit saurem Wasser und Tee keine guten Erfahrungen gemacht.



Ganz früher - ist aber wirklich lange her - habe ich selbst Analysen gemacht, auch mit dem Filterwasser. Für mich war und ist Brita nichts, aber das muss ja nicht auf jeden Teetrinker und v.a. auch nicht auf jedes Wasser zutreffen.


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@seti17: Ich habe die geschmacklichen Vergleichs-Experimente bisher nur mit einer Teesorte gemacht, und sogar bei der gibt es einige Produzenten. Meine taiwanesische Freundin hat mir im Sommer zwei "Alishan Milky Oolong" von verschiedenen Herstellern mitgebracht, sie verhalten sich ähnlich und schmecken ähnlich aber der eine ist doch deutlich besser als der andere. Dieser Tee verzeiht alkalisches Wasser nicht. Er wird dunkel und verliert Geschmack.


Bearbeitet von Manfred
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@Manfred: Die persönlichen Geschmacksvorlieben darf man auch nicht außer acht lassen und auch um diese auszuloten ist ein solcher Vergleich gut geeignet.



Ich nutze bestimmte Wässer für bestimmte Tees, bei manchen Tee(sorten) bin ich strikt, bei anderen, die m.E. nach weniger stark vom Wasser beeinflusst werden, variiere ich ab und an.



Eigentlich könnte ich auch mal wieder so eine "Parallelverkostung" machen: immer derselbe Tee, gleiche Parameter, unterschiedliches Wasser. Wobei die Wassersorten, die ich benutze, natürlich alle weich sind. Könnte aber trotzdem interessant sein, denke da an bestimmte Grüntees. Ich bin auch gespannt, was du so schreibst zu deinen weiteren Erfahrungen.


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  • 2 Wochen später...

Es tut mir leid, daß ich Euch lange warten ließ. Irgenwie sind die Kräfte seit der Operation (die eigentlich ungefährlich ist, aber es wurde der ganze Bauch quer aufgeschnitten) noch nicht richtig zurückgekehrt.



Aber die Informationen, die ich zusammenstellen wollte, liegen mir ja vor. Daher nun der Bericht über meinen Emailwechsel mit BWT.



Wie ich oben geschrieben hatte, habe ich mir kürzlich, naja jetzt sollte ich wohl sagen vor einiger Zeit, einen Wasserfilter von BWT gekauft. BWT wirbt damit, daß dieser Filter nicht wie der Brita-Filter Kalzium und Magnesium aus dem Wasser entfernt, sondern vielmehr das Magnesium im Wasser beläßt und das Kalzium durch Magnesium ersetzt. In der zugehörigen Werbung heißt das "Geschmacksträger Magnesium".



Zu meinen Versuchen, mit dem Wasser aus diesem Filter Tee zu kochen, habe ich ja schon geschrieben. Dazu habe ich nichts Neues.



Was mich aber bei der Untersuchung wunderte, war, daß das Wasser, das vor der Filterung eine Gesamthärte von 10,5 hatte, nach der Filterung nur noch eine Gesamthärte von 2 hatte. Das schien mir mit der Ersetzung von Kalzium durch Magnesium nicht zusammenzupassen. Der pH-Wert änderte sich bei der Filterung dagegen kaum (in meinem Fall von 7,8 zu 7,3).



Daraus schloß ich, daß die Kalzium-Ionen wohl weder durch Wasserstoff (das würde das Wasser saurer machen) noch durch Magnesium (dann ginge die Gesamthärte nicht so stark zurück) ersetzt werden, sondern eher durch Natrium oder Kalium.



In einem Emailaustausch bestätigte mir BWT dann nach der zweiten Nachfrage, daß in der Tat in "den ersten 10 Litern Natrium an das Wasser abgegben wird". In der Email davor war von 10 - 15 Litern die Rede, nach denen die "vollständige Aktivierung des Filters" gegeben sei. Außerden stand da die Aussage, daß "die optimale Magnesium-Abgabe nach 30 l filtrierten Wassers erreicht wird".



Daraus mache jeder was er will. Meine Zeit ist nicht so reich bemessen, eine Kurve auszumessen, in der jeweils die Gesamthärte als Funktion der Menge des schon filtrierten Wassers angegeben wird. Technisch ist das natürlich leicht. Da ich aber sowieso eher leicht saures Teewasser bevorzuge, sind für mich hiermit die interessanten Fragen zum BWT-Filter beantwortet. Außerdem würde ich zusätzliches Natrium in meinem Teewasser überhaupt nicht schätzen.



Manfred


Bearbeitet von Manfred
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  • 1 Jahr später...

Klar, wenn du sie nicht wie auf dem Bild verwendest, sondern über deine Tasse spannst und Wasser darüber gießt.

Meine Empfehlung wäre aber das Wasser durch ein Teeei laufen zu lassen. Benutze mal die Suchfunktion, ich meine mich zu erinnern, dass @miig noch sein Gebrauchtes irgendwo für 100 Euro verkauft (Tauschthreat oder so), wenn es ihm nicht schon längst abgekauft wurde :D:D

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