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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 4 Stunden schrieb Manfred:

@shoshin-shaIch habe habe auch schon sehr gute Ergebnisse mit Kabusecha in meiner großen Kanne gehabt. Da muß man einfach etwas experimentieren.

Für eine Person ist die Kyusu allein von der Menge her  praktischer, finde ich, weil man damit auch noch einen zweiten und dritten Aufguss gefahrlos genießen kann. 3 x 500ml wäre mir zuviel, da muss noch jemand mittrinken. 

Mein Trinkgefährte war heute nicht begeistert.  "Heuwasser" ...... 🤣  Den kriege ich nicht mehr zum Tee, es sei denn, ich brühe Assam auf, in dem der Löffel im Tee und Zucker steckenbleibt. Ich nenne das Gebräu den "Höllentee". Ein Schluck, und ich würde das Zeitliche segnen. Er stirbt wenigstens nicht an meinem Heuwasser. 😇

Bearbeitet von shoshin-sha
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2024 Chenyuan Hao Bohetang

Heute war mal wieder ein Luxus-Tee von CYH im Kännchen: der Bohetang liegt zwar preislich auf dem selben Level wie der Jipin Gongcha (wobei die Dragonballs im Vergleich zum Bing einen tick teurer sind, wie das halt bei Samples so üblich ist), der Name hat aber gleich ein ganz anderes Gewicht. Das ist vor allem spannend, da ich vor kurzem den Bohetang Kantou von LGT probieren durfte und ich somit noch halbwegs frische Eindrücke eines anderen Bohetangs habe, was ziemlich selten ist, da Bohetang eine Region ist, von der ich sonst auf Grund des Preises (und der mit der hohen Nachfrage einhergehenden Fälschungsgefahr) eher fern halte. Im Gegensatz zu dem "geköpften" LGT BHT handelt es sich hier aber laut CYH um Material von den Gushu-Bäumen und ist daher auch etwas teurer (LGT hat auch eine Gushu-Version im Programm, die preislich ähnlich liegt (etwa 1,20€/g teurer als der CYH) und wo sogar die Baum-Nummern genannt werden, von denen das Material stammt - so muss Transparenz aussehen) - es zeichnen sich jedoch im Verlauf der Session sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede ab, aber der Reihe nach...

Zu Dragonballs/Mini-Touchas hab ich ein etwas gemischtes Verhältnis: einerseits ist es schön, dass die Blätter unversehrt bleiben aber andererseits ist das Brühverhalten zu Beginn anders als beim gelösten Blatt von einem Bing (und da ich selten Dragonballs trinke ist meist der erste Aufguss zu schwach und der zweite zu stark 😂) und vor allem haben sie langfristig kein so gutes Reifungspotential wie ein Bing - als hochwertiges Sample wie hier sind sie aber natürlich ganz nett. Nachdem sich der Tee dann etwas geöffnet hat (Qi gab es jedoch auch schon beim ersten Aufguss der geschmacklich eher ein Waschgang war) zeigt er was in ihm steckt: im Gegensatz zum Kantou legt der CYH BHT hier ordentlich vor und besticht neben der obligatorischen Süße auch mit herb-floralen Noten (was etwas an den 2016er BHT von Panda erinnert, zum Glück aber eleganter) und im Abgang mit der berühmten Minzigkeit, für die BHT bekannt/benannt ist (die wiederum an den 2018er BHT von HQF erinnert). Auch wenn das Qi hier ein Tick intensiver ist, ist dessen Charakter jedoch sehr ähnlich zu dem des Kantou: primär im Kopf wirkend und dennoch sehr entspannend - und wenn man den Tee nicht all zu sehr pusht (dann kommt mit der Minzigkeit auch ein gewisses Maß an Adstringenz was für einen Ausschlag in der Aggressivität-Metrik meines Pu-Charts sorgt) zeigt sich auch eine ähnliche Eleganz im Charakter (trotz der höheren Intensität auf der Geschmacks- und Aroma-Ebene). Abgesehen davon, dass es ein toller Tee ist, würde ich auf Basis der Erfahrungen mit anderen aktuellen CYH-Produktionen sagen, dass das ein guter Referenztee ist, wenn man andere (vermeintliche) BHT-Produktionen testen/vergleichen möchte, denn auch wenn auf Grund der genannten Gründe meine Erfahrungen mit BHT beschränkt sind (und bleiben) liefert dieser Tee alles, wofür BHT auf dem Papier steht.

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Nach einen Spaziergang mit meiner Frau durch den leichten Schnee, war mir nach Monaten mal wieder nach einem wärmenden Shou. Da nie viel davon im Haus war, fiel meine Wahl auf den besonderen 1996 Thailand "Dao Jian Zhong" Chiang Mai von TKK. Diesen habe ich mir vor wenigen Jahren als Geburtstagstee gekauft, da wir vom gleichen Jahrgang sind. Heute hatte ich ihn zum zweiten Mal im Kännchen und war wie auch vom letzten Shou begeistert.

Zum Tee ist zu sagen, dass er laut Beschreibung nach traditioneller Machart (bezogen auf die Fermentation nach alten, handwerklichen Methoden) produziert wurde, welche nach chinesischem Vorbild in Thailand angepasst wurde. Es waren nur 168 nummerierte Fladen erhältlich. Aus der Provinz Chiang Mai in Nordthailand stammend, kommt er aus dem sogenannten "goldenen Dreieck" des Teeanbaus (Grenzgebiet zwischen Laos, Myanmar und Thailand). Darüber hinaus wird die Geschichte des Produzenten beschrieben, welcher in Yunnan geboren wurde und später nach der Übernahme der kommunistischen Machthaber desertierte nach Laos und Thailand floh. Dort begann er in der Teefabrik Hong Tai Chang zu arbeiten und die alten Traditionen aufrecht zu erhalten. Nach der Schließung der Hong Tai Chang Fabrik in den 90ern leitete er bis zu seinem Tod vor etwa fünf Jahren eine kleine Fabrik, die seither sein und das Erbe von Hong Tai Chang weiterführt. Leider ist bei TKK kein Nachschub mehr verfügbar. Aber so viel zur Geschichte.

Geruchlich verströmte das vorgewärmte Kännchen einen sauberen Geruch von altem Holz und Melasse. Meine Frau beschrieb es als "Wohnung einer alten Frau". Stimme ich zu! Eine gewissse Ähnlichkeit ist da. Wahrscheinlich im Sinne der alten Holzmöbel in sauberer Umgebung. Auch nach dem Spülgang war der Holzgeruch vorhanden, ergänzt von leicht süßlichen Noten, wie getrocknete Kirschen.

Der Tee war ausdauernd und relativ konsistent im Geschmack und präsentierte neben weicher Textur und sehr vollem Körper schöne Noten von Holz und Trockenfrüchten, gepaart mit einer leichten Nussigkeit. Es war keinerlei Anflug von Muff oder Erde im Geschmack zu finden. Eine sehr schöne, saubere Produktion eines Shous!

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Bearbeitet von Jannis
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Probe Nummer zwo vom lieben @Matsch erhalten.

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Wurde initiell zu leicht gebrüht und verwirrte mich dahingehend, nicht so recht die Region festmachen zu können; Ich tendierte zu Menghai, oder gar Thailand.

Mit späteren kräftigeren Aufgüssen legte ich mich jedoch auf Yiwu fest. Die pilzigen Noten wiesen auch klar auf alteres Material hin - mein Tipp ist daher  2013 BYH Mahei. Hat mir Nachmittags deutlich besser gefallen als morgens, solider Gushu mit angenehmem Qi und HuiGan. Danke dafür!

Bearbeitet von StainlessMind
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Noch ein Nachtrag: (ca.) 2000 Naked Yiwu von Teas We Like

Zunächst mal Danke Mathias für dieses Sample! Und bevor ich zum eigentlichen Tee komme zunächst etwas Background-Infos, da das schon sehr spannend ist: das ist ein Fake-Tee ... der auch klar als solcher verkauft wird - er soll einen 1996er Zhenchunya Hao (真淳雅号) Tee faken. Zhenchunya Hao ist btw DIE ursprüngliche/erste, taiwanesische Boutique-Marke, die sich nach der in "Puer Tea: Ancient Caravans and Urban Chic" von Zhang Jinghong beschriebenen Pu'erh-Expedition gebildet hat und als erstes single-origin pure Gushu Produktionen gemacht hatte - eng damit verbunden ist Shunshixing Hao, quasi die selbe Manufaktur aber nicht von Meister Lu Li Zhen selbst produziert/beaufsichtigt (in der 01/2015 Ausgabe von Global Tea Hut gab es übrigens ein Interview mit ihm in dem auch am Rande kurz die Rolle von Deng Shihai angesprochen wird). Das ist btw auch der Ursprung von CYH, da bereits dort Chen Huay Yuan beteiligt war - daher kein Wunder, dass CYH solch einen guten Ruf hat! In dem Zusammenhang auch ganz interessant ist dieser Artikel von Hou de fine tea der sich zwar eigentlich um zwei von Tony Chen (der Gründer von San He Tang bzw. Xi Zi Hao - nicht zu verwechseln mit dem zuvor genannten Mr. Chen von CYH) gesourcte Tees dreht, in der zweiten Hälfte aber ebenfalls etwas zu ZCYH erwähnt wird. Ich hatte bislang noch nicht das Vergnügen einen ZCYH zu probieren jedoch hat der Marshaln zu einem 2007er etwas geschrieben. Ein eindeutiges Alter kann für diesen Tee zwar nicht genannt werden, im Shop wird aber zwischen 1999 und 2002 geschätzt, daher nehm ich einfach mal "ca. 2000" für meinen Post (ist nicht eh alles, was nicht 1990 ist automatisch 2000 haha).

Nach dieser kleinen Geschichtsstunde nun aber zum Tee: er ist factory-like aber auf einem sehr guten Niveau - definitiv nicht das, was man von einer modernen Gushu-Produktion erwarten würde sondern eher etwas von den älteren Bajiaoting-Produktionen - daher für einen Yiwu schon derber aber mit guter Textur und intensiver Geschmacksebene, was zusammen mit hinreichender Komplexität schon für Charakter sorgt, auch wenn das Qi des Tees nicht sooo der Hammer ist (reminder: es ist schließlich nur ein Fake-Tee). Daher nicht 100% meine Zielgruppe - laut Paolo sollen die frühen ZCYH-Produktionen eher wie der 2001 CYH Yiwu Pure Gushu sein (was durchaus Sinn macht, da das eine der frühesten offiziellen CYH-Produktionen ist und die Wuzeln wie beschrieben bei ZCYH liegen), daher sei mal dahingestellt, wie nahe der Fake am Original ist - aber Fans von oldschool Shengs im Factory Syle mit Qualität kommen hier aber sicher auf ihre Kosten ... und vor allem zu einem sehr fairen Preis von 0,47€/g.

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2011 Chenyuan Hao Qianjiazhai Jincha von TWL

Heute kam nach relativ kurzer Wartezeit (3 Wochen) dieser Tee an. Beim Auspacken gab es eine Überraschung. Auf dem Tee waren kleine gelbe Pünktchen/Körner. Ich erinnerte mich daran, mal vor vielen Jahren etwas über gelben Schimmel im Forum gelesen zu haben. Das machte uns gleich Sorgen, ob das hier vielleicht auch so etwas ist. Wir haben ja keine Ahnung von sowas. Wir schrieben gleich mal eine E-Mail an TWL und es kam fast postwendend ein Antwort. Im darauf folgenden Schriftverkehr antworteten die echt fix. Es ist wohl kein Schimmel, sondern irgendwelche Hinterlassenschaften von Insekten (entweder Wrapperteile oder was von den Insekten selbst). Sie meinten, dass sie das auch von anderen Tees kennen und dass man es wegbürsten kann.

Nachdem sich das geklärt hatte, wagten wir uns endlich mit deutlicher weniger Sorgen an den Tee. Der schmeckte weich, schon angereift, fruchtig; nach hinten raus kam immer mehr schwere Trockenfrucht und Süße.

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Guahua mit Osmanthus (Grüntee) von Teehaus Bachfischer

War in meinen Teevorräten, also wird er auch getrunken, obwohl Kabusecha mich definitiv verdorben hat für aromatisierte Tees. Wenn ein nichtaromatisierter Tee eine solche Geschmacksfülle haben kann, wozu dann einen aromatisierten Tee trinken, der dagegen bestenfalls flach wirkt und bei dem meistens das Aroma den Tee fast totschlägt?

Aber wie gesagt, ich brauche brav auf, diesmal ist der Guahua mit Osmanthus dran. Ich erinnere mich, dass Tee mit Osmanthusblüten eine lange Tradition in China hat, insofern bin ich mit meinem Teeweg noch nicht ganz entgleist. 😀

Den Guahua schmeckt man so gut wie gar nicht raus. Keine grüne Note, kein bitterer Anklang. Was auch immer für ein Tee das ist - Guahua habe ich noch nie gehört oder gelesen -, er ist lediglich die Grundlage für das Aroma. Osmanthus mag ich, sowohl vom Duft her als auch als Geschmack, insofern muss ich mich nicht überwinden, den Tee zu trinken. Ich gebe mir allerdings auch nicht viel Mühe damit, brühe ihn einfach wie auf der Packung angegeben auf, fertig.

Um ehrlich zu sein, das einzige Prädikat, das der Tee  für mich persönlich verdient, ist "Heißgetränk", und als solcher ist er o.k., wenn man heißen Tee mit ein bißchen Koffein braucht. Mehr Lorbeeren kann ich ihm leider nicht zubilligen.

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vor 16 Minuten schrieb shoshin-sha:

Guahua habe ich noch nie gehört oder gelesen 

Gua Hua bedeutet übersetzt (auf)blühende Blume. Das klingt eher nach einem Markennamen für diesen Tee, als Teesorte kenne ich das auch nicht.

Alternativ: Gui Hua wäre der chinesische Name für Osmanthus, vielleicht hat sich hier irgendwo in der Lieferkette bei der Übersetzung ein Fehler eingeschlichen🤣

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Gerade eben schrieb JanS:

Gua Hua bedeutet übersetzt (auf)blühende Blume. Das klingt eher nach einem Markennamen für diesen Tee, als Teesorte kenne ich das auch nicht.

Alternativ: Gui Hua wäre der chinesische Name für Osmanthus, vielleicht hat sich hier irgendwo in der Lieferkette bei der Übersetzung ein Fehler eingeschlichen🤣

Wie auch immer, was du schreibst, bestätigt mein Geschmacksempfinden: unbekannte Teesorte ohne irgendeinen Eigengeschmack, viel Osmanthus (Aroma vermutlich, nicht Blüten).

Ja, nun, da muss ich durch. Es sind noch ca. 40 g von dem Tee vorhanden. Ich bin sicher, wenn ich mit meinen Milky Oolongs und den anderen aromatisierten Tees durch bin, war's das und ich werde mir nie mehr einen aromatisierten Tee kaufen. 😉

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