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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Ich berichte über die Nicht-Tasse und daher Nicht-Verkostung des 90s Jin Gua Gong Cha, der wird gut eingewickelt auf ein Tischlein gestellt wo man bestenfalls daran riechen darf. Offerten wegen Kauf werden ohne zu überlegen abgelehnt. Er ist nur dazu da damit ich alle besonderen Tagen daran riechen kann... und wie eine Hyäne beäugen. Zum Glück habe ich noch den letzten gekriegt... das war knapp.
 

In der Tasse gabs aber auch was: Youle 2004, also 10 Lenze im Kraut. Einige Blätter hatten einen goldenen Flaum, echt edel und generell war es locker gepresst, und die Blätter kaum gerollt, alles sehr roh. Die Blätter sahen teils riesig aus, nicht breit aber sehr lang mit den wohl längsten Stielen die ich je sah, jedoch ist es rein subjektiv, habe es nicht gemessen. Ob gut oder schlecht, es ist ein Stück authentische Arbeit der Jinuo Minorität, und alles von Hand, davon bin ich überzeugt da ich mittlerweile ein Cake recht gut "lesen" kann. Da er ein "Autumn Cake" ist hat er weniger Power als Spring Material. Allerdings find ich erstaunlich dass er dennoch fähig ist genügend Kraft zur Verfügung zu stellen die ausreichend ist für eine starke Alterung. Auch war er erstaunlich stark gealtert und es hat Charakteristiken die oft nur 15-20 Jährige Cakes haben, ich finde es daher ein Geheimtipp. Sehr hervorstehend ist daher eine für 10+ jährige Cakes ungewöhnliche Lieblichkeit, kombiniert mit schöner Würzigkeit und leichten Nuance von adstringent-sauren Tönen. Wenn es ein Tee schafft den Spagat zwischen genug Alterungskraft und sanften Körper zu vereinen wäre es ein heisser Kandidat. Für Leute mit sensiblem Magen dürfte dieser Cake auch ein echtes Highlight sein, da es kaum etwas sanfteres gibt als gut gelagerte Autumn-Cakes. Ich glaub ich habe selten so eine rohe Verarbeitung gesehen, aber es stört mich überhaupt nicht... den hier habe ich garantierte Handarbeit vom Stiel bis zur Blattspitze. Ich suche bei Tee nicht technische Innovation sondern das Authentische. Technische Innovation suche ich z.B. beim Computer.


Key, dass du von solch einer Einleitung zu solch einem Bericht gelangst ist beachtenswert,

drückt der Schuh denn auch ausserhalb der Einleitung?

Ich glaub nicht dass da sonderlich was drückt... er ist halt einfach ein genügsamer Elephant im Porzellanladen der Teefreaks, der sein Rüssel in diverse indische Plantagen steckt und auf dem Rücken ein Stück Indien beherbergt. Das Meiste was da so auf dem Rücken schaukelt ist mir zu genügsam, aber im Täschchen gleich unter der Kopfbedeckung sind gerne Mal Sachen wie der Puttabong verschanzt... da wo normalerweise der Anführer sitzt.

Bearbeitet von Gushu
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Heute im Garten mit meinem ca. 90-jährigen, aber noch immer sportlichen Gartennachbarn


ein paar Aufgüsse Himalayan Karisma DJ FF gesüffelt.


Teethematisch notierenswert war, dass ihn der typische Darjeeling FF Geschmack


sehr stark an seine Zeit in Norwegen erinnerte,


als sie dort vor Jahrzehnten einen "Tee" aus Flechten getrunken haben,


ganz genau haben sie Irish Moos Flechten aufgegossen,


angeblich an dem Ort eine lokale Tradition (vielleicht unterdessen gewesen).





Ein eher einfacher und verhältnismässig günstiger wildbaum Sheng vom jungen Fladenmann You,


produziert mit der Dai Minderheit in Wuliang Shan.


Sehr wenig Herbe, sehr harmonisch, überraschend lang anhaltende Süsse.


Während dem Trinken nur dezent "süss".


Aber 10, 20, 30 Minuten nach dem Trinken kommt plötzlich diese Süsse im Mund hoch.


Sehr schön. Macht Spass, trinke ich gerne.





Ca. 10 bis 12 Aufgüsse später ... und ich bin begeistert.


Der Tee war eigentlich nicht stark dosiert, letztlich war ich überrascht, wie ergiebig er war für


so einen eher günstigen, jungen Sheng (2013).


Diese Hartnäckigkeit kenne ich sonst eigentlich nur von alten Bäumen,


ob nun Gushu oder nicht weiss ich aber nicht - wenn das Resultat derart stimmt, ist es mir eigentlich


auch nicht wo wichtig, interessieren tut es mich aber dennoch, wenn X. wieder aus TW zurück ist,


wird irgendwann mal nachgefragt. Meine Schätzung geht in Richtung zwischen


350 Jahre, wenn ich langsam anhand des Geschmacks und der Aufguss-Entwicklung das Baumalter


bestimmen könnte, wäre ich irgendwann vielleicht doch noch ein ernstzunehmender Teetrinker. :lol:


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Oh! Roter Wildbaum Tee aus Wuliang Shan. 


In einem Wort?


Fantastisch Fanatisch!


Ich beginne etwas zu verstehen.


Hui Gan bei Schwarztee.


Mein liebes Lieschen von der Post.


Und dabei habe ich das, was ich wollte, gar nicht erhalten.


Aber die Spannung, etwas gutes zu haben, und noch etwas besseres zu wollen,


scheint letztlich besser, als alles zu haben, und nichts mehr zu wollen.


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Vorhin Phoenix Ba Xian Dan Cong (siehe Bild, die Tasse zeigt eine der späteren Aufgüsse). Probe dank Cha-Shifu (TNX :) ). Zunächst überraschend heller Aufguss, rel. starke Schaumbildung über mehrere Aufgüsse hinweg. Ca. 3.5g/100ml.



Habt ihr das schon gesehen? http://hojotea.com.my/posts-89/ Manche Puristen werden erschauern, aber auch m.M.n. passen bestimmte Shu da durchaus, kann man mal testen. Bei Oolong kann ich mir die stark gerösteten Sorten irgendwie schon mit Milch vorstellen (will es jedoch mom. nicht ausprobieren), aber alles mehr oder weniger florale eher nicht :unsure:



Die Vorstellung, Gyokuro oder Sencha mit Milch zu trinken finde ich allerdings... sehr eigenartig  :wacko:  - das will ich nicht probieren. Aber einen kräftig gerösteten Houjicha könnte ich mir so vorstellen oder auch Mugicha, das werde ich ggf. mal antesten.


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Also Milch ist ein totes Produkt, denn da wir keine Milch von der Kuh direkt trinken, hat die Milch aus dem Supermarkt, dank der Prozesse die sie durchläuft keine positiven Effekte mehr, alle Enzyme werden dank der Überhitzung abgetötet und somit kann ich mir echt nicht vorstellen, dass Milch den Tee fördern könnte. Mit Sojamilch kann ich mir das schon eher vorstellen ;). Nicht umsonst vertragen soviele Menschen keine Milch mehr und man kann nachweislich sehr viele Darm und Magenerkrankungen auf zuviel Milchkonsum über mehrere Jahre nun dank Langzeitstudien nachweisen. Aber jedem das seine. Ich finde den Geschmack ansich schon widerlich. Denn bei uns in Wien gibt es auch im Starbucks Matcha Latte, aber kaum keiner bestellt diesen mit Milch - Kein Wunder. Denn ich habe ihn das erste Mal selbst mit Milch getrunken - das Ergebnis war schlichtweg furchtbar und jedem den ich kenne erging es genauso. Denn die Milch untergräbt den Geschmack des Matchas gänzlich und drängt sich immens in den Vordergrund, während Sojamilch eher unterstützend wirkt. 



On-Topic:



Heute zuerst den Rest meines Taiping genossen, doch mein Körper fand es nicht so prickelnd. Daher folgt nun zum ausgleich der geniale Sheng Mang Zhi  Six Famous Mountain Gushu von 2011 ;). Toller Trunk ich liebe ihn :)


Bearbeitet von VanFersen
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Vorhin Phoenix Ba Xian Dan Cong (siehe Bild, die Tasse zeigt eine der späteren Aufgüsse). Probe dank Cha-Shifu (TNX :) ). Zunächst überraschend heller Aufguss, rel. starke Schaumbildung über mehrere Aufgüsse hinweg. Ca. 3.5g/100ml.

Mit dem hat unser Teetag heute auch begonnen, ehe im Anschluss der leicht gebackene Rou Gui sein Bestes gab.

Als am Nachmittag die Temperaturen wieder die 30 Grad knackten half uns ein Maofeng Mingqian vom Huangshan kuehlen Kopf zu bewahren, geschlossen haben wir mit einem kraeftigen Shu 2010er vom Jingmai Garten...

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kann ich mir echt nicht vorstellen, dass Milch den Tee fördern könnte

:thumbup:  :thumbup:  :thumbup:

Sehe ich genauso, Fersi. Ich bleibe dabei: Kuhmilch ist was für Kälber! Allein der Gedanke, meine Tees mit Milch in Kontakt zu bringen, jagt mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken :blush:

Aber jedem das seine. Ich finde den Geschmack ansich schon widerlich.

Dito! 

Aber wie immer keine Regel ohne Ausnahme: In den leckeren Ostfriesentee von Thiele Silber kommt natürlich eine Wolke aus mind. 30%iger Sahne  :yahoo: 

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VanFersen: Um Matcha Latte oder Matcha mit Milch ging es da doch gar nicht. Und ob man wirklich Starbucks mit Hojos Teeversuchen vergleichen kann, sei mal dahin gestellt. Aber wie du schon sagst, jedem das Seine.



Zum Rest... :rolleyes: Ansonsten wären genauere Nachweise schön, ganz allgemein gesehen :)



On topic: als Begleitung zu einem nachmittaglichen Snack aus Kaktusfeigen, Feigen, Gojibeeren und Blaubeeren den wiedergefundenen Rest Diplomaten-Tee.

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Gerad lass ich etwas Wasser für einen Tie Kuan Yin herunterkühlen, 2 Kannen hab ich schon, aber das Resultat war wenig zufriedenstellend, da ich nur eine Kanne mit 500ml und Hängesieb habe, die ich auch noch überfüllt hatte, konnte aber auch nicht ahnen, daß der so aufgeht. Riechen tut er jedenfalls sehr gut, geschmacklich ist es mir zu dünn in der Kanne.


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Habe mich mal an einen Baked Oolong gewagt : Baguashan aus Taiwan. Aufgegossen mit Gaiwan, 3g auf 100 bis 120 ml, 80-90°C, Ziehzeit ca.2 Minuten. Bis jetzt 10 Aufgüsse. Aroma bei den ersten 3 Aufgüssen sehr blumig und leichtes Röstaroma, dass bei den späteren Aufgüssen deutlich an Intensität gewinnt. Farbe gold-gelb. Geschmacklich war ich überrascht von dem doch "starken" Röstaroma, blumiger, weicher Abgang. Bis jetzt ist er geschmacklich noch nicht wässriger geworden. Musste jetzt nur ne Pause einlegen, bin so viele Aufgüsse hinter einander gar nicht gwohnt zu trinken. 


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Ich hatte mir koreanischen Grüntee bestellt und bekam dazu zwei Sheng Proben. YIWU Autumn 2012 und YIWU Wangong 2014. Beide habe ich heute probiert. Beide sind für mich fruchtig und süß ohne Bitterkeit. Allerdings war es das für mich als Laie auch schon. Kein Vergleich zum wundervollen Nachgeschmack des Xiao Hu Sai. Ein Profi schmeckt da vielleicht mehr Nuancen raus. Aber trotzdem beides gute Tees zum nebenbei trinken.


Bearbeitet von Teeminator
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Vielleicht war zuvor ne Limo in der Tasse!  :)  :P




On topic:



Auf der Safari wurde eine junge, grüne, harte Tee-Insel erlegt,


so hart, dass man sie kaum noch mit Fingern zerkleinern kann.



Dazu habe ich auch eine Frage: Warum sind gewisse Sheng härter als andere?


Auch ganz junge. 2014er im obigen Fall.


Hat das mit der Trocknung zu tun?


Traditionelle Sonnentrocknung in dem Fall.


Oder wird bei der Pressung maschinell weniger hart, dafür vielleicht


gleichmässiger gepresst?


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Shincha Satsuki von Ocha no Kanbayashi in der neuen Hagi-yaki Hohin, die ich auf der Keramikveranstaltung letztes Wochenende gekauft habe. Die Schale gab es obendrauf. :)



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An die Handhabung habe ich mich trotz offener Tuelle schnell gewoehnt. Giesst gut aus und kleckert kaum. Jetzt freue ich mich auf die schon einsetzenden Veraenderungen. :)


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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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