Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

@Bombusanbei noch als Karte:

Screenshot(1).thumb.png.4c4420fba9188814bed0df7118b3d4a7.png

vor 2 Stunden schrieb FireStream:

Irgendwas stimmt doch hier nicht, oder???

Laut Verkäufer soll der auch geröstet worden sein, davon merke ich aber auch so gar nix? Von April 2024 bis jetzt ALLES weg? Kann sowas sein?

 

Klingt nicht richtig.

Hast du zufällig ein Foto von dem Tee gemacht?

Bearbeitet von JanS
Link zu diesem Kommentar

@JanS

Nein, hatte eigentlich nicht vor das ganze zu posten und habe deshalb auch keine Fotos gemacht.

Wird morgen nachgehohlt inklusive Kontrollmessung mit einer 2. Waage und einem Thermometer.

Meine Vermutung wäre -so die Messungen OK sind- schlechte Lagerung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit? Müsste man ja mit einem kleinen Schoko- Fondant- Fruchtspieß- Ding rausfinden können. (Wäre nicht der erste Tee dem man mit etwas Hitze Beine machen kann... nur halt uncool, dass das direkt schon nach Kauf passieren muss.)

 

Bearbeitet von FireStream
Link zu diesem Kommentar

IMG_20250115_092531.thumb.jpg.f82b85725fe881592db969ba3a880ef6.jpg

Für's MIschen muss jedoch das Material, zur erfolgreichen Homogenisierung, zerkleinert werden.

Für den jungfern Guss meiner neue Yixing Kanne habe ich mir einen kleinen Bericht vorgenommen, und zwar von meinem neuen "Hausblend"; bestehend aus 2013 YYT Sifang Cha, 2015 YYT Ban Po Laozhai, und 2016 Jipu Hao Laomane. Man könnte auch drei Jahreszeiten-Tee sagen, da es sich beim Ban Po (vermutlich) um Frühlings-, dem Sifang (vermutlich) um Sommer- und beim Laomane um Herbst-Ernte handelt. An und für sich begeistern diese Tees nicht so, bzw. haben ausgeprägte "eindimensionale" Charaktere, daher suchte ich den Ausgleich durch das Mischen.

IMG_20250115_093112.thumb.jpg.cc1f5e67a474f69c0e80d974ea9da756.jpg

 Um die Eindimensionalität auszugleichen wählte ich ein Mischverhältnis wobei jeweils ⅓ verwendet wurden, dies stellte sich als passend heraus. Das Gebräu überzeugte durch vielschichten Geschmack (erinnerte durchaus an 7542) und mittelmäßige Tiefe; Qi wurde jedoch nur vom Ban Po beigetragen wodurch jedoch immernoch ein subtiler "Rausch" erzeugt wurde. 

IMG_20250115_093131.thumb.jpg.d8e5a0d1f66e908b724024685804cdb0.jpg

Mit Mischungen habe ich in der letzten Zeit vermehrt experimentiert (auch da ich nun genügend Ausgangsmaterial besitze), einerseits kann dadurch das Interesse am Tee Hobby - ohne dauernd neue Tees zu erstehen :D - aufrecht erhalten werden, andererseits ist es bei mittelmäßigen Tees nen geeignete Herangehensweise zum Aufpeppen.

Bearbeitet von StainlessMind
Link zu diesem Kommentar

homeoffice heißt Teezeit.

Heute ein 2009er Yiwu von Qian Yong.

Eine kleinere, vor allem im Westen weitgehend unbekannte Boutique aus Taiwan, die aber schon recht lange im Geschäft ist.

Diesen Tee fand ich in der Verkostung so spannend, dass ich mir kurzentschlossen einen ganzen Tong gekauft habe, auch wenn ich den Großteil zum weiteren Reifen in Taiwan gelassen habe.

35562_0.thumb.jpg.0ea0e37178985f000fa8d9312726efd7.jpg35563_0.thumb.jpg.9650f5917ac5d8050c86622aa3b4213d.jpg

Der Tee fällt in eine wirklich schwer zu findende Lücke: gereifter, trocken gelagerter und hochwertig produzierter Gushu.

Die Blätter und die Aufgussfarbe ist dem Alter entsprechend dunkel, zumindest der erste Abbruch vom Rand ist sehr schönes Material, mal schauen wie sich das später in der Bingmitte darstellt.

ttnc9zsp.png.661c0dbf4b8447529b9c0cb4799ae526.png

Im Aroma zeigt sich vordergründig eine Kräuternote sowie Waldaromen von nassem Laub bis altem Holz.

Dies spiegelt sich auch im Geschmack, der Wald wird durch Pilzaromen und gekochtes Wurzelgemüse ergänzt. Dies bringt nebenbei eine angenehme pflanzliche Süße, dazu eine Mandelartige Bitterkeit und eine nur ganz dezent hintergründig wahrnehmbare Fruchtsäure.

35560_0.thumb.jpg.621620da6cd073b0b6daca439e6ebd2d.jpg

Ich denke mit meiner Kannenwahl und den Aufgussparametern war ich doch weit vom Optimum entfernt. Zwar konnte der Tee seine Intensität und die ganze Bandbreite der Lagerungsaromen durch die trockene Lagerung zeigen, die Süße und die subtile Tiefe, mit denen mich der Tee bei der Erstverkostung im Laden überzeugt hat, konnte ich aber nicht zufriedenstellend reproduzieren.

Zum Glück habe ich genug Tee zum weiteren Ausprobieren, eine endgültige Besprechung folgt dann später.

35557_0.thumb.jpg.fc97579a56398150858252096cb368e6.jpg35559_0.thumb.jpg.233636912d36516fd26b7fb44878cf9d.jpg35561_0.thumb.jpg.e3110009607bc9d084ec99b66f08aa37.jpg

Link zu diesem Kommentar

Alle Jahre wieder - letztens hatte ich mal wieder Lust auf Weißen Tee und habe zwei bestellt.

Einer ist heute angekommen, der Bai Hao Yin Zhen 2022 von NNS

Mit leichten Abweichungen habe ich ihn mit den im Shop vorgeschlagenen Empfehlungen zubereitet. Der Tee duftete zimtig (nur zu Beginn), heuig und darüber hinaus nach "Weißem Tee" (so ein typischer Geruch). Beim Geschmack kamen noch leicht fruchtige Noten dazu. Sehr viel mehr war nicht los. Vielleicht brauchts eine andere Zubereitung

IMG_2421.jpeg

IMG_2424.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Am 14.1.2025 um 18:31 schrieb Manfred:

Lishan liegt in der Tat im Landkreis Nantou. Pinglin liegt dagegen weit im Norden der Insel in der Nähe von Taipei. In Pinglin gibt es die Besonderheit, daß dort alle Oolong-Tees unter dem Namen Baozhong statt Oolong verkauft werden. Daß man dort aber auch Tee vom Lishan verarbeitet, ist mir auch neu. Vielleicht kann @Dizja noch etwas dazu sagen.

Vermutlich ein copy/paste Fehler. Ich korrigiere es bei der nächsten Gelegenheit.

"Unser" Tee Meister, Shiwei, besitzt Teefelder auf dem Lishan. Und wenn im danach ist, macht er auch mal ausgefallene Sachen wie Baozhong oder weissen Tee mit den Teeblättern vom Lishan. 🙂

Link zu diesem Kommentar
Am 14.1.2025 um 18:31 schrieb Manfred:

Lishan liegt in der Tat im Landkreis Nantou.

Und um noch einmal Klugzusch...

Lishan liegt nur zum Teil in Nantou. Das nördliche Gebiet entlang des Highway Nr. 8 von dem rein mengenmäßig ein Großteil des Tees kommt, liegt im Landkreis Taichung.

In Nantou liegen die (ehemaligen) Anbauflächen von Dayuling und einige weitere Dörfer mit Teegärten, die oft auch unter dem Eigennamen verkauft werden. Das bekannteste hiervon dürfte Cui Feng sein.

Diese südlichen Anbauflächen sind aber strenggenommen schon auf dem He Huan Shan und werden eher aus Marketinggründen als geografisch begründet Lishan zugeschlagen.

Link zu diesem Kommentar

Ich lag mit meiner Vermutung richtig: der Tee hat einiges an Wasser gezogen:

Hab Ihn einfach in das Schokofondant Schälchen gegeben und bei ca. 85°C einige Minuten getrocknet. Die Untertasse, die ich hierfür als Deckel benutzt habe, war nach ein paar Minuten feucht, soviel Wasser war noch im Tee. (-> EIN Geschmack ist zurückgekommen, bestenfalls nahe dran am ursprünglichen Aroma, da bei 85°C bestimmt schon einige Stoffe die Biege gemacht haben)

 

Der andere Tee war übrigens ähnlich scheußlich: extrem bitter und dabei noch sauer.

Die große Frage ist nun: alles in den Ofen oder kurz vor gebrauch immer ein paar gramm trocknen?

Eine andere Option wäre die Zombifizierung mit Fu Sporen, wie ich es schonmal erfolgreich mit einem feuchten Schwarztee gemacht habe: Die Ursprünglichen Aromen sind wieder zum Vorschein gekommen und die Säure war ganz verschwunden. Zusätzlich gab es dann aber noch das Fu typische "Pilzaroma". Projekt ZOMBIE OOLONG klingt doch recht reißerisch oder?

-> Da fällt mir ein, ich glaube ich hab noch nie/ schon recht lange nix mehr zum Zombie Schwarztee geschrieben... Könnte ich auch mal nachholen😅

 

Bearbeitet von FireStream
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb Bombus:

Beim Geschmack kamen noch leicht fruchtige Noten dazu. Sehr viel mehr war nicht los. Vielleicht brauchts eine andere Zubereitung

Also die 3g auf 100ml finde ich etwas wenig. Vielleicht etwas mehr Tee? Vielleicht liegt es auch am Alter. Der Tee ist ja nicht mehr super frisch. Vielleicht wandelt er sich gerade und braucht noch ein paar Jährchen.

Da ich nur den bräunlichen Yin Zhen aus Yunnan habe, weiß ich aber nicht so genau, wie sich so ein grüner Yin Zhen aus Fujian mit der Zeit verhält.

Bei weißem Tee kannst du auch mit der Temperatur und den Ziehzeit recht großzügig experimentieren. Der ist da etwas robuster, als mechanisch bearbeiteter Tee.

@FireStream 85°C ist schon recht viel, oder? Ich würde den Tee eher länger bei geringerer Temperatur trocknen. Mit einem Handtuch über der Heizung z.B.

Link zu diesem Kommentar

@DavidL Ich hab es dann auf 4,5 g auf 150 ml hochgerecht, aber das läuft ja aufs Gleiche hinaus. Ich werde es mal mit mehr und/oder länger probieren.

Das mit dem Alter und den Jährchen bei Weißem Tee ist vielleicht auch was; in den letzten Tagen habe ich mich durch alte Beiträge zu diesem Thema hier durchgewühlt. Vor ein paar Jahren wurde im Forum von positiven Erfahrungen in Bezug auf Alterung auch bei Yin Zhen berichtet (wobei die dann ein paar Jahre mehr hinter sich hatten).

Link zu diesem Kommentar

@DavidL Prinzipiell hast du recht. Allerdings ging es mir im 1. Schritt nur darum die Theorie zu testen, dass der Tee wirklich zu nass ist und das hat gut funktioniert. Mit dem Handtuch über der Heizung ist so ne Sache: In der Küche -wo am längsten die Heizung an ist- ist es leider auch recht häufig feucht.

Aber vielleicht baue ich einen kruden Exsikkator: großes Glasgefäß (mit dicht schließendem Deckel) gefüllt mit Salz oder getrocknetem Reis da drauf dann eine Schale mit dem Tee und das dann auf den Heizkörper.

Link zu diesem Kommentar

 

Zitat

In der Beschreibung steht auch noch "Baozhong aus Pinglin" und "Terroir: Lishan, Nantou", was mich etwas verwirrt zurücklässt. Meine Geografiekenntnisse bezüglich Taiwan sind eher bescheiden, merke ich.

Lishan liegt in der Tat im Landkreis Nantou. Pinglin liegt dagegen weit im Norden der Insel in der Nähe von Taipei. In Pinglin gibt es die Besonderheit, daß dort alle Oolong-Tees unter dem Namen Baozhong statt Oolong verkauft werden. Daß man dort aber auch Tee vom Lishan verarbeitet, ist mir auch neu. Vielleicht kann @Dizja noch etwas dazu sagen.


Baozhong (auch bekannt als Pouchong) ist eine Oolong-Sorte mit einem geringen Oxidationsgrad, die typischerweise aus der Region Pinglin in Taiwan stammt. Sie zeichnet sich durch ein offenes, grünes Blatt und einen floralen Charakter aus. Lishan liegt jedoch, wie Manfred richtig erklärt hat, nicht in der Nähe von Pinglin – hier scheint ein Irrtum, Missverständnis oder Fehler vorzuliegen. Wurde ja bereits geklärt. 

ABER: Warum sollte man in Pinglin alle Oolongsorten Baozhong nennen? Das ergibt weder Sinn, noch entspricht das den Tatsachen. 

 

Bearbeitet von teekontorkiel
Link zu diesem Kommentar
vor 22 Stunden schrieb Diz:
Am 14.1.2025 um 18:31 schrieb Manfred:

Lishan liegt in der Tat im Landkreis Nantou. Pinglin liegt dagegen weit im Norden der Insel in der Nähe von Taipei. In Pinglin gibt es die Besonderheit, daß dort alle Oolong-Tees unter dem Namen Baozhong statt Oolong verkauft werden. Daß man dort aber auch Tee vom Lishan verarbeitet, ist mir auch neu. Vielleicht kann @Dizja noch etwas dazu sagen.

Vermutlich ein copy/paste Fehler. Ich korrigiere es bei der nächsten Gelegenheit.

"Unser" Tee Meister, Shiwei, besitzt Teefelder auf dem Lishan. Und wenn im danach ist, macht er auch mal ausgefallene Sachen wie Baozhong oder weissen Tee mit den Teeblättern vom Lishan. 🙂

@teekontorkiel Das Missverständnis hatte sich hier dann geklärt. Dennoch vielen Dank für die Ergänzung! 🙂

Bearbeitet von Bombus
Link zu diesem Kommentar

einen Shincha von 2024 habe ich noch.

35603_0.thumb.jpg.6080cd238f7aafa545721149f091fa7d.jpg

Die Packung habe ich bis letzten Dezember noch im Kühlschrank gehabt, ich bin aber bisher nicht dazu gekommen, eine Notiz dazu zu schreiben.

Ich habe jetzt schon über 3/4 der Packung getrunken, es ist kein in irgendeiner Art herausragender Tee, aber ein netter, unaufdringlicher Alltagstee.

35605_0.thumb.jpg.59a5ebed63169a5d7a770e4a9c3c71d8.jpg

Gekauft letzten Juni in Tokyo in einem kleinen Teeladen. Ich habe leider den Namen von dem Laden nicht aufgeschrieben. Näheres zur Herkunft weiß ich nicht, auf der Packung steht nichts weiter, für 800 Yen pro 100 Gramm gibt es halt nur "Tee".

Der Geruch ist leicht fruchtig und zurückhaltend, der Geschmack ausgewogen zwischen leichtem Umami, einer Algen- und Seetangnote, Nashibirne und einer pflanzlichen Süße. Der Nachgeschmack ist mittellang und undifferenziert süß.

35607_0.thumb.jpg.0a0846f8102c94369b8f05ea14f3858e.jpg

Der Tee eignet sich, anders als in der heutigen hochdosieren Variante auch für die Zubereitung mit sehr wenig Tee und dafür fast kochendem Wasser für wenige Sekunden. Dann kommt eine starke frische Note von Frühlingsblumen und eine grasige Bitternote hinzu. 

 

35604_0.jpg

Bearbeitet von JanS
Link zu diesem Kommentar
Am 15.1.2025 um 22:35 schrieb Bombus:

Ich hab es dann auf 4,5 g auf 150 ml hochgerecht

Bei Bai Hao Yin Zhen aus Fujian mache ich es immer so: 

 

95 Grad heißes Wasser, 4g/100ml, Aufgüsse wie folgt:

30s, 35s, 40s, 45s, 50s, 55s, 60s und danach kann man ruhig 3 Minuten ziehen lassen.

Guter Bai Hao Yin Zhen aus Fujian wird nie bitter. Eine leichte Säure die an grünen Apfel erinnert kann vorkommen, aber die ist köstlich.

Link zu diesem Kommentar
vor 13 Stunden schrieb teekontorkiel:

ABER: Warum sollte man in Pinglin alle Oolongsorten Baozhong nennen? Das ergibt weder Sinn, noch entspricht das den Tatsachen. 

Keine Ahnung. Steht so auch nirgends geschrieben...

Die Produktbeschreibung (bzw. die meisten der Formosa Oolong) wurde von @Formosa Wulong, einem alten Freund von Atong, verfasst. Und laut Atong‘s Buch ist die offizielle Bezeichnung für halboxidierte Tees Baozhong. In China ist es Wulong oder Qingcha. Aber das müsst ihr Chinesisch-Sprachler untereinander ausmachen. :D

Begriffe sind sind oft sehr komplex und und mit vielen Bedeutungen besetzt. Dahongpao z.B. ist auch so einer: der kann für Yancha allgemein stehen, kann für Yancha Mischungen stehen und kann auch einen Kultivar bezeichnen.

Link zu diesem Kommentar

@Opro Danke für die Zubereitungsanregungen! Muss ich mal probieren

Gushu Yiwu ZhangJiaWang ’24 autumn von pu-erh.sk

Bei mir gab es gerade diesen Tee. Die 10 g von der Probe sind gleich ins Duchek-Kännchen gewandert. Ein bisschen habe ich die Stückchen der Probe noch auseinandergenommen und dabei gehofft, dass nicht zu viel Bruch entsteht. Nach dem Waschen kam ein fruchtiger, waldiger, und leicht herzhafter Duft aus dem Kännchen, der schon Lust auf mehr machte. Nach dem ersten Aufguss veränderte sich der Geruch; er wurde reicher und es kam noch eine herbe, kernige Note dazu. Ich hatte dann ein bisschen Bammel, dass vielleicht doch zu viel Bruch beim Auseinandernehmen entstanden ist. Beim Kosten zeigte sich, dass dem nicht so war. Der Tee war richtig rund, sofort voll und überhaupt nicht bitter. Das war schon schön, aber noch nicht alles. Mit zwei, drei Sekunden Verzögerung gab es eine Art Geschmacksburst, der mit einer waldigen, frischen, kernigen Note ungeahnt um die Ecke kam. In den folgenden Aufgüssen ging es so rund und kräftig weiter. Das Mundgefühl war seidig-dicht. Eine leichte Fruchtigkeit war dann auch dabei. Ab dem siebten Aufguss baute der Tee dann geruchlich ab und der Geschmack wandelte sich. Ab hier kam dann Süße dazu und auch ein eher cremiges Mundgefühl. Die Fruchtigkeit war dann eher so leicht obstig. Die länger gezogenen Aufgüsse zum Schluss hatten auch echt noch was zu bieten. Ich freue mich schon auf die anderen beiden Herbsttees (besonders nach den bereits vorhandenen schönen Besprechungen hier).

IMG_2470.jpeg

IMG_2488.jpeg

IMG_2494.jpeg

Link zu diesem Kommentar

Concubine Oolong von Tea Masters

weitere beigefügte Informationen:
Origin: Dong Ding, Taiwan
Harvested: Summer 2024 (June 5th)

5,5 g / 100 ml; 50 s, 60 s, 75 s, 90 s, 120 s, 120 s

Der Tee schmeckte fruchtig, würzig, leicht süß, vielleicht war auch ein Hauch Honig dabei; der Körper war eher dünn, aber auch ein bisschen ölig.

IMG_6975.jpeg

Bearbeitet von Bombus
Link zu diesem Kommentar

Yabukita kann jeder, dieses Weihnachten habe ich mir von meinem Lieblingsteehaus in Kamakura zwei Tees aus alten, einheimischen Sorten mitgenommen.

35664_0.thumb.jpg.9952929ad40d2655771e40148516f5be.jpg

Der erste kommt aus Kyoto, genauer aus Dôsenbô, einem berühmten Ort in Uji, in dem traditionell Sencha angebaut wird. Der Ort liegt auf ca. 500 m und damit für japanische Teeanbaugebierte bereits recht hoch.

Die genaue Sortenbezeichnung war nicht angegeben, die vorgeschlagenen Brühparameter nicht anders als bei anderen Sencha.

35665_0.thumb.jpg.8db81541128e35ca9ecb54b72f6704f2.jpg

Die Teeblätter sind vergleichsweise hellgrün, mit einem frischen, an geschnittenes Gras und Heu erinnernden Geruch, der Aufguss ist ebenfalls relativ hell mit einem dem trockenen Blatt ähnlichen Aroma.

Aufgrund des leichten Aromas kommt die Intensität des Aufgusses recht überraschend. Der Tee ist vollmundig und süß, die Beschreibung "Wildblumenaroma" für den speziellen Geschmack alter japanischer Sorten kann ich voll nachvollziehen.

35666_0.thumb.jpg.382b2f17d37a3c44db01fd04702826b4.jpg

Für einen komplett unbeschatteten Tee (dafür ist Dôsenbô) berühmt ist das Umami ungewöhnlich stark und auch in den späteren Aufgüssen noch herauszuschmecken. Der Tee ist süß, der Charakter abweichend von vielen anderen Sencha aber nicht maritim. Es finden sich keine Algen und Seetang, dafür fühle ich mich auf einen Bergbauernhof versetzt.

Wildkräuter, süßes Heu und eine "animalische" Süße bestimmen Geschmack und Nachhall, zum Nachgeschmack hin kommt noch eine frische Bitternote hinzu.

Der abschließende vierte Aufguss ist dann Goldgelb, mit einer bittersüßen Kräuternote.

35667_0.thumb.jpg.59be7f712815cf94236d300ee7d8d680.jpg

Link zu diesem Kommentar
Am 17.1.2025 um 07:53 schrieb Diz:

Keine Ahnung. Steht so auch nirgends geschrieben...

Die Produktbeschreibung (bzw. die meisten der Formosa Oolong) wurde von @Formosa Wulong, einem alten Freund von Atong, verfasst. Und laut Atong‘s Buch ist die offizielle Bezeichnung für halboxidierte Tees Baozhong. In China ist es Wulong oder Qingcha. Aber das müsst ihr Chinesisch-Sprachler untereinander ausmachen. :D

Begriffe sind sind oft sehr komplex und und mit vielen Bedeutungen besetzt. Dahongpao z.B. ist auch so einer: der kann für Yancha allgemein stehen, kann für Yancha Mischungen stehen und kann auch einen Kultivar bezeichnen.

Das ist schlichtweg falsch und entbehrt jeder Grundlage. Ich vermute einen Übersetzungs- oder Interpretationsfehler und empfehle dringend, diese falsche Aussage nicht weiterzuverbreiten. 😊

Am 16.1.2025 um 18:41 schrieb Bombus:

@teekontorkiel Das Missverständnis hatte sich hier dann geklärt. Dennoch vielen Dank für die Ergänzung! 🙂

Mir geht es weniger um den regionalen Fehler, sondern vielmehr um die Behauptung, Baozhong/Pouchong/Paochong sei in Pinglin ein gängiger Begriff für Oolong im Allgemeinen. Tatsächlich handelt es sich um eine offizielle Sorte, und das wollte ich klarstellen. Es fällt mir schwer, falsche Informationen zu lesen und unkommentiert stehen zu lassen. 🙂
Link zu diesem Kommentar

@FireStream Also ist jetzt Shou draus geworden? :D

Hattest du den Tee in einem geschlossenem Gefäß "getrocknet"? Ich bin mir nicht sicher, wie gut Salz Feuchtigkeit aufnimmt, denn Salz kann ja auch zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit auf 75% benutzt werden und nimmt ja dann eigentlich nur Wasser auf, wenn der Wert außerhalb höher ist.

Also ich denke du hast dort einen Fermentationsprozess in Gang gebracht.

Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...