Welchen Tee trinkt ihr heute?

[Manfred]

Wie im anderen Thread beschrieben, habe ich von @teekontorkiel drei Senchas gekauft:

Den teuersten, Sencha Tamakawa, habe ich als erstes probiert. Da sich die Tüte nicht wieder verschließen läßt, mußte ich ihn in eine Dose umfüllen. Er duftet nach Rum und Schokolade. Ich habe beim ersten Mal 2 Teelöffel auf 800 ml Wasser genommen. Das Wasser hatte 85 Grad, die Teekanne war nicht vorgewärmt, Ich denke, daß dies einer Brühtemperatur von knapp 80 Grad entspricht.

Der Tee hat mir hervorragend geschmeckt. Er hat keine Bitterkeit, schmeckt nicht grasig, sondern sehr harmonisch und ausgeglichen. Wenn es ein Wein wäre, würde ich fast sagen, er trinkt sich wie Wasser. Er erinnert geschmacklich an einen Gyokuro. Ich hatte die Kanne in kürzester Zeit ausgetrunken. Ich habe dann eine zweite Kanne aufgebrüht, dabei aber exakt abgewogen 8,5 g für die 800 ml benutzt (die Empfehlung ist, 5 g auf 450 ml Wasser). Das war zu stark, de Geschmack entfernte sich vom Optimum, so daß ich ihn im Nachhinein wieder mit Wasser verdünnte.

Ich bin mit diesem Tee restlos zufrieden.

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[tatea]

vor 20 Stunden schrieb Katori:

Houjicha <3 ich hab schon 2,5l den Abend über getrunken *-*

 

Dein Houjicha sah so verlockend aus, dass ich mir heute auch welchen besorgt habe, @Katori. Ist doch genau das Richtige um usselige Herbstabende zu genießen, wenn's draußen windet und man schön im Warmen und Trockenen sitzt.

Bearbeitet 1. Dezember 2016 von tatea

[digitalray]

Heute mal ein Jinggu Gushu Spring 2016

Nicht ganz so kräftig wie andere, dafür keine starke Bitterkeit und ein angenehmes ausgeglichenes Aroma. 

8g, nach 7 Aufgüssen ließ er deutlich nach, bis 12 gings aber schon noch, wenn auch nicht besonders kräftig. 

Farbe : hellgelb mit grünem Einschlag

Schöne große und kleine Blätter,  2-5 cm lang und ein paar Buds

Bearbeitet 1. Dezember 2016 von digitalray

[GoldenTurtle]

vor 4 Stunden schrieb Manfred:

Ich habe dann eine zweite Kanne aufgebrüht, dabei aber exakt abgewogen 8,5 g für die 800 ml benutzt (die Empfehlung ist, 5 g auf 450 ml Wasser). Das war zu stark, de Geschmack entfernte sich vom Optimum, so daß ich ihn im Nachhinein wieder mit Wasser verdünnte.

Oh Mann, habe etwas sehr schnell gelesen: "der Geschmack erinnerte mich an Opium" ... da dachte ich, der Manfred, das ist wohl einer ... das musste ich nochmals genauer lesen.

 

@Topic: Ein 14er Grüntee am Fertigsüffeln, yippie!

Wilder Yueyang Maofeng, geschmacklich eigentlich noch tadellos und von der Wirkung ganz zu schweigen.

[Katori]

vor 3 Stunden schrieb tatea:

Dein Houjicha sah so verlockend aus, dass ich mir heute auch welchen besorgt habe, @Katori. Ist doch genau das Richtige um usselige Herbstabende zu genießen, wenn's draußen windet und man schön im Warmen und Trockenen sitzt.

Ich stimme volkommen zu, ich trinke ihn nun auch wieder, ist nach einem anstrengendem Training auch genau richtig

[Hypnozyl]

Nachdem Sohnemann uns heute Nacht 3 Stunden "bespaßt" hat mussten zwei Tassen starker Kaffee her. Matcha ist aktuell nicht im haus...

Nun habe ich als krassen Kontrast einen Bai Hao Yinzhen Weisse Silbernadeln in der Tasse. Der Tee hat eine sehr dominante Süße. Kommt gerade ganz geil nach dem Kaffee 

[Hypnozyl]

vor 2 Stunden schrieb Hypnozyl:

Nun habe ich als krassen Kontrast einen Bai Hao Yinzhen Weisse Silbernadeln in der Tasse.

Hatte zwischen den Aufgüssen während der Arbeit die ein oder andere längere Pause. Beim 4. Aufguss schlägt die Süße ein bisschen ins Saure um. Schmeckt zitronig. Auch das finde ich ziemlich gut gerade

Bearbeitet 2. Dezember 2016 von Hypnozyl

[RobertC]

Regenbogen Sheng vom Feenstaub Berg ?

[GoldenTurtle]

Die Qual der Wahl! 

[Teelix]

Für einen guten Start in den 2.Advent gibt es bei mir heute einen Matcha Tsubokiri von Koyamaen:

[miig]

Schöne Sache, ist der Besen vintage? Der sieht so bewährt aus *g*

Bei mir gibts heut einen historischen Tee. @Manfred hat mich dran erinnert, meine Jadequell-Vorräte in Augenschein zu nehmen. Hab da noch ein paar Grüntees, die langsam ungeduldig werden *g* Heute ein Drachenbrunnentee, gepflückt im März 2013 . Es spricht für die Qualität des Tees dass er immernoch 6-7 richtig gute Aufgüsse hergegeben hat, mit feiner Würze und ausgewogener Kraft. Natürlich ist die Frische verflogen, aber im Gegensatz zu Grüntees geringeren Kalibers ist immernoch viel trinkenswertes erhalten.

Womöglich hat auch die Longching-typische Röstung zur Stabilisierung beigetragen? Wer weiß!

 

 

[SilonijChai]

Bu Lang Jie Liang 2016

Die ersten drei Aufgüsse waren extrem bitter/herb. Aber so langsam kommt die Süße durch.

 

Bearbeitet 4. Dezember 2016 von SilonijChai

[GoldenTurtle]

vor 1 Stunde schrieb miig:

Hab da noch ein paar Grüntees, die langsam ungeduldig werden *g* Heute ein Drachenbrunnentee, gepflückt im März 2013 . Es spricht für die Qualität des Tees dass er immernoch 6-7 richtig gute Aufgüsse hergegeben hat, mit feiner Würze und ausgewogener Kraft. Natürlich ist die Frische verflogen, aber im Gegensatz zu Grüntees geringeren Kalibers ist immernoch viel trinkenswertes erhalten.

Ah, sehr schön! Habe in den letzten Tagen einen 14er Grüntee getrunken, 13er müsste ich auch noch haben, , also ich muss schon sagen, im Gegensatz zu den Gedämpften sind diese Gebratenen wirklich viel haltbarer, wenn sie, wie du sehr treffend festhältst, ein gewisses "Kaliber" aufweisen.

PS @Raku ... du scheinst die Einzige zu sein, die den Spass mit dem Blumenwasser verstanden hat!

[Raku]

@GoldenTurtle Manchmal blitzt eben ein Fünkchen Humor auf.  

[GoldenTurtle]

Üüübrings:

Die sehr leckere Minze im Mojito ergab mit dem langsam schmelzenden Eis und dem Limettensaft-Nachhall einen herrlichen Kaltaufguss-Kräutertee!

[Teelix]

vor 6 Stunden schrieb miig:

Schöne Sache, ist der Besen vintage? Der sieht so bewährt aus *g*

Ich benutze ihn seit etwa einem Jahr fast täglich. Ich weiß nicht, ob ihn das gleich vintage macht... aber ganz neu ist er definitiv nicht.

Übrigens ein schönes Teetierchen, das da mit dir trinkt. Ist das zufällig das Reise-Tierchen?

[miig]

Genau das ist es... drum versuch ich es auf möglichst viele Bilder zu schmuggeln *g*

[digitalray]

Heute einfach mal einen Ceylon Fannings, Nuwara Eliya den ich mir damals aus Sri Lanka mitgebracht hatte. 

300ml 90 Grad heißes Wasser in ein Glas, danach erst 2.4g hinein geben, ohne Umrühren exakt 2 Min warten bis die Fannings abgesunken sind und fertig getanzt haben und in die Kanne abgießen. Perfekt. null Bitterkeit, volles Aroma :-) 

Angefangen hatte das alles mit einem British Afternoon Tea, ebenfalls Fannings, genauso zubereitet und heute das erste mal komplett ohne Bitterkeit und vollem Aroma mit dieser Methode.

Gleich mal für alle Zeiten in Stein meisseln. 

Ok, im Grund hatte es mit einem dayi pu zhi wei von 2012 angefangen

Bearbeitet 4. Dezember 2016 von digitalray

[Manfred]

Heute möchte ich etwas zu dem nächsten der drei Senchas schreiben, die ich bei @teekontorkiel kürzlich gekauft habe:

Es handelt sich um den Tokujou Kirishima. Als ich diesen Tee zum erstenmal gebrüht habe, habe ich es falsch gemacht und war daher nicht glücklich mit dem Ergebnis. Aber heute habe ich ihn, glaube ich, richtig gemacht. Mein Fehler beim ersten Mal war, daß ich den Tee zu heiß (ca. 80 Grad) aufgegossen habe. Das Resultat schmeckte wie Gemüsebrühe. Es war nicht bitter, aber sehr enttäuschend. Heute habe ich ihn bei ca 60 Grad aufgegossen. Nun ist der Geschmack ganz ordentlich, sehr (vielleicht zu) mild mit schöner Farbe. Er trinkt sich gut, ist aber mit dem Tamakawa von @teekontorkiel oder auch dem Kaboku von Ippodo nicht zu vergleichen.

Ergänzend: Der Tee gewinnt, wenn er abkühlt. Aber das ist vielleicht meine persönliche Vorliebe, ich trinke gerne kalten Sencha. Abgekühlt finde ich den Geschmack sehr ausgewogen.

[digitalray]

vor 6 Stunden schrieb GoldenTurtle:

 

PS @Raku ... du scheinst die Einzige zu sein, die den Spass mit dem Blumenwasser verstanden hat!

Da gab's noch einen der sich gerade lauthals kringelig gelacht hat ;-) 

Ich schau das Form oft nur einmal die woche richtig durch, aber der war echt gut :-) 

[digitalray]

heute kam ich endlich dazu den Purple Bud von Mei Leaf (chinalife UK) anzutesten.

ganz exakt handelt es sich dabei um:

Zi Ya (Purple Bud) aus Nan Nuo Shan (Nannuo Mountain) und ist als "Puer" Tee deklariert, da er eben aus der Region kommt.

Ich würde ihn nun nicht als Puer Tee bezeichnen, da denkt man eher an Sheng.

Eher als weißen / gelben Tee, da er so gut wie nur aus Buds besteht und geschmacklich auch sehr mild und aromatisch ist.

Wie er genau verarbeitet wurde (Welken in der Sonne/abgedeckt, Oxidation ja/nein/halb) ist schwer zu beurteilen.

Laut Infoblatt handelt es sich hierbei um eine Rarität, da nur alte Bäume violette Blätter erzeugen. Es ist also keine Mutation oder Züchtung sondern ein "Naturphänomen" das bei älteren Bäumen auftritt.

Geschmacklich geht er eindeutig in die Richtung Malventee / Karkadeh (Hibiskus), säurelastig wie Kinderbrause, mehr Säure als Süße, die aber nach ein paar Aufgüssen trotzdem kurz herauskommt. Auch alkoholische Aromen wie Pflaumenwein sind dabei.

Laut chinalife sind die Aromen: Holunder, Piniennadeln und erdig. Ja, auch diese 3er Kombi zusammen kommt ganz gut hin.

Farblich ist auch der zehnte Aufguss genau wie der erste ein blasses ockergelb das leichte Grüntöne hat.

Aufgüsse anfangs 10-20 Sekunden, später 30-40 Sekunden mit 80-95 °C sind optimal. Lässt man einen Aufguss länger ziehen bedecken die herben Stoffe das Aroma und er schmeckt eher nach Blumenwasser (da isses wieder!).

Ein schönes Erlebnis, geht mir persönlich aber viel zu stark in Richtung Malventee und hat so gar keine "typischen" Tee Aromen. Einzig und allein einen Gushu typischen Geschmack kann ich erkennen, allerdings ohne die Sheng typische Bitterkeit, Süße und klar zuordenbarem Sheng Aroma.

Will i buy it again ? Maybe.

Nicht wirklich meine Welt, aber die Erfahrung möchte ich nicht missen. Qualitativ völlig in Ordnung, Note 2+, hätte ein wenig harziger und süßer sein können, dann hätte es ne 1 gegeben.

ps: einziger Tee an den er mich erinnert hat war der Fengguan Shan von Cha Shifu, der war auch sehr säurelastig und hat nach Kinderbrause geschmeckt.

pps: Es gibt wohl auch gezüchtete Purple Pflanzen (Zi Juan) die ganz anders schmecken, hier handelt es sich aber um wild wachsende "Ye Sheng" Bäume.

Mehr dazu erklärt Don in seinem Video 

 

[miig]

Heute gleich mal die historische Erkundungstour verschollener Teehändler fortgesetzt und den grandiosen Keemund Goldknospe leergemacht. Überragend - uniforme, ganze Knospen sorgen für viel Ausdauer und tiefe, komplexe Aromen zwischen Rotwein und Schokolade. Der war aber auch richtig teuer seinerzeit

Entschuldigt die Bilderflut, ich war im Teeinrausch.

 

 

 

Eine Schande, den Tee nur dreimal aufzugießen - das untere Bild war Aufguss Nr. 7! Überhaupt ist es gar nicht so einfach, das Wasser auf 98° zu kriegen.

 

Bearbeitet 5. Dezember 2016 von miig

[Raku]

Ist das Wasser nicht gleich bei der Kälte kurz nach dem Aufsprudeln bei 98?

Gestern Abend hatte ich eine Probe des Formosa Ruby von DKdT im Kännchen, dessen Blätter auch fein rötlich waren, jedoch anders, als bei Deinem Keemun, @miig.

Der Ruby wäre übrigens ein Schwarztee, der vielleicht auch @Ann gut gefallen könnte, denn er ist viel facettenreicher als viele Schwarztees, die es so gibt (wobei ich, seit meiner Wiederentdeckung dieser Richtung doch einige spannende Schwarztees trinken durfte) und er hat auch etwas zimtiges an sich, was jedoch dezent anklingt und nicht alles übertönt. In welche Richtung mochtest Du Schwarztees denn nicht, Ann?

Gerade ist wieder der Houjicha von Keiko in der Kanne. Den kann man ungeniert auch einfach mal in einer größeren Kanne (500 ml) lassen und immer wieder heisses Wasser dazu aufgiessen.

[Manfred]

@digitalray: Du schriebst in Deinem Post

daß die optimale Temperatur 80-95°C sei. Das ist ein weites Feld. Darf ich Dich fragen, bei welcher Temperatur Du den Tee nun gebrüht hast? Ich bin etwas verwirrt, denn auf der Tüte, die Du bei Deinem anderen Posting gezeigt hat, ist eine Temperatur von 95°C angegeben. Auf der Webseite zu dem Tee http://chinalifeweb.com/shop/product/tea-pbuc/ ist hingegen ein Temperatur von 85°C vorgeschlagen, wie die Firma sie generell für weißen Tee vorschlägt. Meine naive Vorstellung ist nun, daß bei der niedrigeren Temperatur die Säure schwächer sein könnte. Kannst Du dazu etwas sagen?

[Ann]

@Raku Ich hatte einfach bisher grundsätzlich eine diffuse Sperre gegen Schwarztees. Wahrscheinlich weil es früher ALLE getrunken haben und man es mir immer aufdrängen wollte. Ehrlich gesagt werden Dinge für mich auch immer ganz schnell ganz unsexy, wenn ich sehe, dass es Massen über Massen davon gibt bzw. alle etwas gut finden, ohne zu wissen warum. Macht nicht viel Sinn, aber ist so.

Wie auch immer, ich komme langsam dahin mich dem ganzen anzunähern. Und vermutlich geht dies am besten über Zimtnoten! Danke für's Mitlesen und Drandenken, Raku. Den Formosa Ruby behalte ich im Hinterkopf!