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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Ich nehme mir momentan Tees (vor allem Pu-Erhs) vor, die ich vor einigen Jahren anschaffte, für die mir jedoch - sagen  wir - das Verständnis fehlte. Nun wird Pu-Erh glücklicherweise durch Lagerung nicht schlecht, und alles bekommt eine neue Chance. Bei meinem Testing-Abenteuer verwende ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten glasierte, also neutrale Kannen. Heute ist ein Menghai Day i Dragon Pole von 2012 (von @chenshi-chinatee dran, und ich muss sagen: gefällt. :) 

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Am 24.8.2017 um 19:01 schrieb GoldenTurtle:

Über den Gedeng könnten wir noch ein kleines Buch schreiben. Obwohl ich auch gestutzt habe, als ich den Preis nachschaute. So ein teurer Sheng vom Gedeng hatte ich noch fast nie, ich glaube nur ein einziges Mal zuvor, eine Berg Etappe in Yu's Yunnan Minitong Rundreise 2016. Meistens wird von der Gegend, zumindest was es bis zu uns schafft, günstiges, einfacheres Material selektiert. Auf jeden Fall ein klasse Sturmtee. Ich denke auf dem Berg gibt es ein noch klar unterbewertetes Potential. Und zu 2017 ... eigentlich war 2017 klimatisch gesehen kein einfaches Jahr in Yunnan für den Tee.

Was ist Sturmtee? Und was ist passiert das es klimatisch kein gutes Jahr für Yunnan war? :(

 

Ich habe heute einen chinesischen Mao Jian aus der Provinz Hunan in meinem Gaiwan wiedergefunden. Ich schmecke frische Erbsen, Karotten und grünen Spargel. Ein sehr rundes Geschmackserlebnis. Passt gut zu asiatischem Essen, da der Tee sehr unaufdringlich ist! ;)

Heute abend hol ich mir aber mal wieder etwas Pu-Erh aus dem Schrank... :D brauche was mit ordentlich Schmackes

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vor 2 Stunden schrieb TeaDrunk:

Was ist Sturmtee? Und was ist passiert das es klimatisch kein gutes Jahr für Yunnan war? :(

Well, ein klassischer Sturmtee ist, wenn es stürmt, blitzt und donnert, man dabei draussen ist und dazu einen Tee trinkt. :P

Zum zweiten Punkt: die Blättchen waren zumindest mancherorts ein, zwei Wochen später dran als üblich, das hatte verschiedene Ursachen, hauptsächlich meinte ich war es unüblich trocken anfangs Frühling, teils fast wie eine kleine Dürre, und als die Blättchen dann gesprossen waren kam doch auch noch Hagel. Das hatte auf die letztendliche Ertragsmenge schon reduzierenden Einfluss. Trotzdem sind auch diesen Frühling manch grosse Shengs dem Pressstein entsprungen. Klimatische Herausforderungen haben in der Teewelt ja nicht die gleichen Resultate wie in der Weinwelt, was dort klar zu geschmacklichen Einbussen wegen geringerer Reife führt, schlägt sich beim Tee stärker in der Ertragsmenge nieder. Wir sprechen hier aber über die frühe Frühlingsernte will ich betonen. Auf die späteren Pflückungen die zu den billigeren Shengs verarbeitet werden hatten diese temporären Herausforderungen weniger Einfluss.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Und noch etwas..

Ich bin, wie irgendwann in der Vergangenheit einmal erwähnt, bekennender Wasserlilienblüten- und Lotusblütenteeliebhaber, zumindest was sehr hohe Qualität anbelangt. Ich trinke sonst keinen einzigen Kräuter- oder Blumenblütentee oder so, nur echten Tee, aber allein der Geruch dieser Wasserlilien in der Verpackung ist für mich einer der betörendsten auf der gesamten Welt, und der Tee davon, ach, ein Gedicht.

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Ebenfalls direkt aus der Mondkuss Schale geschlürft.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Heute gab es bei mir drei Futsumushi-Sencha aus Miyakonojo, Miyazaki, alle vom selben Teebauern.

Als erstes ein Sencha des Kultivats "Okuyutaka." 

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Sehr sueffig mit einer schoenen Suesse, rundem Umami und einer tollen nussigen Note. Auch die folgenden Aufguesse lecker, wo auch ein kleines bisschen Herbe hinzukommt. 

 

Als naechstes ein Sencha des Kultivats "Harumoegi," ein seltenes Kultivat aus Miyazaki.

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Extrem suess und rundes Umami, auch hier wieder eine aehnliche nussige Note. Auch die nachfolgenden Auguesse sehr suess und mild, komplett ohne Herbe.

 

Und als letzes ein Sencha des Kultivats "Yabukita."

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Suess mit ganz leichter Herbe, schones Umami und wieder die nussige Note. Die nachfolgenden Aufguesse auch wieder aehnlich, insgesamt sehr ausgewogen.

 

Fazit: die Senchas aus Miyazaki haben mir gut gefallen und sind vom Preis-Leistungs-Verhaeltnis sehr gut... aber das Problem, was ich immer mit Tees aus Kyushu habe, ist die persoenlich zu starke "Hi-Ire"(Anroestung), wodurch die Tees natuerlich ein tolles nussiges Aroma bekommen, jedoch die Tees auch an Charakter verlieren. Die Tees haben natuerlich alle verschieden geschmeckt, aber die Aromenvielfalt ist doch deutlich geringer als bei z.B. Uji-Tees und der nussige Roestgeschmack ist mir persoenlich etwas zu vorherrschend. Insgesamt haben mich die Tees alle etwas an Tamaryokuchas erinnert, was aber wie gesagt nicht Schlechtes ist und im Vergleich zu Tees aus Uji und Shizuoka auch mal eine schoene Abwechslung ist :) Ich glaube ich werde ein paar Tees von dem Teebauern ins Sortiment nehmen :thumbup:

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vor 39 Minuten schrieb seika:

Die Krux mit dem hi-ka. Bei Fukamushi mag ich es ganz gerne, kenne es (aus Kumamoto und Umgebung) auch gar nicht anders. Bei normal oder kurz bedampften Tees wiederum gefällt es mir weniger. In Yame machen sie so tolle Tees, und dann verbrutzeln sie die. :kopfandiewand: 

Joa, also auf Kyushu uebertreibt man es definitiv mit dem Hi-Ire, in Uji wird Hi-Ire ja auch oft bei Senchas betrieben, nur werden sie hier halt nicht verbrutzelt (in den meisten Faellen):lol: Es wird in Kyoto aber zum grossen Teil gemacht, um die Schwachpunkte eines Tees auszubessern oder um die Haltbarkeit des Tees zu verlaengern. Hi-Ka kann ne feine Sache sein, ist aber echt nen zweischneidiges Schwert. 

Bearbeitet von cml93
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Heute erfreut mich ein Teepaket von @Manfred und ich geniesse den „Hosen“ von Ippodo. 

Er hat schöne, dunkel glänzelnde Nadeln und der frisch geöffneten Packung enströmte ein zart fruchtiger Duft.

Ein angenehmer Sencha, leicht nussig mit einer angenehmen Säure, die mit den Aufgüssen intensiver wird. Von der Fruchtigkeit schmecke ich zwar nichts, doch im Nachgeschmack habe ich eine Süße auf der Zunge.

Während manche Tees ein ölige Textur haben, macht dieser Tee das Wasser irgendwie dünner. 

 

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Trinke gerade Huangpian Fenghuang Dan Cong Oolong von Gabriele (nannuoshan), Jahrgang 15 oder 16.

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Nachtrag, ein interessanter Ölfilm:

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@Manfred Genau. :trink_tee:

PS: Dieser Ölfilm trat erst heute auf, nachdem ich den Oolong über Nacht gezogen, getrunken und wieder neu aufgegossen habe. Meine Vermutung ist, dass nach vielstündigem Ziehen sich natürliches Öl aus den Stengel zu lösen beginnen kann. Dies ist aber von Tee zu Tee unterschiedlich, es geschieht so deutlich eher selten.

PPS: Eine äusserliche Verschmutzung ist es mMn klar nicht, da diese nicht erst nach 20 Stunden ziehen, sondern unmittelbar auftreten würde.

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Das Bild ist das gleiche wie aus der Brita-Werbung, im Bild wie es ist, wenn das Wasser zu hart ist.

Es ist kein Öl. Wenn Du das mit einem Blatt Tissue aufgenommen hättest, hättest Du sehen können, daß es ein dann schmutzig-braun erscheinder Belag ist. Es entsteht bei der Zersetzung/Oxidation der Chatechine. Ähnlich sieht es aus, wenn Pyrogallol in Wasser gelöst wird und sich zersetzt.

Der Vorgang tritt vor allem auf, wenn das Wasser leicht alkalisch ist. In leicht saurem Wasser passiert das nicht.

P.S.: Da die Oxidation nun einmal an der Oberfläche, wo der Sauerstoff den Tee erreicht, stattfindet, bildet sich eben auch dort diese Film aus.

Bearbeitet von Manfred
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vor 2 Stunden schrieb Raku:

Zumindest sieht es schön aus - so, als ob man von Scholle zu Scholle springen könnte. Nur trinken würde ich es nicht wollen.

Es war lecker, aber ja, ich habe auch an Eisbären gedacht.

vor 4 Stunden schrieb Manfred:

Vielleicht haben sich durch das Ziehen über Nacht mehr Cathechine gelöst.

Das ist eine bedenkenswerte Aussage lieber Manfred ... ein Glück liest Dr. S. wahrsch. nur sehr unregelmässig mit, sonst hätten wir wohl schon wieder einen neuen Gesundheitstrend an der Backe.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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