Joaquin Geschrieben 14. Februar 2011 Teilen Geschrieben 14. Februar 2011 Die Chinesen gehören wohl ohne zweifel, zum Ursprungsland des Tees. Als solche lassen sie sich sicher auch nicht die Butter vom Brot nehmen, wenn es darum geht eine Teemaschine zu erfinden. Auch wenn uns die Werbung immer suggeriert, die Schweizer hättens erfunden, wollen dies die Chinesen beim Tee erst gar nicht so weit kommen lassen. Schon bevor Nestlé ihre neue Teemaschine und Kapselsystem Special.T auf dem französischem Markt zum testen gebracht hat, haben die Chinesen Tpresso erfunden. So ganz stimmt das nicht, denn eigenetlich war es Eric Favre, der Erfinder des Kaffee-Kapselsystems Nespreeso von Nestlé. Der Name seiner Teemaschine und Kapselsystem heißt Tpresso und die Firma dahinter heißt Monodor. Dabei dürfte China sicher nur der Testmarkt sein, wonach Tpresso bei der dort bestandener Feuertaufe, dann auch in sämtlichen anderen Ländern eingeführt werden soll. Immerhin hat man es in China mit echten Kennern des Tees zu tun und damit wahrlich eine anspruchsvolle Kundschaft, welche für ihren Tee ganze Teeblätter benutzen. So setzt man auch bei bei Tpresso auf Qualität und benutzt ganze Blätter, welche unter Vakuum von einer speziellen Maschine zerschnitten und beim Aufguss dann vom Wasser in der Kapsel angefeuchtet. Eine solche Kapsel reicht dann auch für drei bis vier Tassen, was dann umgerechnet zwischen 1,17 und 2,35 Euro kostet. Die Tpresso-Maschine dazu ist alles andere als billig, denn sie kostet 625,- Euro und ist damit um einiges teurer als die Simple.T-Teemaschine von Nestlé. Auch hier berechnet die Maschine die passenden Parameter wie Temperatur für die Teezubereitung. Weiterhin wird hier auf Spitzenteehändler gesetzt, welche die Teeblätter für die Kapseln aus einem Anbaugebiet im nordostindischen Darjeeling beziehen. Solch eine Maschine ist in einem Land, wo man sich für die Teezubereitung Zeit nimmt und die komplette Tee-Zubereitung eine rituelle und sorgfältige Zeremonie, eine absolute Herausforderung. Beim System Tpresso gibt es dann acht verschiedenen Teesorten in Kapseln und darüber hinaus möchte man auch dem Auge etwas bieten. So gibt es ebenso die Teekanne "Tpod" und den Teegläsern "TCup". Letztere wurden vom französischen Weinglas-Designer, Jacques Pascot entworfen. Den Markt in China wird Tpresso ab April ins Visier nehmen, wonach dann auch Korea, Hongkong und Japan folgen sollen. Sollte sich Tpresso dort gut etablieren, dann wird der nächste Schritt Europa sein. Durch das Verwenden von ganzen Teeblättern und der Konzentration auf nur acht Teesorten, scheint Tpresso in der Qualität wohl höher zu liegen, als Special.T von Nestlé. Jedoch muss man hier auch sagen, dass Tpresso auch bei weitem teurer ist, als Special.T. Sowohl bei den Maschinen, als auch bei den Kapseln. Es wird sich zeigen, ob der Geschmack so hervorragend ist, dass auch der Kunde dafür bereit sein wird, den entsprechenden Aufpreis zu bezahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Zwischen Chinesen, die Teemaschinen und Chinesen, die Tonkannen benutzen liegen Welten. Das sagt über den Anspruch nichts aus. Beides ist vorhanden und kein Wiederspruch. Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 15. Februar 2011 Autor Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Nein, dass muss sicher kein Widerspruch sein und kann sogar beides miteinander Verbinden. Aber entgegen den meisten Teebeuteltrinkenden Europäern, schätze ich die Chinesen, was den Tee-Anspruch angeht, doch etwas höher ein. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Hallo, mal folgendes Beispiel: Wenn ich mir nen Mikrowellenessen zubereite, dann werde ich satt. Und über den Geschmack werde ich nicht streiten. Wenn ich mir das Essen selbst auf meinem Herd koche, dann lässt sich das nicht mit dem Mikrowellenessen vergleichen. Der Genuss kommt schon bei der Zubereitung. Wenn ich nicht kochen kann, und mein Essen verderbe, dann sollte ich lieber Mikrowellenessen zu mir nehmen. Aber ich empfinde es als einen Verlust. Kochen lernt man nur durch immer wieder kochen. Beim Tee sehe ich es genauso. Die Maschine ersetzt nicht den Vorgang des Teegießens. Wer mal richtig Tee gegossen hat oder sich von jemandem zubereiten ließ, möchte oft nicht mehr zurück. Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
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