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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Huazhu danzhu 2020 von pu-erh.sk

Heute gab es noch diesen Tee. Er schmeckt diffus herb und etwas weniger fruchtig/etwas flacher (auch beim Mundgefühl) als noch vor ein paar Monaten. In ein paar Aufgüssen war auch eine animalische Note da, die so ein bisschen an den "Büffelmozzarella von letztens" erinnerte, was angenehm war. Gefühlt baute dieser Tee, nachdem ich ihn gekauft hatte ab; heute ging es wieder aufwärts.

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Heute habe ich wieder meinen Lieblings-Jasmintee aufgegossen und war einmal mehr fasziniert von seinem lieblichen, blumigen Aroma. Ich gieße ihn immer mit etwa 60 °C heißem Wasser auf, weil ich das Gefühl habe, dass er so weniger bitter schmeckt. Der erste Aufguss war wunderbar weich und zart, der zweite hingegen schon deutlich herber.

Ich frage mich, ob das an der Ziehzeit liegt oder einfach an den Teeblättern selbst. Hat jemand Erfahrungen damit, wie man Jasmintee besonders schonend aufgießt, um möglichst lange das sanfte Aroma zu bewahren? Gibt es vielleicht noch andere Tricks, um Bitterkeit zu vermeiden? 😊
 

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vor 5 Stunden schrieb Angelika:

Der erste Aufguss war wunderbar weich und zart, der zweite hingegen schon deutlich herber. Ich frage mich, ob das an der Ziehzeit liegt

Ziehzeit und Wassertemperatur entscheiden darüber, wie bitter der Tee wird. Als Faustregel: Je heißer das Wasser und je länger die Ziehzeit, umso bitterer. Bei Mehrfachaufgüssen sind generell kurze Ziehzeiten empfehlenswert. Jasmintee würde ich ohnehin nicht mehr als zwei Mal aufgießen, da das Jasminaroma meist nicht so lange anhält. Wie lange hattest Du den Tee denn jeweils ziehen gelassen?

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@Angelika Wenn es sich um Jasmintee handelt, der mit Ölen anstatt mit richtigen Blüten behandelt wurde, kann der Tee bzw. das Öl darin dann auch schnell nicht mehr schmecken. Das habe ich so zumindest schon öfter gehört / gelesen.

Ich selber kenne nur einen Jasmintee, der aber fermentierten Tee als Grundlage hat. Diesen kann man aber wunderbar auch 5 mal aufgießen. Das Jasmin Aroma bleibt dabei konstant und wird nicht bitter.

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1993 Long Feng Xia

zu diesem Tee hat @Matsch ja auch schon eine Notiz geschrieben, da kann ich natürlich nicht nachstehen.

Den Tee habe ich im Dezember auf einer Teemesse in Taipeh gefunden. Das war ein relativ interessantes Tasting, da ich verschiedene Jahrgänge des "gleichen" Tees parallel verkosten konnte, 1992 hat sich zum Beispiel komplett anders entwickelt als 1993.   

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Ein spannender Aspekt dieses Tees ist, dass sich durch die Wahl der Teeutensilien und Aufgussparametern verschiedene Charakterzüge in den Vordergrund stellen lassen. Der Tee hat zumindest zwei Gesichter, einmal einen gereiften, süß-vollmundigen und weichen Grundcharakter und als Kehrseite einen kantigen, kraftvoll transformierten Hochlandcharakter. Ich wollte heute eher die Intensität herausstellen, deshalb habe ich meine Kyusu von Taisuke Shiraiwa gewählt, die sehr wenig abrundet und die Spitzen im Tee klar herausstellt.

Was an dem Tee noch besonders ist, ist die Sauberkeit der Lagerung. Ich kenne keinen nicht nachgerösteten Tee, der nach so langer Zeit derart frei von negativen Lagernoten ist. Lediglich eine minimale Sauerkeit ganz zu Beginn verrät die sich über die Jahre eingeschlichene Feuchtigkeit, diese verfliegt aber schnell (in Zini ist sie eigentlich nicht wahrnehmbar) und macht Platz für die herausragendste Eigenschaft des Tees, eine kühlende Minznote. Die Kugeln sind für das Alter noch relativ gleichmäßig gerollt, von einem dunklen Braunton und duften intensiv nach Dörrobst, vor allem Rosinen.

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Das Dörrobstaroma bleibt bis zum Schluss erhalten, in den ersten Aufgüssen zeigt sich in der Nase eine fast spitze Ginseng und Ingwernote, diese wandelt sich mit der Zeit in Richtung Süße und Breite über chinesische Medizinsuppe hin zu kandiertem Ingwer. Die Lagerung zeigt sich zu Beginn in enem Geruch wie nach nasser Schafwolle, dazu kommt nasse, süßliche Asche und mit der Zeit eine zunehmende Zahl reifer Früchte, ohne dass ein Einzelaroma klar identifizierbar wäre. Untermalt wird das ganze von einer Kaffeenote, erst wie von frischem Pulver, dann von gerösteten ganzen Bohnen, zum Ende wie von Kaffeesatz.

Im Geschmack zeigt sich in diesem Setup vordergründig eine sich stark wandelnde Fruchtigkeit. Im ersten Aufguss steht dabei eine adstringente Fruchtsäure im Mittelpunkt, die in ihrer Intensität fast an Umeboshi erinnert. Diese Säure erscheint jedoch erst verzögert nach einigen Sekunden und ausschließlich seitlich im Mundraum. Sie wandelt sich schon im zweiten Aufguss zu Grapefruit, um stetig süßer und voller zu werden. Balanciert wird die Säure zudem durch eine ebenso intensive Süße von Trockenfrüchten und durch eine intensive Medizinnote, die wieder Ginseng und Ingwer zeigt und dazu 5-Spice Gewürz.

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Für einen Tee dieses Alters ist die Intensität und Kraft zu Beginn bemerkenswert, dieses Feuer legt sich ab dem dritten Aufguss und lässt den nicht weniger kräftigen, aber weicheren Charakter des Tees hervorkommen. Die medizinischen Noten wandeln sich zu einer intensiven, trockenen Mineralität, die bereits erwähnte Frucht zwischen Steinobst, Birne, Quitte und Mango übernimmt den Hauptpart.

Bis etwa zum sechsten Aufguss dominiert die süßlich-kühlende und trockene Minznote den Nachgeschmack, gemeinsam mit Hui Gan, danach verbleibt eher eine mineralische Note mit einer diffusen Fruchtsüße.

Der Tee ist sehr ausdauernd, in den späten Aufgüssen erinnert er immer stärker an an seinen Jugendcharakter, mit dem typischen Hochlandcharakter, buttriger Süße, Birne, exotischen Früchten und Anflügen von floralen Noten vor einer stehts präsenten trockenen Mineralität und einer Wildkräuternote.

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2013 Ali Shan Wild Leaves Qinxin Oolong von teehaus.cöln

Heute gab es die letzten Reste einer Probe; es ist die vierte oder fünfte Runde mit diesem Tee gewesen. Die Letzte war nun die Schönste. Der Tee duftete säuerlich, fruchtig. Im Geschmack zeigten sich verschiedene fruchtige, säuerliche Noten (angenehm). Dazu gab es über nahezu alle Aufgüsse hinweg noch eine gebäckartige Note, die in Richtung Streuselkuchen ging. In den letzten Aufgüssen verschwanden die Fruchtnoten. Stattdessen tauchte eine an Zitronenmelisse erinnernde Note auf.

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Der Blick übers Teeregal in den letzten Tagen zeigte, dass es Sachen gibt, die so bisschen ein Schattendasein fristen, so zum Beispiel die Asche-Duchek-Schälchen. Die wurden bisher eher selten benutzt, was ich schade finde, da ich sie vom Aussehen her ansprechend finde. Bei den bisherigen Verwendungen schienen sie den jeweiligen Tee immer etwas "kratziger" als gewohnt rüberkomme zu lassen.

Deswegen habe ich mir heute Abend den Rest einer Probe (Gulan 2024 von FL) geschnappt und mal in einer der beiden Asche-Ducheks und in der Baumschale probiert. Am Anfang, als der Tee noch kräftig/leicht herb startete, schien er aus der Asche-Duchek etwas parfümiger und vielleicht einen Hauch weicher rüberzukommen. Nach ein paar Aufgüssen änderte sich das ein wenig; er kam dann aus der Baumschale weicher und runder rüber, aus der Asche-Schale vielleicht immer noch etwas parfümiger. Das Gefühl an den Lippen macht auch einiges aus; vielleicht entsteht dort dieses "kratzige" Wirkung.

Das war jetzt natürlich kein gut aufbereiteter Vergleich; sollte es auch nicht sein. Und die Erwartung trinkt ja auch immer mit. Sei es drum - es war ne nette Teerunde, wobei nett wirklich nett meint

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Spring Drops Maocha 2023 - prSK

Momentan habe ich (ganz bewusst) nicht die größte Auswahl an Tee daheim. Einerseits aufgrund der Jahreszeit (die nächstgrößere Investition geht wieder in die Frühjahrespflückungen jap. Grüntees) und zweitens habe ich gemerkt, das mich die Menge an Samples einfach anstrengt und mir das Tee-Erlebnis kaputtmacht, da man gedanklich immer am Vergleichen ist und ich das eigentlich nicht mehr möchte. Man kann eh nicht alles trinken und probieren 😉

Daher heute wieder ein Klassiker aus meinem Schrank. Ich habe Peter leider den letzten Rest abgekauft und so zehre ich nach und nach von meinen 200-übriggeblieben Gramm dieses schönen Maochas! Auch hier warte ich sehnsüchtig, was die diesjährige Maocha-Ernte bei Peter bereithält, aber die kommen erfahrungsgemäß ja erst im Mai ( wie auch viele Shinchas, daher gerade echte Flaute in meinem Teeschrank :D )

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Bearbeitet von Chrisone
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Supreme Organic Full Bud Golden Dian Hong von DTH

Zubereitet wie z.B. bei YS empfohlen: "5-6 grams of black tea per 100ml of volume. Brief 10 second wash... then 10s, 15s, 20s, 30s, 45s, and then maybe a minute each time". Mit der Kombination Hongcha und Gaiwan/Kleines Kännchen oder anders: Hongcha und sogenannte "östliche Zubereitungsart" bin ich bis heute nicht so recht warm geworden bzw. bin immer noch auf der Suche nach Zubereitungsvorschlägen. Anbei ein paar Eindrücke von diesem Tee:

Erster Aufguss
Duft: malzig, fast rauchig, karamellig, vielleicht noch ein Hauch Honig
Geschmack: leicht malzig, rund wie ein Bonbon, leicht fruchtig, leichte Süße

Zweiter Aufguss
Duft: fruchtig, leicht malzig, vielleicht Zitrusnoten im Hintergrund
Geschmack: fruchtig, leicht karamellig, leicht malzig

Dritter Aufguss
Duft: schwächer werdend, leicht malzig
Geschmack: voller, malzig, Melasse

Vierter Aufguss
Duft: leicht malzig, leicht rauchig, vielleicht auch leicht blumig
Geschmack: karamellig, leicht malzig, süß

Fünfter Aufguss
Duft: nicht viel anders
Geschmack: wieder etwas fruchtiger

Sechster Aufguss
Duft: rund, leicht blumig
Geschmack: malzig, rund, karamellig, kräftiger

Danach kam nicht mehr viel Neues. Anbei noch drei Bilder (trockenes Blatt, nach dem ersten Aufguss, nach dem sechsten Aufguss):

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@Manfred Ob sich der Aufwand lohnt? Da bin ich mir nicht sicher. Meistens eher nicht. Am häufigsten und am liebsten trinke ich Hongchas aus einem Glas und benutze dafür einen Teedauerfilter. Trotzdem probiere ich ab und an immer mal wieder welche so wie oben zuzubereiten und teste dafür gerne verschiedene Zeiten, Mengen, etc. von verschiedenen Händlern oder anderen Seiten aus. Und dann kehre ich wieder treu zu meinem Glas und Teedauerfilter zurück.

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vor 15 Stunden schrieb Bombus:

@Manfred Ob sich der Aufwand lohnt? Da bin ich mir nicht sicher. Meistens eher nicht. Am häufigsten und am liebsten trinke ich Hongchas aus einem Glas und benutze dafür einen Teedauerfilter. Trotzdem probiere ich ab und an immer mal wieder welche so wie oben zuzubereiten und teste dafür gerne verschiedene Zeiten, Mengen, etc. von verschiedenen Händlern oder anderen Seiten aus. Und dann kehre ich wieder treu zu meinem Glas und Teedauerfilter zurück.

Finde ich bei Hongchas auch generell sehr schwierig. Auch die ganzen Kouchas mehrfach aufzugießen - da erschließt sich mir der Sinn meist nicht ganz. Ich mache es bspw. aus gewohnter Routine, aber die Entwicklung der Tee‘s über die Aufgüsse hinweg finde ich meist nicht so dolle. Die Hongchas von Peter eignen sich dafür meist ganz gut. Und die „High-Quality“-Kouchas kann man dafür auch nutzen, aber ansonsten halte ich es wie @Manfred und gieße Schwarztee einmal in großer Kanne auf. Aber probieren geht über studieren :) Hongchas sind halt keine Oolongs und kein Pu-Erh. 

Bearbeitet von Chrisone
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Als Ergänzung noch einmal der Hongcha von gestern, dieses Mal zubereitet mit dem erwähnten Teedauerfilter und mit dem langjährigen Lieblingsteeglas (Möge es ewig halten!).

Der Tee schmeckt wieder leicht malzig, leicht rauchig, rund wie ein Bonbon, ein bisschen Blumigkeit ist auch dabei. Es fällt aber auch auf, dass die karamelligen und fruchtigen Noten nahezu fehlen bzw. sich nur sehr leicht im Nachgeschmack andeuten. Der Tee kommt dadurch schon deutlich anders rüber. Schmeckt aber auch.

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2006 Naka Ancient Tree via EoT

Vor 2 Jahren hat EoT ein paar Fremdproduktionen befreundeter Teehändler wie den 2004er Youle oder den 2004er Smokey Manzhuan Brick mit ins Programm aufgenommen - ein Nachzügler war letztes Jahr dieser kleine Naka Bing, der auch sehr fix ausverkauft war. Laut Shop stammt dieser aus einem 70kg batch, das ausschließlich aus Gushu-Material besteht und wurde von einem Händler produziert, der seit den 90ern im Tee-Business ist und in den 2000ern wohl auch große Mengen Pu'erh produziert hat - solche "Kleinmengen" (im Vergleich zu den Produktionen von Peter ist das ja immer noch sehr viel) hatte er jedoch für sich behalten, bis eben die Covid-bedingte Schieflage der Wirtschaft in China ihn dazu gezwungen hat, seine Schätze zu verkaufen. Glück für uns, denn mit 1,18€/g für einen Gushu Naka dieses Alters ist das ein gutes Angebot, der berühmte 2005er Naka von W2T liegt da knapp darüber.

Das Material sieht auf jeden Fall ordentlich aus und ist auch schön gereift - definitiv eher trocken (im Nachhinein hatte ich auch gesehen, dass der Tee in der Tat trocken in Kunming gelagert wurde), weshalb gerade zu Beginn auch noch eine sehr schöne Bitterkeit und ein überschaubares Maß an Adstringenz vorhanden ist. Es dauert aber wie in der Beschreibung versprochen nicht lange, bis sich eine würzige Süße einstellt - deutlich spannender finde ich aber die "Erinnerung" an Rauch und Moos, was der Tee mit sich bringt: er ist keineswegs so direkt rauchig wie der Manzhuan Brick (wobei ich das bei diesem liebe!) und das moosige ist auch eher so eine Idee, die da mitschwingt aber sich nicht genau der Finger drauf legen lässt, aber doch sind es diese nicht fassbaren Aspekte, welche ein Großteil des Charakters des Tees für mich ausmachen (und das sehr positiv). Dazu kommt eine schön volle Textur und ein ordentliches Qi, was aber super Naka untypisch ist: statt dem "dritte Auge"-Effekt wirkt es hier sehr schön schwer entspannend - interessanterweise ganz ähnlich wie bei dem W2T Naka. Sehr schöner Tee - gefällt mir besser als der Youle aber würde ihn aber mit dem Manzhuan gleichauf sehen, da ich diesen einfach liebe und es wie der 2020er Mansa mit Pangxiejiao von prSK ein "comfort tea" ist, der einfach immer geht (und hilft) 😊

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Yushan Organic High Mountain Qing Xin Oolong Tea, Lightly Baked von TTC

-leicht milchig, pflanzlich, leichte Süße, teilweise leicht karamellig, Röstnoten kamen am ehesten im Geruch und zum Ende hin durch, schlanker Körper

Das war jetzt der zweite Versuch mit diesem Tee; vom ersten Mal her habe ich ihn besser in Erinnerung. Für eine dritte Runde wird der Rest aus der 15g-Probierpackung noch reichen. Mal gucken, was das dann wird.

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Mountain Dew Gyokuro von anmo

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Sehr schöne dicke "Brühe" mit viel Umami und feiner Süße. Über die Aufgüsse frische, gemüsige Noten nach Erbsen, Artischocke und Mais und etwas blumigem Nachhall. Angenehm zu trinken, keine Bitterkeit und recht energetisch mit leicht betäubendem Gefühl auf der Zunge.

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2023 Broomstick via Meetea

Also ob Sheng aus Vietnam nicht schon ungewöhnlich genug wäre ist heute noch einer in ungewöhnlicher Form dran: der auf den äußerst passenden Namen hörende Broomstick ist ein kleines Gebinde von großen Blättern inkl. Stängel wie es laut Shop bei der Zao Minderheit in Vietnam üblich ist. Die Machart ist identisch wie bei dem 2009er Yiwu den Cha Dao vor Jahren mal im Angebot hatte (auch wenn bei diesem das Gebinde etwas größer ist) und mir sehr gut gefallen hat (ob das auch nach 8 Jahren noch der Fall ist, müsste ich bei Gelegenheit mal testen).

Aber abgesehen von der Machart scheinen sich die Tees schon sehr zu unterscheiden, denn das Aroma des nassen Blatts ist sehr speziell: es erinnert mich stark an den Duft von Seetang wie man es an Ostsee-Stränden findet - damit hab ich nicht gerechnet. Geschmacklich schlägt der Tee aber (zum Glück?) eine andere Richtung ein: er hat tatsächlich etwas von getrockneten Kräutern (wenn auch dezent) - gepaart mit einer leichten moosigen Süße muss ich etwas an Ricola denken. Insgesamt ist der Tee aber wie der 2009er Yiwu sehr leicht und dezent - selbst wenn man mit mit richtig heißem Wasser lange aufgießt wird er nicht bitter oder übermäßig herb. Ein wirklich entspannter, ruhiger Tee - zwar nicht das, was ich bei einem Tee (aka Sheng) suche aber es ist immer schön auch mal über den Tellerrand zu blicken!

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@teewelt 

Danke für die Erklärung! Sehr nützlich. Tatsächlich habe ich das zweite mal etwas länger ziehen lassen weil ich dachte so kriege ich mehr Geschmack raus. Nächstes mal lass ich es ruhiger angehen.

 

Du hast Gewerbe im Namen. Verkaufst du selber Tee?

@DavidL Klingt gut. Ich beschäftige mich  außerhalb von Tee viel mit Fermenten. Ist es beim Tee auch so dass er Bakterien an der Oberfläche hat oder gehen die bei der Verarbeitung verloren?

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Miumori Kirishima Sencha

2 TL auf ca. 120 ml, 60'-10'-10'-10', ca. 65-85°

Schon das Blattgut lässt unterschiedliche Dämpfungsgrade erkennen. 

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Geschmacklich überzeugen die ersten beiden Aufgüsse durch eine erfrischende Süße und einem ausgewogenen Umami. 

Ab dem 3. Aufguss kommen die Sencha typische Adstringenz sowie eine beerige Note hinzu.

Die Tassenfarbe bleibt über alle 4 Aufgüsse leuchtend gelblich grün und klar.

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Heute Abend habe ich einen Teegast (3 Jahre), also gibt es "Rosinentee" Meine Kinder mögen sauber gereifte Oolong mit Dörrobstaroma genau so wie ich, aber etwas schwächer dosiert.

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Der heutige Tee ist ein ca. zwanzig Jahre alter Vertreter aus Zhushan, also "linksunten" von Lugu. Hier gibt es zwar ebenso hohe Berge wie drum herum, auf einigen der Höhenlagen wird auch Tee angebaut, diese haben sich aber gegenüber den bekannteren Nachbarn (z.B. Shan Lin Xi, das genaugenommen sogar noch im Landkreis Zhushan liegt) nicht entscheidend profiliert.

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Die Farmen die ich kenne liegen alle auf etwas niedrigeren Lagen und produzieren eher Jin Xuan und stärker geröstete Tees, als dass sie den Gao Shan Stil kopieren würden. Diese Farmen liegen in Gebieten, die in der zweiten Welle der Erweiterung entstanden sind. Also ab Ende der 1990er bis in die Nullerjahre hinein, als die traditionellen Anbaugebiete und die ersten Hochlagen nicht mehr ausgereicht haben und neue Gebiete mit ähnlichen Bedingungen gesucht wurden. Noch vor der großen Ausweitung der absoluten Hochlagen, Hong Oolong etc.

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Dort würde ich den heutigen Tee auch verorten, es ist ganz klar ein im Dong Ding Stil produzierter Tee. Weitere Informationen zu dem Tee habe ich aber nicht.

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Die Lagerung war so rein, dass trotz des Alters keine abrundende Kanne notwendig ist. In Aroma und Geschmack dominieren verschiedene Trockenfrüchte, neben Rosinen und Trockenpflaumen zeigt sich die ursprüngliche Fruchtigkeit noch in Aromen von getrocknetem Apfel. Die Apfelsäure und eine minimale Adstringenz aus der langen Lagerung korrespondieren sehr schön mit der vollen Süße des Dörrobsts. Dazu gibt es noch Noten von Süßholz, frischem Rindenmulch und Moos. Zum Abgang hin kommt eine Lakritznote und Anklänge der ursprünglichen frischen Fruchtigkeit heraus. Das Mundgefühl ist voll und weich, wie von einem alten Tee zu erwarten.

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Wu Dong Zhu Ye Xiang von Chá Dào

Im vergangenen Sommer haben wir bei einem Besuch vor Ort diesen Tee gekauft und er ist mehr als eine schöne Urlaubserinnerung. Der Tee duftet/schmeckt fruchtig, würzig, leicht herb, leicht röstig, karamellig, in manchen Aufgüssen ging die Fruchtigkeit in Richtung Tropenfrucht, später süß

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vor 14 Stunden schrieb JanS:

Heute Abend habe ich einen Teegast (3 Jahre), also gibt es "Rosinentee" Meine Kinder mögen sauber gereifte Oolong mit Dörrobstaroma genau so wie ich, aber etwas schwächer dosiert.

Darf ich fragen, wie die Kinder das Koffein vertragen? Auch schwächer dosiert oder verröstet ist es ja immer noch vorhanden.

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vor 9 Stunden schrieb Golden Hill:

Darf ich fragen, wie die Kinder das Koffein vertragen? Auch schwächer dosiert oder verröstet ist es ja immer noch vorhanden.

Oolong hat bedingt durch die späte Ernte schon relativ wenig Koffein. Koffein baut sich auch sowohl durch die Oxidation als auch das Rösten ab, und zudem auch durch die lange Lagerung. Außerdem trinke ich die ersten beiden Aufgüsse alleine, das Koffein löst sich sehr schnell in Wasser, beim dritten Aufguss ist keine nennenswerte Menge mehr im Tee.

Die Kindertassen haben diese Größe, da ist dann bei 3 bis 4 Tassen auch die Teemenge nicht erwähnenswert:36911.thumb.jpg.64f5726fb01d3042be33553a58b1f677.jpg

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