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Wer A sagt muss auch B sagen... Duanni für Ya Bao Premium+ O Yang Nanmei Yesheng Bai Ya


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Ich will dem Thema Yixing nochmal eine halbwegs faire Chance geben:

Gestern habe ich mir von der Firma Yinchen Studio ein Teekännchen bestellt, da ich ganz gute Bewertungen zu dieser Seite gelesen habe. Die schlechteren hab ich leider zu spät gesehen😅 hätten aber auch nicht viel geändert, da mir das Design (zeig ich erst wenn ich sie hab😋) schlichtweg gefiel.

 

Zurück zum Thema:

Es handelt sich bei um eine fast weiße "duanni" -also von den Fotos her- (kenne ich sonst nur in beige/ocker Farben?) Kanne in Birnenform mit einem Fassungsvermögen von 120ml. Ist eine solche Kanne "geeignet" (<- in dem Sinne das Sie einen positiven Effekt hat) für folgende Tees:

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/weisser-tee/klassischer-weisser-tee/o-yang-nanmei-yesheng-bai-ya-2022-wilde-teeknospen-koffeinfrei?c=56

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/weisser-tee/klassischer-weisser-tee/ya-bao-premium-wilde-teeknospen-koffeinarm?c=56

Zur Farbe hier ein Link:

https://yinchenstudio.com/collections/duanni-teapot/products/kong-yixing-teapot-130ml

Bearbeitet von FireStream
Ergänzung Farbe; Ergänzung + Lesbarkeit
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Es gibt keinen weissen (puren)Duanni-Ton in Yixing. Es handelt sich also um eine Mischung mit anderen Tonarten. In der Qing und anderen Zeiten wurde da oft sogenannter Baini, beigemischt (Bai=Weiss). Ist aber im Ergebnis eher ein sehr helles, trotzdem kräftiges Gelb. Aus was dieser Ton bei dir besteht ist eine gute Frage...

Baini/Duanni Kannen sind bei den Alten nicht besonders gut für die meisten Tees geeignet, geht oft nur für Shou Puerh. Bei deiner ist das pure Spekulation, wie verhält sie sich denn so? Meist sind die modernen Kannen eh so hochgebrannt, dass der Ton an sich eigentlich egal ist... versuche einfach erstmal eine grösstmögliche Bandbreite, dann bekommst du ein Gefühl für die Kanne.

Yinchen ist halt Massenware, das ist auch so ein "Broker" für Arbeiten aus verschiedenen Quellen. Die haben es halt geschnallt die westliche Tee-Nische direkt anzugehen über Instagram. Die Alten bearbeiten den Asien-Markt und der Junior bekommt ein Kontingent das er an die Westler verkaufen kann :)

 

 

Bearbeitet von Bok
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Zitat

 Bai Yu Duan Teekanne aus Ton

„Bai Yu“ oder „Weiße Jade“ Duan Ni ist eine ziemlich seltene Art von Yixing-Ton, der manchmal in der Nähe von natürlichen Quellen von violettem Ton und grünem Ton gefunden wird. Es enthält von Natur aus weniger Eisen und führt daher nach dem Brennen im Ofen zu einer weißen jadeähnlichen Farbe und einer weichen Textur. Bai Yu Duan Ton ist eine außergewöhnlich atmungsaktive Art von Ton. Es eignet sich zum Aufbrühen jeder Art von Tee, aber besonders gut für Tees mit starkem Aroma wie Schwarztee und Oolong-Tee.

Vermeiden Sie immer die Verwendung von Reinigungsmitteln, wenn Sie diese Teekanne reinigen. Stattdessen mit Wasser abspülen und mit einem weichen Tuch trocknen.

https://www.teasenz.com/de/bai-yu-duanni-xishi

Rein farblich, würde ich sagen, könnte das hinkommen.

 

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@FireStream solche Zitate von Shops kannst du einfach als Marketing Blabla abtun. Im Standardwerk zu Yixing Ton(gibt es nur auf Chinesisch) kommen alle diese neuartigem Sorten nicht vor… weil es sie nicht als puren Ton gibt. 
 

Logischerweise könnte ein so seltener Ton dann auch nicht massenhaft zu niedrigen Preisen angeboten werden > ergo ist es entweder nicht dieser Ton, oder derselbe ist nicht selten. 

Lies dir lieber mal sowas wie hier durch: https://www.teapotandtea.com/blog/

Da wird fachlicher und korrekter über Yixing geschrieben als das die meisten Verkäufer tun.

Bearbeitet von Bok
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vor 19 Stunden schrieb FireStream:
vor 13 Stunden schrieb Bok:

Es gibt keinen weissen (puren)Duanni-Ton in Yixing. Es handelt sich also um eine Mischung mit anderen Tonarten. In der Qing und anderen Zeiten wurde da oft sogenannter Baini, beigemischt (Bai=Weiss). Ist aber im Ergebnis eher ein sehr helles, trotzdem kräftiges Gelb.

@Bok Du musst wissen, FireStream ist ein leidenschaftlicher Schnäppchenjäger ... nur ist Yixing und Schnäppchen etwas, das recht schwierig zu kombinieren ist (ausser man nimmt es mit der Authentizität nicht so genau).

vor 2 Stunden schrieb FireStream:

https://www.teasenz.com/de/bai-yu-duanni-xishi

Rein farblich, würde ich sagen, könnte das hinkommen.

Das ist mMn noch zu weiss, und du hast doch erst neulich etwas Halbseidenes von dort erhalten (die Shengs, die so gar nicht den üblichen Ortstypizitäten entsprachen, und wenn ich mich recht erinnere auch nicht den Beschreibungen und deinem Geschmack) ...

vor 2 Stunden schrieb Bok:

Logischerweise könnte ein so seltener Ton dann auch nicht massenhaft zu niedrigen Preisen angeboten werden > ergo ist es entweder nicht dieser Ton, oder derselbe ist nicht selten. 

Lies dir lieber mal sowas wie hier durch: https://www.teapotandtea.com/blog/

👍

PS: Die von FireStream gepostete Yinchen-Seite ist aber noch interessant, analytisch gesehen ... also die von FireStream gepostete "Kong Yixing" ist ja keine von ihnen selbst produzierte Kanne, und die fällt gleich auf den ersten Blick durch ... hingegen ihre eigenen Kannen wirken auf den ersten Blick authentischer ... ABER auf den zweiten Blick fällt mir auf, dass der Glanz unnatürlich stark ist ... und auf den dritten Blick sehe ich Indizien, die für mich darauf hinweisen, dass wir es wieder einmal mit den guten, alten Yixing-Glanzlackierungsfarben zu tun haben, z.B. hier (auf dem 3. Bild von innen, in den Löchern sieht man, bis wohin man die Glanzlackierungsfarbe aufgetragen hat, aussergewöhnlich sorgfältig in diesem Fall wohlgemerkt).

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele schlechte Links FireStream auf dem Forum schon verbreitet hat ... ich frage mich, ob er mittlerweile bereits die 1000€ Grenze für Fake-Yixings überschritten hat ... dafür könnte man aus renommierter Quelle etwa 3 zuverlässige, echte Einsteiger-Yixing-Kannen kriegen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 18 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Du musst wissen, FireStream ist ein leidenschaftlicher Schnäppchenjäger ... nur ist Yixing und Schnäppchen etwas, das recht schwierig zu kombinieren ist (ausser man nimmt es mit der Authentizität nicht so genau).

nun ja, 150 euro ist aber so der Durchschnitt den ich so bei halbhandgefertigten Kannen gesehen habe.

vor 21 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Das ist mMn noch zu weiss, und du hast doch erst neulich etwas Halbseidenes von dort erhalten (die Shengs, die so gar nicht den üblichen Ortstypizitäten entsprachen, und wenn ich mich recht erinnere auch nicht den Beschreibungen und deinem Geschmack) ...

Hast du denn eine bessere Quelle für Infos zu solch weißem (yixing/duanni?) Ton?

vor 25 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Interresant ja, aber farblich nix passendes dabei. Vielleicht meldet sich der Betreiber ja und gibt mir ein paar infos👍

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Da kann ja auch nichts dabei sein, weil es eben kein “purer” yixing Ton ist, sondern eine von zahllosen Neu-Mischungen. Unter Umständen auch mit der Verwendung von nicht lokalem Ton, bzw. anderer Zusätze.

Die erfinden alle Nase lang neue Tonarten damit es den Kunden nicht langweilig wird, genau wie beim Tee. 

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vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

1000€ Grenze für Fake-Yixings überschritten

Hab ich dir doch schon mehrfach gesagt: ich habe 2 (+ die eine zerbrochene aus Post 1) Kannen die mir als explizit als Yixing verkauft wurden: 1x das Teeset von ganz am anfang und 1x das Drachenei von chenshi-chinatee, der rest ist glasierte Keramik die mir als solche verkauft wurde oder Porzellan (glasiert+ 2x unglasiert).

Das, das große "Yixing Teeset" von dem ich in dem Faden ganz am anfang gesprochen habe, kein echtes Yixing sein konnte, war mir durchaus bewusst aber auch ziemlich egal weil ich halt Praktikabilität eines großen aber dennoch kompackt verpackten Reiseteesets (<- übrigens leistet es hervorragende Dienste!!!) haben wollte. (Habe mir damals lediglich einige sorgen um mögliche Schwermetallbelastung gemacht und deshalb überhaubt darüber geschrieben.)

Das ich so viele "Yixing" Kannen gekauft hätte, ist lediglich eine Fehlinterpretation deinerseits. Keramiken (haubtsächlich Kannen) ja, Yixing nein.  -> diesmal so groß und grell, dass auch ein Blindfisch das nicht übersehen kann😋

vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

wie viele schlechte Links FireStream auf dem Forum schon verbreitet hat

Deine guten hätten sich ja liebend gerne dazu gesellen können, leider sitzt du auf denen ja wie ein Drache auf seinem Schatz.

Mal ganz abgesehen davon das viele einfach nur pragmatische Lösungen aufzeigen sollten.

Bearbeitet von FireStream
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vor 5 Stunden schrieb FireStream:

nun ja, 150 euro ist aber so der Durchschnitt den ich so bei halbhandgefertigten Kannen gesehen habe.

Damit muss man allermindestens rechnen, ABER das heisst noch lange nicht, dass jede Yixing, die im Internet um diesen Betrag rum angeboten wird, auch authentisch ist. Und ganz besonders keine superhelle Duanni - für sowas besonderes müsste man mit einigem mehr rechnen.

vor 4 Stunden schrieb FireStream:

leider sitzt du auf denen ja wie ein Drache auf seinem Schatz.

Also die höchste Authentizität sehe ich derzeit bei Kannen über die Jie Connection (dessen Vater war schon im antiken Grossmeister Yixing Sektor tätig). Jie stammt aus Yixing und ist Kurator diverser Künstler (darunter auch teure Meister die bis in den 5-stelligen Bereich gehen). Ich habe ihn mit Yu persönlich kennengelernt, viele seiner Kannen inspiziert [die grossen, dünnen und leichten Meisterkannen sind wirklich beeindruckend] und mehrfach mit ihnen auch Teerunden zelebriert). Beziehbar über mlc, st oder ihre deutschen Endkundenhändler wie Geli, tkk. Da gibt es zumindest manchmal preisgünstige Einsteigerkannen um die 300€, die aber ehrlich gesagt so gut sind und auch aus so gutem Ton gefertigt wurden, dass man eigentlich nichts teureres braucht. Wichtig: wenn unklar, immer nachfragen, ob die Kanne wirklich von Jie stammt, denn sehr viele Teehändler sind leider Gemischtwarenhäuser, d.h. eine angebotene Kanne kann aus einer verlässlichen Quelle stammen, eine andere aber möglicherweise nicht. Ansonsten bietet Gabriele (NNS) etwa zum halben Preis zumindest auf mich recht authentisch wirkende Kannen an, aber ich habe da neulich erst einmal kurz eine davon händisch inspiziert, ich konnte diese dann aber leider nicht testen, weil wir sonst zu viel Programm hatten, darum kann ich diese noch nicht wirklich empfehlen, aber diese haben auf mich gut gewirkt, zumindest mal schon der Klangtest war sehr schön metallisch (dabei muss man aber unterschiedliche Formen mitberechnen).

PS: Mein vorheriger Post wegen den €1000-fakes war absichtlich etwas polarisierend. 😋✌️

PPS: Abgesehen davon bietet der mitdiskutierende Bok ja auch Yixing Kannen an von seinen Tee-Bekannten auf Taiwan, wenn auch vermehrt eher ältere und dir bestimmt auch zu teure, jedoch kann ich in dem Fall noch nichts über die Authentizität (Direktheit) der Quellen sagen, und ich hatte auch noch nie eine Kanne von ihm in den Händen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 47 Minuten schrieb GoldenTurtle:

war absichtlich etwas polarisierend. 😋✌️

Hab ich schon gemerkt du bissiges Schnappschildkrötchen. Deswegen ja auch die schöne große und kontrastreiche Schrift: für die langsam älter -doch hoffentlich nicht seniler- werdenden Semester👍

vor 47 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Abgesehen davon bietet der mitdiskutierende Bok ja auch Yixing Kannen an von seinen Tee-Bekannten auf Taiwan, wenn auch vermehrt eher ältere und dir bestimmt auch zu teure, jedoch kann ich in dem Fall noch nichts über die Authentizität (Direktheit) der Quellen sagen, und ich hatte auch noch nie eine Kanne von ihm in den Händen.

Problem ist halt: die müssen mir auch optisch gefallen. Sonst geb ich kein Geld daran aus, jedenfalls nicht diese Summen. Die von mir bestellte hat ein schönes Motiv, das war der Hauptgrund für meinen Kauf.

Ich muss aber auch zugeben, dass meine Frage nicht ganz klug formuliert war: Duanni ist ein Tongemenge. Also muss man wohl einfach Trail und Error anwenden ob die besagten Tees verändert oder "verbessert" werden oder nicht. Werde einfach mal einen Blind- Test machen. Zumal Ferndiagnosen sowieso immer schwierig sind.

vor 47 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Klangtest

Davon habe ich auch schon gelesen. Aber auch, das der Klang mehr von der Brenntemperatur als vom Material abhängt?

Bearbeitet von FireStream
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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Beziehbar über mlc, st oder ihre deutschen Endkundenhändler wie Geli, tkk. Da gibt es zumindest manchmal preisgünstige Einsteigerkannen um die 300€, die aber ehrlich gesagt so gut sind und auch aus so gutem Ton gefertigt wurden

Weiß man aus welchem Ton genau die Jie Kannen sind?

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vor 4 Stunden schrieb FireStream:

-doch hoffentlich nicht seniler-

@GoldenTurtle: der Part liest sich im nachhinein wesentlich heftiger als geplant, sollte eigentlich ein "ich bin ü30 bitte helfen Sie mir über die Straße" Typ Witz werden, leider völlig entgleist. Tut mir im nachhinein echt leid.

(ändern kann ich es leider nicht mehr wegen abgelaufener Bearbeitungszeit.)

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Klang Test ist nur zur Ermittlung von der ungefähren Brenntemperatur nützlich: niedrig/mittel/hoch. 
 

Ob Yixing oder nicht, das kann man nicht “erhören”. 
 

Hat auch wenig Aussagekraft über die Qualität der Kanne, habe einige sehr dumpf klingende Kannen die trotzdem hervorragenden Tee machen. 

Das Bild im Anhang zeigt den sehr hellen, mit Baini vermischten Duanni Ton der ROC Zeit(Anfang 20.JH).

 

Vieler Worte, kurzer Sinn - am wichtigsten ist es, dass dir die Kanne gefällt und der Tee darin schmeckt, alles andere ist Politik…

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vor 11 Stunden schrieb Matsch:

Weiß man aus welchem Ton genau die Jie Kannen sind?

Die Einsteigerkannen sind afaik i.d.R. aus Zhuni oder Zini, womit man definitiv auch nicht falsch liegt.
In den hochpreisigeren Gefilden ist da aber ziemlich alles vertreten was Rang und Namen hat, von verschiedenen Duanni, bis zur sagenumwobenen himmlisch blauen Duanni und natürlich auch Di Cao Qing ... aber Achtung, das sind alles nur Namen, wenn man das googelt kommt man z.B. auf den von FireStream erwähnten Shop ... der Punkt dabei ist aber, dass da etwas nicht stimmen kann, denn dieser Ton ist mittlerweile so wertvoll und gesucht, dass, wenn echt, dieser alleine schon etwa diesen Materialwert aufweist, und wenn man dann die Händlermarge abzieht, und die Künstlerarbeit, dann macht das einfach überhaupt keinen Sinn ... aber es ist wirklich unglaublich, wie viele Westler (und wohl auch Asiaten) sich solche Kannen ziehen ... es scheint mir, dass man wohl bei jedem "richtigen" Teetrinker auf der ganzen Welt Fakes findet, die der Teetrinker aber für echt hält und stets gutgläubig ist und denkt, er habe halt ein Schnäppchen gemacht ... aber die Leute, es scheint mir besonders die Amis, wollen da auch lieber gar nicht zu viel darüber wissen und leben lieber in der positiven Illusion ... man muss eben auch verstehen, dass ein echter Yixing Künstler in China längst eine angesehene Profession ist, auf hiesige Verhältnisse vergleichbar vielleicht etwa mit einem bedeutenden Maler oder Romanbuchautor ... die echten Yixing Künstler sind auch längst keine Wenigverdiener mehr. Es gibt aber zwei Möglichkeiten, wie man unter Umständen an preiswerte Kannen gelangen könnte; viele echte Yixing Studios halten quasi Azubis, jedoch ist hierbei die sehr individuelle Frage, ob sie auch wirklich guten Ton dafür kriegen (beim einen Studio vielleicht schon, beim anderen vielleicht nicht), oder ob dieser für die Künstlerproduktionen reserviert ist. Es gibt da so individuelle Aspekte, gewisse Studios (wie das von Jie) haben von früher noch gewaltige Ton-Reserven, und diese Studios können dann auch den Azubis u.ä. guten Ton geben, aber das ist wahrsch. nur möglich, wenn bereits Vorfahren tief im Yixing Business waren. Und auch die preiswerten Einsteigerkannen von Jie sind nur möglich, weil die nicht offiziell gelernte Mutter einer bedeutenden Künstlerin diese fertigt, und dafür aber von Jie guten Ton kriegt, und zwar genau mit der sozialen Absicht, dass dadurch auch Wenigerverdienende sich eine echte und gute Yixing leisten können.

vor 8 Stunden schrieb Bok:

Klang Test ist nur zur Ermittlung von der ungefähren Brenntemperatur nützlich: niedrig/mittel/hoch. 

Richtig, ich meinte damit auch nicht, dass ich dadurch Yixings von Fakes unterscheide, aber bei Yixings ist das für mich persönlich dennoch ein wichtiger Aspekt.

PS: Hier mal ein Foto von mir mit solch grossen, dünnen und leichten Yixings:

Am 2.8.2018 um 19:38 schrieb GoldenTurtle:

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Falls es jemandem aufgefallen ist ... jawohl ... die Kannen sind alle recht gross. Und das hat auch eine traditionelle Ursache.
Dabei kommt mir @Bok in den Sinn, dass das Thema der Grösse ich noch ein recht disputables Thema betr. den Kannen emfinde, die Teefreunde über dich bezogen haben, denn diese waren zumeist, wenn ich es recht in Erinnerung habe, recht klein. Nun ist es meines Wissens nach aber seit geraumer Zeit so, dass die guten Yixing Kannen von Künstlern fast immer recht gross sind (2dl+), und das aus dem traditionellen Grund, dass das Gute für das Teilen miteinander gedacht ist, für grössere Runden an Festtagen etc.

PPS:

Am 31.7.2018 um 23:06 schrieb GoldenTurtle:

Der in der Mitte ist Jie, das war ne lustige Runde. Links ist Yu, rechts ein Mönch. Wir tranken gerade 16er LBZ gs Shou, wie mir die Farbe meiner Tasse verrät.

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PS: Jede der Kannen auf dem Bild war etwa im 2000+ Bereich

 

PPPS: Aber Achtung, der Umkehrschluss, dass jeder Händler, der teure Kannen anbietet, echt ist, darauf ist selbstverständlich auch kein Verlass.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Man muss auch verstehen, dass die Yixinger nicht dumm sind. Die wissen, dass man damit ein Heidengeld machen kann, weil solche Kannen millionenfach gesucht sind. Ich persönlich bin deshalb sehr skeptisch gegenüber Quereinsteigern auch unter Yixing Natives und würde für richtig teure Kannen nur jemandem vertrauen, dessen Vorfahren schon tief im Yixing Business waren, die einen Namen, einen Ruf zu verlieren haben, weil das ist etwas wichtiges in China unter den echten Künstlern und echten Produzenten. Ein Quereinsteiger hingegen hat überhaupt keinen Ruf, keine Familienehre in der Branche zu verlieren. Ich persönlich würde auch niemals eine teure Kanne über undurchsichtige Umwege Occassion kaufen, sondern nur, wenn eine lückenlos dokumentierte und sehr direkte Verbindung zum Hersteller besteht und diese auch nachweisbar ist. Man muss verstehen, in Asien sind Millionen von Yixing-Fakes "unterwegs", nicht nur neue, sondern auch Occassionen, und werden von einem Teetrinker zum Nächsten weiterverkauft. Und der Punkt dabei ist, dass echte Yixings, die sich in allererster Linie durch eine besonders gute Auswirkung auf den darin gebrauten Tee auszeichnen, dass diese i.d.R. nicht weiterverkauft werden, sondern logischerweise werden viel mehr die Fakes weiterverkauft, die sich nicht durch eine besonders gute Auswirkung auf den Tee auszeichnen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Das mit dem Teilen hat mit der Größe eher weniger zu tun, der Hauptgrund warum die modernen Kannen groß sind, ist ein anderer. Die mehr verzierten Kannen lassen sich einfach besser groß machen… generell auch einfacher über 120ml zu machen. Man muss die schon sehr bearbeiten um wieder die ursprünglich verbreiteten 60-100ml zu bekommen, das machen die nicht besonders gerne auf Anfrage. 

Bei den Alten sind große Kannen ab Mitte Qing eher selten, Zhuni gleich gar nicht, wenn nur Zini oder auch Duanni, obwohl die generell schon sehr viel seltener.

 

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Ok..danke..! Ich such schon seit ner Weile nach ner guten Quelle für Yixing Kannen bin aber noch nicht wirklichangekommen, deswegen hab ich mich erstmal bei Hojo bedient.

ShuiTang hat ja aktuell nicht allzu viel Auswahl. Aber gut zu Wissen das man bei TKK schonmal ganz gut bedient ist. Für jede weitere Quelle bin ich sehr dankbar. 

Was ist eigentlich von diesen relativ schrumpeligen Yixing zu halten? Soll ja durch die Schrumpfung beim Brennen kommen und vom verwendeten originalen Ton kommen. Könnte für mein Empfinden was dran sein aber auch n Weg sein B-Ware zu verkaufen...🤔

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vor 29 Minuten schrieb Bok:

Ohne Linien kann aber echt sein, mit muss auch nicht immer echt sein, das fälschen die oft mithilfe einiger Tricks. 

Guter Punkt, dass das auch mal erwähnt ist. 👍

vor 2 Stunden schrieb Bok:

Das mit dem Teilen hat mit der Größe eher weniger zu tun, der Hauptgrund warum die modernen Kannen groß sind, ist ein anderer. Die mehr verzierten Kannen lassen sich einfach besser groß machen… generell auch einfacher über 120ml zu machen. Man muss die schon sehr bearbeiten um wieder die ursprünglich verbreiteten 60-100ml zu bekommen, das machen die nicht besonders gerne auf Anfrage. 

Ja, es ist auch einfacher, die Kannen etwas grösser zu machen. Aber es ist doch genauso traditionell, dass das Beste stets für den gemeinsamen Genuss gedacht ist, mit Freunden und Familie, egal ob Tee oder Kannen.
Aber die Kleinen, von denen du sprichst von früher, das waren doch die ganz einfachen Factory Kannen (für das einfache "daily drinking", wie man es heute nennen würde).
Diese waren aber zumindest teilweise schon auch aus gutem Ton gefertigt, das will ich nicht abstreiten, aber gebrannt, naja, würde sagen oft halt leider nicht ganz so hoch, weil je höher gebrannt, desto höher die zutagetretende Fehlerquote (ein feines Risschen springt z.B. gerne erst bei richtig hohen Temperaturen).

Warum sind mir denn metallischer Klang / hohe Brandtemperaturen bei Yixing so wichtig?
Weil je niedriger gebrannt, desto poröser, desto abrundender. Für einen einfachen, unvollkommenen, rustikalen Tee ist das ja gut, aber je besser der Tee, desto weniger braucht er eine abrundende Funktion der Kanne - bei einem richtig guten Tee raubt eine poröse Kanne sogar etwas positives von der Charakteristik des Tees (bspw. von der Bitterkeit, aber auch von den fruchtsäuerlichen Spitzen).
Wenn eine Yixing richtig hoch gebrannt ist, dann rundet sie den Tee nicht mehr ab, sondern es gibt dann nur noch den Aspekt der mineralischen Bereicherung.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle wenn ich von früher spreche, dann meine ich Qing bis Ende der Republik Zeit. 

Fabrik ist schon Neuzeit. Die sogenannten Biaozhun, sprich Standard- Kannen waren alle im 80-90ml Bereich. Gab auch kleiner und größer natürlich, aber generell war das der Durchschnitt am Anfang. Sobald es dann auch kompliziertere Kannen gab, wurden die auch größer. Aber auch seltenst in Hongni. Zhuni wurde ja erst ab c.a. den 90ern verwendet. 

Noch ein Zusatz. Die hatten die Brandtemperatur schon ziemlich gut drauf, kommt auf die Fuhre an, manchmal besser, manchmal schlechter. Deswegen gibt es auch oft für Außenstehende nicht nachvollziehbare Preisunterschiede bei optisch scheinbar gleichen Kannen. Manche Kannen hatten besseren Ton und Brand/Verarbeitung.

Viele frühe Hongni aus den 60er n sind perfekt gebrannt. 

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@Bok bei den Zhuni gibt es ja den Trick mit grobem Papier, um die "Schrumpfung" der Zhuni anzudeuten.

Was mich auch sehr beeinflusst bei der Auswahl, ist nicht nur der Ton und die Form, sondern auch die Feinheit des Tons. Die alten Kannen waren ja mit Ton aus handzerstampften oder mit einfachen Mühlen zermahlenen Mineralien geformt und nicht so fein zerkleinert, wie man das heute mit Maschinen hinbekommt.

Je höher die Feinheit, desto mehr "Mesh". Mir persönlich gefallen die Kannen mit niedrigerem "Mesh" (so 30, 40 Mesh) deutlich besser. Die Töpfer sprechen da auch in China von Knochen (grobere Teilchen) und Fleisch (feinere Teilchen). Für mich sind also entweder Kannen vor 1980 attraktiv oder die von EoT, die auch eine leicht gröbere Haptik/Optik haben. Yinchen ist da das genaue Gegenteil davon, das ist für mich zu glatt. Aber das ist ja eine Geschmacksfrage und ich habe noch nicht probiert, ob es Auswirkungen auf den Tee hat.

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@Fisheyes generell ja. Aber wie immer gibt es viele Ausnahmen von sehr feinem Ton auch schon in der Qing Dynastie. Die brauchen sich nicht hinter modernen verstecken (nur optisch gesehen). Gibt auch schon vereinzelt Kannen die Zini Ton haben der heute wahrscheinlich als Dicaoqing bezeichnet würde, obwohl es den damals als Name noch nicht gab.

Das glatte und der unnatürliche Glanz bei modernen Kannen kommt von dem Barium was dem Ton zugesetzt wird(erleichtert die Verarbeitung = weniger Ausschuss). Oder sie werden noch extra „aufgespeckt“ und bei vielen übersaturierte Fotografie. 
 

Ohne Barium wird auch wieder gemacht, da gibt es einen Herrn in Taiwan der das in Auftrag gegeben hat und da sind dann indirekt ein paar Westler mit auf die Bestellung gehüpft… die bekommt man mit Testergebnis vom Scan der Inhaltsstoffe. Ist aber nur eine Randerscheinung, für Massenproduktion ist das den Studios zu lästig und die normalen verkaufen sie auch so. 

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