Zum Inhalt springen

Welchen Tee trinkt ihr heute?


Empfohlene Beiträge

@DavidL Unter Blumenwiese hätte ich mir etwas anderes vorgestellt bzw. wie die schmecken soll, weiß ich nicht 😁.

Da es nur wenige Blätter und Stängel betrifft und bei letzteren auch nur bestimmte Stellen, hätte ich Ersteres vermutet. Bei den "lilanen Tees", die ich bisher hatte, sah das anders aus (hatte von denen zugegebenermaßen bislang aber auch noch nicht viele in der Schale).

Link zu diesem Kommentar
vor 5 Stunden schrieb Chrisone:

ich probiere es mal wieder und nehme den günstigsten von Peter

Der Mei Zhan ist der einzige Yancha von Peter, den ich mir nicht bestellt habe, weil mir das Kultivar generell nicht sonderlich zusagt.

Erwähnenswert finde ich vor allem den Rou Gui, eine wirklich sehr gute Qualität und das P/L-Verhältnis passt.

Der Ba Xian ist extrem rund und fein geschliffen. Beeindruckend, aber ich würde eher zum Rou Gui greifen.

Ebenfalls empfehlenswert finde ich den Gua Zi Jin, der eher grün, floral und bunt daher kommt. Ein (guter! ;) )Yibang unter den Yanchas.

Link zu diesem Kommentar
Gerade eben schrieb Anima_Templi:

Erwähnenswert finde ich vor allem den Rou Gui, eine wirklich sehr gute Qualität und das P/L-Verhältnis passt.

Das finde ich auch. Habe mir auch direkt 50g nachbestellt. Die Röstung fand ich bei dem genau richtig.

vor 2 Minuten schrieb Anima_Templi:

Gua Zi Jin, der eher grün, floral und bunt daher kommt

Dem würde ich auch zustimmen. Die Röstung ist sehr dezent und so kommt die Blume sehr stark durch.

 

Link zu diesem Kommentar
Am 18.1.2025 um 20:32 schrieb teekontorkiel:

Das ist schlichtweg falsch und entbehrt jeder Grundlage. Ich vermute einen Übersetzungs- oder Interpretationsfehler und empfehle dringend, diese falsche Aussage nicht weiterzuverbreiten. 😊

Mir geht es weniger um den regionalen Fehler, sondern vielmehr um die Behauptung, Baozhong/Pouchong/Paochong sei in Pinglin ein gängiger Begriff für Oolong im Allgemeinen. Tatsächlich handelt es sich um eine offizielle Sorte, und das wollte ich klarstellen. Es fällt mir schwer, falsche Informationen zu lesen und unkommentiert stehen zu lassen. 🙂

Wollte eigentlich nur mal kurz aus Neugier reinschauen und nicht die gesellige Teerunde hier stören. Aber @teekontorkiel besteht ja doch sehr auf die Richtigkeit ihrer Aussage. Da wollte ich doch kurz was dazu sagen. 
 

1. Man muss zwischen Offizieller Definition und umgangssprachlichen Sprachgewohnheiten klar trennen. 
- Baozhong ist auf Taiwan! die offizielle Bezeichnung für das, was auf Festlandchina als Wulong (Oolong) oder Qingcha bezeichnet wird. Nämlich die Kategorie der halbfermentierten Tees. 
- Umgangssprachlich werden in Taiwan aber die schwach oxidierten, nicht zu Kügelchen gerollten sondern gezwirbelten Tees (offenes Blatt), als Baozhong bezeichnet. Diese Tees sind in Taiwan auf‘s engste mit der Region Pinglin verbunden. Auch wenn dort vereinzelt andere Verarbeitungsweisen anzutreffen sind, wird Pinglin heute allgemein mit Baozhong verbunden. So wie Dongding mit Wulong (umgangssprachlich) verbunden wird  und Lishan mit Hochland. Ausnahmen bestätigen die Regel. So wird auf Lishan auch Tieguanyin angebaut, und Dongding auch ausserhalb von Dongding. Trotzdem verbindet man auf Taiwan Pinglin allgemein mit Baozhong, Dongding mit Wulong und Lishan mit Hochland. 
 

- Baozhong sei in Pinglin ein gängiger Begriff für Oolong (Wulong) ist so nie getätigt worden.
Gesagt wurde: Baozhong ist die offizielle Bezeichnung für halbfermentierte Tees auf Taiwan. Es ist alles andere als ein gängiger Begriff, weil sich auf Taiwan nämlich die umgangssprachliche Variante des Begriffs Baozhong durchgesetzt hat. Und die steht durchaus für die Verarbeitungsweise die heute hauptsächlich in Pinglin noch gepflegt wird. 
Verwirrend ist eher die Aussage ‚Oolongsorte‘. Denn umgangssprachlich ist „Sorte“ leicht zu verwechseln mit dem wissenschaftlichen Begriff „Kultivar“. Klarer wäre hier Verarbeitungsweise, denn Pinglin steht im Gegensatz zu Dongding und Hochland vornehmlich für einen ganz anderen Typ von Wulong: eben Baozhong. Womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte. 
 

Grüsse aus Wuyishan mit nem guten Shuixian in der Tasse 

IMG_7381.thumb.jpeg.c7a6e39997ea1f9dd6cd31c4a6955c2f.jpeg

Link zu diesem Kommentar

Alles muss ein Ende haben und so geht heute ein Tee der mich mehrere Jahre begleitet hat. Von Liebe auf dem ersten Schluck der Probe, über einen zügig verbrauchen Kuchen hin zum zweiten Kuchen, der lange halten sollte. Anfang letzten Jahres war sein Zenit jedoch überschritten und so wurde im Verlauf eines Jahres wertschätzend zu Ende getrunken. 

Die Rede ist von pu-erh.sk's Xiaoshu Yiwu Wangong 2014. Über den Tee hab ich so oft geschrieben, da reichen zum Abschied zwei Fotos: 

IMG_20250124_220155.thumb.jpg.5dc9d270335a62e75077b56ebcd40b17.jpgIMG_20250124_220143.thumb.jpg.0f24f3b17bae6ae62b43ea56ffb8dd41.jpg

 

 

Mitte der Woche hatte der Formosa Lala Shan 2013 Jin Xuan seine zweite Chance. Es war mehr Lameta Frucht zu erschmecken. Aber unterm Strich ist das der erste Atong-Oolong, der mich nur die Schulter zucken lässt. Sehr wahrscheinlich liegt es am Jin Xuan, Milk Oolongs haben mich der Vergangenheit schon zu verbalen Entgleisungen getrieben. 

Link zu diesem Kommentar

@Getsome Was meinst du mit Zenit überschritten? Schmeckte er schon zu gereift? Oder hat er sich deiner Meinung nach nicht gut entwickelt? Manche würden ja wahrscheinlich sagen jetzt wird er erst richtig gut. :D

Den Tee gibt es gerade als Proben für neugierige Menschen wie mich, die wissen wollen, wie so ein Tee nach 10 Jahren europäischer Lagerung schmeckt.

Link zu diesem Kommentar

Milky Oolong von Edel Tee

Ich gehe gerade in Arbeit und anderen unaufschiebbaren Angelegenheiten unter und es bleibt keine Zeit, sorgfältig und in Ruhe einen guten Tee zuzubereiten. Kabusecha etc. in ein Kännchen zu werfen und ihn dann rasch zu trinken, das geht nicht. Also trinke ich den Milky Oolong auf. Dem tut es nichts, wenn das Wasser zu heiß,  die Ziehzeit zu lang und das Trinken unachtsam ist. 🙂

Er schmeckt mir trotz allem immer noch gut. Nachkaufen werde ich ihn aber nicht mehr. Ich mag inzwischen die nicht aromatisierten Oolongs lieber. 

Link zu diesem Kommentar

Lapsang Souchong Pristine von Tea Hong

Den Tee hatte ich sehr lange original verschweißt in der Schublade, und heute war es soweit. Der Ist jetzt 11 Jahre alt geworden. Ich bin kein zu großer Fan der meisten länger gealterten Schwarztees, ich finde, meistens haben die einfach nicht genug Kraft, um dem Alterungsprozess standzuhalten.

Besonders angesichts des kleinen Blattes war ich ein wenig skeptisch, aber wurde sehr positiv überrascht. Der Tee hat noch einiges an Kraft und Tiefe bewahrt und hat durch das Alter eine interessante Komplexität entwickelt, die ich von Schwarztee so nicht kenne. 3 intensive Aufgüsse hat er hergegeben (10g auf 250ml Wasser), mehr wollte ich ihm nicht abverlangen ;)

Definitiv ein Erfolg! Dazu hat sicher beigetragen, dass er bis jetzt versiegelt war.

 

4H2A2029.thumb.jpg.59668ad1629fd2fec086e3ad92104301.jpg

Link zu diesem Kommentar

2024 Yibang Autumn von prSK

Nach dem äußerst schönen Gedeng ist heute der zweite der drei Herbst-Tees mit Pangxiejiao an der Reihe - und ich muss sagen, auf den Mansong war ich wirklich extrem gespannt! Nicht nur, dass man schon etwas verrückt sein muss, mit Material von solch einem gefragten Dorf wie Mansong ein Experiment zu wagen, sondern auch weil mir im Vorfeld das Ergebnis nicht vorstellen konnte. Beim Yiwu (bzw. Mansa - ich find die Namensänderung nach wie vor verwirrend) ist es relativ klar, da ich ja die 2020er Version mit Pangxiejiao kenne und beim Gedeng konnte ich es mir gut vorstellen aber beim Mansong? Das Ergebnis hat mich jedenfalls überrascht, denn die Frühjahrs Mansong-Produktionen von Peter sind eher herb (vor allem die 2020er und 2021er Versionen, die beiden letzten Jahrgänge sind da schon ein Tick freundlicher) - was ja aber eher die Essenz von Mansong zu sein scheint, da auch der 2024er CYH Mansong in diese Richtung geht und somit auch ein weiterer Produzent (der vor allem das Regionstypische in seinen Tees hervorhebt) einen ähnlichen Charakter dieser Region unterstreicht - aber dieser Tee kam mir sowas von fruchtig vor, obwohl er es im Vergleich mit anderen vermutlich gar nicht so extrem ist. Aber hier zeigen die Pangxiejiao ihre Wirkung: sie fügen eine weitere kernige Geschmacksebene hinzu, die weniger das herbe als viel mehr das fruchtige in dem Mansong-Material unterstreicht - natürlich spielt sicher auch eine Rolle, dass es sich hier um Herbst-Material handelt und die anderen Mansong alle Frühjahrs-Produktionen waren, aber es ist dennoch erstaunlich. Ent­schei­dend für das Ergebnis ist hierbei aber wie viele Pangxiejiao man für die Session erwischt: bei der letzten Session war das Ergebnis super fruchtig, heute mit deutlich mehr Pangxiejiao (was man auch schön in der Detailaufnahme vom nassen Blatt sieht) steht die Kernigkeit mehr im Vordergrund (was aber dennoch gut mit dem herben Aspekt des Mansong harmoniert) und erst im Anschluss kommt die Fruchtigkeit zum tragen - wirklich äußerst spannend. Qi und Tiefe können zwar nicht ganz mit dem Gedeng mithalten (zur Erinnerung: beim Mansong handelt es sich aber auch nicht um Gushu-Material) dafür würde ich ihn auf Grund des außergewöhnlichen Geschmackserlebnisses (nach dem 2023er Xifu für mich der spannendste Sheng was die Geschmacksebene betrifft) dennoch gleich bewerten - beides tolle Tees zu einem mehr als fairen Preis!

PXL_20250125_084337830.thumb.jpg.03f88da60a5fc9b4315b393dd9d397ec.jpg

PXL_20250125_084400226.thumb.jpg.6a4245edb1a26211d5a3a202f6462fdf.jpg

PXL_20250125_090753575.thumb.jpg.500b1f3f789cf43eaafdd3b9858ed466.jpg

PXL_20250125_094801855.thumb.jpg.db7a8c9422aee57fcec0c7a0737c4707.jpg

Link zu diesem Kommentar

Miyazaki Kirari 31 Kabusecha

2 TL auf ca. 100 ml, ca. 70°, 60".

Ein spannender Tee, vollmundig und facettenreich. Ich folge der Beschreibung von TKK weitestgehend: aus der Tüte strömt eine dicke Süße, im vorgewärmten Kännchen kommt Gemüse dazu, Gurke und Anklänge von Maggi. Der erste Schluck präsentiert sich weniger süß als der unlängst besprochene Tokujou Kabusecha Morimoto, dafür aber mit starkem Körper und Umami, einem Brühwürfel ähnlich.

 

Die Süße bleibt bis zum dritten Aufguss, die Würze zieht sich langsam zurück. Auch der vierte Aufguss (mit ca. 95°, 8") hat noch Geschmack und nahezu keine Bitterkeit.

Auf den Bildern sind die Aufgüsse 1&2 zu sehen.

 

PXL_20250125_065711154.jpg

PXL_20250125_070141777.jpg

Link zu diesem Kommentar

old tea tree luxury shou puerh 2024 - prSk

Zwecks (noch) eingeschränktem Geschmacks nach einem grippalen Infekt diese Woche, “musste” ich zu Shou greifen :D Generell nicht unbedingt meine erste Wahl, bin ich doch mehr den grünen Tee’s (dazu zähle ich auch Shengs) zugewandt, aber für solche Augenblicke habe ich gerne mal einen Shou Pu-Erh daheim. Der Infekt klingt ab, ich schmecke bereits wieder viel, aber 5 Tage infolge Kräutertees und “heiße” Zitrone zu trinken (wobei ich das sehr gerne mache!), hing mir dann doch zum Halse raus. Hin und wieder mal ein extrem hochdosierter Kaffee, aber ich hatte mal wieder Lust auf richtigen Tee. Und ich weiß nicht, ob es an meinem derzeitigen Geschmack liegt, aber MAL ist so ein Shou Pu-Erh schon was feines. Und ich muss gestehen: Ich habe eine Schwäche für dieses Rötliche im Cup! :) 

IMG_5846.jpeg

IMG_5847.jpeg

IMG_5848.jpeg

 

Und eines muss ich noch sagen: Bei keiner Teesorte bisher, egal wie heiß sie aufgegossen war, habe ich so einen wärmenden, durchblutungsfördernden Effekt erlebt, wie bei Shou Pu-Erh. Es ist Wahnsinn, wie wärmend diese Teesorte wirkt :) Gerade wenn es mal fröstelt und man sich nicht so fühlt, ist das sicherlich eine gute Wahl.

Bearbeitet von Chrisone
Link zu diesem Kommentar

Purple Dayi

g0ohyeja.png.b3e9a4343d73530e177cdd9dad65826b.png

Heute habe ich mir einen weiteren der Factorytees vorgenommen, die ich im Schlussverkauf ergattert habe.

Je älter/bekannter die Tees sind, desto mehr Skepsis bezüglich der Echtheit ist angebracht. Was ich zumindest bestätigen kann, ist dass es sich um einen sauber gelagerten älteren Factorytee handelt. Das ist für mich genug, um den Tee genießen zu können. Ich werde jetzt nicht das Neifei ausmessen oder den Verblassungsgrad der Tinte auf dem Wrapper kontrollieren.

5occkvly.png.30e9dcb17c002e60ccf4657be28ab3e5.png

Für die heutige Session habe ich die Blätter verwendet, die sich durch Klopfen auf den Kuchen bzw. durch leichtes Zupfen am Rand von alleine gelöst haben. Der Bing ist flach und fest gepresst wie er sein sollte, die Ränder haben sich mit der Zeit aber gelockert. Ich habe heute also sowohl einige schöne Blätter, als auch Kleinteile in der Kanne.

36008_0.thumb.jpg.6910b86498fe5d4ec803c7949b07a5ed.jpg

Der Geruch ist für einen Factorytee überraschend süß, mit sanften Kräuternoten und medizinischen Anklängen wie von Kräuterbonbons im Hintergrund.

36009_0.thumb.jpg.a046ff99ee018b797c79289658a8a628.jpg

Im Geschmack zeigen sich wieder verschiedene Kräuter, was ich dem Alter entsprechend finde. Der Tee ist so weich und mit einer an Honig erinnernden Süße, dass ich denke ich das nächste Mal eine glasierte Kanne nehmen werde. Säure ist keine wahrnehmbar, Adstringenz ebenfalls nicht. Dafür gibt es eine etwas "harte" Holznote und eine aus den Kräutern und einer Mandelnote, sowie Geschmack nach Ginseng herrührende prägnante Bitterkeit.

36011.thumb.jpg.54c45fafd5aafad6cd040f2e9b414d1f.jpg

Der Tee ist hinreichend vielschichtig, so dass ich denke, dass nach ein paar weiteren Verkostungen ein Update der Verkostungsnotiz fällig ist.

Der Nachgeschmack ist lang und Bittersüß, außer dem auf die Alterung zurückzuführenden Effekt hat der Tee für mich heute kein Erwähnenswertes Qi.

36010.thumb.jpg.87babf31719483b6286966160051a743.jpg

Link zu diesem Kommentar

Griechischer Bergtee von Teekenner

Wird keinen hier recht interessieren 🤣, denn es ist ja kein echter Tee, aber bei einer sich anpirschenden Erkältung perfekt. 

Der Kräuteraufguss - korrekt so? 😉 - schmeckt grün, ohne die übliche Waldwiesennote. Die Teile sind deutlich als Kraut erkennbar und stammen vom Sommer 2024, sind also noch nicht angegraut und zu Tode gelagert. Ein bisschen erinnert mich dieser  Griechische Bergtee vom Geschmack her an einen sehr schwachen grünen Tee. 

Der nächste echte Tee, der in der Warteschlange bei mir steht und morgen aufgemacht wird,  ist ein Kukicha aus Kagoshima von Teekenner,  oder eine Probe Dancong Oolong  Ya Shi Xiang Duckshit. Diese langen Namen bringen mich jedesmal in Schwierigkeiten,  den Tee schreiben und mir merken zu können. Und echt, Entenscheiss?😆 Was für ein poetischer Name. Wer hat sich denn den ausgedacht? Hoffentlich schmeckt er nicht so, wie er heißt!

Ich glaube,  ich trinke morgen erst mal den Entenscheiss. Dagegen kommt ein brav langweiliger Kukicha nicht an. Wenn er Froschgesicht heißen würde, ok, aber dafür sind die Japaner zu ernst und seriös. 😀

 

 

Bearbeitet von shoshin-sha
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb FireStream:

Heißt der so wegen dem Wrapper, oder wegen den Blättern?

In diesem Fall wegen dem Wrapper. Das war die erste neue "Linie" unter der Bezeichnung Dayi. Davor waren Factory Tees CNNP. Ich habe die genauen Daten nicht im Kopf, den Tee hat es von Ende der 90er (98 oder 99) bis Mitte der 0er Jahre gegeben. Danach gab es den roten Dayi.

Das lief dann parallel zu den Nummerntees, die gab es ja seit den 1970er Jahren, da die Rezepte aber nicht immer ganz aussagekräftig über die Qualität sind und es die Nummern und sogar die Wrapper von CNNP bei einer Unzahl von privaten Anbietern auch gab, mit teils wirklich schlechter Qualität, brauchte die Factory nach dem Relaunch eine neue Produktlinie von verlässlicher Referenzqualität.

Diese Tees sind je nach Jahrgang und Lagerung mittlerweile echt teuer, da die Ausgestaltung mit Farbcode statt Nummer und auch solche Sonderbarkeiten, wie dass immer noch kein Jahrgang aufgedruckt ist und man deshalb dem Kuchen nicht ansehen kann wie alt er ist, an die berühmten Hong Yin und Lan Yin aus den 1950er Jahren erinnert. Sammler lieben so was. Und es ist auch noch guter Tee...

vor 6 Minuten schrieb shoshin-sha:

Und echt, Entenscheiss?

Ya Zi ist chinesisch für Ente, Xiang ist übersetzt Duft, den Rest kannst du dir glaube ich selbst erarbeiten:trink_tee:

Link zu diesem Kommentar

Rareness6 prsk

War ein schöner Start in den Tag. 

Tiefe, dunkle Fruchtsüße. Erinnert mich an die Schwartau Schwarz-Kirsche in der Blechdose, die mein Großvater früher immer mit mir geteilt hatte. Heute gibt es die leider nicht mehr, zumindest nicht in der Dose. Das ist schade.

Wenn Tees solche Erinnerungen wachrufen, sind es meist gute Tees. Der Rest passt natürlich auch (Körper, Qi und all das), aber diese Kindheitserinnerung bildet eine Basis unbekümmerter Glückseligkeit. Auf einer solchen Basis erfährt man Genuß auf einem anderen Level. Toll!

IMG_0563.jpeg

IMG_0578.jpeg

IMG_0579.jpeg

IMG_0576.jpeg

Link zu diesem Kommentar

2024 Yiwu Zhangjiawan Autumn von prSK

Nach dem Gedeng und dem Mansong ist heute der dritte Herbst-Tee mit Pangxiejiao an der Reihe: der Yiwu Zhangjiawan. Zhangjiawan liegt in Mansa was zu Yiwu gezählt wird, daher ist der Name schon nachvollziehbar, da Yiwu bekannter ist als Mansa aber es ist und bleibt für mich ein Mansa 😉
Jedenfalls ist das quasi der Nachfolger zum 2020er Mansa, der als erster Sheng von Peter Pangxiejiao enthielt und nach wie vor einer meiner liebsten Tees ist - im Gegensatz zu diesem ist aber die diesjährige Version ein reiner Herbst-Tee und kein Ganzjahresblend. Daher kommen sicherlich auch die Unterschiede, denn prinzipiell sind sich die beiden Tees schon ähnlich (was ja auch nicht verwunderlich ist):

  • der 2024er ist süßer und weißt keinerlei Bitterkeit auf, dafür eine ganz dezente Adstringenz - dadurch wirkt er freundlicher und weniger kernig als der 2020er
  • der 2020er hat auf Grund des Frühjahrs-Anteils mehr Kraft, was sich vor allem im Qi zeigt
  • auch die Kernigkeit der Pangxiejiao unterscheidet sich zwischen den beiden Versionen, da beim 2020er frische Pangxiejiao verwendet wurden, wohingegen beim 2024er (wie bei den anderen beiden Herbst-Tees) bereits "vorgereifte" Pangxiejiao verwendet wurden (dafür ist beim 2020er das normale Tee-Material durch die damalige Corona-Bedingte Odyssee bereits etwas "vorgereifter", wie es bei allen damaligen 2020ern der Fall ist)

Daher bevorzuge ich ganz klar die 2020er Version, da die mehr Kraft hat und kerniger ist - die 2024er ist freundlicher und fruchtiger, was aber wiederum für jemand der mehr Wert auf die Geschmacksebene legt aber vielleicht gar nicht so schlecht ist. Nichts desto trotz ist aber auch der 2024er ein wirklich schöner Tee, den ich einem Großteil deutlich teurer Frühjahrs-Tees von anderen Produzenten definitiv vorziehen würde - was im Grunde für alle 3 Herbst-Tees des aktuellen Jahrgangs gilt: wie mit den Thai-Sheng hat Peter hier tolle Charakter-Tees (und wie schon mal angesprochen ist vor allem der Charakter etwas ganz wichtiges, was man nicht "nur" mit Qualität und sauberer Produktion erreichen kann) zu (nach heutigen Maßstäben) erschwinglichen Preisen geliefert - bravo!

Und noch etwas Kermaik-Vodoo am Rande: das wunderschöne Paros-Porzellan-Schälchen von Matteo passt zu dem Tee wie die Faust aufs Auge - die gegenüber einem neutraleren Schälchen von Jaroslav Marek super samtige Textur unterstreicht den Charakter des Tees sehr gut.

PXL_20250126_084736972.thumb.jpg.115d607c3171ca6448dce91e875f776a.jpg

PXL_20250126_084810364.thumb.jpg.05e8334d81f05d6ca9adcac0efc5f8c0.jpg

PXL_20250126_091731751.thumb.jpg.c5bb15c2fdde6c64236d1dfc8dd0c167.jpg

PXL_20250126_102328230.thumb.jpg.4f598b6d65f641162bc4ccaef796d261.jpg

Link zu diesem Kommentar

Dancong Oolong Ya Shi Xiang Duckshit (Probe)

10g für 400 ml Glaskännchen, Ziehzeit 1. Aufguss ca. 90 Sekunden. 

Honigfarbene Tasse, der Duft erinnert mich etwas an meinen bisher einzigen Pu-erh: holzig, etwas erdig, aber nicht so ausgeprägt wie beim Pu-erh und ohne den Beiklang nach Pilzen. Da weder mein Kopf noch meine Nase wissen, wie Duckshit riecht ( geschweige denn schmeckt 😅), kann ich dazu nichts sagen.

Beim Geschmack tue ich schwer mit der Beschreibung.  Der Tee schmeckt nicht schlecht. Wie ein Oolong, besondere Eigenschaften kann ich aber nicht herausfinden. Bin aber froh, dass es nur eine Probe ist, denn zu meinen Favoriten gehört der Tee nicht. Mal schauen,  ob der zweite Aufguss noch was anderes zeigt. 

Ergänzung: ich muss sagen, der zweite Aufguss hat was in sich, dass ich meinen Eindruck korrigieren möchte: der Duckshit schmeckt mir gut. Irgendwie ganz eigen, anders als die bisherigen Oolongs,  die ich hatte, aber interessant. 

Vielleicht liegt meine mangelnde Begeisterung beim 1. Aufguss daran, dass ich den Waschgang vergessen habe. Ich denke nie dran, weil ich es nicht gewohnt bin bei meinen anderen Tees. Ich kann mir aber inzwischen gut vorstellen,  dass man einen Oolong wirklich erst " aufwecken" muss.

Bearbeitet von shoshin-sha
Link zu diesem Kommentar

Chen Guang He Tang - Gua Feng Zhai 2001

Meine zweiter Tee der relativ bekannten Marke, von Houde.

IMG_20250127_140420_119.thumb.jpg.b7f7b113b71903911742ac7244eeb301.jpg
 

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das kein Originalwrapper.

IMG_20250127_140627_518.thumb.jpg.c2e3c503929fbd037678d0999abbe1b4.jpg

 

Lustig, das etwas versetzte Binghole,... kommt auf dem Bild nicht so gut rüber, wie in der Hand. Mir war gar nicht bewusst, das die Tees der Marke soweit zurückreichen, die Quelle ist meiner Ansicht nach aber absolut verlässlich. Also ging es vertrauensvoll ans Werk.

Das trockene Blatt duftet im angewärmten Gaiwan sehr appetitanregend, ein dichtes, eher schweres Aroma von Kirschen und dunkler Schokolade.

IMG_20250127_141444_539.thumb.jpg.b57e42deac83761221f8799e9b608e10.jpg

Aufgrund der etwas staubigen Blätter, habe ich den Tee nach zwei Waschgängen aufgegossen. Mit Hilfe der Sonne ergab das einen leuchtend orangenen Aufguss. Das sich mittlerweile wieder verändernde Licht als Vorbote des Frühlings machte richtig Laune.

IMG_20250127_141224_270.thumb.jpg.63693e01c5d07d760a03c6f29b156b4e.jpg

Über die ersten Aufgüsse kommen mir verschiedene Eindrücke zum Tee. Gedanken an etwas boutiqueartiger Oxidation,  einer relativ geringen Süße und einem irgendwie fruchtigen Geschmack wechseln sich ab. Auffallend ist recht schnell ein beeindruckend weiches Mundgefühl. Der Tee schmiegt sich zu Beginn richtig an den Gaumen. Das ist toll. Das Koffein landet bei 7gr. Dosierung auf 80 bis 100 ml auch direkt dort, wo es soll.

Der Tee findet größtenteils im Nachgeschmack statt und hat dort viele Qualitäten. Aus dem für mich nicht immer attraktiven Guafengzhai Graubrotcharakter im Körper entwickeln sich mit wenig Geduld verschiedene, sehr schöne, tendenziell fruchtige Noten. Dabei entsteht der Eindruck, dass die sehr trockene und meiner Meinung nach bisher gelungene Lagerung, gut dazu beigetragen hat. Das Ganze schmeckt für das Alter (und die Staubigkeit des Tees^^) wirklich sehr sauber. Die feuchten Blätter sind vergleichsweise fest.

Ein dezenter,  kühlender Unterton sorgt durchweg für ein leichtes Frischegefühl. Verzögert erscheinen fruchtige Noten, es hat etwas von warmer Orange mit dezenten Vanilletönen, die von einer feinen Süße in die Länge gezogen werden, recht tief und nachhaltig. Dazu etwas Leder und Holz.

IMG_20250127_141744_777.thumb.jpg.fbcbfbe9b604bdf52eb4d12b51a36497.jpgIMG_20250127_141752_773.thumb.jpg.fd4473c7a9a3d836ac561b6c9a559857.jpg

In den mittleren bis späten Aufgüssen zeigt der Tee seine Kraft und sorgt für Speichelfluss und eine leichte Betäubung der Schleimhäute. Man hat das Gefühl die Stärke hat im Verlauf zugenommen. Der noch rauhe Kern der Blätter kommt mit der Dauer der (nicht enden wollenden) Session immer mehr zum Vorschein. Eine leichte, geschmackstragende Adstringenz wird Begleiter, die Geschmeidigkeit von den ersten Aufgüssen ist nicht mehr vorhanden. Ich hoffe die Zeit wird diese Qualität dann über die komplette Session verteilen. Dennoch ist das Gebräu weiter angenehm, relativ rund und präsentiert stabil intensive Aufgüsse mit laaangem Nachgeschmack. Das Material wirkt bezogen auf die Stärke und die Dauer des Nachgeschmacks recht hochwertig und ich bin für die zukünftige Entwicklung sehr zuversichtlich.

Das Qi des Tees ist angenehm und ausgleichend, erreicht Kopf und Körper. Kein betäubernder Dampfhammer, aber wenn man es mengenmäßig schafft den Tee zu Ende zu trinken, auch sehr gut spürbar.

Ich hab Hunger! 😃

Bearbeitet von Matsch
Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...