Welchen Tee trinkt ihr heute?

[Getsome]

Hier ist gerade ein chinesischer Grüntee im Gaiwan.
Leider ist es ein wenig her, dass ich ein so zarten Tee hatte und die ersten Aufgüsse waren falsch temperiert. 

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[cml93]

Heute ist bei mir ein ganz besonderer Matcha in der Schale: Er wurde ohne Pestizide und ohne komplett ohne Dünger angebaut, also ein 100% natürlicher Matcha des Kultivats Yabukita angebaut in Wazuka, Kyoto.

Am Anfang die ganz typische "Yabukita-Würze", die dann schnell in eine starke Herbe übergeht und am Schluss in einer tollen Süße mündet. Insgesamt sehr kräftig und facettenreich im Geschmack, vom Geschmacksprofil erinnert er mich, auch wenn es komisch klingen mag, ein klein wenig an einen Sencha, was wohl auch an dem Kultivar Yabukita liegen mag, welches häufig für Sencha verwendet wird   

[GoldenTurtle]

@cml93 Wie wir bei der Teerunde hin und wieder halb im Scherz sagen:

Bei guten Windverhältnissen reicht das Sprühen des konventionellen Teebauern auch für den Bio-Teebauer nebenan ... 

[cml93]

vor 11 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@cml93 Wie wir bei der Teerunde hin und wieder halb im Scherz sagen:

Bei guten Windverhältnissen reicht das Sprühen des konventionellen Teebauern auch für den Bio-Teebauer nebenan ... 

Haha ja das mag (leider) zutreffen bei vielen Tees, dieser hier wird aber tief in den Bergen angebaut, wo es in der Nähe keine anderen Teefelder gibt  

Bearbeitet 29. Mai 2017 von cml93

[Getsome]

Gerade beim 7 Aufguss: Ein Bingdao Gushu 2015. 

Ich mag junge Raw Puerh gerne greife aber nur selten dazu.
Bei dem bin ich mir sicher, dass der Grund der Geruch des warmen Blattes ist. Er hat etwas von gemähtem leicht angetrockneten Gras und danach richt es gerade.
Vereinfacht gesagt: Ich wähle Tees nach dem Geruch des Nachbargrundstückes 

Der Tee schmeckt übrigens sehr gut, klar, wenig Bitterkeit

[RobertC]

Mal wieder der Red Stem Gushu Maocha aus Lincang von DKdTs...bei inzwischen erträglichen Temperaturen auf dem Balkon ?

[Tobias82]

...leider schaffe es nicht Tee draußen auf dem Balkon mit genügend Fokus zu trinken. Gerade bei leichten Sachen, wie diesem
   shu heute verfliegt mir dass Alles und der Tee ist dann fade und langweilig. Sogar eine draußen gebrühte Tasse drinnen zu
   trinken ist ein deutlicher Unterschied. Selbst der LiuBao zum Relegationsspiel ist um längen besser...

 

 

[Gast Gast195]

Ich habe gerade den Yunsi von nannuoshan in der Schale. Ein schöner Tee, mit einer nussigen Note in der Basis, wie ich es mag.

Dennoch ein Tee mit vielen Facetten. Nach dem ersten Schluck schmeckt man einen Hauch von getrockneten Aprikosen im Abgang

und auch eine leicht mineralischen Note. Das macht Lust darauf den Tee zu erkunden.

Ich als Japan Tee Trinker genieße chinesische Tees wie eine gute Nachspeise. Es ist etwas besonderes für mich, aber nichts was ich mehr als einmal am Tag trinken kann.

Toller Tee @nannuoshan , vielen Dank dafür.

[Komoreb]

Heute mal ein Kaltaufguss vom Thurbo Summer Oolong.

Der erste Schluck hat mich gefangen genommen. Gute Idee. Genau das Richtige bei dem Wetter.

Ca. 6g auf 1l Wasser über Nacht im Kühlschrank.

Eine fülliges aber sehr transparentes Bouquet von Blumen und gelben Früchten. Sehr süßlich im ersten Moment. Im Abgang leichte Grasigkeit mit frischer minimaler Herbe in Hals und Gaumen.

 

[Getsome]

Der Abend begann und endet mit einem gealterten Weißtee aus dem Jahr 2011.
Zum Experiementieren habe ich heute 13g Tee in einem 160ml Gaiwan verwendet.
Bei kleineren bietet der Tee zu Beginn leichte Frucht mit etwas Süße und ist durchgehend angenehmen zu trinkend. 
Bei der obigen Variante besteht der Aufguss von Anfang bis Ende aus schwerer Frucht, welche die Süße nur ganz ganz leicht im Hintergrund erahnen lässt. Die ersten drei Aufgüsse hatten tatsächlich etwas Bitterkeit und haben mit ihrer Schwere an "leichte" Shous erinnert.

[Getsome]

Nachtrag zur Session von gestern Abend:

Die Blätter waren über Nacht im Gaiwan und geben heute immernoch guten Tee ab. Jetzt ist er, unabhängig von der Blattmenge, aber nur leicht fruchtig und etwas süss.
Erinnert in einigen Momenten an einen Oriental Beauty.


PS: Gibt es eine Editierunfktion und wo finde ich diese?

[Raku]

Habe mir einen Kaltaufguss mit dem bio Sencha Miumori Kirichima gemacht: ca. 2,5 Teelöffel Tee in ein Gefäß mit 1 Liter kaltem Wasser etwa eine halbe Stunde stehen lassen und dann in eine Flasche abgefüllt. Es kommen so ganz andere Nuancen zur Geltung und das leuchtende Grün kommt in der Flasche auch gut zur Geltung. Für unterwegs ist das perfekt.

[digitalray]

heute ein eiskalter matcha eistee mit 3 eiswürfeln und einem spatel matcha pulver, genau das richtige für die dachgeschoßwohnung.

zwar nur ein imogti premium orange (20 euro die 30g, geht von 10 bis 35 euro bei imogti, alles bio, der premium ist also mittelklasse), aber für den zweck tut ers

nicht besonders umami, aber dafür keine bittertöne oder braune farbe. geht eher in richtung lipton eistee.

foto gibts heut keins, handy immer noch kaputt.

Bearbeitet 1. Juni 2017 von digitalray

[digitalray]

hatte noch n Stück Yiwu Wild Arbor 2008 von Yu rumliegen seit Jahren das ich heute mal mitgenommen hab, war aromaversiegelt seit 2-3 Jahren und lichtdicht.

Das Zeug ist ja einfach mal nur noch der Oberhammer.

Waaaaaaahnzinn   Das Aroma.. einfach nur nach Pflaume, alkoholisch wie süßer Wein, Weinbrandt, Bourbon, zimtig, fruchtig wie asiatische Früchte oder franz. Marbousen, sehr kräftig und würzig, süß.

dauert aber echt mal ne Zeit bis der weich wird, ist halt auch schon 9 Jahre alt und kein Mao Cha. Nach 3 Aufgüssen immer noch zur Hälfte Beton, nach 5 Aufgüssen immer noch n Drittel fest.

Das ist echt mal was komplett anderes als das übliche Sheng Zeug.

Farblich gut gehalten, eher beigegelborange als rot, braun.

Null Bitterkeit.

Ist der selbe den TKK auch im Angebot hat seit neuestem, der Cake für 280 Euronen.

Kommt einem vor wie wenn man Pflaumenwein trinkt, nur ohne Alk Wirkung

rein geschmacklich kommt einer der neuen Dayi Ripe Cakes von 2016 für 15 Euro das Stück schon in die Richtung (von der Pflaume her), aber natürlich ist der Dayi lange nicht so klar, süß, intensiv und vielfältig, aber auch Dayi hat sich entwickelt und stellt inzwischen fruchtigere, süßere Ripes her als früher mit den ursprünglichen Rezepten.

Wirkung: geil fühl mich wie in Plastikfolie eingewickelt   bzw wie n Blatt selbst.

Aroma nach 6 Aufgüssen und Waschgang (den ich übrigens echt nicht wegkipppen konnte, der war einfach zu gut) immer noch die selbe Intensität.

Und mir wird schwindlig.. huch.. teadrunk ? jetz schon ?

 

Bearbeitet 2. Juni 2017 von digitalray

[digitalray]

auch interessant: wenn man ne zeit weg war und wieder in den Raum kommt, riechts im Raum nach würzig süßem Darjeeling.

nach dem 10ten Aufguss wird er leichter, legt dafür an Farbintensität zu (knalliges Goldgelborange) und bekommt leichte rosa Töne mit dazu (inzwischen 20sek Ziehzeit, anfang 5-7).

Bearbeitet 2. Juni 2017 von digitalray

[Manfred]

@digitalray: Wie dosierst Du ihn denn (in Gramm pro Kannengröße), und wie lange läßt Du ihn ziehen? Ich habe ihn kürzlich auch getrunken; ich habe aber nicht vor Freude Purzelbäume gemacht. Ich glaube aber inzwischen, daß der Hamburger Teespeicher eine viel zu niedrige Dosierung vorschlägt. Ich habe noch 20 g, ich will es gern noch einmal besser probieren.

[digitalray]

vor 10 Minuten schrieb Manfred:

@digitalray: Wie dosierst Du ihn denn (in Gramm pro Kannengröße), und wie lange läßt Du ihn ziehen? Ich habe ihn kürzlich auch getrunken; ich habe aber nicht vor Freude Purzelbäume gemacht. Ich glaube aber inzwischen, daß der Hamburger Teespeicher eine viel zu niedrige Dosierung vorschlägt. Ich habe noch 20 g, ich will es gern noch einmal besser probieren.

Standard: 7,5g auf 140-160ml Gaiwan

85-95 °C heißes Wasser 

Waschgang bis 10 zählen und auskippen (bei dem 2008er hab ich ihn mitgetrunken)

2-5 Min ruhen lassen, dass er weich wird und sich löst, dann auflockern

7-5-5-8-10-15-20 sek (bzw zählen) für die einzelnen Aufgüsse, danach immer 20sek bis er schwächer wird und je nach Qualität noch weiter verlängern.

das ist die Standardmethode die eigtl. für fast jeden Tee funktioniert wie ich rausgefunden habe, besonders für Pu.

anpassen kann man das Schema ganz einfach: wenn der erste Aufguss zu schwach war, nächsten 7-10sek anstatt 5 und dabei bleiben, wenn er schon ziemlich stark kam die weiteren entweder direkt oder nach 5 sek ausgießen, im Grund immer wenn du Farbe siehst im Glas Gaiwan. Beim Kännchen funktioniert diese Methode leider nicht

wenn er schwächer wird um 3-5 sek verlängern.

Bearbeitet 2. Juni 2017 von digitalray

[Manfred]

Ich danke Dir! Ich werde es in den nächsten Tagen probieren.

Bearbeitet 2. Juni 2017 von Manfred

[Manfred]

vor 11 Stunden schrieb digitalray:

hatte noch n Stück Yiwu Wild Arbor 2008 von Yu rumliegen seit Jahren das ich heute mal mitgenommen hab, war aromaversiegelt seit 2-3 Jahren und lichtdicht.

...........................

Ist der selbe den TKK auch im Angebot hat seit neuestem, der Cake für 280 Euronen.

 

Wo denn das? Das habe ich bei TKK aber nicht gefunden. Im Hamburger Teespeicher gibt es den Tee, den Cake für 210 Euro.

[Manfred]

@digitalray: Ich habe es versucht, aber bei den kurzen Ziehzeiten fühle ich von dem Tee keinen Geschmack. Aber auch vom Hamburger Teespeicher wird es ähnlich empfohlen. Dein Tip, die Blätter nach dem Waschgang einige Minuten ruhen zu lassen, hat mich aber sehr überzeugt. Da war ich bisher zu ungeduldig.

Eine andere Empfehlung habe ich nun bei the-english-tearoom.de gefunden. Dort heißt es:

"Wir empfehlen für Pu Erh die traditionelle „Gong Fu“ Zubereitung. Dafür braucht man eine kleine (100 bis maximal 200 ml) Yin Xing Kanne oder einen Gaiwan. Für 200 ml werden Sie ungefähr 6-8 g Teeblätter benötigen. Diese brechen Sie am besten mit einem Messer im Stil eines Brieföffners vom Fladen ab und versuchen dabei, die Blätter so gut es geht nicht zu beschädigen. Nehmen Sie kochendes Wasser und „waschen“ Sie die Blätter für ein paar Sekunden, bevor Sie mit dem ersten 30 Sekunden-Aufguss beginnen. Schenken Sie den Tee in kleine Becher ein. Machen Sie einen Aufguss nach dem anderen und lassen Sie den Tee jedes Mal  5 - 10 Sekunden länger ziehen als zuvor. Guten Pu Erh kann man einige Male aufgießen - probieren Sie es also so lange aus, bis Sie genug haben oder der Geschmack deutlich nachlässt."

Ich habe nun 10 g auf eine 200-ml-Kanne benutzt, und es mit diesen viel längeren Ziehzeiten probiert. Damit nähert sich der Tee eher meiner geschmacklichen Erwartung an.

P.S.: Daß ich um nachts halb 4 Pu Erh-Tee ausprobiere, liegt daran, daß gegenüber eine Hochzeit mit lauter Musik und 350 Gästen gefeiert wird, an Schlafen ist nicht da zu denken.

[Alf]

Na prima. Dann hast du ja deinen Weg gefunden, einen Tee zuzubereiten, der dir geschmacklich entspricht. 

Learnig by doing.

[Manfred]

@Alf: So einfach sehe ich das denn doch wieder nicht, und ich warte schon auf Reaktionen der Pu Erh Experten in dieser Sache. Ich habe etwas getan und stelle es zur Diskusssion, besonders auch, weil ein Teehändler eine andere Sichtweise vertritt. Das muß aber auch für mich noch nicht dauerhaft das richtige sein.

[Alf]

Ich habe da ein eher schlichtes Gemüt. Ich probiere alles Mögliche aus und trinke den Tee dann so, wie er mir schmeckt;  Experten hin oder her. 

Aber da ist jeder anders gestrickt. 

[digitalray]

vor 2 Stunden schrieb Manfred:

@Alf: So einfach sehe ich das denn doch wieder nicht, und ich warte schon auf Reaktionen der Pu Erh Experten in dieser Sache. Ich habe etwas getan und stelle es zur Diskusssion, besonders auch, weil ein Teehändler eine andere Sichtweise vertritt. Das muß aber auch für mich noch nicht dauerhaft das richtige sein.

Morgen Manfred,

die Sache ist schnell erklärt, der 2008er Yiwu von Yu braucht anfangs vergleichsweise sehr lange bis er in den Quark kommt, daher sind die 30sek beim ersten Aufguss durchaus angebracht, er ist ja auch schon etwas älter und alte Blätter brauchen manchmal Ewigkeiten bis sie richtig weich werden und den "Saft" freigeben , wie man hier sehen kann.

Bei mir kam er erst nach dem 4ten oder 6ten Aufguss richtig in Fahrt und hat Farbe bekommen.

Alternativ gibts noch die Methode wie auch mit Kugeln die stark gepresst sind, den Tee mit lauwarmem Wasser 5-10 Minuten liegen zu lassen zum aufweichen oder die Dampfmethode zum Vorbereiten, bei der zumindest bei mir der Tee aber schon etwas anziehen kann .

Allerdings verzeiht der 2008er Yiwu sehr viel und bittert absolut gar nicht, auch deshalb war deine 30 sek Variante hier nicht verkehrt.

Jeder Tee verhält sich etwas anders und ältere, gut gemachte Tees kann bzw. muss man anfangs ruhig auch mal etwas länger ziehen lassen bis sie in die Puschen kommen, dann reichen aber die 7sek üblicherweise erstmal. 

vor 6 Stunden schrieb Manfred:

Wo denn das? Das habe ich bei TKK aber nicht gefunden. Im Hamburger Teespeicher gibt es den Tee, den Cake für 210 Euro.

http://www.tee-kontor-kiel.de/tee/pu-erh/pu-erh-von-meister-jinsong-yu/yiwu-gushu-bing-cha-2008?c=161

Bearbeitet 3. Juni 2017 von digitalray

[Manfred]

Oh, dann ist der Preis bei @teekontorkiel aber weit am Markt vorbei!

Bearbeitet 3. Juni 2017 von Manfred