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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Heute gabs den Arya Classic. Hatte gleich das Bild von Walder Frey mit durchgeschnittener Kehle vor Augen :S.

Der Tee? Ich würde sagen, sehr zart und grün, leicht und filigran. Nicht so intensiv aromatisch wie viele First Flush-Darjeelings, fast schon Grüntee.

 

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Der Händler ist nicht einverstanden:

Zitat

Unlike the lighter floral and vegetal teas of the season, this is an intense flavour worth indulging in.

Nagut... Und, nicht vergessen, die Grundregel: Kein Vahdam-Tee ohne ultragenaue kulinarische Empfehlung.

Zitat

This tea goes well with croissants, puffed pastries, muffins and buttered toast served with scrambled eggs.

:lol:

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Vor der morgigen Zusammenkunft, wollte ich mir noch einmal die Ruhe nehmen und alleine etwas besonderes probieren.

Deshalb habe ich mich entschieden, den Temomi-Cha von Yukata-Tee anzubrechen:

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Sehr schön gedreht, und ein toller Geruch beim ersten öffnen. Sehr, sehr fruchtig-süßlich. :)

Dann der erste Aufguss:

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Entgegen der Empfehlung von 5g auf 30ml bei 35-40°, habe ich mich ganz frivol dazu entschieden es erstmal mit 3g auf ~75ml bei 40-50° zu wagen, da mir zwar schon nach einem intensiven aber dennoch etwas leichteren Genuss war, als nach dem, was ich nach der Empfehlung zu erwarten hatte. :P

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Ich muss sagen, nach Gefühl, wenn man einmal eins entwickelt hat, schmeckt es eben am besten. Und das Gefühl, das mir bei China-Oolong und Puerh leider noch etwas fehlt, täuscht mich bei Japanern und Taiwan-Oolong seltener, immerhin waren sie meine ersten Schritte in die Tee-Welt. ;)

Trotz "niedriger" Dosierung, war der Aufguss sehr dicht, mit viel Umami gepaart mit einer zarten Süße und ohne Bitterkeit. Eine gewisse Spritzigkeit, etwa wie bei frisch geschnittener Gurke, nur ohne die Herbe, die sich dort gerne anschließt, konnte ich auch vernehmen.

Die folgenden Aufgüsse sind eine Balance-Verschiebung von Umami zu Süßlich, und eine leichte sehr dezente Herbe schleicht sich ergänzend ein.

Mein Fazit:

Dieser Tee ist etwas besonderes, nicht nur weil er ein Temomi-Cha und somit geschmacklich besonders fein ist, sondern meiner Meinung nach speziell wegen seines PLV's.

Ich glaube ich habe knapp über 10€ für 30g bezahlt, was für einen handgerollten Japaner ja an sich schon ein Schnäppchen ist. Dass er dann auch noch geschmacklich überzeugen kann, finde ich super.

Da kann ich ihm auch verzeihen, dass nur sehr wenige der kleinen, zarten Blätter die Herstellung und den Transport wirklich als ganzes überlebt haben. Die meisten sind zumindest halbiert. Es sind jedoch auch absolut keine Fannings oder Dust in der Tüte, was für mich definitiv ein gutes Zeichen ist.

Bearbeitet von Teelix
Bilder eingefügt
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Heute ein Bingdao Dashu 2015 von @chenshi-chinatee , der in der Gegend wohl auch mit 100-200 als Gushu bezeichnet verkauft wird.

Hier stimmt für mich alles für einen guten Sheng..

Er kommt total natürlich rüber, etwas sanft, aber doch deutlich aromatisch, angenehme Süße, etwas Säure, eine ganz leichte Herbe, wobei er floral aromatisch bleibt.

Ein ausgeglichener natürlicher Sheng, der nicht ganz so knallig daher kommt wie manch teurere Gushus, dafür aber trotzdem genug angenehmen deutlichen Geschmack bei total natürlichem sanften Aroma bietet.

Ich find ihn super :)

Hat mich sehr an die Bannacha Dashus erinnert.

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Wenn schon nicht auf der Teezui dabei, so war ich doch wenigstens daheim mit neuem Tee versorgt.

Von @chenshi-chinatee habe ich den Tianmuhu als weissen und schwarzen Tee, beide von 2017, probiert.

Der weissenTianmuhu (Pflückung vom 2.April 2017) möchte ich im ersten Aufguss mit Aromen von ungerösteten Erdnüssen, Puffreis und frischen Erbsen beschreiben. Das Mundgefühl ist weich bis samtig, dazu war er angenehm astringierend, bei weiteren Aufgüssen variierte er weiter und es kam die angenehme Bitterkeit von Zitronenabrieb dazu. 
Leider war mir der Tee insgesamt in der Dosierung wie auf dem Foto auch etwas zu säuerlich. 
Ein paar Tage zuvor hatte ich den Weissen niedriger dosiert getrunken, wobei er insgesamt viel feiner schmeckte und auf mich wohltuender wirkte. Wer den Tee daheim hat, sollte unbedingt mit der Dosierung spielen.

Sehr sehr empfehlenswert ist der schwarze Tianmuhu!!
Gepflückt wurde der Tee mit dem fein gerollten Blatt am 5. Mai 2017 und schon das Blatt duftet nach Obstbaum und sehr aromatisch.
Im Aufguss kommen vor allem Honignoten, heisse Maroni und Anflüge von frischem Tabakblatt, sowie eine Mischung aus Karamell, Kellogs und Kandiertem. Gerade las ich, dass Gülden Kröt es mit Ovomaltine beschrieb, was es wahrlich gut trifft.
In den weiteren vier Aufgüssen hatten wir "Urlaub am Meer", Honig, Süsse, Holz, richtig gute Schokolade und noch mehr Honig notiert.
Fazit: Er kostet was, bietet aber auch einiges. 
Vor lauter Schwärmerei hatte ich das Fotografieren vergessen.

Schön, dass du wieder da bist, @Katori. :)

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@Raku: Die Dosierung  (3 - 4,5g auf 120ml in 0,5g Schritten) hat bei mir auch einen größeren Effekt im Vergleich zur Temperatur (75 - 85° in 5er Schritten.). Den Geschmack nach Erbsen muss ich beim nächsten Mal suchen :) . 

Zu Trinken gibt es heute etwas einfaches und grobes: Menghai 7562 Shou. Der ist zum Arbeiten ganz angenehm, da er Unaufmerksamkeiten verzeiht und dennoch angenehm bleibt.

 

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vor 1 Stunde schrieb Raku:

Sehr sehr empfehlenswert ist der schwarze Tianmuhu!!

Ich sag dir, er schmeckt nicht allen gleich gut. On- und offline gab es interessante abweichende Meinungen - u.a. Personen, welche in Parallelverkostungen die viel ausgeprägtere Frucht eines anderen Hongcha vorzogen - ich finde ihn aber wunderbar fein ausbalanciert und mir persönlich gefällt er wie gesagt wirklich gut.

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Gerade in meiner Tasse den Neuseeland Zealong Green von Tee Geschwendner. Den habe ich zusammen mit 100g China Gunpowder von 2017, in der Teegeschwendner Geschäftsstelle in Kleve geholt.

Muss sagen der Zealong Green ist echt lecker, und schmeckt frisch wie ein Japaner.:)

Bei 80c. 2Minuten gezogen.

Fotos Folgen noch ;)

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Heute: 2016er Hongcha Sample von YS aus Purple Material (danke @miig)

Würzig, fruchtig-scharf mit geringer Malzigkeit (bin an sich kein Hongcha-Fan, Malzige Tees liegen mir nicht daher ist das für mich positiv) – allerdings etwas leicht. Erinnert etwas an den 2016 Da Xue Shan Single Tree, wenn auch bei weitem nicht so intensiv.

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Bearbeitet von doumer
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Grün ist es im Garten, dunkel wird es im Gaiwan:
Meine zaghaften Ausflüge in eine neue Welt mit Yiwu BGT Zengshan, einem Sheng von 2006 von chenshi-Chris.
Mit diesem Tee draussen in der Natur sitzend macht wunderbar gleichmütig.

Auch sehr schön, leider ohne Foto, der Four seasons of spring Oolong von P & T - vielen Dank für die Probe von @Ann!
Ein sehr ergiebiger und wohltuender grüner Oolong aus Taiwan, der in seinen Aromen vielfältig, jedoch nicht stechend aufdringlich ist, wie so manch andere Grüne.

@Getsome: Danke, ich bereite ja nach Gefühl zu, kann mich beim nächsten Versuch daran orientieren.

@GoldenTurtle: Mit welchen habt ihr denn verglichen?
In die Richtung ging für mich auch der Formosa Honey Black (Taiwan) von TKK und noch einer, auf den ich gerade nicht komme.

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Frisch zurück von der Teezui habe ich es, neben einigen Cold-Brews in der Arbeit und einem Nachmittags-Matcha, erst zu einem richtigen Tee geschafft:

Laut Paul verdient er wohl zurecht sein Prädikat denn; "this material is far older than most material that makes it to market".

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Doch das Vernaschen von Erdbeeren (geht gar nicht mit Tee) kurz vorher und eine verbrannte Zunge führten dazu dass ich mir über diesen Tee noch keine Meinung bilden konnte, ich werde bei Zeiten noch mal berichten.

Die anfänglich erwähnte Süße wurde ab dem 3. Aufguss von einer starken Bitterkeit abgelöst, die sich trotz betäubter Geschmacksnerven ganz klar breit machte.

Vielleicht sollte ich doch wieder auf einen Gaiwan umsteigen :/

Was würdet ihr mir, als Neuling, für Ziehzeiten für ganz frische Shengs empfehlen?

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Hmm.. kurz :) Es ist typisch dass die ersten Aufgüsse auch bei längerer Ziehzeit noch mild sind und die Bitterkeit dann etwas später stark ansteigt, wenn der Tee geöffnet ist. Mir persönlich macht es nichts aus, aber wenn man das nicht mag, dann empfiehlt es sich, vorsichtig aufzugießen. Ist auch zu überlegen, die Wassertemperatur zu reduzieren, da der Tee ja noch sehr grün ist.

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Am 20.6.2017 um 11:12 schrieb Raku:

@GoldenTurtle: Mit welchen habt ihr denn verglichen?

Mit der höheren Qualität vom Longjing Hongcha von @nannuoshan und einem sehr fruchtigen Yunnan Hongcha Muster, welches Diz aus China mitgebracht hat und ich meinte auch noch mit einem relativ abgefahrenen Thailand Hongcha Muster, welches Diz aus Thailand mitgebracht hat - wenn ich mich richtig erinnere @Diz?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Endlich wieder ein neuer spannender Sheng aus Lincang: der "Bingdao Gushu 2015" von chenshi chinatee. Chris hat mir dankenswerter weise bei der Teezui ein Pröbchen davon gegeben ... und damit genau meinen Geschmack getroffen! Bin ja sowieso ein großer Freund von Tees aus Lincang, da kam mir dieser Tee gerade recht. Bin beim 9. Aufguss und dieser (auf den ersten Blick) duftige, süße Tee verliert nix von seinen Ecken und Kanten im Hintergrund, die den mineralischen Nachgeschmack so charaktervoll machen.

Bei der Teezui hatten wir zum Teil Tees, die zugänglich, anfängertauglich und richtig nett waren - wo wir aber Ausdruck und Eigenständigkeit vermisst haben. Dieser Bingdao hätte uns genau das bieten können, denke ich.

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2015 Winter Rhythm. Schwer zu beschreibender Tee, ein sehr grüner (organic) Oolong der mit sanften Aromen auf der Zunge tanzt. Das trockene Blatt erinnert an Muskat mit leichter schärfe. Auf der Zunge und beim feuchten Blatt ist nichts davon zu merken. Der Tee ist cremig auf der Zunge mit hervorragenden Mundgefühl. Die ersten Aufgüsse tragen eine Citrusnote mit sich die den Tee sehr frisch wirken lässt, im Abgang tief vergraben etwas Walnuss. 

Der Tee kommst sehr sanft daher, hat einen sanft abklingenden Geschmack, dafür wenig Facetten jedoch sehr rund und ausgewogen. Eine acht auf der Zehnfingerskala.

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vor 34 Minuten schrieb geroha:

Endlich wieder ein neuer spannender Sheng aus Lincang: der "Bingdao Gushu 2015" von chenshi chinatee. Chris hat mir dankenswerter weise bei der Teezui ein Pröbchen davon gegeben ... und damit genau meinen Geschmack getroffen! Bin ja sowieso ein großer Freund von Tees aus Lincang, da kam mir dieser Tee gerade recht. Bin beim 9. Aufguss und dieser (auf den ersten Blick) duftige, süße Tee verliert nix von seinen Ecken und Kanten im Hintergrund, die den mineralischen Nachgeschmack so charaktervoll machen.

Bei der Teezui hatten wir zum Teil Tees, die zugänglich, anfängertauglich und richtig nett waren - wo wir aber Ausdruck und Eigenständigkeit vermisst haben. Dieser Bingdao hätte uns genau das bieten können, denke ich.

den Fand ich interessanterweise gar nicht eckig und kantig.

war einer der besten in letzter Zeit jedenfalls.

hier meine Notizen dazu

- gelb, natürlich, ausgeglichen, sanft, aromatisch, nicht so knallig, aber auch nicht ganz seicht,  angenehme Süße, etwas Säure, eine ganz leichte Herbe, wobei er floral aromatisch bleibt. Eindruck 4/5, Qualität Note 2

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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