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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Es schein so ganz leicht vor sich hin zu Shouen.

Aber nein: Aus reiner Faulheit heraus habe ich es von der ursprünglichen Pap/Plastic/Alu Dose in eine normale Teedose umgefüllt und auf die Heizung gestellt (Tee in einem Zewa zum aufnehmen der Feuchtigkeit). Gestern abend und Heute morgen habe ich gerochen und es roch fischig. Daraufhin habe ich heute morgen den Deckel von der Dose abgemacht und dann die Dose wieder zurück auf die Heizung gestellt.

Nachdem ich den Post eben geschrieben habe, hab ich nochmal an dem Tee gerochen: der fischige Geruch war weg. Aus purer Neugier hab ich mir grade ein Tässchen eingeschenkt und kann sagen: Kein Vergleich zu vorher! Jetzt noch etwas an der Dosierung feilen (momentan so 5g auf 150ml oder so, benutze eine 220ml Kanne aber nur rund 1/2 voll) und die Sache läuft.

Wobei: Beim Trocknen des Rui Fengs im Schokoteil bin ich einmal etwas zu weit gegangen bis das der die Farbe geändert hat: Das Resultat war geschmacklich (wegen der neu dazugekommenen Röstnoten) aber ganz interessant: Eventuell röste ich die restlichen 40g und hab dann 2 Tees zum Preis von einem.🤑

 

Der dunklere Oolong hat auf das Rösten im Schockoteil leider nicht ganz so gut reagiert: Es ist zwar auch viel Wasser rausgedampft, aber die Aromen sind leider nicht so gut herausgekommen wie beim grünen Rui Feng. Deshalb hab ich davon jetzt 40g zusammen mit einem Stück Fu in eine Glasdose zum reifen gegeben. Bei dem Feuchtigkeitsgehalt (-> wäre cool den mal genau zu messen, aber wie?) sollte da in den nächsten Monaten was anfangen zu "blühen". Der Rest kommt auch auf die Heizung, auch wenn ich hier wenig(er) Hoffnung habe.

Bearbeitet von FireStream
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Restposten: 2007 Menku Rong Shi

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Sortimentwechsel gibt es nicht nur in Modegeschäften, sondern auch bei Tee. Ich habe dieses Jahr mehrere ältere Factory Tees zu einem sehr günstigen Preis erstehen können, bei denen es sich um klassische Ausstellungsstücke handelt. Also die Kuchen, die aufrecht vorne im Laden im Regal stehen. Die entsprechenden Tongs sind mittlerweile abverkauft, deshalb sind die letzten Bing auf dem Wühltisch gelandet.

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Es sind alles Originale, nur sind die Lagerbedingungen für einige Zeit logischerweise nicht optimal gewesen, in einem Fall ist sogar das Dyi-Siegel gebrochen, weil der Wrapper geöffnet wurden ist. Das macht die Tees objektiv fast wertlos, da ich diesem Geschäft aber vertraue, habe ich mich sehr über die Schnäppchen gefreut.

Der erste Tee, den ich heute probieren möchte ist ein Menku Frühlingstee aus 2007. Rong Shi ist eine durchaus renommierte Teefabrik, die Chun Jiang Serie ist aber reiner Plantagentee, allzuviel Tiefe und Qi ist also nicht zu erwarten.

Die Blätter schillern in verschiedenen Brauntönen, der Geruch ist relativ neutral. Die Blätter sind wie zu erwarten relativ groß, da 100% Menku Big Leaf Blätter verwendet worden sein sollen.

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Im Geschmack zeigt sich das Alter bereits deutlich, mit intensiven holzigen und harzigen Noten. Der relativ weiche Körper und eine sanfte, fruchtige Note von Mango und Ananas gleichen die doch recht prägnante Bitterkeit und die deutliche Adstringenz weitgehend aus. Zum Glück ist keine überbordende Factorysäure wahrnehmbar.

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Der Nachgeschmack ist für einen Factorytee überraschend lang und intensiv, mit etwas Frische, Bitterkeit und Süße. Ich habe sogar etwas wahrgenommen, was eine Wirkung sein könnte, allerdings hauptsächlich im Kopf.

Um den sechsten Aufguss herum beginnt der Tee noch einmal harmonischer zu werden, die Bitterkeit wird etwas weicher, die Adstringenz weicht weitgehend und macht Platz für eine Note von gekochtem Wurzelgemüse und Anklängen von Kuhstall, was ich beides sehr mag.

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Die Süße wird durch den gemüsigen Anteil breiter und rückt weiter von der Fruchtsäure (Ananas) ab, wenngleich der Geschmack dadurch etwas undifferenzierter wird. Die Holznoten sind aus dem eigentlichen Geschmack verschwunden und kommen erst wieder im trockenen Nachgeschmack heraus.

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2024 Gao Shan Zhai von Yu

Nachdem bei Yu die Preise ins unermessliche steigen habe ich beim 2023er Jahrgang entschlossen, dass hier für mich Schluss ist - zumindest was Bings betrifft, denn der Gaoshanzhai ist mit seinen 2€/g ja noch der "günstigste" Gushu Sheng von ihm und wenn man da so hört was es noch an Tees gibt, die es noch nicht ein mal in die Schweiz schaffen da selbst dafür zu teuer vergeht mir der Durst. Da der Gaoshanzhai von ihm aber in den vorherigen Jahren mit einer der schönsten war, da gerade zu dieser Region die Handschrift von Yu hervorragend passt, habe ich aber zumindest davon dieses Jahr nochmals ein Sample gekauft. Vorab: das Sample enthält relativ viel Bruch - VERMUTLICH stammt es daher eher aus der Bingmitte und ist basierend auf den Erfahrungen mit den Vorgängern nicht repräsentativ für den Bing aber ich kann halt nur bewerten, was ich habe...

Der Tee jedenfalls überrascht mich: trotz vorsichtiger Behandlung (niedrigere Temperatur) hat er im Aroma und Geschmack eine aggressive dunkelgrüne Note, die mich sehr irritiert. Nicht dass es der aggressivste Tee ever wäre aber Gaoshanzhai ist eigentlich genau das Gegenteil von aggressiv - elegant, subtil, tief - dieser leider nicht. Er hat schon auch etwas Qi und Tiefe aber gerade letzteres ist deutlich weniger im Vergleich zur 2023er Version (und diese war schon etwas schwächer im Vergleich zu deren Vorgängern) und bis sich die eingangs erwähnte Note legt und die eigentlich typische zarte Süße zeigt dauert es eine ganze Weile. Liegt es am Sample? Hat sich Yu's Koch verkocht? Liegt es an mir? Ich weiß es nicht - ich kann nur sagen, dass mich der Tee enttäuscht hat - gerade auch weil ich die Gaoshanzhai von Yu immer so mochte... schade.

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vor einer Stunde schrieb doumer:

Liegt es am Sample? Hat sich Yu's Koch verkocht? Liegt es an mir? Ich weiß es nicht

Also ich hatte auch schon öfter brüchige Proben, und ich fand, dass der Sheng dann immer etwas aggressiver wurde, als er dann beim Bing war.

Hatten wir den 23er, nicht auch auf der Teezui letztes Jahr? Ich meine der Gaoshan von Yu dort, war echt gut und vergleichsweise sanft.

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Gerade eben schrieb DavidL:

Also ich hatte auch schon öfter brüchige Proben, und ich fand, dass der Sheng dann immer etwas aggressiver wurde, als er dann beim Bing war.

Hatten wir den 23er, nicht auch auf der Teezui letztes Jahr? Ich meine der Gaoshan von Yu dort, war echt gut und vergleichsweise sanft.

Ja hatten wir - und genau deswegen bin ich ja so enttäuscht von dem Tee. Würde es zwar auch auf die Probe schieben - hatte ich schließlich auch schon öfters das Problem, aber trotzdem: ich kann nur mit dem Arbeiten was ich hab...

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@Manfred Irgendwie ist die Abbildung dort auf der Seite verschwunden bzw. wird mir das Bild gerade auch nicht angezeigt. Es scheint, dass die Informationen auf der Seite auch aktualisiert worden sind. Ja, der Tee sieht aus wie andere Baozhong.

Gerade gabs noch einen netten Tee zum Abend: 2023 Banyan Organic Qi Lan Yancha von TheTea.pl

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'97 Green Mark Tuo prsk

Der letzte Rest der Probe hat es heute in mein kleines Duanni Kännchen geschafft.

Ein Tee, der mich nach jeder Session zwiegespalten sitzen ließ. Positiv zu benennen sind das Qi und der Nachhall, negativ die gefühlte "Trockenheit" im Mundraum, verbunden mit einem relativ dünnen Körper, aber vor allem eine deutlich wahrnehmbare saure Note, die mich nicht begeistert. Dabei ist die Säure meilenweit von billigem semi-aged Sheng entfernt, aber dennoch bin ich jedesmal froh, wenn sie der schönen dry-aged Aromatik weicht. 

Positiv zu erwähnen sind allerdings die Ausdauer und das der Tee "sauber", sprich frei von irgendwelchen Off-Noten ist, welche auf dauerhaft falsche Lagerung, und/oder den Einsatz von Pestiziden zurückzuführen wäre.

Es war interessant durch die Probe wieder und wieder darin bestätigt zu werden, dass es zwar qualitativ ein gut gealterter Sheng ist, der aber einfach nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.

 

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Den 2017 Sheng Gushu Maocha von prSk habe ich mitbestellt, da er mit seinen nun fast schon 8 Jahren genug Zeit auf dem Buckel hat, um Veränderungen aufzuweisen. Bisher hatte ich ja nur die frische Ernte gehabt. Und in der Tat, war es ein ganz anderes Erlebnis.

Die trockenen Blätter rochen würzig, leicht hölzern und etwas wie reines Popcorn, ohne Zucker oder Salz.

Nass war der Geruch hingegen ganz anders. Ähnlich wie Cola und irgendwie prickelnd in der Nase. Einen ähnlichen Geruch habe ich auch beim 2017er Laos Ban Komaen gehabt, nur ist der Geruch hier noch intensiver gewesen. Aufgeschlüsselt also würzig und fruchtig.

Geschmacklich schmeckte der Tee anfangs sehr ähnlich wie die frischen Maochas: Exotisch fruchtig und leicht hölzern. Das änderte sich aber schnell. Es kamen würzige Noten hinzu, Salbei und Nelken würde ich sagen. Die Mittlere Textur und angenehme Süße haben allem einen schönen Unterbau gegeben.

Besonders hat mir die Bitterkeit und der Nachhall gefallen. Die Bitterkeit war zwar stark, aber irgendwie angenehm. Der Nachhall fruchtig, süßlich und sehr lang.

Komisch war es dann, dass ab dem 5. Aufguss plötzlich Schluss war. Der Tee hat die Sheng typische Blattnote angenommen und die Fruchtigkeit, sowie die Bitterkeit waren weg. Es blieben die pflanzlichen Noten mit leichter Würze, die aber trotzdem noch angenehm geschmeckt haben.

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Auch scheint der Tee schon etwas sanfter geworden zu sein. Die sehr vielen Blasen deuten zwar auf viele gelöste Stoffe hin, trotzdem habe ich mich recht entspannt gefühlt.

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Und ein Fund eines beachtlichen Blattes noch:

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Anxi Mie Xiang Tie Guan Yin

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Die ganzen gebissenen Tees gehören eigentlich für mich in die "Nein, danke" Kategorie, diese parfümartigen Geschmacksnoten gehen nicht wirklich an mich ran. Ich probiere aber trotzdem weiter, wenn es sich von der Gelegenheit ergibt, hin und wieder ist doch ein Tee dabei der mir gefällt, so wie dieser.

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Liebhaber von Bai Hao Oolong kommen bei diesem Tee weniger auf ihre Kosten, ich denke der Befall war nicht sonderlich hoch.

Die entstehende fruchtige Süße korrespondiert sehr gut mit der dem Kultivar eigenen Fruchtsäure, die ebenfalls TGY eigenen Noten von Tabak, Leder und Vanille runden den Geschmack sehr gut ab, die gewählte mittelstarke Oxidationsstufe und die schonende Holzkohleröstung betont die volle Fruchtigkeit weiter.

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Der Nachgeschmack ist nicht so stark wie bei den dunkleren Vertretern die ich kenne, zeigt aber eine sehr wohlschmeckende Holzigkeit und Hui Gan.

Der Tee soll dem Vernehmen nach aus einem Teegarten auf über 2.000 Metern Höhe stammen, auf jeden Fall zeigt er eine Tiefe, die ich oft mit Tees aus dem Hochland verbinde.

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1980s Large Leaf Maocha, 10gramm im 130ml Kännchen. Das Duchek Kännchen ist ürigens meim Erstes gewesen und wird in Zukunft für Shou - und LaoCha verwendet werden, da das vom Ton (porös und weich) und Volumen her besser passt.

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Ist nen nettes Kännchen kommt aber im Vergleich zu seinen chinesischen Brüdern stümperhaft daher; da der Deckel zum Einen wackelt, zum Anderen leicht rausfällt (der untere Rand ist zu kurz) und "last but not least" dann noch Tee zwischen Deckel und Tülle ausläuft - nunja die "faule Methode" (siehe unteres Bild) funktioniert zumindest mit dem großen Gongdaobei recht gut.

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Doch zurück zum Tee, 0,42€/g für 80'er MoaCha - ja ne is klar! Skepsis war angebracht, aber zumindest blieb so die Erwartung gering! 

Meinen bisherigen Erfahrungen mit LaoCha entsprechend puschte ich diesen Kollegen direkt. Heraus kam eine sehr dunkle braune bis schwarze Tassenfarbe. Der intensive Lagerungsgeruch des trockene und nassen Blattes übertrug sich (in den erstem Aufgüssen) ein wenig in die Tasse; geschmacklich war der Tee - wie andere LaoChas auch - eher subtil, daher gigen die ersten Aufgüsse ratz fatz runter, woraufhin sich ein deutlich erdendes/sedierendes ChaQi bemerkbar machte - kleine Überraschung. 

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Wenn ich die geschmackliche Ebene beschreiben sollte wäre die deutlichste Assoziation, Kakao und subtiler Ginseng. Konsistenz und Textur waren mittelmäßig, dennoch war der Tee sehr glatt, keine Bitterkeit und nur minimal adstrigent, daher ging er gut runter. All dies überzeugte mich dahin gehend, dass es sich um wirklich alten Tee handelte, keine Weltklasse aber für den Preis sehr freundlich! :ph34r:

Ps: nach längerer Pause gab's dann noch intensiveren, süßen, rote Beete Geschmack zu genießen, wie schon öfter wirkt so ne Pause wunder...
 

Bearbeitet von StainlessMind
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1999 Shuang Xi Fu Double Lion Cake von Tkk

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Als Sample mal mitbestellt, weil ich Shou mag und einigen Tees von Olivier Schneider wirklich etwas abgewinnen kann. Der 1996 Dao Jian Zhong ist z.B. ein sehr gern getrunkener Kandidat, wenn es um Shou geht, auch wenn mein Fladen eine ganze Weile auslüften musste, bis er seine zu dominante feuchte Papiernote losgeworden ist.  

Der heutige Tee ist ein eher leicht fermentierter Shou. Das Blatt ist relativ kleinteilig. Trotz zweimaligem Waschgang, starteter der Tee etwas verhalten, typisch holzige Noten und etwas unbestimmte Würze, mit typische ShouNoten. Ich habe anders als sonst, die Beschreibung direkt mit den ersten Aufgüssen gelesen und mich gefragt welche Kräuter ich schmecke und wo Lakritz und Vanille bleiben.

Was ziemlich schnell auffällt ist eine sehr schöne, weiche Textur. Im Verlauf hält sich diese Qualität stabil, der Tee braucht ein wenig Zeit, wird dann aber zunehmend dicker und hinterlässt ein sehr angenehmes tendenziell öliges Mundgefühl.

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Nachdem das Blatt sich richtig geöffnet hat, zeigt der Tee dann auch sein volles Potential, die beschriebe Aromatik wird nachvollziehbar. Den Lakritzcharakter kann man von der Textur ausgehend sehr schön nachempfinden,  vor allem wenn sich die langsam zunehmende Süße später voll zeigt. Gar nicht mal so zart wie beschrieben, aber sehr schön.. Der langanhaltende Nachgeschmack mit seinen angenehmen Reifenoten wirkt für einen Shou sehr sauber und nah an einem Sheng. In den späteren Aufgüssen nimmt die Dicke ab , aber der Tee bleibt weich und angenehm, es gibt relativ lange viel Geschmack u.a. nussige Noten, die ich auch in gut gereiften Sheng schon finden konnte. 

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Fazit, ein überdurchschnittlicher Shou. Die schon hohe Erwartung wurde übertroffen. 

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Dong Ding

Mich hat über meinen Bruder dieser wohl traditionelle Dong Ding von
@Matsch erreicht.

Geruchlich fand ich im Kännchen nussig/röstige, leicht fruchtige und mineralische Noten vor. Nach einem kurzen Aufwecken war die Fruchtigkeit etwas betonter.

Geschmacklich ähnelt der Tee dem Geruch. Mit meinem sehr weichen Leitungswasser aufgegossen schmeckte er fruchtig in Richtung Mango und vielleicht Aprikose mit etwas Fruchtsäure, dazu eine leicht nussige Röstnote und eine gewisse Mineralität. Vor allem abgekühlt machen sich die einzelnen Komponenten schön bemerkbar.

Mit meinem kleinen Bero-Kännchen und einem neu hinzugekommenen Cup von Martin Hanus, war es eine schöne Session. Eigentlich sollte der Cup mein neuer Pu Erh Cup werden, aber zum Kännchen passt er größentechnisch sehr gut und macht in der Benutzung Spaß :)

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2024 Gedeng Autumn von pu-erh.sk; im Shop steht (Stand heute) auch Yibang Gedeng ’24 autumn (?)

Nachdem gestern die Runde mit dem Herbst-Mansong etwas enttäuschte, landete heute wieder die ganze Probe (10 g) im Kännchen.

Der Tee war herb-fruchtig auf allen Ebenen. Besonders beim dritten Aufguss war eine intensive Fruchtigkeit vorhanden, die recht unerwartet kam. Ausdauer hatte er auch. Für mich ist dieser der Kräftigste oder besser der Lauteste der drei Herbsttees.

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vor einer Stunde schrieb Matsch:

@Jannis Falls du noch Infos zum DongDing sucht, hier die Seite vom Produzenten.

Der Tee hätte heute auch gut in den DongDing Thread gepasst, weil traditionell.

Ich habe mich ehrlich gesagt einfach nicht getraut bei den schön zu lesenden Berichten von @JanS dazwischen zu grätschen :D

Danke für die Seite und auch für den Tee!

Bearbeitet von Jannis
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Das Leben ist echt zu kurz für gruseligen Tee...

Ich habe mich heute morgen eigentlich auf einen feinen Kukicha gefreut, war dann aber etwas verdutzt, als die grünen Stängel aufeinmal braun waren? Ups, hab mich verguckt😅 ist ein gerösteter gewesen. Auch erstmal nicht schlimm, wäre da nicht der "Geschmack":

Kalter Zigarettenrauch (ob nun von der Röstung oder wirklichem Rauchen weiß ich nicht) und dieser widerliche Zwiebelsaft den mein Kinderarzt mir vor Jahrzehnten empfohlen hat.... Grrrrr

Kurzum: gut, das es nur eine Probe war!

Bearbeitet von FireStream
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2024 Chenyuan Hao Mansong

Nach dem Bohetang steht mit Mansong (曼松) ein weiterer großer Name im obersten Preissegment von CYH auf dem Programm, womit ich dann auch alle 2024er Produktionen durch habe. Mansong hat ein ähnliches Problem wie Bohetang und die anderen großen Namen: authentisches Gushu-Material von dort ist einerseits schwer zu bekommen und andererseits teuer - letzteres ist auch der Grund, warum Peter für seine Mansong-Produktionen "nur" Dashu- und kein Gushu-Material verwendet hatte, weil diese dann DEUTLICH teurer gewesen wären. Bei dem Mansong handelt es sich im Gegensatz dazu um eine Gushu-Version, daher muss man dafür auch "ein bisschen" mehr bezahlen 😅

Aber nun zum Tee: er ist überraschend "unbunt" für einen Yibang, erinnert mehr an die Mansong-Produktionen von prSK, ohne jedoch so herb zu sein - wobei auch der "normale" Yibang von CYH nicht all zu übertrieben ist, was mir in beiden Fällen gut gefällt (da ich kein Fan von überbordenden Tees bin). Auf der Geschmacks- und Aromaebene wird eher dunkelgrünes Gemüse statt bunten Blumen geboten - facettenreich, so dass jeder Aufguss etwas anders ist und sich ein schöner Spannungsbogen über die Session hinweg abzeichnet, was zur Komplexität des Tees beiträgt. In Kombination mit einer vollen, schweren Textur sowie einem kräftigen, kopflastigen Qi ist das schon ein sehr schöner Tee - qualitativ auch hier wieder top und wenn man die Parallelen zu den prSK-Produktionen in Betracht zieht auch sehr spannend, da das der echte Mansong-Charakter zu sein scheint - die krass blumig/aufdringlichen Noten, die ich lange Zeit mit Yibang verknüpft habe scheint eher etwas von billigen Produktionen zu sein, die dem Mao Er Duo Ideal nacheifern wollen. Daher auch hier das selbe Fazit wie beim Bohetang: wenn man eine gute Referenz als Ausgangsbasis für diese gefragte Region haben möchte, ist man hier auf jeden Fall richtig, da die CYH-Produktionsmethode wie schon mal erwähnt einen weniger extremen Eigencharakter hat als z.B. prSK oder Yu.

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Bearbeitet von doumer
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