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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Zheng Dongding Cuiyu Guifei Wulong von ST

Im vorgewärmten Kännchen roch der Tee nach süßen Früchten und leicht röstig. Nach dem ersten Aufguss war der Geruch röstig, brotig und hatte was von getrockneten Früchten. In den nachfolgenden Aufgüssen kam noch etwas Nussiges dazu. Es roch alles zusammen sehr angenehm. Das Nussige verschwand im letzten Drittel. Es blieben fruchtige und leicht röstige Noten.
Geschmacklich begann der Tee fruchtig, röstig, leicht mineralisch und honigsüß. Das Mundgefühl war voll und samtig. Ein süß-fruchtiger Geschmack stellte sich nach und nach ein, der auch als Nachgeschmack noch gut zwischen den Aufgüssen verweilte. Das füllige Mundgefühl hielt auch lange an. Der Tee klang dann weich und mit Fruchtnoten aus.

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Ganz so selten scheint zu Cakes gepresster Oolong nicht zu sein. Gibt es auch bei Klasek-Tea (vermutlich über TTC, gab es dort mal). Oder meintet ihr speziell grüneren und ungerösteten Oolong, der zu Cakes gepresst wurde?

Bearbeitet von Bombus
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Ich habe bisher hauptsächlich gepressten Da Hong Pao gesehen. 

Oder halt aromatisierte Tees.

Grüne Oolong werden ja sonst eher selten zur (absichtlichen) Lagerung genommen.

Gerade Das funktioniert aber bei diesem Tee durch die Pressung sehr gut. Irgendwie auch logisch, Sheng ist ja auch "eher grün".

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Am 25.7.2024 um 02:42 schrieb JanS:

Zeit für ein bisschen Kontroverse.

Haha, da kann ich noch eins draufsetzen - nein zur Abwechslung keinen Schimmel. :P

Sondern mit einer Shou Pu'er und Oolong Mischung!

Mir war schon seit MeiLeaf oder w2t bekannt, dass es extravagangte Tee-"Blends" gibt, aber Shou Cha  mit Duckshit Dancong  zu mischen, das fand ich schon etwas schräg... musste es aber dennoch probieren - auch gerade weil der puerhguy davon noch was da hatte:

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2022 "Crème de la crème" von Bitterleafs.

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Bearbeitet von StainlessMind
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vor 6 Stunden schrieb Matsch:

Besonders lecker fand ich den aber nicht. Wie schmeckt er dir?

Ganz nett, finde den Titel recht passend, crèmig ist er auf alle Fälle.

Musste Ihn nen bissel leichter brühen, damit er ausgeglichen bleibt. Beim ersten Mal hab ich ihn zu stark gebrüht und er hat nur nach Shou geschmeckt. Später habe ich ihn leichter gebrüht und er hat mehr Facetten gezeigt; und mir ist aufgefallen, dass der DanCong Anteil höher als der Shou Anteil ist.

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2022 CYH MaHei, 4 Gramm im 100 ml Gaiwan.

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Besonders die samtige, sahnige Konsistenz - welche ich nun mit hochwertigem Gushu assoziiere - zeichnete diesen Tee aus. Diese lag jedoch immernoch unter dem Niveau des Chen Yi Haos (um diesen nochmals zu loben :D ), welcher aber andererseits deutlich gereifter war. Denn mit dem Alter sollte beim heutigen MaHei diese Samtigkeit noch zunehmen - zumindest meine Hypothese. 

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Ein weiteres Qualitätsmerkmal war das recht pushende Qi, was von einer, dem alten Baum gerechnten, subtilen Kraft war - ohne zu Aufdringlich zuwirken. Leider war ich nachmittäglich etwas verstimmt, sodass ich die Blätter nicht zum Ende reizte. Mag sein, dass es vom Tee herrührte; dann aber lediglich von dem grünen Charakter (deutlich grüner als der gleichaltrige CYH Chawangshu), von der Frische. Diese stellt auch den einzige Kritikpunkt bei der heutigen Angelegenheit dar, denn er schlug mir etwas auf den Magen und die Adstringenz war präsenter als mir lieb ist - der Rest es Samples soll nun reifen.

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Bearbeitet von StainlessMind
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Nachdem ich vorhin kurz durch den Nieselregen gegangen bin hat mein Körper gemeint, ich solle es heute mal mit Shou probieren. Den hab ich bisher meist nur zur Fortbildung getrunken und mich mehr darüber amüsiert, wie man sowas freiwillig trinken kann. Zuvor habe ich Shou immer nur als Erde, Muff und altes, nasses Holz wahrgenommen.  Heute habe ich einen anderen Einblick bekommen.

2014 Bulang Shan Shou von TKK

Den Tee habe ich vor wenigen Jahren mal von TKK als Teil des Pu Erh Probier-Pakets mitgebracht, als wir in Kiel Urlaub gemacht haben. Geruchlich fand ich es Noten von Getreide, Holz, Kaffee und Kakao vor. Der erste (sehr kurze) Aufguss war überraschend süß und lecker mit Noten von dunklem Schoko-Kuchen (Kakao und Getreide). Später kamen mehr Noten von Holz und leichte Mineralität hinzu. Bitterkeit gab es nie, Adstringenz und Trockenheit nur minimal. Die Aufgussfarbe war stehts ein schönes Mahagoni Rot-Braun.

Meine Erfahrung mit den bisherigen drei Shous ist sehr begrenzt ('14 Bulang, '16 Bingdao und '96 Dao Jian Zhong von TKK), aber vielleicht habe ich mittlerweile auch ein anderes Bild von gereiftem Tee gewinnen können, nachdem ich bei Yushu in London auch einen Shou vorgesetzt bekommen habe. Da muss ich den '13er Mansa, den David gerne mag, und den gereiften '08er Wuyi von TKK demnächst mal wieder probieren.

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Bai Oolong Herkunft: Jiayi Alishan von ST

Das trockene Blatt in der vorgewärmten Kanne roch kräuterig und brotig. Nach dem ersten Aufguss wandelte sich der Geruch. Er wurde schwerer. Das Kräuterige blieb und es kam noch eine Note dazu, die ich nicht so recht beschreiben kann – nichts Unbekanntes, aber ich kann mich nicht erinnern. Hat mir insgesamt aber gefallen. Danach veränderte sich der Geruch erst einmal nicht viel weiter. Insgesamt waren Geruch und Geschmack beständig. Im Geschmack waren ebenfalls kräuterige Noten da und auch von Anfang an eine Süße, die an Honig erinnere. Der Tee fühlte sich glatt und voll an. Zwischendurch ging diese Süße etwas zurück. Im Geruch kamen auch blumige Noten dazu. Im letzten Drittel wurde die süße Note wieder präsenter. Der Tee war ein bisschen kühlend. Die letzten, länger gezogenen Aufgüssen schmeckten leicht buttrig und ein bisschen nach Apfel (die süßen, roten Sorten).

Bisher kannte ich nur den Mingjian Cui Yu White Oolong, der vor ein paar Jahren in die deutschen Shops reinkam. Der hat mir auch gefallen, auch wenn er zuweilen ein bisschen eigenwillig war und nicht immer mit seinen Vorzügen rausrücken wollte (gefühlt nur in jeder dritten oder vierten Teerunde konnte ich ihm so eine schöne Apfel-Birnen-Note entlocken). Der hier schmeckt doch noch einmal deutlich anders, aber auch sehr schön!

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1980s Kunming Tea Factory 7581, 7 Gramm im 100ml JianShui Kännchen; um den Anweisungen Paolo's nachzukommen heute stärker dosiert.

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Dichte ölige Konsistenz, aber die Textur und Samtigkeit langten trotzdem nicht an das Level eines hochwertigen Shengs (z.B. dem Chen Yi Hao) ran - ja ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass ich schon jüngere Shus hatte die öliger - wenn auch nicht dichter - waren.

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Geschmacklich meine ich den transformierten Geschmack erlebt zu haben, bei dem die sonst einzel beschreibaren Komponenten kaum noch individuell herausstechen, sondern mehr als Gesamtbild erscheinen. Ökonomisch betrachtet, ist die heutige Session mit über 8 € halt schon happig, da würde ich eher noch etwas mehr ausgeben und mir gereiften Sheng zulegen. Dieser hätte dann auch aromatisch mehr zu bieten, denn dieser Aspekt war beim 7581 etwas zu seicht. Was wiederum auf die These weist, dass Shu nicht lange gelagert werden brauch um trinkbar zu sein; da er sowieso für direkten Konsum konzipiert wurde. Ich gehe jetzt mal soweit, zu behaupten, dass zu lange Lagerung bei Shu nachteilig sein kann, da er sonst aromatisch zu sehr abflacht.

Fazit, sofern man nicht speziell nach 80er Shu auf der Suche wäre, gäbe es spannendere Alternativen; für den Tee sprächen Glattheit und natürlich die top Lagerung.

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Huayin Chen - Charcoal medium roast 100yrs garden

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Ein chilliger Tee vom teilweise umstrittenen "Teemeister"

Von Beginn an ein fruchtig süßer Duft am Tisch, der sich im Geschmack während der Runde wiederspiegelt. Die für mein Empfinden sehr zurückhaltende Röstung rundet das teilweise spritzige, exotische vollfruchtige Geschmacksbild schön ab. Über die Aufgüsse füllt eine zunehmende, relativ schwere Pfirsischsüße den Mundraum mit seinem Aroma. Der Nachgeschmack verweilt im Rachen genau wie der Duft am Porzellan, eine ganze Weile. Sehr angenehm. 

Der Tee regt mit seiner feinen Säure, wie Traubensaft den Speichelfluss an, die Geschmacksknospen werden dabei ordentlich gekitzelt.

Mir macht der Tee Spaß, wäre spannend zu erfahren, was mit etwas mehr Rücksicht auf die Natur, möglich wäre in diesem Garten.

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vor 2 Stunden schrieb Matsch:

teilweise umstrittenen "Teemeister"

 

vor 2 Stunden schrieb Matsch:

wäre spannend zu erfahren, was mit etwas mehr Rücksicht auf die Natur, möglich wäre in diesem Garten.

Du sprichst in Rätseln. Kannst du das bitte so erläutern, daß es auch für einen normalen Teetrinker wie mich verständlich wird?

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@Manfred der von @JanS verlinkte Thread über deiner Frage gibt das sehr gut her.

Es geht im Grunde um eine zu intensive Bewirtschaftung seines an sich guten Pflanzenmaterials.

Als Typ an sich scheint er auch kontrovers zu sein. In dem geringen direkten Austausch den ich mit ihm hatte, fand ich ihn aber ganz sympathisch.

vor 1 Stunde schrieb JanS:

Matschdas ist vieleicht ein guter Anlass, dass ich heute oder morgen auch eine von den Packungen aufmache, die hier noch rumliegen...

Das würde mich interessieren! 

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@MatschDanke! Wenn ich das nun richtig verstehe, handelt es sich bei dem "teilweise umstrittenen Teemeister" um Atong Chen, über den hier im Forum immer mit höchstem Lob und tiefer Ehrfurcht berichtet wird? Wieso ist der plötzlich umstritten? Berichtest du bitte einmal!? Der von JanS verlinkte Thread hat mich da auch nicht erleuchtet, da kommen zu viele Chens vor.

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Es ist wie @Bombus es beschreibt. In dem Link geht es um diese beiden Chens. Atong ist weithin als Könner seines Fachs bekannt.

Huayin Chen wird zum Teil kritisch gesehen. Es gibt aber auch einige Leute die seinen Tee regelmäßig bestellen, so schaut es zumindest in anderen Foren aus. Ich mag sie auch ganz gerne.

Ich order vielleicht im nächsten Jahr wieder, ich hab noch etwas und erkunde gerade Neuland, andere Anbieter die nach traditioneller Machart Oolong (DongDing) produzieren. Muss mich nur gedulden, weil ein Taifun für Probleme beim Versand sorgt.

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