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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Gast Gast414

Den Tag erneut it dem Sakura-no Sencha begonnen und eine andere Kanne genutzt. Dieses Mal mit 60° aufgegossen und zwei TL auf knapp 180ml. Passt so weit, auch wenn der Sencha und ich nicht die größten Feunde werden ist es ein dichtes Erlebnis, zum Ende hin verliert er größtenteils die Höhen und zeigt nahezu nur noch die Astringenz, was aber nicht unüblich ist. Hier ein Blick auf die Blätter und den vierten Aufguss.

Die Kanne lässt sich etwas unpraktisch halten und das Sieb ist etwas zu grob, dass für mein Empfinden zu viele Schwebteilchen durch kommen. Auch eine meiner eher selten genutten Kannen, doch der Blick auf das Blatt ist dafür umso besser.

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Gast Gast414

Guten Morgen, der Sakura-no Sencha wird mich noch einen kleinen Weg begleiten, bis er sich verabschiedet und meine Einkäufe sich eindeutig auf die umamireicheren Varianten ausrichtet.

Heute durfte der Tee in einen wunderschönen Houhin aus Bizen antreten. Auch wenn ich den Tee in so vielen verschiedenen Kannen getestet habe war es am Ende der gleiche Tee. Einzig uns allein die Wasser-zu-Tee-Ratio war anders, weshalb ein anderer Tee heraus kam. Meine Freude bewegt sich eher darin, mal wieder alle Kannen zu nutzen (bin noch nicht durch) und meine Favoriten sind noch immer die gleichen - was für ein Wunder...

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Noch ein Blick auf die Blätter beim ersten Aufguss.

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Wie gut der Tee auch ist, eine leichtere Dosierung liegt mir mehr, da ich die Astringenz nicht in diesem Ausmaße genieße wie sie bei höherer Dosierung auftritt.

Ich habe gestern gelesen das man die japanischen Kannen nicht voll macht, sondern nur bis zu 90% befüllt, damit die Siebe nicht verstopfen. Die Challenge habe ich akzeptiert, mal sehen wer verliert🤗

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Gast Gast414

Nachdem ich den Sakura-no Sencha heute morgen in einem weiteren Houhin hatte - ich denke auch ein Bizen - ist der Rest gerade in einem Shiboridashi. Zwar für einen Shiboridashi ungewöhnlich hoch und mit einer größeren Füllmenge, per Definition aber ein Shiboridashi.

Hier noch ein Bild der Beiden, im Shibo gerade der frische Aufguss. Am Ende werden es je vier Aufgüsse in jedem der drei Gefäße gewesen sein.

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Mit welchen Tee ich mich ab Morgen beglücke kann ich noch nicht sagen.

Der Houhin hat eine sehr angenehme Form, mittelgroße Löcher - daher nicht Teilchenfrei beim Aufguss - einzigstes Manko ist der schwer abzunehmende Deckel, die Lotosnuss ist schon sehr glatt und unhandlich zu greifen. OK, das richtige Einsetzen des Deckels gleicht ab und an auch einem Puzzle...

Bearbeitet von Cel
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Fest gepresste Brocken.

1997 Menghai Red Ribbon Special order, leichter süßlicher Lagergeschmack, die ersten beiden Aufgüsse waren zu flach, da der Tee sich noch nicht geöffnet hatte, daher habe Ich den dritten ordentlich ziehen lassen. Etwas besser aber insgesamt gab dieser Tee nicht wirklich Gas. Erinnerte mich etwas an den tibetanischen Ziegel aus der KTM, denn er wieß, leicht, eine ähnliche holzig adstringierende Note auf - die bei mir mit dem Ayahuasca-Gebräu Peru's assoziiert ist -, alsob man Kernholz lutschen würde.

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Dritter Aufguss.

Tee hatte eine schöne klare rotbräublicher Farbe, Mundgefühl war rund und glatt, aber nur leicht ölig, Mittelklasse. Anfangs konnte ich - die von Paolo als Qualitätsmerkmal definierte - Gingseng Note entdecken.

Qi zeigte sich abseits des Teetisches deutlich, in die "stonde" Richtung gehend. Gegen Ende und mit deutlich längeren Ziehzeiten ging's dann etwas besser. Aber insgesamt konnte mich diese Session nicht so begeistern, denn er öffnete sich nur sehr, sehr langsam.

Nunja, nächstes Mal werde ich den Tee erstmal einweichen, in der Hoffnung, dass er seine gute Essenz dann flotter zur Verfügung stellt. 

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Blätter hatten sich teilweise immer noch nicht gelöst, wurden daher noch weitergebrüht.

Ich vermute, dass die Feste Pressung bei diesem Tee dazu beigetragen hat, dass er nur ganz wenig Lagerungsgeschmack aufweist. Andererseits hätte feuchtere Lagerung zur Lockerung der starken Pressung beigetragen, daher bin ich mir der Meinung, dass dieses Exemplar von mehr Feuchte profitiert hätte. Wie auch immer, dieser Tee wurde von den "dry storage gentlemen" gehortet, und wird dem Namen definitiv gerecht!

Addendum: konnte später noch einige, seichte, süß-fruchtige Aufgüsse rauskitzeln.

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Gast Gast414
vor 37 Minuten schrieb StainlessMind:

Nunja, nächstes Mal werde ich den Tee erstmal einweichen, in der Hoffnung, dass er seine gute Essenz dann flotter zur Verfügung stellt. 

In welcher Kanne hast Du aufgegossen, eventuell macht sich eine gut, die die Hitze länger hält.

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Gast Gast414

Heute zum Tagesstart habe ich mich für den Suikyo SHÛ-SHIN Koucha entschieden. Ein japanischer Schwarztee, mit leicht floralem Aroma, der dafür eine starke Tendenz in Richtung Früchte mit sich trägt. Bei mir kommt eine präsente Astringenz hinten heraus, die ich schon als störend empfinde. Liegt bestimmt daran, dass ich etwas herzhaft dosiert habe, was bei mir nicht unüblich ist. Vom Grunde her ist es ein Schwarztee mit wenig Aufdringlichkeit. Mir persönlich fehlt jedoch die Fülle im Mundgefühl und die Mehrdimensionalität, die Aromen trösten darüber hinweg. Am Ende bleibt bei mir ein Eindruck von Leere haften, als ob ich bei dem Tee etwas verpasst hätte. Eventuell spielt der Tee seine Stärke durch den Aufguss bei 90° aber nicht voll aus.

Heute im Houhin aufgegossen, durch seine hohen, über den Deckel hinaus gezogenen Wände, ist er auch für Tees sehr gut geeignet die bei Temperaturen von 90-100° aufgegossen werden wollen. Daher mein Allrounder bei den Houhin, wozu die Glasur auch beiträgt. Der Scherben ist jedoch so dicht und fein, dass eine Glasur an sich nicht nötig wäre. Durch die Vielseitigkeit ein guter Reisebegleiter.

trockenes Blatt - erster Aufguss - feuchtes Blatt nach erstem Aufguss

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Gast Gast414

Gerade habe ich den Bio Suikyo Asamidori Sencha im Houhin. Ein schwer zu beschreibender Tee. Für den ersten Versuch habe ich mich glaube ich stark auf die Bretter gelegt. Ich habe ihn mit 5g auf 100ml angesetzt und mit 70° aufgegossen. Eine relativ kurze Ziehzeit mit knapp 40 Sekunden.

Dieser Tee bedarf deutlich mehr Feingefühl als ich ihm gerade zugute kommen lassen habe und mich würde hier speziell einmal interessieren, wie ihn andere Nutzer zubereitet haben, leider hat er sich im Hintergrund versteckt und seine Stärken nicht ausgespielt. Kein Alltagstee, kein ich zieh es mal schnell durch.

Mein weg wäre höher dosieren, Temperatur stark senken ca 55° und trotz allem Ziehzeit ca verdoppeln. Eventuell auch eine andere Kanne nutzen, mal sehen.

Bearbeitet von Cel
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vor 21 Stunden schrieb Cel:

In welcher Kanne hast Du aufgegossen, eventuell macht sich eine gut, die die Hitze länger hält.

Ich benutze einen 100ml, 4$, Gaiwan aus der KTM, macht Vergleiche einfacher da standardisierter. Z.B. hatte ich bei dem 1990 Mr Chen (vor eon paar Tagen) keine deratigen Probleme. 

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Wie nennt sich das Ding in dem, du heute Aufgegossen hast, ist sehr elegant, dafür gab's direkt nen "Like".

🤗

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Gast Gast414
vor 49 Minuten schrieb StainlessMind:

Wie nennt sich das Ding in dem, du heute Aufgegossen hast, ist sehr elegant, dafür gab's direkt nen "Like".

🤗

Das ist ein Houhin/Hohin/Hobin (entsprechend der Schreibweise), mit ein wenig Suche findet man da sehr gute mit hohem Rand, hier ist die Randhöhe wichtig, sonst geht nur Tee mit niedrigen Temperaturen. Meiner wurde irgendwann in den 70gern geklöppelt, wurde vor allem wegen dem hüschen inneren Werten (Bild) gekauft.

Hier einmal die japanischen Begrifflichkeiten

TKK hat z.B einen mit hohem Rand https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-unikate/houhin-cremeweiss/schwarz-70ml-von-andrzej-bero

vor 49 Minuten schrieb StainlessMind:

macht Vergleiche einfacher da standardisierter

Gut, kann ich verstehen, bei stark gepressten Tee ist es auch schon ehrlich schwierig. Eine Möglichkeit wäre noch den Gaiwan heiß ausspülen und dann den Tee im heißen Dampf etwas lösen zu lassen. Würde eventuell nicht den Tee so stark vorziehen wie einweichen.

 

Gerade nochmals den Bio Suikyo Asamidori Sencha dieses Mal im Shiboridashi. 50° heißes Wasser, 6g Tee auf 35g Wasser im ersten Aufguss. Der erste Aufgus war ein Traum, genießer Tee, die restlichen fünf steigerten sich in Richtung Bitterkeit, dafür mit wenig Astringenz. Zeihzeit 50 - 10 - 10 - 10 - 20. Beim letzten wollte es nicht richtig fließen.

Erster Aufguss

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fünfter Aufguss

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Bearbeitet von Cel
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vor 1 Stunde schrieb Cel:

Würde eventuell nicht den Tee so stark vorziehen wie einweichen.

Jaja, das ist mir am We bei nem anderen passiert, wenn die nicht nen Gramm nen Euro kosten würden, halb so wild...so musste ich diesen kalten Waschagng zumindest probieren, so Weinverkoster-mäßig - nicht schluckend.

Das nit dem heißen Gaiwan oder Wasserdampf hat bei meiner Methodik nicht so gut funktioniert, der kalt Aufguss hingegen schon - solang man die Zeit nicht vergisst.

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Dong Ding Special Winter von teehaus.cöln

Das trockene Blattgut sah echt spannend aus. Der Tee roch leicht röstig, würzig, leicht herzhaft und das über die gesamte Teerunde hinweg, aber doch immer ein bisschen anders. Die ersten Aufgüsse schmeckten leicht röstig, weich, blumig, ab da schon ein bisschen süß und etwas würzig. Im Hintergrund war auch etwas leicht Nussiges oder Getreidiges da. Ab dem dritten oder vierten Aufguss war eine besondere Note da, die ich aber nicht beschreiben kann (würzig-herzhaft, fast ein bisschen fruchtig, aber irgendwie doch nicht). In den weiteren Aufgüssen bis zum Ende hin dominierten mineralische und würzige Noten mit so einer "Untergrundsüße", die so ein bisschen nachgeschlichen kam. Insgesamt wirkte dieser Tee ein bisschen rauer und der Geschmack übertraf den Geruch.

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nach ner Runde gröstetem Oolong, gabs gerade noch Sencha und zum 3. Aufguss auch wenn die Sonne einfach nicht scheinen möchte ein Matcha/Joghurt Eis mit eingemischten Gartenerdbeeren und nem Schuss Limette... - das Matcha grün war zwar dann weg, aber dafür schmeckte es genial...

Ich nähere mich jetzt beim Grüntee einem leckeren Ergebnis in der Tasse - wobei ich nach dem 3. Aufguss aufhöre.
bald ein halber Liter reicht ja auch aus den 4 Gramm. Endlich - wobei mich die Krümel in der Tasse noch nerven.

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Gast Gast414
vor 8 Stunden schrieb Uwe.H:

wobei mich die Krümel in der Tasse noch nerven.

Willkommen bei einem der Dauerdispute. "Krümel nerven und sollen raus" oder "die Schwebteilchen reichern den Geschmack an"

Wie bei so vielen kommt es auf einige Faktoren an. Darunter die Feinheit des Siebes in der Kanne, die Ruhe beim Auf- und Abgießen, die Blattgröße vom Tee, die Kanneform und letztendlich auch die eigen Vorliebe für den Blattzusatz und die Füllmenge.

Ich empfinde, dass höhere Kannen weniger Schwebteilchen mit tragen, dafür bieten diese Kannen dem Sencha nicht die Möglichkeit sich so frei zu entfalten. Wenn man behutsamer auf- und abgießet, bleiben die Blätter auch deutlich ungestörter auf dem Kannenboden, was die Schwebteilchen auch vermindern kann - dazu das Sieb für ein gutes Abgießen frei hält (ist beides natürlich für eine kurze Ziehzeit kontraproduktiv). Das Sieb hat mit den größten Einfluss auf das man aber leider nur begrenzt selbst Einfluss nehmen kann -selbst gt aussehende Siebe können schlecht funktionieren. Die Füllmenge hat auch einen Teileinfluss, weil sich Teilchen teils schneller wieder absenken können.

Am Ende kommt da meine Vorliebe von Houhin her, das Abgießen fühlt sich für mich natürlicher an und ich denke, ich habe mehr Kontrolle darüber, für Shiboridashi bin ich meist zu doof oder meine Shibos zu schlecht, da kommen teils ganze Teesträucher bei mir durch da ich unfähig bin (oder mir die Übung fehlt).

Bearbeitet von Cel
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Heute nur ein kleiner Beitrag von mir mit unbearbeiteten Fotos.

Es gibt bei mir zur Arbeit heute den Shincha Bio Handgepflückt von Teekenner. Es handelt sich dabei noch um die 2023er Ernte. Der Tee scheint aber noch recht frisch zu sein, denn er weist keinerlei Oxidationsmerkmale auf. Bei manchen Tees sieht man ja an den Rändern leicht hellere oder bräunliche Ansätze. Diese fehlen hier. Die aufgegossenen Blätter sind noch sehr grün.

Aufgegossen dieses Mal mit 80°C und im ersten Aufguss dann nur ca. 20 Sekunden. Das hat der Tee echt gut mitgemacht und ich hatte einen schönen Aufguss mit viel Tiefe und viel Umami. Keinerlei Trockenheit. Hätte sogar fast noch etwas länger ziehen können.

Jetzt im 2. Aufguss nicht mehr so viel Umami, dafür etwas fruchtiger.

Bisher gefällt mir der Tee echt gut.

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vor 11 Stunden schrieb DavidL:

Es gibt bei mir zur Arbeit heute den Shincha Bio Handgepflückt von Teekenner. Es handelt sich dabei noch um die 2023er Ernte. 

Den hab ich auch vor einigen Wochen erst probiert und war ebenfalls angetan. Jetzt werde ich ihn mal ebenso heiß zubereiten wie du. Sieht auch nach einer sehr hohen Dosierung aus, richtig? 

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Gast Gast414

Heute Morgen kam bei mir der Fukamushi Sencha vom Teegarten Morimoto in den Houhin. Ich habe wirklich überlegt welches Aufgussgefäß ich doch nutzen sollte und bin zu keinem Ergebnis gekommen, da keine Kanne von mir mit manchen Fukamushi mithalten kann, also business as usual.

Meinen Banko Houhin genommen und gleich kräftig die 4g auf ca 90ml Wasser gegeben. War ein wenig kräftiger als gewollt, sehr spinatig, wenig Bitterkeit, dafür kam die Astringenz etwas stark durch.

Entgegen meiner Befürchtungen hat sich der Tee artig Verhalten und keine Probleme beim Aufguss bereitet. Ich gebe zu, ich war sehr vorsichtig und habe das Wasser über den Rand für den Deckel in die Kanne fließen lassen um den Tee so wenig wie möglich aufzuspülen ( @Uwe.H das meine ich z.B. mit vorsichtig aufgießen)

Ich hatte schon deutlich fiesere Sencha in der Kanne, die mir jeglichen Spaß am Abgießen geraubt haben, hier hat wohl auch die Ruhe beim Aufgießen den Tee harmlos gemacht, wobei der erste Blick aufs Blatt mich schon beruhigt hatte.

Anbei noch Bilder, der Tee in der Kanne nach dem vierten Aufguss und alle vier Aufgüsse vereint. Man merkt, mir sind die Kannen fast schon zu klein und ich Suche eine Kyusu in der Größe zwischen 250 und 300ml, da es meinem Trinkverhalten Näher kommt. Ich wollte schon immer eine Tasse Tee im Alltag und keinen Fingerhut voll Essenz, das mach ich wenn ich Lust darauf habe.

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Hier erkennt man auch die sehr ungewöhnliche Farbe für Banko Yaki, ein tendenziell eher mittleres braun, wäre nicht das Siegel an der Unterseite würde ich es nciht als Banko einstufen. Ich gehe von aus, dass zu dieser Zeit der Ton noch nicht angereichert oder gemischt wurde und daher komplett anders wirkt. Bei den heutigen Banko Yaki mit ihrem starken lila-braun glänzenden Kannenkörper gehe ich von einem erhöhtem Eisenanteil aus.

@lukekannst Du dazu was sagen, ob da heutzutage gemischt wird? Bei den roten Tokoname Kännchen soll ja laut hören-sagen auch Eisen zugesetzt werden, im Gegensatz zu den eher orangen

Bearbeitet von Cel
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vor 3 Stunden schrieb Cel:

@lukekannst Du dazu was sagen, ob da heutzutage gemischt wird? Bei den roten Tokoname Kännchen soll ja laut hören-sagen auch Eisen zugesetzt werden, im Gegensatz zu den eher orangen

In der Literatur ist zumindest immer von Naturton die Rede, aber ob das auch von allen so gehandhabt wird, weiß ich nicht. Im tieferen Preissegment haben einige Stücke einen auffälligen metallischen Glanz. Daher ist es durchaus denkbar, dass da nachgeholfen wird. Andererseits wird es für Banko wie in anderen Regionen auch, mehrere Tongruben geben, die Unterschiede aufweisen werden. Vielleicht sollte ich da einfach mal hin und mir das vor Ort anschauen. Öffentlich zugängliche Informationen sind leider sehr allgemein gehalten, im direkten Gespräch erfährt man immer mehr.

In Tokoname muss man tatsächlich davon ausgehen, dass dem Ton Eisenoxid hinzugegen wird. Naturton ist selten und die Aufbereitung mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Daher werden diese seltenen Stücke auch zu ganz anderen Preisen gehandelt, als die in Serie produzierten Kannen, mit denen die Töpfer ihren Reis verdienen. Entsprechend handelt es sich dabei um Einzelstücke. Da es sich um Naturton handelt, sieht dieser auch immer etwas anders aus, ist man gröber, mal feiner, aber selten so fein, wie der allgemein verfügbare Ton mit Eisenoxid-Zusatz.

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Gast Gast414
vor 1 Stunde schrieb luke:

Vielleicht sollte ich da einfach mal hin und mir das vor Ort anschauen. Öffentlich zugängliche Informationen sind leider sehr allgemein gehalten, im direkten Gespräch erfährt man immer mehr.

Das wäre natürlich erste Klasse, vielleicht taucht dann auch da ein oder andere Banko Kännchen bei Dir im Shop auf😁

 

Dann mach ich schnell noch Werbung für Deinen mehr als lesenswürdigen Blog

https://www.japankeramik.de/blog/

Bearbeitet von Cel
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Gast Gast414

Ich lasse mich gerne zum Kaufen verleiten, wie hier durch eine wundervolle Verpackung. Ehrlich habe ich hier wirklich in erster Linie wegen der wunderbaren Hülle gekauft.

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Also gerade den Bio Suikyo Asamidori Sencha aufgegossen. Und so sieht es dann aus, ein wenig Porzellan braucht ja jeder, Japaner könne einfach wunderbar verpacken. Die Hülle ist perfekt angepasst.

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Ein monstöser Shiboridashi, der von der Füllmenge selbst weine Wünsche nicht offen lässt. Wenn Shiboridashi für besonders edlen Tee genutzt werden, möchte ich nicht wissen, wie viele Leute ich damit bedienen soll. Bis zu der Füllmenge auf dem Bild sind es schon gute 160ml und da geht noch was...

Bearbeitet von Cel
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vor 4 Minuten schrieb Cel:

Das wäre natürlich erste Klasse, vielleicht taucht dann auch da ein oder andere Banko Kännchen bei Dir im Shop auf😁

Wäre gut möglich ;) Aber nach kurzer Recherche habe ich dann doch noch etwas gefunden. Standardmäßig wird eine Tonmischung verwendet, die industriell hergestellt wird. Dazu werden verschiedene Tonsorten aus unterschiedlichen Präfekturen verwendet. Sie werden pulverisiert, gesiebt, gefiltert und dann in einem bestimmten Mischungsverhältnis gemischt, mit Wasser versetzt, geknetet und wieder gefiltert. Der sogenannte rote Banko-Ton besteht aus Tonarten, die aus den Präfekturen Aichi, Gifu und Mie stammen. Darunter Bergton, Gelber Ton und ein eisenhaltiger Ton mit Kohleanteil. Sicherlich wird es auch Keramiker geben, die ihren Ton selbst mischen und verarbeiten, aber das geschieht dann auch zu anderen Preisen, da der Mehraufwand seinen Preis hat.

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Gast Gast414

Das ist eine sehr interessante Information und ich muss Dir dafür mehr als danken. Eigentlich wollte ich für die nächste Kanne nochmals in Richtung Banko gehen, das ändert aber vielleicht meine Meinung. Es macht den Ton und die Kannen nicht schlechter, nur hatte ich mir etwas anderes erhofft. Dann wäre eine neue KAnne nicht viel anders als die, jene ich schon habe, es würd mir nicht so viel Freude bereiten...

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Gerne! Es gibt noch die Möglichkeit, dass es verschiedene Rezepturen gibt und/oder Keramiker den Standard-Ton mit einem weiteren Ton mischen, um ein Unterscheidungsmerkmal zu generieren. Es gibt ja tatsächlich leichte Unterschiede, aber woran das genau liegt, muss man wohl direkt bei dem jeweiligen Ofen in Erfahrung bringen. Jetzt bin ich selbst ein bisschen neugierig und ich wollte schon immer mal nach Yokkaichi :D

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Heute, zur Feier des Tages - Vollmond - gibt es einen "unverhofften und oft kommenden" Tee, ein unerwartetes Geschenk! Dank gilt hierbei dem Pu'Erh Guy, der mir eine Probe dieses bekannten Exemplars zukommen ließ, dem 2008 Hai Lang Hao Lao Banzhang & Lao Man E; 8 Gramm auf 130 ml - um der Dosierung des berühmten Hobbes näher zu kommen...

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Der Dosierung entsprechend arbeitete ich erstmal mit kurzen Aufgüssen. Die ersten Eindrücke waren: parfümiertes Holz, Kampfer und bittere Süße, was eine zartbitterschokoladen Assoziation aufkommen ließ. Später wurde der Kampfer mehr von blumigen und fruchtigen Assoziationen geschmückt - die florale Süße war mein Highlight. Die Aromatik zog sich so in etwa durch die Sitzung hindurch -in ner etwas kühleren Tasse und bei späteren Aufgüssen konnte ich auch den von Hobbes erwähnten Tabak entdecken.

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Mitte morgens, ca. 5ter.

Langlebigkeit und die Intensität des Cha Qi's waren dem Ausgangsmaterial entsprechend bescheiden. Denn hierbei handelte es sich ganz klar um Blätter die von kleinen Büschen/Plantagen stammten. Dennoch meine ich die Qualität des Banzhang Qi ausgemacht zu haben, weniger euphorisch, mehr eine körperliche Ordnung, eine Beflügelung.

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Nachmittags.

Textur und Konsistenz waren ordentlich und rundeten das Bild ab. Hat quasi meinen "Banzhang Quest" eingeleitet, denn dank den tollen Angeboten des "Guys", werde ich davon hoffentlich noch mehr zu Kosten bekommen.

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