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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 3 Stunden schrieb Michi:

Wäre hilfreich wenn mir jemand sagen könnte ob das für diesen Sencha so gut ist.

Ich bereite den Yabukita folgendermaßen zu:

5 - 5,5 g in einer 100 ml Shiboridashi 

1. 70 Grad, 50 Sek.

2. 70 Grad, sofort abgießen

3. 70 Grad, 70 Sek. 

4. 80 Grad, 90 Sek.

5. 85 Grad, 120 Sek. 

Schmecken mir alle Fünf (natürlich der letzte nicht mehr genauso gut wie der erste), aber einige halten das ja schon für viel zu viele Aufgüsse für grüne Japaner - jeder eben so wie er mag  :)

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@Cha-Shifu, ich bin mal so frei ;)

Wann man den zweiten Aufguss abgießt hängt in gewissem Maße natürlich von der Gesamtkonzeption ab: Wie viele Aufgüsse sollen mit welche geschmacklichen Komponenten erzielt werden. Das kann sich nach subjektiven Vorlieben orientieren oder auch nach "objektiven" Kritierien einer Schule, Teemeister, Lebensberater usw. Danach richten sich dann die Parameter Einlage, Wassertemperatur und Ziehzeit. 

Soll ein Sencha "klassisch" aufgegossen werden, d.h. das die ersten beiden Aufgüsse quasi den geschmacklichen Gesamteindruck bilden, dann sollten der Theorie nach die Blätter nach dem ersten Aufguss mindestens zur Hälfte, und nach dem zweiten Aufguss zur Gänze geöffnet sein. Grundsätzlich geht es um die drei Geschmackskomponenten Umami, Süße und Herbe. Dazu kommen der Duft und "koku" also geschmackliche Tiefe oder Fülle. Ein Sencha sollte in einem Aufguss diese Komponenten gut ausbalanciert zum Ausdruck bringen, ohne große Überbetonung einzelner Komponenten wie bspw. beim "klassischen" Gyokuro. 

Und auf deine Frage zurückzukommen, aufgrund der Blattstruktur braucht es meist nicht sehr viel Zeit um halbgeöffnete Blätter komplett zu entfalten. Ein weiterer Punkt ist die schnelle Lösung von Geschmacksstoffen bei gedämpften und gerissenen Tees. Lässt man den zweiten Aufguss zu lange ziehen, lösen sich verstärkt Bitterstoffe. Aus dem Grund braucht es auch keinen Waschgang. 

Kurzbedampfte Shinchas giesse ich z.B. gerne mal heiss und kurz auf, d.h. mit knapp 90 Grad und minimalen Ziehzeiten, so schnell ich eben abgießen kann. Im Gegensatz zum "klassischen" Sencha liegt die Betonung hierbei stärker auf dem Duft zu Lasten der Tiefe. Eine komplette Öffnung der Blätter habe ich so in der Regel nach dem dritten oder vierten Aufguss. 

Hoffe, deine Frage damit halbwegs beantwortet zu haben. 

 

Bearbeitet von seika
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@Cha-Shifu Nein, beim japanischen Grüntee gibt es keinen Waschgang. Du würdest damit das beste, der 1. Gang weg kippen

Gerade einen Bio Nepal Flugtee 2016, Shangri La Supreme first flusch SFTGFOPI (Teeprobe von TKK) im Grandpa-Style  Gongfu Cha aufgegossen. Sehr zu empfehlen. :trink_tee:

Bearbeitet von KlausO
Gongfu Cha, habe hier geistig was verwechselt
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Danke @seika @KlausO @TeeStövchen für Eure fundierten Antworten ?

Mit dieser Anleitung werde ich mich am Wochenende mal an die @teekontorkiel Leckereien herranwagen, im Gaiwan :ph34r:

Aktuell gabs nen chinesischen Grünen vom Emei Berg, nen Xueya, geröstet, nicht gedämpft und deshalb haben sie die Blätter langsamer geöffnet als bei gedämpften Tees und somit habe ich auch einen kurzen Waschgang gemacht, bevor im Grandpa Style genossen wurde, 2x das halbe Glas nachgefüllt, sprich auch nicht so super ergiebig, änlich wie oben von Seika mit "klassisch" beschrieben hat, Temperatur 85 Grad.

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...oh, nach einer kleinen Verzögerung hab´ ich jetzt das kleine Maocha-Kit von dKdT zu Hause und gerade einen Maocha von "Man Zhuan" in der
   Tasse. Das sind schon feine Sachen, diese frischen Tees, sehr lebendig, intensiv, viele blumige Nuancen. Das Ganze zum ersten Mal bewusst
   mit dem Wasser aus unserer Waldquelle gebrüht. Warum mir das vorher nicht so aufgefallen ist, kann ich gar nicht sagen, aber das Wasser ist
   richtig gut. Mit dem neuen Kanister im Rucksack kann ich 10l Wasser nach Hause schleppen.

   Gerade der 3. Aufguss ist sehr würzig, nicht mehr so fein wie die ersten zwei, interessante Wendung...

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vor 4 Stunden schrieb Tobias82:

...oh, nach einer kleinen Verzögerung hab´ ich jetzt das kleine Maocha-Kit von dKdT zu Hause und gerade einen Maocha von "Man Zhuan" in der
   Tasse. Das sind schon feine Sachen, diese frischen Tees, sehr lebendig, intensiv, viele blumige Nuancen. Das Ganze zum ersten Mal bewusst
   mit dem Wasser aus unserer Waldquelle gebrüht. Warum mir das vorher nicht so aufgefallen ist, kann ich gar nicht sagen, aber das Wasser ist
   richtig gut. Mit dem neuen Kanister im Rucksack kann ich 10l Wasser nach Hause schleppen.

   Gerade der 3. Aufguss ist sehr würzig, nicht mehr so fein wie die ersten zwei, interessante Wendung...

Hi Tobias, bitte ein paar weitere Details! :thumbup: Flashen sie auch ordentlich?!?

Und ... Manzhuan war doch gar nicht auf der Liste, über die du geschrieben hast!? Hat sie noch etwas gewechselt?

An den erhofften Xigui gs Maocha komm ich meinerseits leider an kein einziges Gramm (sorry @RobertC), also auch nicht für mich selbst, nur einmal mitsüffeln in der Teerunde lag drinnen. Gerade mal etwa 30g sind hier angekommen! :winken-traurig: Aber so what. Vielleicht gibt es dafür nächstes Jahr (teure) Cakes davon, weil die Maocha Samples allerorts so gut angekommen sind, insofern hat sich die Sache auch wieder gelohnt.

 

@Topic: Zwei vom 16er Minitong heute in der spannenden Teerunde mit einem guten Teefreund: Man Gong gs und Mannuo gs. Am Ende hätte man auch denken können, man habe ein Wirtshaus ganz ordentlich besucht. Dazu noch einen wilden Maojian vom Emeishan - war für Grüntee herausragend aber vergleichsweise eben leider wie bei allen Grüntees kaum Tiefe.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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...hab´ mich verschrieben, ist ein "Ma Hei" Maocha. Ich trinke den noch 1-2mal und schreibe dann etwas ausführlicher. Wie oben beschrieben
   wurde der Tee ab dem 3. Aufguss deutlich würziger und kräftiger. Diese Eigenschaft hat sich dann über mehrere weitere Aufgüsse hin gehalten.
  Nach etwa 10-12 Aufgüssen habe ich dann gegessen und nicht direkt weiter getrunken, bin gespannt, wie der sich später oder auch morgen noch
  mal gießen lässt. Ist auf jeden Fall über die vielen Aufgüsse hinweg sehr lecker geblieben. Manche reißen ja irgendwann ab, und man erhält schon
  noch trinkbaren Tee, bei diesem sind die Eigenschaften wie oben beschrieben erhalten geblieben. Hat mir gut gefallen!
  Zum Thema ChaQi sag´ ich lieber nichts, das ist mir zu dünnes Eis :P

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vor 33 Minuten schrieb KlausO:

Ein bisschen frage ich mich warum ich mir dass mit dem Pu-Erh eigentlich an tue.o.O

Wie meinst du das Klaus? Gefällt er dir vergleichsweise besser?

@Topic: Habe heute einen weiteren 14er Grüntee fertiggekriegt! Wilder Emei Maofeng, nach dem frischen wilden Emei Maojian gestern hat sich ein Vergleich aufgedrängt. Und war gut! Interessante Reifung, wenn man so will. Duft überraschend schön, neben dichtem Fruchtdschungel ein paar sheng-ähnliche Noten (aber eben nur im Duft). Im Geschmack hat die Würze erheblich zugenommen, die Frucht dafür abgenommen. Anstandsloser Genuss und interessant zu trinken.

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vor einer Stunde schrieb KlausO:

Ein bisschen frage ich mich warum ich mir dass mit dem Pu-Erh eigentlich an tue.o.O

Wer kennt sie nicht, diese Frage? Ich denke die Antwort ist zumindest teilweise die, dass wir eben Sünder sind und es schlichtweg verdient haben :P

Es ist ja wirklich sehr japanisch hier grade, gefällt mir! Da mach ich doch gleich mal mit. Ich hatte nämlich den ersten richtig guten und vollständig überzeugenden Grüntee im Beutel. Oh Schreck, ja, im Beutel. Von diesem schönen Händler hier: The Green Teaist - Ureshinocha Bag

Dennoch bin ich jetzt nicht in Gefahr, zum Beuteltrinker zu werden. Einmal sind 23$ für 10 Beutelchen zu je 3,5g kein Pappenstiel, zum anderen fällt ganzschön viel Plastik an: Die Säckchen, und die sind dann noch einzeln eingeschweißt. Nichtsdestotrotz: Rein geschmacklich ist der Tee auf der Höhe wertiger Japangrüntees, und das ist schonmal sehr beachtlich.

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vor 42 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Wie meinst du das Klaus? Gefällt er dir vergleichsweise besser?

Der "rote Tee" ist einfach runder, milder, ohne Ecken und Kanten, nix mit herb oder muffig. Aber bleibt gleichmäßig (eintönig, ["langweilig?" muss ich noch mal's drüber nachdenken]).

Aber jetzt zum Ausgleich wieder einen der mich versöhnt. Einen "jungen" wilden, äh milden aus Frankreich, Da Xue Shan 2014, hell, grün, mild leichte süße. Somit ist meine Welt wieder im Gleichgewicht. :)

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vor 3 Stunden schrieb KlausO:

Ein Premium Organic WuYi Lapsang Souchong Zheng Shan Xiao Zhong Black Tea Easy Bag

aus dem Netz. Süßlich und mild, Habe ihn als Gongfu Cha getrunken. Ein bisschen frage ich mich warum ich mir dass mit dem Pu-Erh eigentlich an tue.o.O

 

@KlausO, ja, manchmal kann Pu-Erh eine ganz schöne Herausvorderung sein. :P

 

Ich hatte gerade einen Ginger Dan Cong in der Hand, habe mich dann aber doch noch für einen jungen Sheng entschieden, den 2015er Pin von W2T, den ich mal von @Jackie Estacado durch einen kleinen Tausch bekommen habe. Selbst relativ stark dosiert, ist dieser Pu noch sehr Mild. Leicht blumig und schön fruchtig mit ausgeprägter Süße im Nachgeschmack.

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2014 EoT Du Quan Raw, 8g auf 140ml

Echt ein genialer Tee! Dicke ölige Textur, viel Körper, rund mit keinerlei Off-Taste, starkes Qi und vorallem in den späteren Aufgüssen intensives Huigan. Auch schon sehr gut gereift, besonders für das Alter. Ich spreche das mal der Lagerung in Malaysia zu. Und wird mit zunehmendem Alter definitiv nicht schlechter werden ;) 91-93+

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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