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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Heute im Schälchen:

Hung Shui Oolong, Yi Guang Shan - Taiwan. April 2012 (Tea Masters)

netter Oolong, der mit dem Alter immer besser wird, aber das Besondere heute war die Art der Wassererhitzung:

3/4 l 12 Grad warmes Wasser brauchte 90 min um auf 80 Grad zu kommen über Holzkohle.

Das Nette daran ist, daß das ganze Gewese mit dem Wasserkocher (zu laut, zu schnell, zu heiß) weg fällt und das Wasser bis zum Ende bei 77 Grad blieb. Das hat dem Oolong und mir gut getan.

Erwähnenswert vielleicht auch daß die "Feuerschale" samt Drum und Dran nicht einen Cent gekostet hat:) Man kann dabei natürlich noch einiges optimieren, aber das heißt nur wieder mehr Ablenkung vom Tee.

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Passend zum vorangegangenen Beitrag von @digitalray, jibbet bei mir heute auch ein Fertigprodukt:

Den Kakaotee von der Teefee.

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Ich sah es neulich in einer Filiale einer bekannten Drogeriekette und dachte so bei mir: Verteufle nicht, was du nicht kennst.

Jetzt kenne ich's, jetzt darf ich's...

Denn leider schmeckt mir mein Fertigprodukt nicht so gut, wie meinem Vorredner das seine.

Das Produkt besteht aus Rooibos, Kakaoschalen und Steviablättern. Leider überwiegen letztere im Geschmack deutlich. Der Kakao kommt im Nachgeschmack etwas durch, jedoch auf eine eher unangenehme Weise. Insgesamt kommt mir der Geschmack erschreckend bekannt vor; ein wenig wie Meditonsin ohne Alkohol gepaart mit künstlichem Vanillearoma, wie man es evtl vom Backen kennt.

Viel zu süß und intensiv, aber Hauptsache alles Bio...

Meinen Kindern; hätte ich welche; würde ich das nicht antun wollen.

Dafür freue ich mich jetzt umso mehr nachher etwas Gutes zu verkosten. ;)

Bearbeitet von Teelix
Typos
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was soll ich sagen: ein roter Tee aus einem w2t Paket "wild tree black", wird als roter Tee aus Wuyi bezeichnet und hat tatsächlich
ein sehr dickes, leicht gedrehtes Blatt, sieht einem Steintee sehr ähnlich. Das Ganze dann in einer kleinen 90ml Yixing gebrüht...!

Manchmal kann man nicht mehr sagen, bzw. sollte auch nicht mehr sagen, aber das Teechen wollte ich doch mal hier nennen.

Nachdem in letzter Zeit aus verschiedenen Richtungen Kommentare über rote Tees kamen, wollte ich dem doch mal ein wenig auf den
Grund gehen, teils mit sehr überraschenden Geschmackserlebnissen: JinJunMei sehr leicht, Honig, süß, dieser Wuyi-black etwas herber,
markanter, gestern eine anderr Sorte, die anfangs sehr voll, leicht zimtig von der Beschaffenheit und dann lange und milde aus läuft...

 

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Heute gab es, passend zum wunderbaren Wetter, einen tollen Ausnahme-Tee: Einen edlen Single Tree-Sheng: Spring 2016 Wuliang Single Tree. Vielen Dank an den großzügigen Spender, der mir diese Probe zukommen ließ. 6g auf 100ml Porzellan, Wasser aus der Tonkanne, 90-95°.

 

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Der Tee ist ein tolles Beispiel für das, was Single Tree meiner Meinung nach sein sollte und was EoT mit ihrem Club bezwecken: keine Tees die unbedingt massentauglich sind, und auch keine perfekt abgerundeten Tees. Statt dessen etwas einzigartiges, besonderes und natürlich trotzdem wertiges. Dies erreicht dieser Tee spielend. Er ist kein Aromenschmeichler im engeren Sinne, er bezirzt nicht mit blumig-duftiger Wunderbarkeit.

 

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Die ersten Aufgüsse haben einige derbe Noten die an feuchte Lagerung erinnern - überraschend. Die mittleren Aufgüsse sind dann runder, von faszinierenden minzigen und würzigen Noten gekennzeichnet. Immer noch nicht lieblich, aber viel harmonischer.  Die Bitterkeit ist kraftvoll, aber steht doch schnell nicht mehr zu sehr im Vordergrund, sie harmoniert gut mit der aussagekräftigen, etwas ruppigen Tasse, die ein selten intensives, von enormer TIefe geprägtes Erlebnis bietet. Erst später stellt sich die frühlingshafte Brillianz ein, die man an jungen Shengs so liebt.

Leider musste ich nach 6 bärenstarken Aufgüssen innerhalb einer wunderbaren Stunde schon aufbrechen, da wäre noch viel mehr gegangen. Herrliche Sache, und ein sehr ungewöhnliches, stellenweise verblüffendes Erlebnis.

 

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Bearbeitet von miig
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Kurzverkostung: "That's No Moon" 15er Shou von CL

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Also, es ist definitiv kein Mond, höchstens von der dunklen Seite des Mondes ... aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht ein ander Mal erzähle. 

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Bilder vom Hersteller

Auf jeden Fall bin ich positiv überrascht und kann den Shou für den Preis empfehlen.

Trocken zwar noch ziemlich Wodui, aber aufgebrüht schon fast nichts mehr davon vernehmbar, schön mild, sauber, kein Moder, kann man gut lange ziehen lassen, ergibt zwar nicht eine ganz so schön sphärisch dichte und dabei erdentiefwarme Essenz, wie ich es von ein paar durchgeknallten Gushu Shou kenne - aber für den Preis, nein, da kann ich nicht meckern.

Eine freundliche, leichte, für Shou fast schon tänzelnde Aromatik: ein Softie-Shou! Eigentlich sehr gut geeignet für Anfänger, sollte man sich merken, kaum Ecken und Kanten, an denen sich doch einige am Anfang schwer tun, dafür eine dezente Wärme und Anklänge von gewissen Fruchtreife-Noten und eine sehr verhaltene Bitterkeit, dabei nicht wirklich süss, gut ausgeglichen, aber doch eine interessante kleine Süsse, verborgen in einer winzigen Schicht Würze. Wirklich noch erfreulich. Kann mir gut vorstellen, den wiedermal zu verkosten.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Da es schon wieder Nachmittag ist und ich auch keine Zeit für Genussgießen mit kleinen Kännchen hab, gibts einen großen Pot des Autum Bancha. Für so einen Tee ein recht hübsches Blatt, und nur 6g geben über einen Liter aromatischen Tee ohne übertriebene Bitterkeit. Und das bei einem Preis von 10$ auf 200g - da kann man nicht meckern!

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Ich habe gerade einen jungen Herbst Pu Erh von Scott im Gaiwan. Ich hatte ganz vergessen, wie aromatisch junger Pu sein kann. Leicht blumig, aber wenn er etwas abkühlt auch schöne Karamellnoten mit ein wenig Herbstlaub erkennbar. Jetzt hoffe ich mal, dass der mir nicht auf den Magen schlägt. Der gefällt mir richtig gut für den Preis und irgendwie erleichtert er mir gerade sehr das Arbeiten. Fühle mich viel konzentrierter, kann aber auch der Effekt sein, mal etwas anderes im Gaiwan zu haben, was ich positiv empfinde.

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Endlich sind sie in meinem Becherlein - die neuen Shinchas 2017! :yahoo:

Bisher zwei von drei probiert: im Bild der von Herrn Watanabe von dem Inselchen Yakushima. Ein aromatisches Wechselspiel aus floraler Süße und kraftvoller Herbe. Gut gelungen. Das trockene Blatt duftet schön beerig.

Der zweite ein Rohtee, also Aracha aus meinem Lieblingskultivar Asatsuyu, mit hoher Restfeuchte, daher eine leicht höhere Dosierung und niedrige Wassertemperatur. Zarte süße Noten und eine präsente Frische. Ein weicher Tee für feine Gaumen.

Der dritte vom Sakura-No Garten aus Kumamoto gehörte stets zu meinen Lieblingssorten, ich bin gespannt wie der gleich schmecken wird ... 

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Bearbeitet von teekontorkiel
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Ach ja, Shincha-Zeit ist jedes Jahr wieder eine meiner Lieblingszeiten.

Da mein erster Shincha 2017, aber leider erst morgen ankommt vergnüge ich mich heute nochmal mit dem '14er Shou GongTing von YS:

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Heute mal mit Leitungswasser. Früher schmeckte es sehr chlorig, weshalb ich die letzten zwei Jahre mit Brita gefiltert habe, jedoch habe ich bemerkt, dass dies in den letzten Monaten gar nicht mehr der Fall war, und da es per se schon sehr weich bei mir ist, wollte ich ihm noch einmal eine Chance geben. Diese hat es voll ausgenutzt.

Zur Zeit schmeckt mir der Tee damit sogar besser als mit jeglichem anderen Wasser.

Vllt ist das mit dem Chlor auch saisonal, ich werde es beobachten.

Zum Tee selbst: Er erinnert nicht nur farblich sondern auch geschmacklich an Kaffee, jedoch ohne diese Säure Bitterkeit, die ich an Kaffee eben nicht mag. Eine gewisse Herbe ist vorhanden, jedoch nicht unangenehm. Etwas erdig und dick in der Konsistenz. Ein wenig morsches Holz ist auch dabei.

Zwar nicht mein Lieblings-Shou, aber ein Preis-Leistungs-Meister. :)

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vor 45 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@Komoreb Nett-dezentes Teeschiffchen!

Jaja, manchmal muss man ein paar Abstriche machen wenn man mit Frauen zusammen lebt. ?

Aber eigentlich hätte ich gerne etwas größeres, mit schönen Ornamenten und so weiter... "klassischer".

Das hier finde ich extrem hübsch.

 

Bearbeitet von Komoreb
Foto eingefügt.
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vor 9 Stunden schrieb teekontorkiel:

Der zweite ein Rohtee, also Aracha aus meinem Lieblingskultivar Asatsuyu, mit hoher Restfeuchte, daher eine leicht höhere Dosierung und niedrige Wassertemperatur. Zarte süße Noten und eine präsente Frische. Ein weicher Tee für feine Gaumen.

Interessant. Höhere Dosierung und niedrige Temperatur wegen der Restfeuchte, oder weil der Tee nicht (aus)sortiert wurde? Hatte glaube ich bisher einen Shincha mit explizit höherer Restfeuchte, der war allerdings sortiert. Habe ich damals aber nicht so drauf geachtet und ihn "normal" aufgegossen. War schon extrem grün" im Geschmack. 

Der diesjährige Shincha lässt bei mir auch noch auf sich warten. Uji ist ja eh nicht so fix wie die südlicheren. Und dieses Jahr scheint auch das Wetter nicht so mitzuspielen. Haben "deine Teenauern" @teekontorkiel dazu was verlauten lassen? 

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...immer wieder interessant, wie man einen Tee ganz neu kennen lernt, wenn man die Zubereitung deutlich ändet:

schöner shu mit etwa 4g in einem 300ml Kännchen so lange brühen lassen, bis Trinktemperatur erreicht ist. dann das
Ganze in den Pitcher und wieder zurück in die Kanne, dann ist der ganze Aufguss gut durch mischt dann einfach in die
Tasse gießen und genießen! Viel weicher, wohlschmeckend, feiner, breiteres Spektrum an Aromen, etc.

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vor 14 Stunden schrieb seika:

Interessant. Höhere Dosierung und niedrige Temperatur wegen der Restfeuchte, oder weil der Tee nicht (aus)sortiert wurde? Hatte glaube ich bisher einen Shincha mit explizit höherer Restfeuchte, der war allerdings sortiert. Habe ich damals aber nicht so drauf geachtet und ihn "normal" aufgegossen. War schon extrem grün" im Geschmack. 

Der diesjährige Shincha lässt bei mir auch noch auf sich warten. Uji ist ja eh nicht so fix wie die südlicheren. Und dieses Jahr scheint auch das Wetter nicht so mitzuspielen. Haben "deine Teenauern" @teekontorkiel dazu was verlauten lassen? 

Zum Wetter: In der Tat ist es dieses Jahr kälter als üblich und die Ernten verschieben sich ein bis zwei Woche nach hinten. Das ist aber wohl für die Teequalität eher von Vorteil.

Zur höheren Dosierung: Ja genau, aus beiden Gründen, die fehlende finale Trockung/Erhitzung und die fehlende Sortierung, d.h. hier sind noch vereinzelt Kuki enthalten. Bei normaler Dosierung war er uns zu mild, die grüne Frische mit den süßlichen Noten kam bei leicht (ca.30%) erhöhter Dosierung besser zum Vorschein.

Der dritte Shincha aus Kumamoto hat uns gestern aber wieder umgehauen. Dieser Bauer erntet außergewöhnlich verschwenderisch fein, also eine geringere Schnitthöhe als sonst üblich und sehr kleine, besonders junge Triebe. Obwohl vollkommen unbeschattet ist hier die Süße im Vordergrund. Wahnsinn. Bisher unser Favorit. 
 

vor 3 Stunden schrieb Ann:

 

Interessanter Einblick in den Geschmack von Männern!

Ob puristisch-aufgeräumt oder verschnörkelt-verspielt ist eigentlich eine allgemeine Geschmacksfrage und hängt kaum vom Geschlecht ab. Zuviel unnötiges Zeugs auf dem Teetisch mit tausend Spielereien lenken für mich zu sehr vom Tee ab und zuweilen verkommt das Gesamtbild zur altbackenen Folklore. Aber das ist mein persönlicher Geschmack den auch manche Männer teilen. ;)

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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