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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Ich hab' hier was ganz Neues... Gelbwurz/Kurkuma/falscher Saffran, es gibt noch mehr Bezeichnungen. Wohlbemerkt, nicht die Wurzel, sondern die Blüten. Sieht aus wie auf erstem Foto unten... ich sehe diesen Tee seit Langem, hatte ihn aber lange ignoriert, weil es ja kein Tee im engeren Sinne ist. Nun, hier in Thailand fragen die Thais bisweilen beim Tee-Marktstand meiner Frau auf dem lokalen Markt danach und so hatte ich mal 2 kg bestellt... zu meiner Schande, ich hab' ihn nie probiert. Nun versuchte meine hiesige Hausärztin gestern, mir Kurkuma-Pillen zu verkaufen, erfolglos übrigens, aber es bewog mich dazu, Kurkuma/Gelbwurz nochmal im Internet nachzurecherchieren: Gar Erstaunliches wird der Pflanze und aus dem aus ihr gewonnenen Tee nachgesagt! Aufgrund des großen Erfolgs, den ich mit Jiaogulan habe, habe ich nun begonnen darüber nachzudenken, Kurkuma-/Gelbwurz-Tee als Produkt zu entwickeln und in mein Sortiment aufzunehmen. Nun, und heute ist der Tag, an dem ich den Tee probiere, live und in Farbe...

Ich benutze wieder die Wundermaschine, mit der ich auch Reistee und Jiaogulan zubereite. Der Geruch der getrockneten Blüten ist markant, nicht übel, erinnert an irgendetwas, aber keine Ahnung an was, definitiv nicht an Tee. Der Geruch, der nach dem Anfassen an der Hand kleben bleibt ist noch um einiges intensiver als der der Blüten...

Nun, ich tue etwas davon in den Einsatz, gieße fast kochendes Wasser darauf, warte 3 Minuten und lasse den Tee dann durchlaufen und siebe ihn nochmal in eine Glaskanne um: sehr rötliche Farbe mit gelbem Unterton, interessant, eine bisschen wie Hagebuttentee sieht er aus. Der fertige Tee riecht nicht mehr wie die Blüten, er riecht vielmehr LECKER, auch süß. Süß ist eine Eigenschaft, die Tees oft zugeschrieben wird, die sie aber i. d. R. nicht wirklich haben, es sein denn sie sind gesüßt. Nun, der Teeliebhaber liebt die subtilen Noten... dieser Gelbwurz-Tee ist TATSÄCHLICH etwas süß, und das, obwohl er mit Sicherheit nicht gesüßt ist. Der Geschmack ist sehr, sehr fruchtig, auch ein Touch von Kräutergarten ist darin. Äußerst reiches Geschmacksspektrum! Also, ich bin hin und weg... bin ab heute Kurkuma-Fan und kann das nur wärmstens weiterempfehlen!!!

Gruß,

Anartom       

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Ich habe heute einen neuen Tee probiert, zur Abwechslung mal einen Beuteltee. Es ist ein Grüntee  (Gunpowder) von Twinings mit Minze und nennt sich "Moroccan Tea Ritual". Es sind Beutel aus dem selben Material wie die Pyramidenbeutel von Lidl…allerdings sind es kleine Quader. Das Material nennt sich übrigens NatureFlex und ist kompostierbar, genauso wie die Lidl-Beutel.

Nun zum Geschmack. Er schmeckt ziemlich gut und minzig.

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Ich muss nochmal mit meinen "Kurkuma"-Blüten kommen, weil ich nicht mehr sicher bin, ob das wirklich Kukuma-Blüten sind, oder WAS es stattdessen ist. Die Thais sagen es sei Turmeric (das wäre Kurkuma), aber ich finde nirgendwo ein Foto, auf dem irgendein Pflanzenteil von  Kurkuma SO aussieht. So OBERLECKER, wie das Zeugs als Tee getrunken schmeckt, bin ich eigentlich fast sicher, dass es als Tee bekannt sein muss. Wäre es das tatsächlich nicht, wäre ich auf etwas gestoßen, das Geschichte schreiben könnte, und das glaube ich eben nicht... hier nochmal die bisherigen Fotos plus ein neues, das die Blüte als solche zeigt. Zum Glück waren ein paar davon in dem Sack enthalten, den ich davon kaufte. Nur, identifizieren konnte das bisher noch keiner. Ach ja, es gibt noch eine dritte Möglichkeit: die, dass das Kraut/die Blüten giftig sind und deshalb nicht als Tee getrunken werden. Nun, in diesem Fall verabschiede ich mich hiermit feierlich, da ich in den vergangenen Tagen minestens 10g davon als Tee zu mir genommen habe... ich habe übrigens ein befreundetes Biologen-Ehepaar um Rat gebeten, aber die wussten es AUCH NICHT! Bisserl seltsam, da es den "Tee" hier praktisch tonnenweise gibt, und das nicht erst seit gestern...

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Hallo.

Ich möchte Euch auch gern wissen lassen, was heute in meinem Teeglas so ist (und später noch rein soll):

Also heute früh zuhause habe ich eine Tasse Zweitguss vom Darjeeling Green GFOP.1 Okayti zu mir genommen. Den habe ich erst Samstag erworben und bin ziemlich begeistert, weil er weniger in die Richtung japanischer, sondern eher in die chinesische Grüntee-Richtung geht. Ziemlich mild und frisch!

Im Büro habe ich sodann eine Kanne Pettiagalla Ceylon ausgesüffelt. Damit war die 400-Gramm-Vorratstüte leider schon leer, aber ich war ja schließlich Vorräte einkaufen.

Gerade jetzt teste ich Ceylon FOP "Candyman" Kandy; der ist nicht schlecht, keine so herbe Enttäuschung wie die Assam-Tees die ich so gekauft/probiert hatte (sind mir alle zu kräftig und markant=bitter), aber der Pettiagalla Ceylon gefällt mir deutlich besser (der ist einfach doch würziger und schmackhafter aber trotzdem mild, der Candyman ist dagegen eher lasch).

Damit ich in der Firma nicht immer nur eine Sorte Tee habe, steht noch 'ungeöffnet' ein Päckchen Ceylon OP Kenilworth zur Verfügung (wird morgen probiert) und ein Fast-Fehlkauf mit dem ich mich schon einige Woche beschäftige, aber ihn einfach nicht aufgebraucht bekomme (weil ich ihn eben zu selten brühe...): Weißer Mangotraum - ein Weißer Tee mit Mango. Das sollte eigentlich ein Geschenk werden, aber ich hatte es vergessen mitzunehmen und so bleibt es an mir hängen ihn zu konsumieren - wo ich doch fruchtige Tees echt nicht besonders mag (Weißen Tee pur liebe ich sehr!).

Heute am Abend werde ich dann zuerst einmal testen, ob der grüne Darjeeling auch kühl ohne Zusätze noch lecker ist, da sind noch gute zwei Teegläser übrig - und neuen könnte ich natürlich brühen... jetzt wo das Teeregal wieder richtig gut gefüllt ist ;-)

Viele Grüße v. Jan.

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Ich habe zur Zeit zwei Assamtees, einen Ostfriesentee und den Yorkshire Gold von Taylors of Harrowgate. Ich trinke zur Zeit überwiegend den Yorkshire, und wie die Engländer mit Milch. Manchmal tu ich ein oder zwei Stücke Krustenkandis rein, aber meistens trinke ich ihn ohne Zucker. Der Tee ist sehr rein und gehört zu dem Besten, was man in Supermärkten bekommen kann. Den Ostfriesentee trinke ich mit Kluntje und Sahne…werde beim nächsten Einkauf süße Sahne mitbringen. Sobald ich jemanden gefunden habe, der mit mir Ostfriesentee trinkt, besorge ich mir einen Sahnelöffel zum stilechten Servieren!

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Falls das jemanden interssierte... das Rätsel ist gelöst: Es handelt sich dabei um Safflower- (Färberdistel-) Tee. Als Tee nicht gänzlich unbekannt, aber alles andere als verbreitet, also fast Neuland. Wurde bisher nur aufgrund seiner gesndheitlichen bzw. medizinischen Eigenschaften (derer viele) getrunken und erforscht. Aber ich habe noch nie einen Früchtetee getrunken, der ohne Zusatz von Zucker oder künstlichen Aromastoffen sooo fruchtig schmeckte!  So hat er nun der Weg in die Tüte geschafft...

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"Russischer Tee" nach einer Zubereitungsform von chefkochpunktde. In eine Tasse starken Tee wird etwas Konfitüre gegeben, und in jede Tasse eine in Zimt gewälzte Zitronenscheibe. Da der Tee so stark aromatisiert ist, habe ich keinen Spitzentee genommen.

Schmeckt nicht schlecht, aber ich habe noch von keinem Russen gehört, der sich eine in Zimt gewälzte Zitronenscheibe in den Tee tut. Konfitüre hingegen ist in der russischen Teekultur verwurzelt…entweder direkt ins Teeglas gegeben oder während des Trinkens vom Löffel gelutscht.

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Hallo,

das der Geschmack gewöhnungsbedürftig ist, kann ich verstehen. Das er aber schwach ist, bei der Menge, die du verwendet hat ist eigenartig. Nun bei mir habe weitere Versuche immer eine relativ starke "Brühe" ergeben. Da kann ich nicht klagen, Und an das Aroma könnte man sich auch gewöhnen. Hab mich ja auch an den Shantee gewöhnt - kleiner Scherz ;) .

Oft ist es ja so, dass "asiatische" Verpackungen viel scheinen ohne Inhalt. Aber das kann man nicht veralgemeinern.

Was hatte ich heute in meiner Tasse:

Phönix - Huang Zhi Xiang

ein weitfermentierter Oolongtee mit einem interessanten Aroma, kleinen bitteren Anklängen aber auch etwas fruchtig wie dunkle Beeren.

Bilder zur probe von einem anderen Apparat.

Gruß Krabbenhueter

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Mit dem Pu'er hier bin ich noch nicht fertig... ich werd' mir mal die Meinung von jemand anhören, der sich da für 'nen Experten hält. Eine Info kann ich noch nachschieben: obwohl ich die Teekanne nach dem Pu'er-Experiment gut ausspülte (mit kaltem Wasser), bekam ich einen Schreck als ich Tee aus einer frisch geöffneten Osmanthus Tee Packung dann heute Abend in selbiger Teekanne machte: was sonst ein hellgelb-grüner Tee ist, war nun dunkel wie ein hochfermentierter Oolong Tee, der ewig gezogen hat, oder auch ein Schwarztee, mit einem Touch von rot. Ich kam nicht sofort darauf, grins, und dachte "SCHANDE! Was ham sie bloss mit dem Osmanthus Tee gemacht?". Schmecken tat er aber eigentlich wie immer... wie gesagt, dieser Pu'er scheint nicht besonders geschmacksreich zu sein, aber zum Klamottenfärben könnte man ihn sicher prima benutzen. (gut, dass ich nur 2 davon gekauft habe...).

Dein "Phoenix" ist sehr schön! Früher dachte ich immer, diese Namen bedeuten alle irgendetwas, aber im Zeitalter des modernen Marketings tun sie es nicht unbedingt. Das macht aber nichts, denn irgendetwas Nettes muss ja draufstehn auf den Packungen, was einem letztlich die Möglichkeit gibt die gleiche bei Gefallen noch einmal zu kaufen und warum da nicht kreativ werden...?

Da wollt ich noch was... ich bin ja selten beeindruckt, aber hier bin ich beeindruckt: http://www.kingsteagarden.de/provokation_kingsteagarden_berlin.html 

Nicht einmal so sehr von den vielen Teesorten, die es da gibt, auch nicht von den ÄUSSERST kreativen Wortschöpfungen, aber definitiv davon, wie die Seite gemacht ist und wie viele wirklich wertvolle Informationen über Tee sie mit vergleichsweise wenig Worten bietet. Der Mann ist ein Genie! Weiteres Beispiel: http://www.kingsteagarden.de/vorsaetze_kingsteagarden_berlin.html

Jetzt sagt bloss nicht ich bin der Einzige, der das groß findet!

Anartom

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Das mit der Konfitüre und der in Zimt gewälzten Zitrone gefällt mir sehr gut... damit, dass in Russland gar keine Zitronen wachsen, hast du wahrscheinlich recht (?).

"Russischer Tee" nach einer Zubereitungsform von chefkochpunktde. In eine Tasse starken Tee wird etwas Konfitüre gegeben, und in jede Tasse eine in Zimt gewälzte Zitronenscheibe. Da der Tee so stark aromatisiert ist, habe ich keinen Spitzentee genommen.

Schmeckt nicht schlecht, aber ich habe noch von keinem Russen gehört, der sich eine in Zimt gewälzte Zitronenscheibe in den Tee tut. Konfitüre hingegen ist in der russischen Teekultur verwurzelt…entweder direkt ins Teeglas gegeben oder während des Trinkens vom Löffel gelutscht.

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Hallo anartom,

dein Beispiel zeigt ganz deutlich, wo es Regeln gibt, die sinnvol erscheinen.

Also für mich: unbekannte Tees gieße ich immer in einer Kanne, deren Oberfläche geschlossen ist, also Glas oder Porzelan.

Deine Tonkanne ist bestimmt innen offenporig - unglasiert, so dass der ganze Pu Erh eingezogen war und sich jetzt erst langsam wieder abgibt.

Deshalb nehmen "Experten" für jeden Tee eine eigene Tonkanne, und solche Laien wie ich wenigstens für jede Gruppe von Tee eine eigene und für den Rest die Universalkanne - siehe Avatar.

Denn je mehr man lernt Teearomen zu erkennen und zu unterscheiden, umso mehr wird dir auffallen, wie Fremdaromen dann den "guten" Tee verfälschen.

Der Teeladen in Berlin steht erst im nächsten Monat auf meinem Programm. Dann ist er besser für mich zu erreichen.

Gruß Krabbenhueter

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Hallo Beisammen,

wie ich vorher schon kurz im Thread "Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?" schrieb, habe ich mir heute einen Sheng Puer vom AiLaoShan (http://de.wikipedia.org/wiki/Ailao_Shan) zubereitet.

Was ist Sheng Puer? 

Puer Tee laesst sich in 2 Bereiche untergliedern - Sheng () Puer vs. Shu ( ) Puer.  In der Herstellung durchlaufen beide Arten zunaechst die gleichen Prozeduren, die Blaetter (meist groessere als bei Gruentee) werden gequetscht / gerollt und dann der Sonne ausgesetzt - Oxidation. Sheng Puer wird nun kurz gedaempft und dann meisst zu runden Fladen gepresst. Shu Puer wird dagegen nach dem tocken erneut gequetscht / gerollt und dann luftgetrocknet, dann ebenfalls dedaempft und zu Fladen gepresst. Diese Vorgaenge dienen der Fermentation, die sich aber ueber die Jahre hinfortsetzt, sofern man sich entschliesst den Puer zu lagern. Puer kann prinzipiell meherere Jahrzehnte gelagert werden, jedoch eignet sich wie bei Rotwein nur guter Puer zum lagern.

Woher kommt Puer?

Puertee wird ueberwiegend in der Provinz Yunnan im Suedwesten Chinas angebaut. Dort wird Puer nicht nur heute kultiviert sondern es hat auch noch die urspruenglichen "wilden" Teepflanzen, die z.T. ueber 2000 Jahre alt und baumartig - bis 30 Meter hoch - sind.

Mein AiLaoShan Sheng Puer stammt von relativ jungen, wilden Baeumen, ca. 200 Jahre alt. Die Pflanzen des AiLaoShan wachsen in einer Hoehe zw. 1300 und 2100 Meter ueber null. Klimatisch zeichnet sich die Region des AiLaoShan Natur Reservat durch relativ konstante Niederschlaege (1200 - 1300mm) und Temperatur (13 - 18 Grad) aus.

Und wie schmeckts?

Dieser Tee, Ernte Fruehjahr 2011, looser Tee - nicht gepresst, ist ein sehr milder, leicht fruchtig und frischer Tee, der auch nach dem 15ten Aufguss noch Lust auf mehr macht. Nach einer Ziehzeit von mehr als 3 Minuten schmeckt er leicht herb, dass sollte nach Lagerung von einigen Jahren verschwinden.

Lagern oder dieser Tage trinken?

Es wird mir nicht leicht fallen, aber ich werde der Versuchung widerstehen muessen und diesen Tee in einem Tongefaess einlagern.

Besten Gruss,

ChaShiFu

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Hallo ChaShiFu!

Das ist interessant! Eines ist mir jedoch absolut unklar: Gemäß meinen eigenen Recherchen über Pu'er-Tee müsste es eigentlich unmöglich sein, einen Pu'er-Tee im Handel zu finden, der erst im Frühjahr 2011 geerntet wurde, da sowohl die Shu- als auch die Sheng-Methode nach meinen Informationen einen längeren "Verarbeitungs-" bzw. Reifungsprozess erfordert, um den Pu'er in einen handels- und genussreifen Zustand zu versetzen. Bin ich da auf dem falschen Dampfer?

Anhand mehrerer Internet-Quellen habe ich selbst eine kurze allgemeine sowie Prozess-Beschreibung von Pu'er-Tee verfasst (für Illustrationszwecke auf meiner Seite www.thai-tee.de). Ich muss allerdings zugeben, dass die gefundenen Quellen bisweilen wiedersprüchlich zu sein scheinen, auch die Wikipedia-Quelle. In dem Fall, dass ich eines Besseren belehrt würde, würde ich diese "Beschreibung" gern entsprechend korrigieren, weshalb ich für ein Feedback dankbar wäre. Die Beschreibung lautet wie folgt:

Allgemein: Pu’er, Pu’erh oder Puer-Tee ist ein Tee resultierend aus einem Post-Fermentierungsprozess, gewonnen durch eine Verarbeitungsmethode, die während Chinas imperialer Ära in der Provinz Yunnan entwickelt wurde. Heute wird Pu’er-Tee auch in anderen Tee-produzierenden Ländern Asiens, neuerdings auch in Nordthailand hergestellt. Post-Fermentierung bedeutet in diesem Fall einen Verarbeitungsprozess, bei dem der Tee nach dem Trocknen und Rollen der Blätter einem mikrobiotischen Fermentierungsprozess unterzogen werden. Aufgrund der dunklen, rötlichen Farbe von Blättern wie fertigem Tee-Getränk wird er oft auch als „dunkler Tee“ bezeichnet. Pu’erh Tee ist in Form loser Blätter sowie in gepresster Form (Beispiel: Fladen) erhältlich. Eine grundsätzliche Unterscheidung erfolgt auch in „rohen“ Pu’er Tee (sheng) und „gereiften“ Pu’er-Tee.

Herstellung: Ausgangsmaterial aller Pu’er-Variationen ist der sog. Maocha, ein nicht-oxidierter grüner Tee, der aus einer großblättrigen Camellia Sinsensis-Spezies gewonnen wird, wie sie in Süd-Yunnan, Burma und Nordthailand zu finden ist. Der „rohe“ (sheng) Typ von Maocha durchläuft einen natürlichen Fermentationsprozess aufgrund von Umwelteinwirkungen, während dieser Prozess beim “gereiften” (shou) Typ mittels einer speziellen Verarbeitungsmethode, die erst zu Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurde, künstlich beschleunigt wird.

  • Maocha: Die frisch gepflückten Teeblätter werden zunächst zum Welken und Trocknen in der Sonne ausgebreitet. Dann werden sie, traditionell in einem großen chinesischen Wok, geröstet, um den enzymatischen Fermentierungsprozess zu stoppen. Die gerösteten Teeblätter werden schließlich zu streifigen Fäden gerollt, welche wiederum in der Sonne trocknen gelassen werden.
  • Roher Pu’er Tee: Der Maocha wird einem sekundären Oxidations- und Fermentierungsprozess ausgesetzt wird, der einige Jahre erfordern kann, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
  • Gereifter Pu’er-Tee: Der Fermentierungsprozess wird beschleunigt durch Lagerung unter kontrollierten warm-feuchten Bedingungen unter gleichzeitigem ständigem Umschichten, Umdrehen und Befeuchten, wodurch, wie beim Kompostieren von Biomaterialien, die Bildung und Aktivität von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze) gefördert wird. Dieser Prozess dauert in der Regel zwischen 6 Monaten und einem Jahr.
  • Pressen: Der getrocknete Maocha wird portioniert und die abgewogenen Portionen leicht gedünstet, um eine besser zusammenhaltende Konsistenz zu erzielen. Die so erhaltenen Einheiten wurden dann früher mit einer Handpresse (in ganz alten Zeiten einer Stein-Presse, dann setzte sich die Hebelpresse durch), heute zunehmend mit Hydraulikpressen in die verschiedensten Formen gepresst, wie beispielsweise zu Fladen, wie bei unserem Pu‘ Er Tee aus Doi Wawee der Fall. Oft wird beim Pressen ein Motiv eingeprägt, welches das Hersteller-Logo und/oder Pressdatum und Angaben zur Reifungsdauer beinhalten kann. Der fertig gepresste Pu’er kann dann noch jahrzehntelang weiter reifen.
  • Wie gesagt, wäre dankbar für Expertise-Kommentare!

    Gruß,

    Anartom

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Der Teeladen in Berlin steht erst im nächsten Monat auf meinem Programm. Dann ist er besser für mich zu erreichen.

Gruß Krabbenhueter

Hallo Krabbenhueter!

Dein Review des Teeladens in Berlin wird mich interessieren. Ich hatte den Verantwortlichen kürzlich angeschrieben, um ihm meine Anerkennung für seine Webseite auszusprechen und um ihn um seine geschätzte Meinung zu meinem Blog zu bitten. Tatsächlich bekam ich auch eine Anwort. Leider bestand diese überwiegend aus metaphorischen Fabulierungen, deren tieferen Sinn ich leider nicht in der Lage war zu erkennen, nebst einer diffusen Abhandlung zum Verhältnis zwischen Wahrheit und Marketinganspruch sowie dem stolzen Verweis darauf, man habe eine kaufmännische Ausbildung genossen, was einen (hier jetzt frei von mir interpretiert) von Dilettanten wie mir abgrenze (oder ich habe auch das nicht richtig verstanden). Es war es mir nun nicht Wert, darauf wahrheitsgemäß zu entgegnen, dass auch ich (nebst diversen anderen einschlägigen Qualifikationen wie diversen Kursen in Volks- und Betriebswirtschaftslehre im Rahmen meines akademischen Studiums) eine kaufmännische Lehre abgeschlossen habe, aber wie viel Substanz denn nun wirklich hinter der unumstritten tollen Webseite von "King's Tea Garden" steckt, interessiert mich jetzt doch. Allerdings kann ich deshalb nicht vom Saarland aus bis nach Berlin reisen, daher mein Interesse an deiner Meinung nach erfolgtem Besuch dort.

Gruß,

Anartom

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Hallo Anartom, hallo Pu'er Freunde,

der Verarbeitungsprozess, angefangen mit dem kuenstlichen Fermentierungsprozess dauert einige Stunden, anschliessend wird der Tee getrocknet (1-3 Tage) und im Falle des Shu Pu'er kommen noch einmal einige Stunden fuer die Postfermentierung oben drauf. Von daher ist es unproblematisch 2011er Pu'er schon heute im Handel zu beziehen, vgl. http://www.yunnansourcing.com/store/product.php?id_product=1730

Der Reifungsprozess ist natuerlich individuell und kann sich ueber Jahrzehnte hinziehen, da der natuerliche Fermentierungsprozess fortwaerend ist.

Im Falle des von mir gestern verkoestigten AiLaoShan Sheng Pu'er muss ich gestehen, dass ich einen klaren Konsumvorteil habe, da ich nur geschaeftlich in Deutschland bin und sonst in China wohne. Uebrigens habe ich nichts mit Scott von Yunnan Sourcing zu tun, finde nur er leistet mit seiner Homepage uns Pu'er trinkern einen Baerendienst, da er Tee anbietet, den er selbst direkt kauft, abpackt und den daraus resultierenden Kostenvorteil an uns Konsumenten weiterleitet - seine Tees sind meist um einiges billiger als bei mir in Hangzhou und sind nicht gefaked, sprich kein Billigtee in kopierter Verpackung.

Ich habe meinen AilaoShan Tee in einem der weltweit groessten Pu'er Teemaerkten, dem Pu'er Market of NanNing (GuangXi) als Loose Tea (nicht in kuchenform gepresst!) gekauft :-)

Viele Gruesse, euer ChaShiFu

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Hallo anartom,

na, das scheint ja interessant zu werden. Natürlich werde ich danach auch etwas dazu schreiben. Meist frage ich ja ganz naiv nach einigen Teesorten und warte ab, wie der Verkäufer versucht mir etwas anzubieten. Und dann merke ich schon, wie mir der Laden zusagt. Und wenn man dort sogar probieren kann - umso besser.

Also nicht so hastig junge Teetrinker, zum geeigneten Zeitpunkt bin ich dann mal dagewesen.

Danke auch an ChaShiFu für seine wertvollen Ausfürungen zu Pu Ehr. Wie sein Name schon sagt, werden wir da noch einiges zu lernen bekommen. ;D  Aber im Ernst ist es schon gut, wenn es viele "Mitarbeiter" in diesem Forum gibt, die alle auf ihrem ganz speziellen Gebiet Bescheid wissen und uns so im allgemeinen bereichern.

Gruß Krabbenhueter

Hallo Krabbenhueter!

Dein Review des Teeladens in Berlin wird mich interessieren. Ich hatte den Verantwortlichen kürzlich angeschrieben, um ihm meine Anerkennung für seine Webseite auszusprechen und um ihn um seine geschätzte Meinung zu meinem Blog zu bitten. Tatsächlich bekam ich auch eine Anwort. Leider bestand diese überwiegend aus metaphorischen Fabulierungen, deren tieferen Sinn ich leider nicht in der Lage war zu erkennen, nebst einer diffusen Abhandlung zum Verhältnis zwischen Wahrheit und Marketinganspruch sowie dem stolzen Verweis darauf, man habe eine kaufmännische Ausbildung genossen, was einen (hier jetzt frei von mir interpretiert) von Dilettanten wie mir abgrenze (oder ich habe auch das nicht richtig verstanden). Es war es mir nun nicht Wert, darauf wahrheitsgemäß zu entgegnen, dass auch ich (nebst diversen anderen einschlägigen Qualifikationen wie diversen Kursen in Volks- und Betriebswirtschaftslehre im Rahmen meines akademischen Studiums) eine kaufmännische Lehre abgeschlossen habe, aber wie viel Substanz denn nun wirklich hinter der unumstritten tollen Webseite von "King's Tea Garden" steckt, interessiert mich jetzt doch. Allerdings kann ich deshalb nicht vom Saarland aus bis nach Berlin reisen, daher mein Interesse an deiner Meinung nach erfolgtem Besuch dort.

Gruß,

Anartom

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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