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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Hallo Krabbnhueter,

sorry, dass ich dieses Forum für diese Nachricht nutze: du wirst dich noch ein paar weitere Tage gedulden müssen. Tee ist in Deutschland, aber da ich ein blutiger Neuling auf dem Gebiet internationaler Sendungen bin, brachte ich keine Rechnung auf der Kiste an. Nun hat der Zoll sie behalten und es wird bis Dienstag oder Mittwoch dauern, bis ich diese dorthin geschickt habe. Diese Antwort per Forum, da dies eine der wenigen Seiten zu sein scheint, in die ich von dem Internet-Cafe an der Busstation in Chiang Rai reinkomme... noch ein paar Tage Verzögerung also.

Gruß,

Anartom

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Hallo Krabbenhueter,

nun, da endlich auch der deutsche Zoll fand das sei ok (und sein Schärflein bekommen hat), geht dein Tee heute morgen zur Post. Da, wo ich ihn herbekomme, sah ich vorgestern zwei steinreiche Japaner, die ebenfalls Tee einkauften. Weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie ihrem eigenen Tee nun strahlungsbelastungsmäßig gesehen nicht mehr trauen oder nicht, aber Japaner sind SEHR EIGEN und qualitätsbewusst, wenn es um Tee geht, die reichen zweimal, ein Indiz dafür, dass ich mich vor Kritik nicht fürchten muss.

P.S. Heute Abend ENDLICH das Foto vom Teemach-Gefäß!

Gruß,

Anartom

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Hier endlich die versprochenen Pics von dem Teemachgerät:

Das fragliche Gerät ist natürlich das in der Mitte, aber ich brachte es nicht übers Herz es so einfach lieblos allein zu fotografieren. Der Tee in der Glaskanne links ist der 7. (in Worten: SIEBTE, Whansinn!) Aufguß eines Oolong No.17 aus Northailand.

1. Blick auf Kanne mit Einsatz darin und geschlossenem Deckel

2. Blick auf Kanne mit Einsatz darin und geöffnetem Deckel

3. Blick auf Kanne und herausgenommenen Einsatz mit geöffnetem Deckel

4. Blick von oben in Einsatz und Kanne

5. Blick auf Deckel mit zwei Schaltern zur Betätigung durch Daumen bzw. Zeigefinder (einmal zum Deckelheben zum Ausgießen, einmal zum Tee unten in die Kanne durchlassen.

Nun bin ich ja gespannt auf die Feedbacks.

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Hallo anartom,

hab es mir doch ganz anders vorgestellt. Danke für die Bilder.

Aber schein doch eine sehr sinnige Erfindung zu sein, gefällt mir.

Gibt es dafür einen "offiziellen" Namen, unter dem man das finden kann?

Was mir auch sehr gefällt, ist die Kanne rechts. Die ist doch bestimmt nur rein "zufällig" mit aufs Bild geraten ;) .

Gruß Krabbenhueter

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Hallo Krabbenhueter!

Die Kanne rechts ist insofern zufällig auf das Bild geraten, weil sie meine Standard-Teekanne für die Zubereitung von Tees ist, die ich nicht in der zuvor beschriebenen und mit Fotos belegten Vorrichtung mache, d.h. alle meine Oolong-Tees oder Grünen Tees abgesehen von Reis-Tee, Jasmin-Tee und Oolong Ginseng Tee. Es handelt sich dabei um eine Teekanne, die bei meinem chinesischen Lieferanten wahlweise zum Preis von 38€ (gute Qualität aus Taiwan) oder zum Preis von weniger als 10€ (billige Massenproduktion aus China) erworben werden kann. Das Design, sprich aussehen der Teekannen ist identisch, wenn man sie in der Hand hat, spürt man einen Unterschied, und der Teekenner wird den Unterschied am Tee schmecken. Das Teil auf dem Foto ist die Taiwan-Version für 38€. Die Glas-Kanne mit dem Drücker zum Durchlaufenlassen kostet dort übrigens nur etwa 7,50€ (und ist bereits die teurere Version, es gibt die Vorrichtung noch in einer 4,50€-Version aus schrecklich dünnem Glas, das vom fest Angucken kaputt geht.

Falls ich irgendwann einmal das Budget dafür haben werde, würde ich gerne solche Kannen zum Verkauf nach Deutschland bringen, vor allem einschlägige Töpferware aus Taiwan, wie die Kanne, die dir ins Auge fiel, aber ich fürchte, dieser Tag liegt in ferner Zukunft. Das Motiv der beiden ineinander verschlungenen Drachen (Männchen/Weibchen) ist ein typisches chinesisches Teemotiv und hat auch eine tiefere Bedeutung, aber frag mich nicht welche.

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Hallo,

hurra, hurra,der Tee ist da.

Aufgrund der späten Stunde habe ich mich zuerst auf den " Ichgehnichttot-Tee" ,Jiaogulan, oder auch Tausendkraut, gestürzt.

Zuerst die Nase in die Tüte gehalten. Geruch intensiv, wie Heu, süßlich, erinnert mich irgendwie an Kuhstall, kann mich nur nicht erinnern obs im Stall vorne in die Kuh reinkommt, oder auf der Wiese hinten raus. Wie gesagt intensiv, aber durchaus nicht unangenehm.

Farbe grün, sind ganze getrocknete Ranken mit Blättern dran, muß man mit den Fingern rausholen, läßt sich schlecht portionieren, weil alles zusammenhängt.

Eine mir passende Menge, vergleichbar mit etwa 2 Teelöffel voll, entnommen, ab in die Glaskanne, 300 ml gekochtes, gerade nicht mehr sprudelndes Wasser daraufgegeben und 2 Minuten ziehen lassen.

Die Ziehzeit ist das einzige was ich auf der Packung lesen konnte, außer dem Pflanzennamen in Latein, Gynostemma Pentaphyllum.

Das Zeug in der Kanne hat sich gut entfaltet, die Blätter waren schön dunkelgrün, die Farbe des Aufgusses grüngelb, der Geruch erschien mir irgendwie runder harmonischer, nicht mehr so intensiv, etwas mehr nach Heu.

Der erste Eindruck beim Kontakt mit der Zunge: süß, dann Heu, und dann noch was, irgendetwas was ich bitter nennen möchte, aber nicht kann, weil es nicht wirklich bitter ist. Seltsam, fremd.

Der zweite Aufguss ist weniger grün, der geschmackliche Eindruck ist der gleiche, nur nicht so intensiv, ist besser, vielleicht war die Dosis zu hoch.

Erstes Fazit: Für mich zum Genußtrinken nur bedingt geeignet, aber wenn nur die Hälfte von dem stimmt was ich darüber gelesen habe, lohnt es sich allemal ab und zu ein, zwei Tässchen davon zu trinken, abscheulich schmeckt es ja nicht.

Hey anartom

tolles Teil, dein Teemachding, ansonsten war Krabbenhueter schneller, sonst hätte ich in etwa das gleiche geschrieben.

Und morgen probier ich den ShanTee.

Gruß Teepott

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Hi Teepott!

Es ist immer wieder erstaunlich, wenn andere Leute genau das sagen, was man eigentlich auch ausdrücken wollte, aber nicht wusste, wie. Deine Beschreibung vom Jiaogulan-Geschmack finde ich extrem zutreffend. Und ja, den ersten Aufguss nur ganz kurz ziehen lassen (max. eine Minute) und nicht zu viel nehmen, hilft. Ich weiß, die Brüh-Anleitung ist das einzig lesbare auf der Packung, und, ganz im Ernst, ich glaube die ist ein Standard, den die Chinesen, die diese Packungen produzieren, nicht nur auf den Jiaogulan aufdrucken, sondern generell auf alle Packungen, oder wenigstens auf viele, ohne Produkt-spezifische Differenzierung. Eine ähnliche Tendenz lässt sich jedoch auch bei internationalen Großherstellern von Teebeutel-Tees beobachten.

Ja, warst schneller als der Krabbenhüter. Aber von dem hören wir sicher auch bald. Freue mich schon auf das ShanTee-Feedback.   

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Hallo zusammen.

So, und jetzt der ShanTee.

In der Klarsichtverpackung ist der Tee gut zu erkennen. Dunkler Oolong steht drauf ud dunkel ist er in der Tat. Fast schwarz sind die überraschend großen Blätter, mit einigen wenigen hellgraubraunen dazwischen, auch Stiele sind zu erkennen. Verpackung öffnen, etwas innehalten, sammeln, die Augen schließen, Nase in die Tüte stecken und einen tiefen Zug nehmen........

Ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber das hat mich überrascht. Es roch nach Kuhstall. Nee, halt, ist nix schlimmes,muß ich erklären. Ich weiß, gestern der Jiaoulan hat mich auch an Kuh erinnert, und nein, normalerweise hab ich das nicht so mit Kühen.

Meine Eltern waren mit einem schweizer Landwirt befreundet. Den haben wir häufiger besucht. Ich fand das damals ganz toll, der hat seine Kühe alle mit der Hand gemolken, die Tiere jeden Tag gewaschen und gebürstet und den Stall jeden Tag zweimal ausgemistet und komlett neu eingestreut. Außerdem hat er den Tieren beim melken immer was vorgesungen. In dem Stall roch es so gut, daß ich sogar drin schlafen wollte. Es duftete nach frischem Heu, Bergwiesen und nach Kühen, wohlgemerkt nach Kühen, nicht nach Kuhmist.

Als ich den Tee roch, hatte ich diese ganzen Erinnerungen und Gerüche und noch einiges mehr wieder im Kopf.

Dann habe ich eine mir angemessen erscheinende Menge mit den Fingern entnommen. Die Größe der Blätter und die Stiele verhinderten eine komfortable Entnahme mit dem Löffel oder Teemaß. Wasser auf 80°C erhitzt, 2 Minuten eingestellt, drauf mit dem Wasser und sofort wieder rein mit der Nase. Tut mir leid, ich kann das nur mit Bildern beschreiben, aber jetzt stand die Stalltür offen und der Duft wehte mir über einen leise plätschernden Bach entgegen. Je länger der Tee zog, desto näher kam der Geruch, wurde intensiver.

Boh, selbst wenn der Tee nicht schmecken sollte, dafür hat es sich für mich schon gelohnt.

Die recht langen Blätter entfalteten sich beim ersten Aufguß nicht sehr, sie schiene mir der Länge nach gezwirbelt, der erste Aufguß hatte eine gelbbräunliche Farbe, die Blätter waren von einem mittleren etwas verwaschen aussehendem Grün. Erstaunlich wenn man bedenkt wie dunkel der Tee vor dem Gießen aussah.

Der Geschmack, tja wie soll ich es beschreiben, beim Geruch haben mir die Bilder geholfen, der Geschmack ist ähnlich, ruft aber keine Bilder hervor. Es schmeckt nicht wie schwarzer oder grüner Tee, auch nicht wie der Oolong, den ich kenne, auch wenn Oolong draufsteht. Auf jeden Fall ist der Geschmack lang anhaltend und der Tee hinterläßt nach einiger Zeit ein trockenes Gefühl an den Zungenseiten.

Den zweiten Aufguss habe ich etwas länger ziehen lassen, etwa fast 3 Minuten. Die Tasse ist etwas dunkler, mehr ins bräunliche gehend. Das Aroma, schon beim ersten Aufguß nicht ruppig, ist noch sanfter geworden, aber das Trockengefühl verstärkt sich.

Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen, noch entzieht sich der Geschmack einer genaueren Beschreibung, werde noch einige Tassen trinken müssen.

Bis dahin

Gruß Teepott

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Hallo,

Jiaogulan

Nun war ich so voreingenommen von den anderen Beiträgen ( Kuhstall und so) dass ich schlimmeres erwartete als sich dann einstellte.

Geschmäcker sind halt verschieden, so dass sich das Erlebte oft auch unterschiedlich beschreibt.

Die trockenen Blätter riechen schon irrgendwie nach Kräuter - nicht nach Tee, aber nicht unangenehm.

Und so schmeckt er dann auch.

Also Kräuter, Heu, leicht süß im Vordergrund, etwas bitter im Hintergrund.

Die feuchten warmen Blätter riechen auch ganz interessant.

Ich hatte das Wasser erst einmal nicht so heiß genommen und werde das bei den nächsten malen noch variieren.

Also ich bin eigendlich angenehm überascht und werd mal sehen, wie sich das entwickelt.

Gruß Krabbenhueter

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Zur Zeit habe ich hier von Alnatura einen Teebeutel-Tee welcher unter den Namen Chai läuft. Es ist eine Schwarztee-Gewürzmischung mit sehr viel Zimt. Also wirklich viel Zimt. Eigentlich einfach viel zu viel Zimt.

Dieser Tee soll eigentlich mit Milch getrunken werden, aber hier hat man einfach zu viel des Guten mit dem Gewürzen gemacht. Das ist mir einfach zu übertrieben, egal ob ohne oder mit Milch, dass ist schlichtweg zu intensiv. Außerdem habe ich das Gefühl, davon leichte Bauchschmerzen zu bekommen.

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@anartom:

Den Reistee öffne ich erst nächste Woche. Hab jetzt zu wenig Zeit dafür. Aber den Oolong habe noch etwas zur Probe.

Hab auch mit jemand anderem zusammen probiert, der mir einige hilfreiche Tips dazu gab.

Ich hatte ein etwas eigenartiges Gefühl, weil ich dachte, dass das kein "typischer" Oolonggeschmack ist.

Und wurde darin bestätigt. Also es geht mehr in Richtung weißer Tee und jetzt, wo ich es erkannt habe, ist es wirklich so für mich. Nun, das ist kein Nachteil. Der Tee ist gut fürs Frühstück und entspricht seinem Preis.

Aber jetzt, wo ich ihn schon mehrere Morgen hatte, bin ich sehr zufrieden damit, die Überraschung ist positiv dafür, dass man sich auf etwas "Unbekanntes " einlässt.

Gruß Krabbenhueter

Nachtrag: Video erst später!

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Hab mir vorhin Tamaryokucha besorgt und bin sehr angetan. Bei Öffnen der Tüte strömte mir ein sehr angenehm fruchtiger Geruch entgegen, der mich an Gyokuro erinnert. Das Blatt ist sehr fein und lässt sich gut dosieren. Geschmacklich ähnlich Sencha aber weniger grasig. Was ich besonders angenehm finde ist dieser typische süßliche, lang anhaltende Nachgeschmack, der so typisch für die Japan-Tees ist.

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Hi Castaneda,

ich weiß, das mag zynisch klingen (ist aber absolut nicht so gemeint): Man sollte sich JETZT definitiv einen größeren Vorrat an japanischen Tees zulegen. Danach würde ich den Kauf von Tees aus Japan "einstweilen" einstellen (Halbwertzeit von Plutionium: 30000 Jahre oder sowas).

Gruß,

Anartom 

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Hallo Krabbenhüter!

Na gut, dann warte ich eben auch solange...

Das mit dem weißen Tee kommt mir spanisch vor, aber ich habe KEINE AHNUNG von weißem Tee und hatte nie welchen (zumindest nicht wissentlich; aber wenn deine Theorie stimmt, dann hab' ich NE GANZE MENGE davon.

Ursprünglich bin ich zu diesem ShanTee ja gekommen wie die Jungfrau zum Kinde, aber die Geschichte hast du ja wahrscheinlich gelesen (Pang Kahm: Teedorf im Niemandsland).

Gruß,

Anartom

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Das mit dem weißen Tee kommt mir spanisch vor, aber ich habe KEINE AHNUNG von weißem Tee und hatte nie welchen (zumindest nicht wissentlich; aber wenn deine Theorie stimmt, dann hab' ich NE GANZE MENGE davon.

Gruß, Anartom

Hallo,

also ich sag ja nicht, das das ein weißer Tee ist. Dafür sehen selbst die trockenen Blätter grundverschieden aus. Nur würde ich schon sagen, das ein ganz bestimmter Geschmack enthalten ist, der dem eines weißen Tees sehr ähnlich ist. Und da ich erst durch jemanden anderen auf diesen Gedanken gekommen bin, bin ich mir da nun nicht so unsicher.

Das hat auch nichts mit der Verarbeitung zu tun, welche doch wirklich Oolongspeziell sein kann.

Gruß Krabbenhueter

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Hi Castaneda,

ich weiß, das mag zynisch klingen (ist aber absolut nicht so gemeint): Man sollte sich JETZT definitiv einen größeren Vorrat an japanischen Tees zulegen. Danach würde ich den Kauf von Tees aus Japan "einstweilen" einstellen (Halbwertzeit von Plutionium: 30000 Jahre oder sowas).

Gruß,

Anartom

Hallo,

wozu dann noch einen Vorrat anlegen, wenn die Zeit ohne diesen Tee bedeutend länger ist als dieses kurze Stück Zeit mit dem Vorrat?

Gruß Krabbenhueter

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Hallo Krabbenhueter!

Das kommt natürlich darauf an, wie groß der angelegte Vorrat ist...

Das mit dem ShanTee werde ich klären. Ich habe nun zumindest die thailändische Bezeichnung dieses speziellen Tees als Schriftzug (aussprechen kann ich dieses Wort bisher nicht, es scheint auch einen burmesischen Sprach-Touch zu haben). Irgendwie, irgendwo, irgendwann werde ich jemanden finden, der genug von der Thai--Sprache sowie von Tee versteht, um mit einer entweder bereits existierenden oder ansonsten mit einer neuen englischen/deutschen Entsprechung des Wortes dienen zu können. Alles eine Frage von Zeit und Gelegenheit... ich lass dich das dann wissen.

Gruß,

Tom

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Das kommt natürlich darauf an, wie groß der angelegte Vorrat ist...

Gruß,

Tom

Das denke ich ebend nicht, weil meiner Meinung nach viele japanische Tees nicht lange Lagerfähig sind. Mein Rest von Gyokuro, den ich im Kühlschrank vergessen habe, hat sich in einem halben Jahr von Grasig zu Heuartig verwandelt. ;D

Gruß Krabbenhueter

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Zur Zeit habe ich hier von Alnatura einen Teebeutel-Tee welcher unter den Namen Chai läuft. Es ist eine Schwarztee-Gewürzmischung mit sehr viel Zimt. Also wirklich viel Zimt. Eigentlich einfach viel zu viel Zimt.

Dieser Tee soll eigentlich mit Milch getrunken werden, aber hier hat man einfach zu viel des Guten mit dem Gewürzen gemacht. Das ist mir einfach zu übertrieben, egal ob ohne oder mit Milch, dass ist schlichtweg zu intensiv. Außerdem habe ich das Gefühl, davon leichte Bauchschmerzen zu bekommen.

Das kann ich mir schon vorstellen, wenn du diese starken Gewürze nicht gewohnt bist. Warscheinlich ist die Milch ein Neutralisator und damit auch nötig.

Gruß Krabbenhueter

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Dieses Problem habe ich mit meinen Oolong Ginseng-Kügelchen (für "Gunpowder-Tees unübliche glatte Außenflächen, siehe Foto). Es dauert MINUTEN (2 oder sogar 3), bis das Kügelchen vollständig zum Blatt aufgegangen ist. Danach lasse ich ihn eigentlich gerne noch einmal 2-3 Minuten ziehen, um das volle Ginseng-Aroma zu bekommen. Das ist zwar kein Problem, was zu langes Ziehen betrifft, da der Tee offenbar nicht wirklich zieht, bevor das Blatt nicht einigermaßen offen ist, aber es führt dazu, dass der Tee bei kühlen Außentemperaturen, wie wir sie kürzlich in für diese Jahreszeit bisher nicht gekannter Form hatten, am Ende nicht mehr richtig heiß ist (während ich es bevorzuge, dass er richtig heiß ist).

Habe heute ein bisschen Zeit, daher eine etwas ausführliche Beschreibung von etwas ganz Neuem: SCHWARZER TEE IM TEEBEUTEL! Wie, das ist nicht neu? Stimmt, ist alles andere als neu, aber in der nordthailändischen Teeproduktion sind sowohl Schwarzer Tee als auch Teebeutel ganz neu. Nachdem ich von der seit einigen Monaten erhältlichen B-Qualität in Form loser Blätter nicht überzeugt war (ich sowieso nicht, da ich schwarzen Tee eigentlich nicht besonders mag, aber ich hatte Schwarztee-Freunde im Haus, die nach Verkostung eher enttäuscht reagierten), überraschte man mich bei meinem letzten Besuch in Doi Mae Salong nicht nur damit, dass man auch die A-Qualität endlich in einem marktreifen Angebot hatte, sondern auch mit der Darreichungsform derselben:  Der KLASSISCHE Teebeutel. Nun, auf die Gefahr hin, mal wieder Geld ins Klo zu drücken, bestellte ich auf Verdacht 2016 Stück dieser Teebeutel, um sie meiner Teefracht nach Deutschland hinzuzufügen. 2016, um einen runden Preis zu erzielen. Auf meiner Rechnung standen dann aber nur 2000 Teebeutel ausgewiesen, woraufhin die Shipping Company mit nötigte, 16 Beutel wieder herauszunehmen. Nun, dies tat ich, in dem festen Vorsatz diesen schwarzen Tee dann doch selbst auch einmal zu probieren (brrrrr, ich mag wirklich keinen schwarzen Tee!). Das ist nun 4 oder 5 Tage her und ich habe ihn immer noch nicht probiert.

HEUTE, JETZT, sitze ich also vor diesen insgesamt 16 Teebeutelpäckchen (siehe Foto) und bin fest entschlossen schwarzen Tee zu trinken. Die chinaroten Frischhalte-Außenverpackungen sind auf den allerersten Blick eines sicherlich nicht: umweltfreundlich! Für jeden Teebeutel, sonst ja eher keine Belastung, eine ganze kleine Plastiktüte drumrum. Nicht so toll. Dafür ist das rot wirklich sehr chinesisch glänzend.

Man kann das Packerl von Hand aufreißen, keine Schere erforderlich. Das ist gut. Der beim Herausziehen zum Vorschein kommende Teebeutel ist eine exakte Kopie ALLER Standardteebeutel dieser Welt, und zwar hinsichtlich ALLER Aspekte: Design, Material, Größe, Farbe, Beschaffenheit. Das Anhängeschildchen am Ende der Schnur sieht improvisiert aus: unsauber ausgeschnitten aus einem großen Bogen Klebefolie, auf dem auf der nicht klebenden Seite xmal das Wort Tee draufsteht, in einem Lipton oder Messmer Design nachempfundenen Schriftstil und Design, und dann gefaltet und mit dem Faden dazwischen zusammengeklebt. Nun, besser als gar nichts, was aus der Tasse heraushängt und einem das Verbrennen der Finger erspart.

Okay, Tasse, heißes Wasser und hinein damit, den Teebeutel zuerst, das (fast Kochend) heiße Wasser drübergegossen. Nach einer Minute ergibt sich in der Tasse das Bild wie auf dem Foto. Nach einer weiteren Minute des Wartens, ab und zu hin und her Bewegens des Teebeutels und Riechen an der Tasse (SEHR angenehmer Geruch! Nach schwarzem Tee, schon, aber besser als ich ihn in Erinnerung habe). Herausnehmen des Teebeutels, der nun aussieht wie auf beigefügtem Foto. Der Tee selbst ist nun sehr dunkel, wohl normal bei schwarzem Tee. Ich koste... erster Schluck: Nicht unangenehm, erinnert mich an das, was ich von schwarzem Tee aus meiner Kindheit und frühen Jugend in Erinnnerung habe, aber der Geschmack ist gleichzeitig milder, facettenreicher (breites Geschmacksspektrum; unbeschreiblich, abgesehen von der durchaus starken, aber nicht überwältigenden Komponente, die ich als typisch für schwarzen Tee erachten würde), zweiter, dritter Schluck... ist das wahr? Ein Touch von Süße... nicht wirklich, nicht viel, aber doch ein Touch von Süße. Dann Becher ruckzuck alle. Echt gut!!! Mach mir gleich noch einen. Nun bin ich natürlich noch gespannt, was der eingeschworene Schwarztee-Fan dazu sagen wird (diese Leute sind sehr viel schwerer von einem Tee zu überzeugen als der typische Freund von grünem oder Oolong-Tee.

Oh, fast vergessen, die Fotos...  Kleiner Nachtrag auch noch: MUSS heiß getrunken werden, lauwarm verliert er seinen Facettenreichtum, übrig bleibt das Mild, welches dann aber langweilig wird. Also: Frisch gebrüht und heiß muss dieser Teebeutel-Tee getrunken werden. Möglicherweise interessant als Eistee, werd' ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

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Hallo anartom,

schöner Beitrag, danke.

Bilder sagen mehr als Worte.

Ich trinke auch schwarzen Tee. Zwar nicht oft aber Oolong - Steintee ist ja auch kurz vor Schwarztee ;) .

Nur mit feingebrochenen Sorten bin ich nicht so gut Freund. Dann nur kurz ziehen lassen - ebend wie Steintee.

Die Beutel sehen so schon interessant aus. Vieleicht kannst du bitte einen aufschneiden und dann die feuchten Blätter fotografieren?

Dann ist noch besser der Tee selbst zu erkennen.

Scheint aber recht eng im Beutel zu sein für den sich entfaltenen Tee?

Vom Gießen selbst, würde ich wohl auch so machen aber warscheinlich kürzere Ziehzeiten. Das ist Geschmackssache.

Ich hatte mal ne Disskussion mit jemanden, der in einem Caffee Tee anbieten wollte. Und dann blieben aber doch bloß Teebeutel übrig. Nun, das wäre kein Problem, wenn man etwas auf die Quallität der Teesorten achten würde. Aber wenn nur der Preis zählt, ist es kein Wunder wenn in Lokalitäten kein einfacher aber genießbarer Tee angeboten wird.

Gruß Krabbenueter

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Hallo,

Black - Pu Erh Mini Toucha , China

Da sind mir ein paar von diesen "Vogelnest" Pu Erh in die Hände gefallen ;) .

Und ich hatte mich bis jetzt absichtlich von Pu Erh ferngehalten, weil das, was man überall lesen kann, nicht neugierig macht.

Nun habe ich es probiert und war angenehm überascht.

1 Stück auf 300 ml Wasser und man kann sehen, wie sich die gepresste Form langsam auflöst. Schon das ist interessant.

Deshalb 2-3 min. Ziehzeit.

Der Aufguss ist schön rotbraun leuchtend.

Der Geruch und auch der Geschmack ist wirklich "erdig", kräftig aber nicht bitter. Etwas wie Schwarztee, etwas wie Roibusch, viele Erinnerungen an andere Tees, die ich noch nicht speziell beschreiben kann.

Die feuchten Blätter sind gebrochen oder mürbe zerfallen wie guter Schwarztee.

Auf jedenfall richt nichts irrgendwie muffig oder so.

Also es hat sich gelohnt und ich werde mich ab und zu auch mal diesem Thema widmen. :)

Gruß Krabbenhueter

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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