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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Eine Probe vom 2013 Wuliang Mountain.

Tong war leider keiner mehr erhältlich, und zufälligerweise (?) war der Preis je Cake auf 5$ angehoben worden ungefähr 1 Tag nachdem ich meine Verkostung postete. Allerdings ist auch der "neue" Preis von 23$ statt 18$ immer noch ein Hammerpreis auch wenn ich es natürlich gerne zum alten Preis gehabt hätte und irgendwie denkt man sich "argh, wieso habe ichs nicht 1 Tag früher bestellt".

Wie auch immer, habe mal 5 Cakes bestellt... ist der beste Autmumn Tee denn ich je in der Tasse hatte und noch so günstig.

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2008 Awazon Jinmai Ancient Tea


Über diesen Tee gibts zu sagen, als ich ihn vor rund einem Jahr kaufte und ihn das erste Mal verkostete war er aufgrund seinem schwachen Körper und auch nicht besonders aromatisch, als recht bescheiden wahrgenommen worden. Der grosse Namen gemäss Beschreibung kann nicht die hohen Erwartungen erfüllen. Zum einen ein Zertifikat wo ich aber kaum beurteilen kann wie seriös und nagelfest das ganze ist (kennt man ja von Weinen wo teils jeder dritte Wein mit Gold ausgezeichnet wird und die Winzer es nur einreichen damit sie sich damit brüsten können). Zum anderen sei es aus 1000 (!) Jährigen Bäumen, was realistisch gesehen kaum möglich ist, selbst wenn viele Teebäume dieses Alter erreichen könnten... sie wären sowas wie der heilige Gral in einem Meer von Jünglingen. Also keine Ahnung...



Jedenfalls habe ich den Cake danach ein Jahr an der höchsten Stelle des Dachgeschosses auf einen Balken gelegt wo es dauerhaft sehr warm war. Nach einem Jahr... heute... erneut verkostet. 25g Blätter auf 1l mit dem "Grandpah-Stil" und erneut verkostet. Die weissen Blättchen haben nun einen goldenen Flaum... immer eine Augenweide, mein klares Schönheitsideal, aber schlussendlich muss auch die Tasse stimmen. Geschmacklich hat er klar zugelegt... zwar immer noch schwacher Körper aber er bekam eine neue Wehrhaftigkeit und versucht auszubrechen aus dem Käfig der übertriebenen Sanftheit. Immer noch leicht bitter aber Süsse scheint quirliger zu sein, fängt leicht an zu spielen mit leichtem Lakritz-Huigan der vorher nicht feststellbar war und er kann sich lange im Mund halten. Leichte Orchideen-Noten mit Moos und leicht holzig ist ebenfalls feststellbar... auch eine leichte Honigsüsse die ich vorher nicht feststellen konnte.



Fazit: Noch kein Knaller aber er konnte sich steigern... gut so... denn das was gute Pus auszeichnet ist nicht nur Status Quo sondern Alterungs-Potential. Er scheint gut auf trockene Warmlagerung anzusprechen und scheint seine Bitternote zu transformieren in ein Lakritz-Huigan. Adstringenz hat er noch nie gehabt (egal wie stark man aufgiesst, manche Tees haben nichts davon)...daher eine Herausforderung um genug Kraft für das Alter zu bekommen... dabei kann die leichte Bitternote dienlich sein.


Bearbeitet von Gushu
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schoen diese positven Lagerungsbeispiele zu lesen, geht auch in Europa wenns Luft & trockene Umgebung hat!

@topic

einen weitern "namenlosen" '07er Sheng vom Kunming Birds&Flower market, erstanden im Feb.2010.

leuchtend orangen farbener Aufguss, mittel dick und noch leichte Herbe die in schnelle Suesse umschlaegt, noch weitere 5 Jahre und aus diesem ehem. 5€ Diskus wird ein "bodenstaendiger und erwachsener" Tee.

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3 Stunden und 4 unterschiedliche grüne Hochland Taiwan Oolongs und somit 1500ml später, hab ich nun eine Review für euch beisammen, die für ZeroZen, so denke ich mit dem Sonntag ein gutes Jubiläum und somit 20000 Besucher einläuten wird ;)


 


Es ist eine 4er-Verkostung, auf der Liste standen:


 


Dong Ding Green Qing Xin Oolong (Frühling 2013)


Dong Ding Green Qing Xin Oolong halb-oxidiert (Herbst 2013)


Yu Shan Green Qing Xin Oolong (Frühling 2013)


Li Shan Green Huang Jin Oolong (Frühling 2013)


 


Puh....für heute hab ich genug von Tee - also bis morgen ;)


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und gerade trink ich auch lapacho mit puerh: 1,5g lapacho + gut 10g reifen puerh in 1l kalten wasser angesetzt, aufgekocht, 7 minuten ziehen lassen.

mit schmeckt er verdünnt mit heissem wasser sehr gut.

meine tochter hatte ihn probiert: die miene kann man kaum beschreiben... :D

kommentar von ihr: "wie baumrinde schmeckt das ja!"

sie ist dann auf nilgiri pur umgestiegen. ;)

Den Ausdruck kenne ich! Mein Bruder hat mal Appenzeller extra rezent nach Thailand mitgebracht und den bei ca. 30° Umgebungstemperatur aufgetischt. Man, die Gesichter hättet ihr sehen müssen!    :D

Bearbeitet von Diz
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Wusste heute einfach nicht, was ich aufgiessen wollte.

Gestern Abend hatte ich noch einen Castleton Maharaja FF,

der hatte mich vielleicht etwas aus der geschmacklichen Bahn geworfen,

weil er nun nach mehreren Monaten deutlich besser war als ganz frisch.

Ist aber eher eine Seltenheit bei FF, darum eben auch vielleicht

mein kulinarisches Durcheinander.

Bin dann irgendwie bei einem Orangenblüten Fenghuang Dan Cong gelandet,

weil ich schon eine Weile keinen Fenghuang Oolong mehr aufgegossen habe.

1. Aufguss war toll gelungen, richtig schön die namensgebende Blütenaromatik

zur Geltung gekommen, dann leider Aufguss 2 und 3 völlig versaut,

in Aktivität total untergegangen. Trotzdem zeigt er sich mir nun gnädig

bei den weiteren Aufgüssen.


Nachtrag:

Hier noch ein Foto eines ca. 7x aufgegossenen und mMn bemerkenswerten Tee-Blattes

des Orangenblüten Fenghuang Dan Cong:

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In etwa so lang und schmal wie ein Mittelfinger.

Aussergewöhnlich mMn.

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Und weiter geht die kleine Reise durch bekannte Pu-erh Tees vom Jahrtausendwechsel, diemal der Sheng blend No. 7542 von 1999



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Dieser Tee ist für mich der klare Beweis, dass es sich lohnt Tees heute zu kaufen und diese dann "einfach" weg zu sperren, bis sie ein gewisses Alter erreicht haben, Trockenlagerung!



Vielschichtes Geschmackserlebnis, ohne Spuren von Bitter und Adstringenz, sondern dieser organgen farbene Aufguss umarmt mit lieblichen Noten die mich an Trockenfrüchte und knackiges Zuckerrohr erinnern. Einfach nur stark, obwohl das verwendete Material sicher nicht so gut, wie manche handselektierte Dashu Blätter...


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Hi ChaSniffu,



du bist dir sicher, dass dieser seit 99 nur trockengelagert wurde?


Ich weiss ja nicht, ob das so viel bringen würde.



Ich glaube an die Entwicklung durch Feuchtlagerung,


aber die ist natürlich auch mit weit grösseren Risiken verbunden,


insb. über eine so lange Zeit gesehen.



Grundsätzlich aber gilt bestimmt einerlei, dass man keine "Reifungswunder" erwarten kann.


D.h. ohne wirklich gutes "Startprodukt", kein wirklich gutes "Reifeprodukt".



Oh Mann, als beim Wein das Wissen noch deutlich niedriger war,


vielleicht vergleichbar mit dem unsrigen über Tee heute,


wie viele alte Herren haben nicht vor 30, 40, 50 Jahren Billigstweine in den Keller gesperrt,


und wie ihren Augapfel gehütet, und regelmässig beäugt,


im Glauben, dass sie da etwas ganz grosses heranziehen,


und wohl aus Ehrfurcht es letztlich nicht einmal gewagt haben, 


vor ihrem Tod noch daran zu rühren, im Glauben, der nächsten Generation


so etwas grosses kulinarisches zu hinterlassen, dabei ist 99% davon schlicht ungeniessbar.




@topic: mal schauen.  :)


Heute: Steuern, oh Graus.


Dazu muss ein besonders guter Tee her, als Ausgleich.




@TTK: da es ein sehr etablierter Tee ist, sind ab einem gewissen Niveau


die geschmacklichen Unterschiede bei Long Jing mMn marginal, im Prozentbereich,


und eigentlich nur für Fanatiker interessant.  ^_^


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Koyamaen Uji Shincha Gold hatte ich heute morgen in der Kyusu.

 

5g/100ml 

1. 0:50 bei 60°

2. 0:15 bei 70°

3. 1:00 bei 75°

4. 1:30 bei 90°

 

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich keinen besonderen Unterschied zum "Silver" der gleichen Sorte herausschmecken kann, den ich vor einiger Zeit schon verkostet habe (überhaupt habe ich in diesem Jahr erstmals Shincha getrunken) - soviel zur Ausprägung meiner Geschmacksknospen  :ph34r:

 

Aber ich bilde mir ein, etwas anderes festgestellt zu haben. Ungeöffnet hatte der Tee im Kühlschrank gelagert und auch nach dem Anbruch hatte ich die Tüte mit einem Aromaclip verschlossen wieder in einer Plastikbox in den Kühlschrank gelegt. Dann fiel mir ein, dass hier schon häufiger der Rat gegeben wurde, den angebrochenen Tee nicht mehr im Kühlschrank zu lagern und habe ihn vor einigen Tagen herausgenommen. Jetzt meine ich allen Ernstes, dass mir die heutigen Aufgüsse des "wärmer" aufbewahrten Tees etwas besser geschmeckt haben als vorher.

 

Kann aber natürlich auch Einbildung von jemand sein, der Uji Shincha Gold nicht von Uji Shincha Silver unterscheiden kann  :unsure:

 

P.S.

Grundsätzlich gehören beide Tees bei meinem 3-stufigen Ranking allerdings in die Kategorie "schmeckt mir"  :D (und das sogar sehr gut!)

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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich keinen besonderen Unterschied zum "Silver" der gleichen Sorte herausschmecken kann, den ich vor einiger Zeit schon verkostet habe (überhaupt habe ich in diesem Jahr erstmals Shincha getrunken) - soviel zur Ausprägung meiner Geschmacksknospen  :ph34r:

ne mercedes S-klasse fährt nicht unbedingt besser als ne mercedes E-klasse... ;)

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Trockenlagerung heisst hier in Ost China, dass nicht mit künstlicher Befeuchtung nach geholfen wurde, wenn du das in Kunming oder Peking lagerst ist es sicherlich wirklich trocken und dann nicht so toll in der "kurzen" Zeit von 15 Jahren :-)



Meiner Erfahrung nch rentiert es sich sehr wohl billige einfache Shengs zu kaufen und aufzuheben, gerade die klassischen Mischungen der Menghai Tee Fabrik eignen sich hervorragend, l8sst sich wohl nicht 1:1 mit Wein vergleichen...



@topic:



Wieder einen einfachen Daxueshan Mengku Diskus vom Frühjahr 2007, den ich für kleines Geld am Kunming Birds&Flower market in 2010 erstanden habe. Ich bin mir sicher, dass dieser Diskus eine langweilige Sache geworden wäre, wenn ich ihn in 2010 sofort geöffnet hätte, heute ist der Aufguß orangen Farben und sehr nett zu trinken, nicht wie der 7542 von 1999, aber der Vergleich hinkt um 8 Jahre.


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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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