GoldenTurtle Geschrieben 20. Oktober 2022 Teilen Geschrieben 20. Oktober 2022 (bearbeitet) Liebe Teefreunde Einleitung: Eine Studie, die nebenbei das Thema Waschgang auf wichtige Weise streifte gibt es ja bereits, diese haben wir ja auch irgendwo ausführlich besprochen - aber nur kurz für jene, die sie verpasst haben; egal ob Shou oder gereifter Sheng - alle scheinen Bakterien zu beherbergen, die man lieber nicht trinken möchte, ABER die gute Nachricht ist, dass diese durch einen Waschgang so gut weggespült zu werden, dass die Aufgüsse danach völlig bedenkenlos sind. Was dabei aber zu beachten ist, was ich immer wieder betone, ist die Wichtigkeit, dass man den Tee gut auseinandernimmt und nicht etwa ganze Brocken aufgiesst, wie es einige propagieren, da ansonsten der Waschgang die inneren Blätter gar nicht waschen kann. Darum geht es in diesem Thema: Aber eine Studie zum Thema Waschgang vs. chemische Rückstände, d.h. wie viele, wenn vorhanden, im Waschgang "hängenbleiben" und wie es dann mit den folgenden Aufgüssen aussieht, solch eine Studie ist mir noch nicht bekannt, was aber nicht heisst, dass sie nicht bereits existieren könnte - falls jemand davon Kenntnis hat oder irgendwann darauf stösst, bitte hier posten. Diese Studie könnte aber auch ein Teehändler beauftragen, im Wohle der Allgemeinheit. Addendum: Ich hörte vor Jahren etwa folgendes, dass es angeblich i.a.R. nur 2 Kategorien von chemischen Rückständen gibt: die eine Art löse sich bei Wasserkontakt sehr rasch vom Blatt (was eben auch unbedingt für den Waschgang spräche), und die andere Art hält derart bombenfest am Blatt, dass diese sich auch durch minutenlanges Aufgiessen nicht lösen würde - man müsse die Teeblätter regelrecht essen, um diese konsumieren zu können. Aber Vorsicht, ich weiss nicht, ob diese Meinung auch wirklich auf einer Analyse beruht oder mehr eine Art Hörensagen und willkürliche Ableitungen darstellt - dies könnte jedoch auch die gewünschte wissenschaftliche Analyse klären. Bearbeitet 20. Oktober 2022 von GoldenTurtle Matsch und blickwinkel reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
blickwinkel Geschrieben 5. November 2022 Teilen Geschrieben 5. November 2022 Ich habe ähnliches bezüglich Pflanzenschutzmittel bzw. Pestizide gehört. Also, dass beim Teeanbau meistens wasserunlösliche Mittel verwendet werden, die man in der Regel nicht durchs Trinken aufnimmt. Ganz abgesehen davon ist es bei Puerh doch eher unüblich Pestizide einzusetzen, da das Anbaugebiet in der Regel hoch liegt, richtig? Viele Dörfer und Regionen setzen in Yunnan ja auch ohne Bio/Öko-Label auf pestizidfreien Anbau. Das erinnert mich auch an eine Studie, die an Mäusen die Einnahme von pulversierten Puer (also vollständige Aufnahme) getestet hat. Fazit: ab 5g pro Kilo Mausgewicht zeigten die Mäuse Übergewicht, Leberschäden usw. Fazit: Puer-Teeblätter nicht essen, höchstens lutschen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 5. November 2022 Teilen Geschrieben 5. November 2022 Am 20.10.2022 um 10:00 schrieb GoldenTurtle: die eine Art löse sich bei Wasserkontakt sehr rasch vom Blatt (was eben auch unbedingt für den Waschgang spräche), und die andere Art hält derart bombenfest am Blatt, dass diese sich auch durch minutenlanges Aufgiessen nicht lösen würde Die Meinung, die du hier referierst, kann man nur unglaublich naiv nennen! Natürlich können diese Stoffe sich beim Ziehen von der Battoberfäche lösen und (nur als ein Beispiel) auf der Oberfläche des Tees in der Tasse wiederfinden, so wie auch z.B. das in Wasser unlösliche Pfefferminzöl oben auf dem Pfefferminztee. Auch systemische Insektizide können sich beim Ziehen des Tees im Laufe der Zeit aus dem Inneren der Teeblätter lösen, so wie es die Aromen auch tun. Ich will damit nicht gegen den Waschgang argumentieren, aber man sollte sich trotzdem bewußt sein, daß damit nicht alle Stoffe abgewaschen werden können. Paul reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 6. November 2022 Autor Teilen Geschrieben 6. November 2022 (bearbeitet) @Manfred Da hast du aber bei dem Abschnitt die Einleitung unterschlagen: Am 20.10.2022 um 10:00 schrieb GoldenTurtle: Ich hörte vor Jahren etwa folgendes, dass es angeblich i.a.R. nur 2 Kategorien von chemischen Rückständen gibt Diese Ansicht erwähnte ich zudem nur im Zusatz zum Thema, da sie mMn doch eine Bereicherung zur Diskussion und zum Verständnis des Anliegens des Themas darstellt, aber ich schrieb keineswegs, dass es garantiert so sei, sondern wie viele Rückstände sich von einem betroffenen Tee nach einem Waschgang noch lösen (können) in den darauffolgenden Aufgüssen, diese Studie ist doch genau der Wunsch des Themas, um das wissenschaftlich und konkret eruieren zu können. Bearbeitet 6. November 2022 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 6. November 2022 Teilen Geschrieben 6. November 2022 (bearbeitet) @GoldenTurtleIch schrieb ja bewußt, daß du diese Meinung referierst. Ich habe damit doch sehr klar zum Ausdruck gebracht, daß das nicht deine Meinung ist. Es schien mir aber doch nötig, dazu etwas anzumerken, damit nicht der eine oder andere glaubt, daß das eine Tatsache ist, und sich darauf verläßt. vor 23 Minuten schrieb GoldenTurtle: da sie mMn doch eine Bereicherung zur Diskussion und zum Verständnis des Anliegens des Themas darstellt Entschuldige, aber Unsinn ist aus meiner Sicht keine Bereicherung der Diskussion. Bearbeitet 6. November 2022 von Manfred Paul reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 6. November 2022 Autor Teilen Geschrieben 6. November 2022 vor 14 Minuten schrieb Manfred: Ich schrieb ja bewußt, daß du diese Meinung referierst. Stimmt, aber heutzutage würden 9 von 10 das wohl so verstehen, dass ich diese Meinung gutheisse. vor 14 Minuten schrieb Manfred: Entschuldige, aber Unsinn ist aus meiner Sicht keine Bereicherung der Diskussion. Aber die Studie würde ja genau darum gehen, zu eruieren, ob an dieser Ansicht etwas dran ist oder nicht! Zitieren Link zu diesem Kommentar
blickwinkel Geschrieben 6. November 2022 Teilen Geschrieben 6. November 2022 Ich finde das Thema interessant. Und wenn es noch keine gesicherten Erkenntnisse Gibt, ist eine heuristische Annäherung ja sinnvoll, wenn sie als solche erkennbar ist. Danke jedenfalls für das Anstossen der Diskussion. Auch die Erinnerung, dass beim Teeaufguss neben der Chemie auch die Mechanik relevant ist und zur Aufnahme unerwünschter Stoffe führen kann ist wichtig (wenn der Ton auch gewöhnungsbedürftig ist, da ich schon länger nicht im Forum war). Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 6. November 2022 Teilen Geschrieben 6. November 2022 @GoldenTurtle Dafür braucht man aber keine Studie, das ist von vorneherein klar, ich habe versucht das zu erklären. Etwas anderes ist das natürlich mit den Pilzen. Wenn die Pilze aber giftige Toxine absondern sollten, dann würde das Abwaschen die auch nicht vollständig entfernen können. Eine Studie könnte allerdings untersuchen, wie viel von den unterschiedlichen Toxinen durch den Waschgang entfernt wird, und ob der Tee nach dem Waschgang gesundheitlich unbedenklich ist. Dies geht aber nur bei solchen Stoffen, für die eine gesundheitliche Obergrenze festgelegt ist. In der Landwirtschaft gelten ja für die Pflanzenschutzmittel unterschiedlichen Wartezeiten, nach denen die behandelten Pflanzen verzehrt werden können. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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